-
Die Erfindung betrifft ein Halteelement,
insbesondere Deckelsteller oder Klappenhalter, mit einem ersten
Arm und einem zweiten Arm, die jeweils ein freies erstes Ende mit
Befestigungsmitteln zum Befestigen der Arme an einem Korpus eines
Möbels aufweisen.
Die Arme sind an ihren anderen zweiten Enden mit einem Gelenk um
eine Gelenkachse schwenkbar miteinander verbunden, wobei das Gelenk
ein erstes Gelenkteil und ein zweites Gelenkteil aufweist.
-
Ein solches Halteelement ist aus
der
DE 197 17 189
C2 bekannt, bei dem ein Zahnkranz mit einer Außenverzahnung
vorgesehen ist. Der Zahnkranz steht in Reibkontakt mit dem ersten
Gelenkteil und ist um die Gelenkachse drehbar an diesem angeordnet. Das
zweite Gelenkteil ist als Ring mit einer Innenumfangsfläche und
mit einer Verzahnung auf einem Teil der Innenumfangsfläche ausgestaltet.
Die beiden Gelenkteile sind zwischen zwei Positionen zueinander
quer zur Gelenkachse verstellbar. In der einen Position sind die
Verzahnungen in Eingriff und in der anderer Position außer Eingriff
zueinander. Dadurch wird erreicht, daß in einer Drehrichtung der
Zahnkranz mit dem zwei ten Gelenkteil gedreht wird, so daß zwischen
dem Zahnkranz und dem ersten Gelenkteil eine Reibmoment erzeugt
wird, daß beim Verstellen
der beiden Arme zueinander überwunden werden
muß. In
der anderen Drehrichtung sind die Verzahnungen außer Eingriff,
so daß der
Zahnkranz nicht mit dem zweiten Gelenkteil gedreht wird und kein
Reibmoment erzeugt wird. Somit läßt sich
das Halteelement zum Beispiel bei einer Klappe derart einsetzen,
daß die
Klappe aufgrund des Reibmoment in jeder beliebigen Stellung gehalten
ist und beim Öffnen
der Klappe kein Reibmoment überwunden
werden muß.
-
Nachteilig wirkt sich jedoch aus,
daß die
beiden Gelenkteile quer zur Gelenkachse zueinander bewegt werden.
Dies führt
zu einer spürbaren
Verlagerung der beiden Arme relativ zueinander.
-
US
2 421 889 zeigt ein Halteelement mit zwei Armen, die durch
ein Gelenk um eine Gelenkachse frei schwenkbar miteinander verbunden
sind. Zwischen einem der Arme und einem Korpus eines Möbels ist
eine Reibanordnung vorgesehen. An dem Arm ist drehbar ein außenverzahntes
Reibrad vorgesehen, welches in Reibkontakt mit einem Befestigungselement
steht, das am Korpus befestigt ist. Am Arm ist zudem über eine,
Welle ein Hebel schwenkbar befestigt, der mit einer Rastnase in
oder außer Eingriff
zu der Außenverzahnung
des Reibrades überführbar ist.
Der Hebel ist durch die Schwerkraft in Eingriff beaufschlagt. Beim Öffnen eines
Deckels gleitet die Rastnase des Hebels auf der Außenverzahnung
des Reibrades wie auf einer Ratsche ab, da die Außenverzahnung
ein Sägezahnprofil
aufweist. Somit bewegt sich der Arm frei relativ zum Reibrad, ohne
daß ein
Reibmoment überwunden
werden muß.
Beim Schließen
des Deckels ist ein Reibmoment zu überwinden, da sich die Rastnase
in der anderen Drehrichtung im Eingriff zur Außenverzahnung des Reibrades
befindet und somit der Arm zusammen mit dem Reibrad um die Ge lenkachse
dreht und zwischen dem Reibrad und dem Befestigungsmittel ein Reibmoment
erzeugt wird. Dies gewährleistet
zudem, daß der
Deckel in jeder beliebigen Stellung gehalten ist, da das Reibmoment
so groß bemessen
ist, daß es
ausreicht, um den Deckel zu halten.
-
Nachteil ist jedoch, daß die Belastbarkeit stark
eingeschränkt
ist, da die Rastnase und die Welle die gesamten Belastungen aufnehmen
müssen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Halteelement zu schaffen, welches bei Verdrehen zweier
Arme zueinander in einer Drehrichtung ein höheres Drehmoment entgegensetzt
als in der anderen Drehrichtung, ohne daß die Arme zueinander quer zur
Gelenkachse verlagert werden, und welches eine hohe Lebensdauer
aufweist.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Halteelement, nämlich
Deckelsteller oder Klappenhalter, umfassend
- – einen
ersten Arm und einen zweiten Arm,
- – die
jeweils ein freies Ende mit Befestigungsmitteln aufweisen,
- – ein
Gelenk,
- – das
die beiden Arme um eine Gelenkachse schwenkbar miteinander verbindet,
- – das
ein dem ersten Arm zugeordnetes erstes Gelenkteil und ein dem zweiten
Arm zugeordnetes zweites Gelenkteil aufweist,
- – ein
Zahnrad mit einer vollumfänglichen
ersten Verzahnung,
- – ein
Segment mit einer passend zur ersten Verzahnung ausgebildeten zweiten
Verzahnung, welches relativ zum Zahnrad zwischen einer ersten Position,
in der die beiden Verzahnungen in Eingriff sind, einer zweiten Position,
in der die beiden Verzahnungen außer Eingriff sind, und einer
Zwischenposition, in der die zweite Verzahnung teilweise mit der
ersten Verzahnung in Eingriff ist, verlagerbar ist, wobei das Segment
in seiner zweiten Position zur Einnahme der Zwischenposition beaufschlagt
ist,
- – Reibmittel,
- – die
zumindest mittelbar in Reibkontakt zu dem ersten Gelenkteil stehen
und
- – die
um die Gelenkachse drehbar am ersten Gelenkteil angeordnet sind,
- – wobei
den Reibmitteln eine der beiden Verzahnungen und dem zweiten Gelenkteil
die andere der beiden Verzahnungen zugeordnet ist, sowie
- – ein
Federelement, mit dem das Segment in seiner zweiten Position zur
Einnahme der Zwischenstellung beaufschlagt ist, wobei das Federelement einen
Befestigungsabschnitt, der formschlüssig mit einem ersten Ende
des Segments verbunden ist, sowie einen Federabschnitt, der gegen
die Stützfläche abgestützt ist,
aufweist,
gelöst.
-
Ferner wird die Aufgabe durch ein
Halteelement, nämlich
Deckelsteller oder Klappenhalter, umfassend
- – einen
ersten Arm und einen zweiten Arm,
- – die
jeweils ein freies Ende mit Befestigungsmitteln aufweisen,
- – ein
Gelenk,
- – das
die beiden Arme um eine Gelenkachse schwenkbar miteinander verbindet,
- – das
ein dem ersten Arm zugeordnetes erstes Gelenkteil und ein dem zweiten
Arm zugeordnetes zweites Gelenkteil aufweist,
- – ein
Zahnrad mit einer vollumfänglichen
ersten Verzahnung,
- – ein
Segment mit einer passend zur ersten Verzahnung ausgebildeten zweiten
Verzahnung, welches relativ zum Zahnrad zwischen einer ersten Position,
in der die beiden Verzahnungen in Eingriff sind, einer zweiten Position,
in der die beiden Verzahnungen außer Eingriff sind, und einer
Zwischenposition, in der die zweite Verzahnung teilweise mit der
ersten Verzahnung in Eingriff ist, verlagerbar ist, wobei das Segment
in seiner zweiten Position zur Einnahme der Zwischenposition beaufschlagt
ist, sowie
- – Reibmittel,
- – die
zumindest mittelbar in Reibkontakt zu dem ersten Gelenkteil stehen
und
- – die
um die Gelenkachse drehbar am ersten Gelenkteil angeordnet sind,
- – wobei
den Reibmitteln eine der beiden Verzahnungen und dem zweiten Gelenkteil
die andere der beiden Verzahnungen zugeordnet ist und
- – wobei
das Zahnrad den Reibmitteln und das Segment dem zweiten Gelenkteil
zugeordnet ist,
gelöst.
-
Hierbei können die Reibmittel in Form
eines Reibrades mit Außenverzahnung
gestaltet sein.
-
Das Segment ist mit einer Verzahnung
mit mehreren Zähnen
versehen, so daß die
Belastung bei Drehmomentübertragung
günstig
verteilt ist und eine höhere
Lebensdauer erzielt wird. Zudem wird lediglich das Zahnsegment zwischen
einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verlagert, so daß die beiden
Arme nicht quer zur Gelenkachse relativ zueinander verlagert werden.
-
Um eine günstige und hoch belastbare
Abstützung
des Segments zu gewährleisten,
ist vorzusehen, daß das
Segment in einer Ausnehmung geführt
ist, die zur ersten Verzahnung hin offen ist.
-
Hierbei kann die Ausnehmung eine
Stützfläche bilden,
gegen die das Segment in einer ersten Drehrichtung in Umfangsrichtung
abgestützt
ist.
-
Vorzugsweise ist die Stützfläche derart
gestaltet, daß das
Segment in der ersten Drehrichtung zur Einnahme der ersten Position
beaufschlagt ist. Hierzu kann die Stützfläche mit einem gedachten Umfangskreis
des Zahnrades zur Ausnehmung hin einen spitzen Winkel einnehmen.
-
Die Ausnehmung kann zudem eine Anlauffläche bilden,
gegen die das Segment in einer zweiten Drehrichtung in Umfangsrichtung
abgestützt
ist.
-
Vorzugsweise ist die Anlauffläche derart
gestaltet, daß das
Segment in der zweiten Drehrichtung zur Einnahme der Zwischenposition
beaufschlagt ist. Hierbei kann die Anlauffläche mit einem gedachten Umfangskreis
des Zahnrades zur Ausnehmung hin einen stumpfen Winkel einnehmen.
-
Damit die erste Verzahnung und die
zweite Verzahnung in der ersten Drehrichtung einfacher außer Eingriff überführbar sind,
sind in der ersten Drehrichtung der beiden Gelenkteile zueinander
radial oder annähernd
radial verlaufende erste Zahnflanken der beiden Verzahnungen drehmomentübertragend in
Anlage.
-
Damit die erste Verzahnung und die
zweite Verzahnung in der zweiten Drehrichtung einfacher in Eingriff überführbar sind,
sind in der zweiten Drehrichtung der beiden Gelenkteile zueinander
zweite Zahnflanken der beiden Verzahnungen, die in einem größeren Winkel
zu einem gedachten Radius als die erste Zahnflanke verlaufen, drehmomentübertragend in
Anlage.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das erste Gelenkteil ein dem ersten Arm angeformtes Basisteil
und ein daran festlegbaren Deckel, wobei das zweite Gelenkteil zwischen
diesen angeordnet ist. Hierbei können
Spannmittel den Deckel beaufschlagen.
-
Der Deckel kann zumindest mittelbar,
z.B. über
separate Reibscheiben, deren Oberflächenrauheit ein reproduzierbares
Reibmoment gewährleisten,
an den Reibmitteln abgestützt
sein.
-
Ein einfacher Aufbau der Spannmittel
wird dadurch erzielt, daß diese
eine Feder oder ein Paket aus Federscheiben, die vorspannbar sind,
umfassen.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiele
wird anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Hierin zeigt
-
1 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Halteelements;
-
2 eine
perspektivische Darstellung des Halteelements im montierten Zustand;
-
3 eine
perspektivische Darstellung des Gelenks ohne den Deckel;
-
4 eine
Draufsicht des Gelenks, wobei das. Segment in der ersten Position
dargestellt ist;
-
5 eine
schematische Darstellung des Gelenks, wobei das Segment in der Zwischenposition
dargestellt ist und
-
6 eine
schematische Darstellung des Gelenks, wobei das Segment in der zweiten
Position dargestellt ist.
-
Die 1 bis 3 zeigen perspektivische
Darstellungen eines erfindungsgemäßen Halteelements und werden
im folgenden zusammen beschrieben. Das Halteelement umfaßt einen
ersten Arm 1 und einen zweiten Arm 2, die mittels
eines Gelenks 3 um eine Gelenkachse 4 schwenkbar miteinander
verbunden sind. An ihren freien Enden 5, 6 weisen
die Arme jeweils Befestigungsmittel 7, 8 auf.
Die Befestigungsmittel umfassen jeweils eine Bohrung 9, 10 sowie
ein in die jeweilige Bohrung 9, 10 eingesetztes Befestigungselement 11, 12,
welches aus Kunststoff gefertigt sein kann und in die Bohrung 9, 10 einrastbar
ist. Mittels der Befestigungselemente 11, 12 kann einer
der Arme 1, 2 an dem Korpus eines Möbels und der
andere der beiden Arme 2, 1 an einem Deckel oder
einer Klappe befestigt werden.
-
Das Gelenk 3 umfaßt ein erstes
Gelenkteil 13 sowie ein zweites Gelenkteil 14.
Das erste Gelenkteil 13 weist ein Basisteil 15 auf,
welches scheibenförmig
gestaltet ist und dem ersten Arm 1 angeformt ist. Das erste
Gelenkteil 13 weist ferner einen scheibenförmigen Deckel 16 auf,
der mittels einer Halteschraube 17 mit dem Basisteil 15 verbunden
ist. Die Halteschraube 17 ist in eine Gewindebohrung 18 koaxial
zur Gelenkachse 4 eingeschraubt. Mittels eines Pakets aus
Federscheiben 19 wird der Deckel 16 gegen das
Basisteil 15 mit einer definierten Vorspannkraft verspannt.
-
Das zweite Gelenkteil 14 umfaßt einen
an den zweiten Arm angeformten Ring 20, Dieser ist um ein
Zahnrad 21 mit einer vollumfänglichen ersten Verzahnung 22 angeordnet.
Sowohl der Ring 20 als auch das Zahnrad 21 sind
zwischen dem Basisteil 15 und dem Deckel 16 angeordnet,
wobei das Zahnrad 21 um die Halteschraube 17 drehbar zum
ersten Gelenkteil 13 angeordnet ist. Das Zahnrad 21 ist
in Form eines Reibringes ausgestaltet und weist stirnseitig eine
erste Reibfläche 23 auf,
die sich über
eine erste Reibscheibe 24 gegen eine erste Gegenfläche 25 des
Basisteils 15 abstützt.
Ferner weist es von der ersten Reibfläche 23 abgewandt eine
zweite Reibfläche 26 auf,
mit der es axial über
eine zweite Reibscheibe 27 gegen eine zweite Gegenfläche 28 des Deckels 16 abgestützt ist.
-
Die erste Reibscheibe 24 ist
ebenfalls um die Halteschraube 17 angeordnet und weist
radial verlaufende Nuten 39 auf, in die Vorsprünge 40 eingreifen,
wobei letztere von der ersten Gegenfläche 25 des Basisteils 15 vorstehen.
Somit ist die erste Reibscheibe 24 drehsicher zum Basisteil 15 gehalten.
Für eine
drehsichere Anordnung der zweiten Reibscheibe 27 weist
diese radial nach innen vorstehende Ansätze 41 auf, die in
entsprechende in den Figuren nicht dargestellte Ausnehmungen des
Deckels 16 eingreifen.
-
Die Reibscheiben 24, 27 gewährleisten,
daß die
Reibmomente, die beim Verdrehen des Zahnrades 21 gegenüber dem
ersten Ge lenkteil 13 auftreten, reproduzierbar sind. Die
Gegenflächen 25, 28 lassen
sich hinsichtlich ihrer Oberflächenrauheit
nur schwer reproduzierbar herstellen, so daß bei der Serienfertigung eine
große
Streuung des Reibmoments auftreten würde. Die Reibscheiben 24, 27 lassen
sich hinsichtlich ihrer Oberflächenrauheit
genauer fertigen.
-
Der Ring 20 weist eine Ausnehmung 29 auf, die
eine Stützfläche 30 sowie
eine Anlauffläche 31 bildet.
In der Ausnehmung ist ein Segment 32 angeordnet, welches
in Umfangsrichtung durch die Stützfläche 30 und
die Anlauffläche 31 gehalten
ist. Das Segment 32 weist eine passend zur ersten Verzahnung 22 ausgebildete
zweite Verzahnung 33 in Form einer Innenverzahnung auf.
Innerhalb der Ausnehmung 29 ist das Segment 32 zwischen
einer ersten Position, in der die beiden Verzahnungen 22 und 33 in
Eingriff sind, und einer zweiten Position, in der die beiden Verzahnungen 22, 33 außer Eingriff
sind, verstellen. Ferner kann das Segment 32 eine Zwischenposition
einnehmen, in der mindestens ein Zahn der zweiten Verzahnung 33 mit
der ersten Verzahnung 22 zumindest teilweise in Eingriff
ist.
-
Ein Federelement 34, das
sich einerseits gegen das Segment 32 und andererseits gegen
eine Wandung der Ausnehmung 29 abstützt, beaufschlagt das Segment 32 ausgehend
von der zweiten Position zur Zwischenposition hin.
-
Der erste Arm 1 weist darüber hinaus
eine radial zur Gelenkachse 4 verlaufende Nut 35 auf.
In dieser ist ein Schieber 36 verschiebbar geführt. Der Schieber 36 ist
durch eine Druckfeder 37 in Richtung zur Gelenkachse 4 beaufschlagt.
Der Schieber 36 lässt
sich manuell gegen die Federkraft der Druckfeder 37 von
der Gelenkachse 4 weg verschieben. An dem Ring 20 ist
ein Sperransatz 38 angeformt, der gegen den Schieber 36 anläuft und
somit die Schwenkbewegung des zweiten Arms 2 relativ zum ersten
Arm 1 begrenzt. Wird der Schieber 36 von der Gelenkachse 4 radial
nach außen
verschoben, ist die Sperrung aufgehoben und der zweite Arm läßt sich unbegrenzt
zum ersten Arm 1 verschwenken.
-
Wie anhand der folgenden Figuren
erläutert wird,
muß beim
Verschwenken der beiden Arme 1, 2, in einer Drehrichtung
ein höheres
Moment überwunden
werden, als in der anderen Drehrichtung. Aufgrund des Schiebers 36 läßt sich
das Halteelement somit sowohl als Deckelsteller als auch als Klappenhalter
verwenden. Soll das Halteelement als Deckelsteller für nach oben öffnende
Deckel verwendet werden, muß der
Schwenkbewegung ausgehend von einer Position wie in 2 dargestellt in eine Position, in der
die beiden Arme 1, 2 einen kleineren Winkel zueinander
einnehmen, ein hohes Reibmoment entgegengesetzt werden, damit der
Deckel in jeder Position gehalten ist. Soll das Halteelement als
Klappenhalter verwendet werden, bei dem eine Klappe nach unten geöffnet wird,
muß das
Reibmoment in der anderen Drehrichtung der Bewegung entgegengesetzt
werden.
-
Der Schieber bewirkt, daß die Schwenkbewegung
der beiden Arme 1, 2 zueinander begrenzt ist.
Die beiden Arme 1, 2 können nicht über eine definierte gestreckte
Position hinaus verschwenkt werden. Ist bis zu dieser Position kein
Reibmoment zu überwinden
lässt sich
das Halteelement als Deckelsteller verwenden. Bei Zurückschieben
des Schiebers 36 ist die Begrenzung aufgehoben und die
Arme 1, 2 können über die
Begrenzung hinaus verschwenkt werden. Im weiteren Verlauf des Schwenkens,
das heißt
ausgehend von der gestreckten Position zu einer Position, in der
die beiden Arme 1, 2 einen kleinen Winkel zueinander
einnehmen, ist kein Reibmoment zu überwinden, so daß das Halteelement
somit als Klappenhalter verwendet werden kann.
-
Die Funktionsweise des Gelenks wird
anhand der 4 bis 6 im folgenden näher erläutert.
-
4 zeigt
einen Ausschnitt des Gelenks 3, wobei sich das Segment 32 in
seiner ersten Position befindet, in der die zweite Verzahnung 33 des
Segments 32 vollständig
in Eingriff zur ersten Verzahnung 22 des Zahnrades 21 ist.
In einer ersten Drehrichtung A-des Zahnrades 21 relativ
zum zweiten Gelenkteil 14 ist das Segment 32 gegen
die Stützfläche 30 der
Ausnehmung 29 in Umfangsrichtung abgestützt. die Stützfläche 30 schließt mit einem
gedachten Umfangskreis, zum Beispiel dem Kopfkreis 48 der
ersten Verzahnung 22, zur Ausnehmung 29 hin einen
spitzen Winkel ein. Dadurch ist gewährleistet, daß das Segment 32 in
der ersten Drehrichtung A zur Einnahme der ersten Position beaufschlagt
ist. Das heißt,
die zweite Verzahnung 33 des Segments 32 wird
in die erste Verzahnung 22 des Zahnrades 21 gedrückt.
-
Um dies zu unterstützen, weisen
die Zähne 42 der
ersten Verzahnung 22 erste Zahnflanken 43 auf,
die radial verlaufen. Ferner weisen die Zähne 45 der zweiten
Verzahnung 33 zu diesen gegengleich ausgebildete erste
Zahnflanken 46 auf.
-
Somit ist gewährleistet, daß in der
ersten Drehrichtung A das Zahnrad 21 über das Segment 32 mit
dem zweiten Gelenkteil 14 verdreht wird. Somit wird das
Zahnrad 21 relativ zum ersten Gelenkteil verdreht, wobei
aufgrund des Reibkontaktes zwischen dem Zahnrad 21 und
dem ersten Gelenkteil 13 eine Reibkraft entsteht.
-
Die Zähne 42 der ersten
Verzahnung 22 weisen ferner zweite Zahnflanken 44 auf,
die in einem größerem Winkel
zu einem gedachten Radius angeordnet sind als die ersten Zahnflanken 43.
Die Zähne 45 der
zweiten Verzahnung 33 weisen gegengleich aus gebildete zweite
Zahnflanken 47 auf. In der zweiten Drehrichtung B sind
die zweiten Zahnflanken 44, 47 der beiden Verzahnungen 22, 33 drehmomentübertragend
in Anlage, so daß das
Segment 32 gegen die Anlauffläche 31 der Ausnehmung 29 anläuft. Da die
Anlauffläche 31 mit
einem gedachten Umfangskreis des Zahnrades 21, zum Beispiel
dem Kopfkreis 48 der ersten Verzahnung 22, zur
Ausnehmung 29 hin einen stumpfen Winkel einnimmt, wird
dasjenige Ende des Segments 32, das gegen die Anlauffläche 31 anläuft, radial
nach außen
tiefer in die Ausnehmung 29 gedrängt, bis es die Zwischenposition
erreicht, die in 5 dargestellt
ist.
-
5 zeigt
eine schematische Darstellung des Gelenks 3, wobei der Übersicht
halber das Zahnrad 21 lediglich durch den Kopfkreis 48 angedeutet ist.
Man erkennt, daß die
Zähne 45 nahe
eines ersten Endes 49 des Segments 32, mit dem
das Segment 42 in der ersten Position gegen die Stützfläche 30 abgestützt ist,
teilweise in Eingriff zur ersten Verzahnung 22 des Zahnrades 21 sind.
Die Zähne 45 nahe einem
zweiten Ende 50 des Zahnsegments 32 sind bereits
außer
Eingriff. Das Segment 32 ist durch das Federelement 34 zur
Einnahme der Zwischenposition beaufschlagt. Ferner beaufschlagt
das Federelement 34 in der Zwischenstellung das Segment 32 gegen
die Anlauffläche 31 und
gewährleistet,
dass eine Teilanzahl der Zähne 45 der
zweiten Verzahnung 33 außer Eingriff zur ersten Verzahnung 22 gehalten sind.
Somit gleiten nicht sämtliche
Zähne 45 der zweiten
Verzahnung 33 auf den Zähnen 42 der
ersten Verzahnung 22 ab. Das Federelement 34 weist einen
Befestigungsabschnitt 52 auf, mit dem es formschlüssig am
ersten Ende 49 des Segments 32 befestigt ist.
Hierzu weist das Federelement 34 zwei Befestigungsschenkel 53, 54 auf,
die Hinterschneidungen 55, 56 am ersten Ende 49 des
Segments 32 hintergreifen. Ferner weist das Federelement 34 einen Federabschnitt 51 auf,
der frei federnd gegen die Stützfläche 30 abgestützt ist
und das Segment
32 zur Zwischenposition hin beaufschlagt.
-
Bei weiterem Drehen in die zweite
Drehrichtung B wird auch das erste Ende 49 des Segments 32 vollständig in
die Ausnehmung 29 gedrückt,
so dass das Segment 32 in die in 6 dargestellte zweite Position schwenkt.
Hierbei sind sämtliche
Zähne 45 der
zweiten Verzahnung 33 außer Eingriff der ersten Verzahnung 22.
Somit ist in der zweiten Drehrichtung B gewährleistet, daß das zweite
Gelenkteil 14 um das Zahnrad 21 dreht. Das Zahnrad 21 wird
somit nicht relativ. zum ersten Gelenkteil 13 verdreht,
so daß kein
Reibmoment zu überwinden
ist.
-
In der zweiten Drehrichtung B schwenkt
somit ausgehend von der ersten Position das Segment 32 um
sein erstes Ende 49 in die Zwischenposition. Bei weiterem
Drehen wird das Segment 32 um sein zweites Ende 50 in
die zweite Position geschwenkt, wobei es durch das Federelement 34 zur
Einnahme der Zwischenposition hin beaufschlagt ist.
-
Beim Zurückdrehen in der ersten Drehrichtung
A wird das Segment 32 somit ausgehend von der zweiten Position
in die Zwischenposition geschwenkt. Im weiteren Verlauf der Drehung
wird das Segment 32 einen begrenzten Umfangsweg von der ersten
Verzahnung 22 gezogen, bis das Segment 32 gegen
die Stützfläche 30 stößt und soweit
um das erste Ende 49 verschwenkt ist, bis sämtliche
Zähne 45 der
zweiten Verzahnung 33 in Eingriff zur ersten Verzahnung 22 sind.
-
Das in den Figuren dargestellte Gelenk
stellt eine erste Ausführungsform
dar. In einer zweiten Ausführungsform
kann dem zweiten Gelenkteil, das als Ring gestaltet ist, die voll
umfängliche
Verzahnung zugeordnet sein, so daß der Ring das Zahnrad bildet.
Dieser kann um einen Reibring angeordnet sein, dem das Segment zugeordnet
ist, welches eine gegengleich zur Verzahnung des Rings ausgebildete Verzahnung
aufweist und ausgehend von einer ersten Position, in der die Verzahnung
des Segments in Eingriff zur Verzahnung des Rings ist nach innen
verlagerbar ist, wobei in dieser zweiten Position die Verzahnungen
außer
Eingriff sind.
-
- 1
- erster
Arm
- 2
- zweiter
Arm
- 3
- Gelenk
- 4
- Gelenkachse
- 5
- freies
Ende
- 6
- freies
Ende
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Bohrung
- 10
- Bohrung
- 11
- Befestigungselement
- 12
- Befestigungselement
- 13
- erstes
Gelenkteil
- 14
- zweites
Gelenkteil
- 15
- Basisteil
- 16
- Deckel
- 17
- Halteschraube
- 18
- Gewindebohrung
- 19
- Paket
aus Federscheiben
- 20
- Ring
- 21
- Zahnrad
- 22
- erste
Verzahnung
- 23
- erste
Reibfläche
- 24
- erste
Reibscheibe
- 25
- erste
Gegenfläche
- 26
- zweite
Reibfläche
- 27
- zweite
Reibscheibe
- 28
- zweite
Gegenfläche
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Stützfläche
- 31
- Anlauffläche
- 32
- Segment
- 33
- zweite
Verzahnung
- 34
- Federelement
- 35
- Nut
- 36
- Schieber
- 37
- Druckfeder
- 38
- Sperransatz
- 39
- Nut
- 40
- Vorsprung
- 41
- Ansatz
- 42
- Zahn
- 43
- erste
Zahnflanke
- 44
- zweite
Zahnflanke
- 45
- Zahn
- 46
- erste
Zahnflanke
- 47
- zweite
Zahnflanke
- 48
- Kopfkreis
- 49
- erstes
Ende
- 50
- zweites
Ende
- 51
- Federabschnitt
- 52
- Befestigungsabschnitt
- 53
- Befestigungsschenkel
- 54
- Befestigungsschenkel
- 55
- Hinterschneidung
- 56
- Hinterschneidung
- A
- erste
Drehrichtung
- B
- zweite
Drehrichtung