DE3103830C2

DE3103830C2 - Anordnung zur Versorgung der Lichtquelle, insbesondere eines Fahrrades, mit elektrischer Energie

Info

Publication number: DE3103830C2
Application number: DE3103830A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl.-Phys. 8920 Schongau Ritter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-02-04
Filing date: 1981-02-04
Publication date: 1984-09-13
Also published as: DE3103830A1

Abstract

Um eine Lichtquelle, z.B. eines Fahrrads, unabhängig von der Bewegung desselben stets mit Nennspannung zu versorgen, ist eine Anordnung vorgesehen, die mindestens einen mit einem Rad des Fahrzeugs in Wirkverbindung bringbaren Dynamo (10) umfaßt, der über eine Gleichrichterschaltung mit einem Akkumulator elektrisch gekoppelt ist. Die Lichtquelle wird aus dem Akkumulator gespeist, wobei zur Unterbrechung der elektrischen Verbindung zwischen dem Akkumulator und der Lichtquelle ein elektrischer Schalter vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Versorgung der Lichtquelle eines Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrrades, mit elektrischer Energie mit mindestens einem mit einem Rad in Wirkverbindung bringbaren Dynamo, einer diesem nachgeschalteten Gleichrichterschaltung, einem Akkumulator und einem Unterbrechungsschalter.

Eine derartige Anordnung ist z. B. aus der DE-OS 21 854 bekannt, und zwar für eine Fahrrad-Beleuchtungsanlage.

Bei der bekannten Anordnung erfolgt die Aufladung des Akkumulators nur während des Betriebes der Beleuchtungsanlage. Es sind keine Maßnahmen getroffen, einen Teil der Bremsenergie für die Aufladung des Akkumulators auszunutzen, insbesondere bei normalerweise außer Betrieb befindlicher Beleuchtungsanlage.

Aus der US-PS 39 21 741 ist es bekannt bei einem Fahrrad während der Bremsphasen und beim Bergabfahren über einen Generator eine Batterie zu laden. Der elektrotechnische und mechanische Aufwand ist bei dieser Lösung relativ groß, wobei für den Generatorbetrieb während der Bremsphasen und beim Bergabfahren eine gesonderte Schaltung vorgesehen ist

ίο Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Aufladung des Akkumulators beim Bremsen des Fahrzeuges sowohl hinsichtlich des elektrotechnischen und mechanischen Aufwandes als auch hinsichtlich der Bedienung einfacher erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird trfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Dynamo mit der mechanischen Bremse des Fahrzeuges so gekoppelt ist daß er bei Betätigung der Bremse mit dem zugeordneten Rad des Fahrzeuges in Wirkverbindung gebracht und von diesem Rad angetrieben wird.

Durch die erfindungsgemäße mechanische Verbindung von Bremsmechanismus und Lichtdynamo erfolgt beim Bremsen automatisch eine Aufladung des Akkumulators. Ein gesonderter Schaltmechanismus für die Umfunktionierung des Lichtgenerators in eine Generatorbrtmse ist nicht erforderlich. Dadurch vereinfacht sich neben der Bedienung auch der elektrotechnische und mechanische Aufwand.

Vorzugsweise ist der Dynamo über einen Bowdenzug mit dem Bremshebel wirkverbunden, wobei der Dynamo gegen die Wirkung einer Feder, z. B. Spiralfeder, durch den unbetätigten Bremsmechanismus bzw. den Bowdenzug vom Rad abgehalten wird. Bei Betätigung des Bremsmechanismus soll der Bowdenzug entlastet werden, mit der Folge, daß der Dynamo unter der Wirkung der erwähnten Feder gegen das Rad bzw. den Reifen gedrückt und von diesem angetrieben wird.

Bei Verwendung einer Felgenbremse mit zwei das Rad zangenartig umgreifenden, gelenkig miteinander verbundenen Bremsklotzhaltearmen ist vorzugsweise an dem Arm, an dem das Zugseil eines mit dem Bremshebel verbundenen Bowdenzugs angeschlossen ist, auch das Zugseil des mit dem Dynamo verbundenen Bowdenzugs angeschlossen, während an dem anderen Arm die Bowdenzüge jeweils abgestützt sind. Diese Lösung ist besonders kompakt, was z. B. bei Fahrrädern sehr wichtig ist.

so Der Dynamo kann bei einer anderen Ausführungsform auch unmittelbar mit dem den Bremsklotz tragenden Teil der Bremse so verbunden sein, daß sein Antriebsrad bei Betätigung der Bremse gegen die Lauffläche oder Seitenwandung des Reifens oder gegen die Radfelge gedrückt wird. Diese Lösung empfiehlt sich insbesondere bei Bremsen mit einem Bremsgestänge zwischen dem Bremshebel und dem Bremsklotzhalter.

Hinsichtlich weiterer konstruktiver Ausbildungen wird auf die Unteransprüche verwiesen.

Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. I die elektrische Grundschaltung für die erfindungsgemäße Anordnung, und

b5 Fig. 2 eine Ausführungsform der Koppelung zwischen Bremsmechanismus und Dynamo.

Gemäß Fig. 1 ist ein Dynamo 10 über eine Gleichrichterbrücke 12 bekannter Bauart mit einem Akkumu-

lator 14 elektrisch gekoppelt, an der eine Lichtquelle 16 angeschlossen ist Die elektrische Verbindung zwischen cLm Akkumulator 14 und der Lichtquelle 16 kann durch einen Schalter, z. B. Kipp- oder Drehschalter 18, unterbrochen werden.

In F i g. 2 ist schematisch ein Bremsmechanismus 26 in Form einer Felgenbremse dargestellt, die über einen Bowdenzug 24 \: it dem Dynamo 10 in Wirkverbindung steht Die Felgenbremse besteht aus zwei am Fahrzeugbzw. Fahrradrahmen 44 um eine sich etwa horizontal in Fahrzeuglängb.ichtung erstreckende Achse drehbar gelagerten, das Rad 20 zangenartig umgreifenden Bremsklotzhaltearmen 28,30, wobei an dem einen Arm 28 das Zugseil des mit einem nicht dargestellten Bremshebel verbundenen Bowdenzüge 32 angeschlossen ist (An-Schluß 38), während an dem anderen Arm 30 dieser Bowdenzug abgestützt ist (Abstützung 34). Dadurch ist gewährleistet, daß bei Betätigung des Bremshebels bzw. Zug des Zugseiles des Bowdenzugs 34 die die Bremsklötze 42 haltenden Enden gegen die Felge des Rades 20 gedruckt werden. Dies ist an und für sich bekannt, so daß auf eine nähere Beschreibung des Mechanismus verzichtet werden kann.

An den Arm 28, an dem das Zugseil des mit dem Bremshebel verbundenen Bowdenzugs 32 angeschlossen ist, ist nun auch das Zugseil des mit dem Dynamo in Wirkverbindung stehenden Bowdenzugs 24 angeschlossen (Anschluß 40). An dem anderen Arm 30, an dem der mit dem Bremshebel in Verbindung stehende Bowdenzug 32 abgestützt ist, ist auch der mit dem Dynamo 10 in Verbindung stehende Bowdenzug 24 abgestützt (Ab Stützung 36). Am dynamoseitigen Ende ist der Bowdenzug 24 über eine Abstützung 36' am Fahrzeugrahmen (Rahmenteil 46) bzw. an der Dynamohalterung abgestützt

Der Dynamo 10 ist gemäß F i g. 2 am Rahmenteil 46 um eine sich etwa horizontal in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Achse 48 drehbar gelagert, wobei eine sowohl am Rahmenteil 46 als auch am Dynamo 10 abgestützte Feder 22 den Dynamo um die Achse 48 so zu kippen versucht, so daß das Reibrad 50 des Dynamos mit der Seitenwandung des Reifens des Rades 20 in Kontakt kommt Bei unbetätigter Bremse wird der Dynamo 10 durch das Zugseil des Bowdenzuges 24 zurückgehalten. Bei Betätigung der Bremse wird jedoch das Zugseil des Bowdenzuges 24 nachgelassen, mit der Folge, daß das Reibrad 50 mit der Seitenwandung des Reifens in Kontakt kommt und durch den Reifen bzw. das Rad 20 angetrieben wird.

Damit ist gewährleistet, daß die durch den Dynamo bedingte Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird, die im Akkumulator 14 gespeichert wird. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Lösung ist also eine systemgespeiste Anordnung. Der Akkumulator muß bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 nicht von Zeit zu Zeit an eine äußere Stromquelle zur Aufladung angesschlossen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Versorgung der Lichtquelle eines Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrrades, mit elektrischer Energie und mit mindestens einem mit einem Rad in Wirkverbindung bringbaren Dynamo, einer diesem nachgeschalteten Gleichrichterschaltung, einem Akkumulator und einem Unterbrechungsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (10) mit der mechanischen Bremse (26) des Fahrzeuges so gekoppelt ist, daß er bei Betätigung der Bremse (26) mit dem zugeordneten Rad (20) des Fahrzeuges in Wirkverbindung gebracht und von diesem Rad angetrieben wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (!0) bzw. dessen Reibrad (50) gegen die Wirkung einer Feder (22) durch die unbetätigte Bremse (26) vom Rad (20) des Fahrzeuges abgehalten ist

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (10) über einen Bowdenzug (24) mit dem Bremshebel oder Bremsgestänge wirkverbunden ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Felgenbremse mit zwei das Rad (20) zangenanig umgreifenden, gelenkig miteinander verbundenen Bremsklotzhaltearmen (28, 30) an dem Arm (28), an dem das Zugseil eines mit dem Bremshebel verbundenen Bowdenzugs (32) angeschlossen (Anschluß 38) ist, auch das Zugseil des mit dem Dynamo (10) verbundenen Bowdenzugs (24) angeschlossenen (Anschluß 40) ist, während an dem anderen Arm (30) die Bowdenzüge (32, 24) jeweils abgestützt sind (Abstützung 34,36).

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (10) unmittelbar mit dem den Bremsklotz (42) tragenden Teil der Bremse so verbunden ist, daß sein Reibrad (50) bei Betätigung der Bremse gegen die Lauffläche oder Seitenwandung des Reifens oder gegen die Radfelge gedrückt wird.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen der Bremse, insbesondere beim Anlegen des Reibrades (50) des Dynamos (10) ein einen Parallelstromkreis für das Rücklicht zugeordneter Schalter, vorzugsweise Mikroschalter, schließbar ist, so daß das Rücklicht beim Bremsen aufleuchtet.