DE2057000A1

DE2057000A1 - Klemmreibungsgelenk fur entgegen der Schwerkraft aufklappbare Deckel, Türen u dgl, insbesondere fur Herdabdeckplatten

Info

Publication number: DE2057000A1
Application number: DE19702057000
Authority: DE
Inventors: Fred χ 9000 Karl Marx Stadt Richter
Original assignee: VEB Elektrogeratewerk Suhl, χ 6000 Suhl
Priority date: 1969-12-24
Filing date: 1970-11-20
Publication date: 1971-07-01
Also published as: FR2072833A5

Description

VSB Elektrogerätewerk Suhl

Klemmreibungsgelenk für entgegen der Schwerkraft aufklappbare Deckel, Türen und dergl«, insbesondere für Herdabdeokplatten

Die Erfindung betrifft ein Klemmreibungsgelenk für ent-«! gegen der Schwerkraft aufklappbare Deckel, Türen und dergle, insbesondere für Herdabdeokplatteu, mit einem elastischen radial dehnbaren Element, das mit einem der relativ zueinander drehbaren Teile des Gelenks gekuppelt ist, während es mit dem anderen dieser Teile in einem durch die radiale Dehnbarkeit bewirkten Reibungsschloß stehtβ .

Es sind Gelenke mit Bremseinrichtungen für Blendentüren von Kohleherden bekannt, durch die ein ungehemmtes Herabfallen der Bleridentür beim Aufklappen verhindert werden soll. Hierbei ist mib der Blendentür ein Gelenkteil verbunden, welches koaxial mit einem am Herd befestigten Featnocken angeordnet ist. Die sich berührenden. Flächen

109827/0909

des Pestnookens und des Gelenkteils sind keilförmig abgeschrägt und werden durch, eine auf das Ge lenk beil wirkende Druckfeder gegeneinander gedrückt· Beim HerabfaLlen der Blendentür wird die Druckfeder infolge der KeilwLrkung der Berührungsflächen des FestnocKens und den GelenkteLIs zusammengedrückt, damit die Reibungskraft zwischen den Keilflächen erhöht, wodurch schließlich das Herabfallen abgebremst wird«,·

Diese Einrichtungen sind, da sie aus mehreren .aJinzelteilen bestehen, nicht nur einem erhöhten Verschleiß unterlegen, sondern auch verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und somit teuere Sie benötigen verhältnismäßig viel PlatZo Es ist weiterhin eine Peststell- oder Dämpfungsvorrichtung für die Flügel von Fenstern, Türen oder dergl» bekannt, bei welcher eine elastische radial dehnbare geschlitzte Hülse, mit einem der relativ zueinander drehbaren Teile, z.B. der Tür in Drehrichtung gekuppelt ist

und mit dem anderen dieser Teile, z,B. dem Rahmen, durch axialen Druck auf eine in der Hülse angeordnete Druckfeder in Reibungssohluß gebracht wird. Durch den axialen. Druck auf die Druckfeder wird diese axial zusammen- und radial auseinandergedrückt. Der radiale Druck wird auf die elastische Hülse übertragen. Diese dehnt sich aus und gelangt mit einem fest mit dem Rahmen verbundenen

109827/0909

205700Q-

Metallrohr im Reibungsschlußo Auf diese Art wird die Be« wegung der Tür nach beiden Drehrichtungen gleichermaßen stark abgebremst. Solche 3?eststell-bzw_e Dämpfungsvorrichtungen sind für entgegen der Schwerkraft aufklappbare Deckel, Türen, Herdabdeckplatten und dergl«, ungeeignet, da es bei diesen Aiiwendungsfällen nicht nur auf die Hemmung der Abwärtsbewegung, sondern auch auf ein möglichst leichtes öffnen:ankommt β Außerdem sind auch diese Vorrichtungen durch mehrere Einzelteile verhältnismäßig aufwendig, teuer und große

Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines einfachen aus wenig Einzelteilen bestehenden, verschleißarmen Klemmreib ungsgelenkes, welches ein vorteilhaftes ÖX'fnungs— und Schließverhalten der entgegen der Schwerkraft aufklappbaren Deckel, Türen, Herdabdeckplatten und dergl_e ermöglichte

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die die Reibung bewirkenden Bauteile so zu gestalten, daß die Reibung in zwei unterschiedlichen Drehrichtungen unterschiedlich wirkt und zwar so, daß die Reibungswirkung bei dem SchließVorgang vergrößert und bei dem öffnungsVorgang vermindert wird·

Erfindungsgemäß wird ein elastisches Element, eine Blatt«

- 4 109827/0909

m 4 -

spiralfeder! verwendet, die in einem Zwischenraum zwischen den relativ zueinander drehbaren Gelenkgliedern angeordnet iat, die mit einem Ende an einem der Gelenkglieder festgelegt ist, un,d die mit einer Federwindung bis zum anderen freien Ende der Blattspiralfeder durch Vorspannung an dem anderen Gelenkglied reibungsschlüssig anliegt*

Ein erfindungsgemäßes Merkmal ist darin zu sehen, daß die Blattspiralfeder mit ihrem abgewinkelten Ende in einem Schlitz des Gelenkgliedes festgelegt ist_e

Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein wenig aufwendiges Klemmreibungsgelenk geschaffen wurde, welches bei Inanspruchnahme eines minimalen Platzbedarfs in einer Drehrichtung leicht drehbar und in der anderen Drehrichtung wirksam abgebremst ist*'

Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden_e In der zugehörigen Zeichnung zeigern

Figo 1t ein Klemmreibungsgelenk mit an dem Bolzen befestigter Blattspiralfeder im Querschnitt, Fig. 21 das Klemmreibungsgelenk mit an dem Gelenkkopf befestigter Blattspiralfeder im Querschnitt· Das Klemmreibungsgelenk (Fig· 1) besteht aus den relativ zueinander drehbaren Gelenkgliedern 1| 2, Das Gelenkglied 1 ist ein Gußstück mit einer zylindrischen Bohrung 3 und einer angegossenen Lasche 4· Die Bohrung 3 wird von dem

109827/0909 " ³ "

Gelenkglied 2 durchgriffen» Das Gelenkglied 2 wird durch einen Bolzen 5 gebildet«. Der Durohmesser des Bolzens 5 ist so bemessen, daß zwischen dem. Bolzen 5 und der Bohrung 3 ein Zwischenraum 6 verbleibt« In diesem Zwischenraum 6 befindet sich eine vorgespannte Blattspiralfeder 7» die mit ihrem nach innen, in Richtung des Bolzens 5 abgewinkelten Ende in den Schlitz 8 des Bolzens 5 eingeschoben und somit an dem Bolzen 5 festgelegt ist«· Die sich an das abgewinkelte Ende der Spiralfeder 7 anschließende Federwindung wird bis zu dem anderen freien Ende der Blattspiralrfeder 71 auf Grund der radial nach außen wirkenden Vor-* spannung der Blattspiralfeder 7» gegen die Innenwand der Bohrung 3 gedrückt und somit mit dieser reibungssohlüssig verbunden.

Mit dem dargestellten Klenaoreibungsgelenk wird die Herdabdeckplatte 9 auf dem Herd 10 gelagert· Dabei ist das Ge^ lenkglied 1 zu beiden Seiten der Herdabdeckplatte angeordnet und auf dem Herd 10 befestigt. Ss wirkt als Festglied. Das Gelenkglied 2 ist an der Herdabdeckplatte 9 befestigt und somit mit dieser bewegungsverbunden. Bei dem öffnungsvojpgang der Herdabdeckplatte 9 wird das Gelenkglied 2 und damit die Blattspiralfeder 7 i^ der Bohrung 3 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht» In diesem Drehsinn bewirkt die Reibkraft eine teilweise .Entlastung der Reibsohlußverbindung zwisohen der an der Bohrung 3 anliegenden Federwindung der Blattspiralfeder 7 und der Bohrung 3· Die Herdabdeekplatte 9 läßt sich somit leicht offnen. Beim Sohließvor-, gang bewirkt die im Uhrzeigersinn drehende Blattspiralfeder 7 eine zusätzliche Belastung der Reibschlußverbindung,

109827/0909

damit eine Vergrößerung der Reibung und verstärkte Hemmung der Schließbewegung der Herdabdeckplatte 9<> Das Klemmreibungsgelenk (Fig_o 2) stellt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform dar. Im Unterschied zu dem Klemmreibungsgelenk naoh Fig. 1 ist hier das Ende der Blattformfeder 9 naoh außen in Richtung des Gelenkgliedes 1 abgewinkelt und in dem Schlitz 11 des Gelenkgliedes 1 festgelegte Die sich an das abgewinkelte Ende der Blattspiralfeder 7 anschließende Federwindung wird bis zu dem anderen

ft freien Ende der Blattspiralfeder 71 ^auf Grund der radial naoh innen wirkenden Vorspannung der Blattspiralfeder gegen die Oberfläche des Bolzens 5 gedrückt und somit mit diesem reibungsschlüssig verbunden.

Wird dieses Klemmreibungsgelenk an Stelle des in der Fig» 1 beschriebenen Klemmreibungsgelenkes eingebaut, so ergibt sich für den öffnungs- und Schließungsvorgang der Herdabdeckplatte die gleiche beschriebene Wirkung» Das mit der Herdabdeokplatte 9 bewegungsverbundene Gelenkglied 2 wird bei dem Öffnungsvorgang entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wodurch eine teilweise Entlastung der Reibschlußverbindung zwischen Blattspiralfeder 7 und Bolzen 5 bewirkt wird» Die Schließbewegung bringt dagegen eine zusätzliche Belastung der ReibSchlußverbindung und damit eine erhöhte Reibung»

In weiteren Ausführungeformen ist es natürlich auch möglich, das wie beschrieben als Festglied fungierende Gelenk·· glied 1 als Drehglied und das als Drehglied benutzte Ge« lenkglied 2 als Festglied zu verwenden«

Weiberhin wäre es möglioh, eine Blattspiralfeder mit mehreren Federwindungen zu benutzen·

109827/0909 " ⁷ "

Claims

ι iw i "ie!

m, Π m.

Patentansprüche«

0Klemmreibungsgelenk für entgegen der Schwerkraft auf·· klappbare Deckel, Türen und dgl«,', insbesondere für Herdabdeckplatten, welches ein elastisches radial drehbares Element besitzt, das mit einem der relativ zueinander drehbaren Teile gekuppelt ist, während es mit dem anderen dieser Teile in einem durch die radiale Dehnbarkeit bewirkten ReibungsSchluß steht, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element eine Blattspiralfeder (7) ist, die in einem Zwischenraum (6) zwischen den relativ zueinander drehbaren Gelenkgliedern (1|2) angeordnet ist, die mit einem Ende an einem der Gelenkglieder ( 1 bzw„ 2 ) festgelegt ist und die mit einer Federwindung bis zum anderen freien Ende der Blattspiralfeder (7) durch Vorspannung an dem anderen Gelenkglied ( 2 bzw. 1 ) reibungsschlüssig anliegte

2, Klemmreibungsgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattspiralfeder (7) mit ihrem abgewinkelten Ende in einem Schlitz ( 8 bzw. 11 ) des Gelenkgliedes ( 2 bzw. i ) festgelegt ist_e

109827/0909

Leerseite