DE2055808C - Anzeigevorrichtung mit einer Mehrzahl von gasgefüllten Anzeigezellen - Google Patents
Anzeigevorrichtung mit einer Mehrzahl von gasgefüllten AnzeigezellenInfo
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Description
Die Erfindung betrilft eine Anzeigevorrichtung mit einer Mehrzahl von gasgefüllten Anzeigezellen,
denen entsprechende Elektroden zugeordnet sind.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 258 767 ist eine Anzeigeröhre für die Anzeige von zehn ZilTern
0... 9 bekannt. Die Anzcigeelektroden einer solchen
Röhre liegen gewöhnlich dicht übereinander, damit der Betrachter die angezeigte Ziffer stets ..n
derselben Stelle sieht. Zum Aufrechterhalten der Anzeige werden Thyristoren verwendet, die nur
durch das Ausschalten eines in ihrem Stromkreis liegenden Transistors wieder gelöscht werden können.
Die Thyristoren dienen also zur Speicherung der Anzeigen. Zum Einschalten einer neuen Ziffer nach
dem Löschen der zuvor angezeigten Ziffer ist jeweils die volle Zündspannung erforderlich. Dies stellt besonders
in Verbindung mit Halbleiterschaltungen eine wesentliche Schwierigkeit dar, da besonders
spannungsfeste Halbleiter verwendet werden müssen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 026 869 ist es bekannt, bei einer Anzeigeröhre an einer für den Betrachter
nicht sichtbaren Stelle eine Hilfsglimmentladung vorzusehen, deren Ionen auf die zur Anzeige
bestimmte, von außen beobachtbare Entladungsstrecke zwischen Anzeigekathode und Anode gelenkt
werden, damit die notwendige Zündspannung geringer ist. Diese bekannte Anordnung eignet sich
aber nur für ganz bestimmte Röhrentypen mit spezieller Elcktrodenfiguration und Beschallung.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die bekannten Anzeigevorrichtungen zu verbessern und insbesondere
eine Anzeigevorrichtung zu schaffen, die bei niedrigen Zündspannungen eine gut ablesbare
Anzeige ergibt und die preiswert hergestellt werden kann
Dies wird bei einer eingangs genannten Anzeigevorrichtung
dadurch erreicht, das erfindungsgemaß die Anzeigezellen als getrennte Zellen ausgebildet
und in einer X-Y-Matr\x angeordnet sind, daß getrennte
Hilfszellen vorgesehen sind, welche jeweils mit einer Reihe von Anzeigezellen ausgerichtet sind
und mit dieser in Gasverbindung stehen, daß die Hilfszellen mechanisch ähnlich aufgebaut sind wie
die Anzeigezellen, aber andere Betriebscharakteristiken
aufweisen als diese, um ihre Zündung zu erleichtern, und daß diesen Hilfszellen mindestens
zwei Elektroden zugeordnet sind.
Durch die vorliegende Erfindung erhält man also einen neuartigen Aufbau einer Anzeigevorrichtung,
und zwar eine Anzeige-Matrix, welche im Betrieb standig abgetastet wird, um eine Anzeige zu erhalten,
wobei z. B. eine einzige Ziffer optisch aus einer ganzen Anzahl von glimmenden Anzeigezellcn zusammengesetzt
ist. Die Hilfszellen sind räumlich neben der ersten Spalte von Anzeigezellen angeordnet und
erleichtern beim Beginn des Abtastens durch das Liefern von Partikeln und metastabilen Atomen das
Zünden der ersten Spalte von Anzeigezellen. Zu diesem Zweck führen Gasverbindungswege von den einzelnen
Hilfszellen zu den zugeordneten Reihen von An.'-igczellcn, und hierdurch wird jeweils das Zünden
dei l^ei der Abtastung folgenden Spalte von Anzeigeteil
η erleichtert, d h man kommt mit einer niedrigtM!
Zündspannung aus.
!-ine solche erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
ka'in schnell und preiswert gefertigt werden, weil alle
Zielen mechanisch weitgehend gleich ausgebildet werden
können, so daß sich die Herstellung weilgehend vei ■ infacht. Die Anzeigezellen können mit Vorteil
(Ju:ehgehend'die gleichen elektrischen Eigenschaften
hauen. Lediglich die Hilfszellen werden zweckmäßig elektrisch anders ausgebildet, damit sie leicht und
Mder eingeschaltet werden können.
i)a jede Anzeigezelle eine Anode und eine Kathode
hat, muß an sich eine gesonderte Treiberschaltung für jede Kathode und für jede Anode verwendet
worden, um diese Zelle ein- und ausschalten zu können. Bei größeren Anzeigevorrichtungen mit tausenden
von Zellen ergibt sich hierdurch ein großer Aufwand und eine sehr komplexe Schaltung. In vorteilhafter
Weise wird deshalb die Anzeigevorrichtung so ausgebildet, daß die .Y-Y-Matrix von Anzeige/eilen
zeilen- und spaltenweise in einer isolierenden Platte angeordnet ist, daß bei der Unterseite dieser Platte
eine Reihe von ersten Elektroden angeordnet ist, wobei eine erste Elektrode jeweils mit einer Spalte von
Zellen ausgerichtet ist, und daß eine Reihe von zweiten Elektroden bei der Oberseite der isolierenden
Platte angeordnet ist, wobei eine zweite Elektrode jeweils mit einer Reihe von Zellen ausgerichtet ist.
Bei einer solchen Ausbildung kann man die Anzeigezellen spaltenweise abtasten, z. B. von links nach
rechts, wie das in der deutschen Offenlegungsschrift 2 023 409 beschrieben ist. Da ein solcher Abtastvorgang
schnell ablaufen muß, damit der Betrachter den Eindruck eines stehenden Bildes erhält, ist die durch
die erfindungsgemäße Anordnung gewährleistete sichere Zündung der Anzeigezellen hier besonders
wichtig.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sowie aus den Unteransprüchen.
Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung oder -tafel,
F i g. 2 einen Schnitt, gesehen längs der Linie 2-2 der Fig. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Anzeigevorrichtung nach F i g. 1 und einer elektrischen Vorrichtung
zu ihrem Betrieb,
F i g. 4 einen Schnitt, gesehen längs der Linie 4-4 der Fig. 1,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung einer Abwandlung
einer der Elektroden der erfindungsgemälien Vorrichtung,
F i g. 6 eine Seitenansicht einer ersten Abwandlung der Elektrode nach F i g. 5,
F i g. 7 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Abwandlung der Elektrode nach Fig. 5 und
jo F i g. 8 eine perspektivische Darstellung einer dritten Abwandlung der Elektrode nach F i g. 5.
Die im folgenden beschriebene Anzeigevorrichtung oder -tafel kann praktisch jede gewünschte Form und
GKiße haben, und sie kann praktisch jede beliebige
is Anzahl von Anzeigezellen aufweisen. Sie kann auch
ein beliebiges geeignetes ionisierbares Gas enthalten, z. B. Neon, Argon, Xenon usw., allein oder in Kombination.
Ein Metali, z. B. Quecksilber, wird gewöhnlich ebenfalls dem Gas beigegeben, um die Kathoden-
ϊο zerstäubung so klein wie möglich zu halten.
In üer folgenden Beschreibung der Wirkungsweise
der Erfindung wird ein »Abtasten von Zelle zu Zelle« oder eine »Glimmübertragung von Zelle zu Zelle«
erwähnt. Hierunter soll entweder verstanden werden, daß da Olimmen in einer Zelle tatsächlich von einer
eingeschalteten Zelle auf eine ausgeschaltete Zelle übertragen wird, wobei letztere in den Einschaltzustand
übergeht, oder daß Glimmen in einer Zelle erregte Partikeln und metastabile Atome erzeugt, die
von dieser Zelle in eine benachbarte ausgeschaltete Zelle diffundieren und dazu benutzt werden können,
das Zünden und Einschalten der benachbarten Zelle zu erleichtern.
Eine gasgefüllte Anzeigevorrichtung 10 nach der
Erfindung hat die Form einer flachen Platte oder Tafel und weist mehrere schichtenartig übereinanderliegende
Platten auf, nämlich eine mittlere Platte 20 aus Glas oder Keramik, eine obere Betrachtungsplatte
30 aus Glas (in F i g. I nicht dargestellt) und eine untere Platte 40 aus Glas oder Keramik. Die mittlere
Platte 20 ist mit Zeilen und Spalten von Ausnehmungen oder Zellen SO versehen und hat eine Oberseite
60 und eine Unterseite 70. Die Zellen 50 werden als Informationsanzeigezellen betrieben und sind mit
einem Gas von der Art gefüllt, die ein Kathodenglimmen aufrechterhalten kann. Die Anzeigezellen 50 sind
vorzugsweise hinsichtlich Größe und Form gleich ausgebildet.
Die Vorrichtung 10 ist mit einem oberen Satz von parallelen Elektroden 80 und einem unteren Satz von
parallelen Elektroden 100 versehen, wobei die beiden Elektrodensätze senkrecht zueinander verlaufen und
so angeordnet sind, daß jede Zelle 50 zwei Elektroden aufweist, nämlich eine Elektrode an der Oberseite
und eine Elektrode art der Unterseite der Zelle. Vorzugsweise sind die beiden Elektrodenabschnitte,
die einer An.ieigezelle 50 zugeordnet sind, jeweils von Zelle /u Zelle in mechanischer und elektrischer Hinsicht
gleich. Eine Zelle 50 wird durch Anlegen gecigneter Potentiale an die Elektroden 80 und 100 gezündet
und zum Glimmen gebracht; diese Elektroden kreuzen einander in dieser Zelle. In der folgenden
Beschreibung werden die oberen Elektroden als Anoden und die unteren Elektroden als Kathoden angesehen,
und es wird angenommen, daß die Vorrichtung 10 so orientiert ist, daß die Anoden die Zeilenelektroden
sind und jeweils mit einer Zeile von Zellen ausgerichtet sind, und daß die Kathoden die Spaltenelek-
trodcn sind und jeweils mit einer Spalte von Zellen
ausgerichtet sind. Gegebenenfalls könnten die Funktionen der Elektroden auch umgekehrt werden.
Die Elektroden 80 und 100 können flache Metallstreifen
oder Drähte sein, und sie können in Schlitzen oder Verliefungen angeordnet sein, und zwar entweder
in der mittleren Platte 20, oder falls gewünscht in der oberen oder unteren Platte. Dazuhin sind die
oberen Leiter 80. falls sie als flache Streifen ausgebildet sind, dort wo sie über Zellen 50 liegen, mit Löchern
verschen, um zu ermöglichen, daß ein Betrachter, der durch die Bctrachtungsplatle 30 blickt, eine
glimmende (gezündete) Zelle sehen kann, wenn die Vorrichtung 10 im Betrieb ist. Jedoch werden die
oberen Elektroden 80 vorzugsweise als Drähte ausgebildet, welche schmaler sind als die Zellen SO. um
ein Betrachten des Zcllcnglimmens durch die obere Platte 30 zu ermöglichen. Die unteren Elektroden 80,
die als Kathoden verwendet werden, können zweckmäßig als flache Metallstreifen ausgebildet sein.
Die mittlere Platte 20 sowie die oberen und unteren Glasplatten 30 und 40 sind gewöhnlich rcchtcckförmig
ausgebildet, wobei die obere und die untere Platte im allgemeinen etwas größer gewählt werden als die
mittlere Platte, um zu ermöglichen, daß ein Dichtmatcrial
42 (F i g. 2), z. B. eine Glasfritle, zwischen ihnen eingebracht wird, um alle Platten in einer gasdichten
Anordnung dichtend miteinander zu verbinden. Die Zeilen- und Spaltenleitungen 80 bzw. 100
erstrecken sich über die Kanten der Platten hinaus, so daß sie leicht mit elektrischen Schaltungen verbunden
werden können.
Ils ist bekannt, daß eine Gaszelle, die gezündet
worden ist und glimmt, erregte Partikeln erzeugt, und zwar Gasionen, metastabile Atome u. dgl. Dieses Phänomen
kann dazu ausgenutzt werden, um Zellen abzutasten und zu zünden, und zu diesem Zweck sind
in der Platte 20 zwischen Anzeigezellen Gasverbindungsschlitze oder -kanälc 120 vorgesehen. Bei einer
Anordnung ist jede Zelle einer Spalte über einen Kanal oder Schlitz 120 mit der entsprechenden Zelle der
benachbarten Spalte verbunden. Auf diese Weise ist jede Spalte von Zellen über Schlitze mit der benachbarten
Spalte von Zellen verbunden, so daß crrcgie Partikeln in jeder Zelle einer Spalte in die entsprechende
Zelle der benachbarten Spalte diffundieren können. Vorzugsweise sind die Kanäle 120 nahe bei
den Kathoden 100 angeordnet.
Die Anzeigeplatte 10 weist auch eine Spalte von Hilfs-Zellen 52 auf, die als Starterzellen oder Zellen
zum Liefern von Partikeln bezeichnet werden können. Diese Zellen werden nicht zur Anzeige ausgenutzt,
sondern dazu, erregte Partikeln zum Beschleunigen des Einschaltens der Informationsanzeigezellen 50 zu
lieicrn. Bei einer Anordnung ist die Spalte von Zellen 52 zum Liefern von Partikeln links von der ersten
Spalte von Anzeigezcllcn 50 angeordnet. Jede Zelle 52 ist mit der entsprechenden benachbarten Zelle
der ersten Spalte über einen Kanal 120 verbunden. Die Spaltenkathode 128 der Zellen 52 ist mit einer
geeigneten Energiequelle oder Treiberschaltung (F i g. 3) verbunden; ihre Anodcnclcktrodcn 80 teilen
sie sich mit den Anzeigezcllcn 50. Die Zellen 52 brauchen für einen Betrachter nicht sichtbar zu sein und
sind dies vorzugsweise auch nicht, sondern können z. B. durch die zugeordneten oberen Anodcnclcktrocn
verdeckt sein.
Die Vorrichtung 10 weist fcrnci eine Quelle für Primärelektronen auf, welche bekanntlich zur Einleitung einer Glimmentladung in einer Gaszelle benötigt werden. Diese Quelle kann auch als Vorrichtung zum Eingeschaltethalten oder als Zündzellc bezeichnet werden. In der Vorrichtung 10 weist diese Vorrichtung zum Eingeschaltethalten eine Gaszelle 123 (F i g. 3) auf, die mit den Zellen 52 in Wirkverbindung steht und ihre eigene Anode 124 und Kathode 125 aufweist. Eine solche Zelle 123 liegt ständig an ίο Spannung und glimmt dauernd, ist aber nicht sichtbar. Es können mehr als eine Zelle 123 oder eine ganze Spalte von solchen Zellen zum Eingcschaltethallen neben der Spalte von Hilfs-Zcllcn 52 vorgesehen werden. Der Einfachheit halber ist nur eine Zelle 123 dargestellt, und zwar nur in F i g. 3.
Die Vorrichtung 10 weist fcrnci eine Quelle für Primärelektronen auf, welche bekanntlich zur Einleitung einer Glimmentladung in einer Gaszelle benötigt werden. Diese Quelle kann auch als Vorrichtung zum Eingeschaltethalten oder als Zündzellc bezeichnet werden. In der Vorrichtung 10 weist diese Vorrichtung zum Eingeschaltethalten eine Gaszelle 123 (F i g. 3) auf, die mit den Zellen 52 in Wirkverbindung steht und ihre eigene Anode 124 und Kathode 125 aufweist. Eine solche Zelle 123 liegt ständig an ίο Spannung und glimmt dauernd, ist aber nicht sichtbar. Es können mehr als eine Zelle 123 oder eine ganze Spalte von solchen Zellen zum Eingcschaltethallen neben der Spalte von Hilfs-Zcllcn 52 vorgesehen werden. Der Einfachheit halber ist nur eine Zelle 123 dargestellt, und zwar nur in F i g. 3.
Bei einer typischen Abtast-Belricbsweisc der Vorrich'iung
i0 wird zunächst die Spalte von Hüfs-Zellcn
52 eingeschaltet, und dann werden nacheinander die einzelnen Anzeigezellen jeweils spaltenweise eingoschallet,
und zwar beginnend auf der linken Seite der Vorrichtung 10 und nach rechts fortschreitend. Das
Abtasten der Vorrichtung 10 und das Einschalten einer jeweiligen neuen Spalte von Zellen 50 wird erleichtert
durch die Verfügbarkeit von erregten Parlikein in den Kanälen 120. Bei jeder Zelle einer Spalte
kann im eingeschalteten Zustand der Strom entsprechend einer Eingangssignalinformation moduliert
werden, um die Intensität ihres Glimmens zu variieren. Wenn der Abtastvorgang das rechte Ende der
Vorrichtung 10 erreicht, wird der Zyklus wiederholt,
beginnend bei den Hilfs- oder Starterzcllcn 52, und
der gesamte Zyklus kann kontinuierlich mit einer solchen
Geschwindigkeit wiederholt werden, daß eine stationäre, aber veränderbare Nachricht auf der Vorrichtung
10 dargestellt werden kann.
V i g. 3 zeigt schematisch eine typische Schaltung zum Verwirklichen dieser Betriebsart; hierbei sind die
Kathodenelektroden 100 in Gruppen zusammcngcschallct,
wobei die Kathoden einer Gruppe wie dargestellt untereinander einen Abstand von einer bestimmten
Anzahl Spalten aufweisen, damit die erforderliche Isolation gegeben ist. Jede Gruppe von
Kathoden ist mit einer zugeordneten Treiberschaltung 150 verbunden, und jede Anodcnclcktrodc ist mit
einer Treiberschaltung 160 verbunden, wobei geeignete Synchronisicrschaltungen 170 vorgesehen sind,
um die gewünschte Reihenfolge der Betriebsabläufe zu erzielen. Die Treiberschaltungen 150 bzw. 160 enthalten
alle Schaltelemente, die für die gewünschte Arbeitsweise erforderlich sind.
Aus der beschriebenen Arbeitsweise der Vorrichtung 10 geht hervor, wie wichtig es ist, daß die Hilfs-
oder Starterzellen 52 immer zünden, um bei der Vorrichtung 10 ein richtiges Abtasten sicherzustellen. Um
das Funktionieren der Startcrzellen 52 so sicher wie nur möglich zu machen, sind diese so konstruiert, daE
ihre Zündspannung so niedrig wie möglich ist. Bei einer Anordnung zum Erhalten dieser Charakteristik
sind die Elektroden der Starterzcllcn 52 so nahe wie praktisch möglich beieinander angeordnet, und diese
enge Anordnung wird am bequemsten (F i g. 4 und 5] dadurch erreicht, daß man auf der Außenseite dci
Kathode 128 vorragende Arme oder Lappen 180 aus bildet, die in jeder Zelle 52 in Richtung zum zugcord
noten Abschnitt der Anode 80 der Zelle ragen. Y)U Foim eines Lappens 180 und seine Nähe zur Anorii
sind jeweils so gewählt und eingestellt, daß man di< ju-wünsilile Zündspannung da Zolle 52 und eint
günstige Stromdichte zum Vorbereiten und Unterstützen des Zündcns der benachbarten Zellen 50 erhält.
Die Lappen 180 können längs der Mittellinie der Kathode 128 (vergleiche F i g. 2 und 4) oder, wie in
F i g. 5 dargestellt, längs der linken Kante auf der von den Zellen 50 abgewandten Seite der Kathode 128
angeordnet werden. Die Wirkung der Lappen 180 kann auch dadurch erzielt werden, daß man der Kathode
eine gewellte Form gibt, um — wie in F i g. 6 dargestellt — vorspringende Abschnitte 200 zu erhalten.
Die Lappen 180 können eine beliebige geeignete Form aufweisen. Zum Beispiel zeigt F i g. 5 rechteckförmige
Lappen 180, und F i g. 7 zeigt dreieckförmige Lappen. Zusätzlich kann der Kalhodcnkörper, andern
die Vorsprünge 180 befestigt sind, entweder wie in den F i g. 5 und 7 dargestellt gleichmäßig breit sein,
oder wie in F i g. 8 dargestellt an den den Lappen 180 benachbarten Stellen schmaler ausgebildet sein, ao
Diese Konstruktion ergibt eine optimale Stromdichte am Kathodenkörper, wo er für die benachbarten Zellen
50 verfügbar ist.
Naturgemäß könnte der gewünschte Anoden-Kathoden-Abstand dadurch erreicht werden, daß man
auf den Anoden der Zellen 52 Vorsprünge vorsieht.
Als Alternative kann bei den eben beschriebenen Kathodenkonstruktionen oder bei Kathoden, die mit
denen der Anzeigezellen 50 gleich ausgebildet sind, d. h. mit Lappen 180, eine Impulsquelle 190 (F i g. 3)
zwischen die den Hilfs- oder Starterzellen 52 zugeordneten Anoden und die Kathode angelegt werden,
und diese Impulsquelle wird dazu verwendet, um einen Impuls von genügend hoher Spannung an die
Hilfs- oder Startcrzellen 52 zu legen und ihr Starter und Zünden zu Reginn eines jeden Abtastzyklus dei
Vorrichtung 10 sicherzustellen.
Die hier beschriebene Vorrichtung 10 kann aucr
bei einer aus mehreren Schichten aufgebauten An Zeigevorrichtung verwendet werden.
Claims (12)
1. Anzeigevorrichtung mit einer Mehrzahl von gasgefüllten Anzeigezellen, denen entsprechende
Elektroden zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigezellen als getrennte Zellen (50) ausgebildet und in einer
X-Y-Mdinx angeordnet sind, daß getrennte Hilfszellen
(52) vorgesehen sind, welche jeweils mit einer Reihe von Anzeigezellen (50) ausgerichtet
sind und mit dieser in Gasverbindung (120) stehen, daß die Hilfszellen (52) mechanisch ähnlich
aufgebaut sind wie die Anzeigezellen (50), aber andere Betriebscharakteristiken aufweisen als
diese, um ihre Zündung zu erleichtern, und daß diesen Hüfszellen (52) mindestens zwei Elektroden
(80,128) zugeordnet sind.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenii7eichnet. daß die Zündspannung der
Hilfszellen (52) kleiner ist als diejenige der An-. zeigezellen (50).
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anoden-Kathoden-Abstand
bei den Hilfszellen (52) kleiner ist als bei den Anzeigezellen (50), um eine niedrigere
Zündspannung zu erhalten.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hilfszellen (52)
an der Kathode (128) jeweils mindestens ein Lappen (180) vorgesehen ist, der sich von dieser Kathode
(128) in Richtung zur zugeordneten Anode (80) erstreckt.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hilfszellen (52)
an der Anode jeweils mindestens ein Lappen (180, 200) vorgesehen ist, der sich von dieser
Anode in Richtung zur zugeordneten Kathode erstreckt.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (180)
etwa rechteckförmig ausgebildet sind (F i g. 5).
7. Anzeigevorrichtung nacli Anspruch 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (180) spitz zulaufen (F i g. 7 und 8).
8. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Hilfszellen (52) die Kathode jeweils gewellt ist und daß Wellenberge (200) dieser gewellten Kathode
in Richtung zur Anode bzw. zu den Anöden (80) ragen.
9. Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die X-Y-M&tnx von Anzeigezellen (50) zeilen-
und spaltenweise in einer isolierenden Platte (20) angeordnet ist, daß bei der Unterseite (70)
der Platte (20) eine Reihe von ersten Elektroden (100) angeordnet ist, wobei eine erste Elektrode
(100) jeweils mit einer Spalte von Zellen (50) ausgerichtet
ist, und daß eine Reihe von zweiten Elektroden (80) bei der Oberseite (60) der isolierenden
Platte (20) angeordnet ist, wobei eine zweite Elektrode (80) jeweils mit einer Reihe von
Zellen (50) ausgerichtet ist.
10. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Hilfszellen (52)
mindestens eine Kathode (128) zugeordnet ist und daß diese Kathode als Metallstreifen ausgebildet
ist, der auf oder bei der Unterseite (70) der isolierenden Platte (20) verläuft und mit den
Hilfszellen (52) ausgerichtet ist.
11. Anzeigevorrichtung nach Λ nspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, d^ß der mit einer Hilfszelle
(52) ausgerichtete Abschnitt einer Elektrode (128) schmaler ausgebildet ist, um die Stromdichte
an diesem Abschnitt zu erhöhen, wenn eine Hilfszelle (52) gezündet wird (F i g. 8).
12. Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der den Anzeigezellen
Treiberschaltungen zum Zünden zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Irnpulsgeberschaltung
(190) mit den Elektroden der Hilfszellen (52) verbunden ist, um während eines
Arbeitszyklus der Anzeigevorrichtung Zündimpulse an diese anzulegen und eine Ausbreitung
von erregten Partikeln durch die Gasverbindungswege (120) von den Hilfszellen (52) zu den benachbarten
Anzeigezellen (50) zu bewirken.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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DE2055808A1 DE2055808A1 (de) | 1971-06-09 |
DE2055808B2 DE2055808B2 (de) | 1972-08-03 |
DE2055808C true DE2055808C (de) | 1973-03-01 |
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