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Hydraulisch betätigbare Hubeinrichtung für den Zin- und Ausbau von
Konverterböden in bzw. aus Xontertern, bzw. für den lin- und Ausbau von Konvertern
in bzw, aus deren Tragringen Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätig bare
Hubeinrichtung fUr den Ein- und Ausbau von Konver -terbdden in bzw. aus Konvertern,
bzw. für den Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren Tragringen, mit einer
heb- und senkbaren und gegebenenfalls drehbaren Tragplattform, die zwei rahmen-
oder plattenförmige Teile aufweist, von denen der obere, gegen den Konverterboden
zum Anliegen kommende Teil gegen den unteren, mit einem Hydraulikzylinder bzw. -kolben
verbundenen Teil beweglich abgestützt ist.
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Bei den zur Stahlherstellung verwendeten Konvertern iet der Konverterboden
häufig abnehmbar ausgebildet.
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Dadurch werden günstigere Bedingungen für die Arbeiten bei der Neuzustellung
des Konverters geschaffen. Bei abgenommenen Boden ist durch die Bodenöffnung des
Konver -ters
ein freier Luftzutritt zum Mauerwerk des Konverters
möglich, wodurch dieses schneller abkühlt, Außerdem wird die Zufuhr feuerfesten
Materials zum neu zu zu stellenden Konverter erleichtert, da dies durch die Bodenöffnung
des Konverters erfolgen kann.
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Da die Neuzustellung eines Konverters mehrere Tage dauert, ist damit
ein erheblicher Produktionsausfall ver -bunden. Um diesen Produktionsausfall zu
vermeiden, kann der Konverter mit einet Tragring lösbar verbunden sein.
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Dor neu suzustellende Konverter kann demnach als Ganzes aus seinem
Tragring ausgebaut und sofort durch einen in den Tragring einsubauenden, neu zugestellt
bereitatetenden anderen Konverter ersetzt werden.
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Für den B und Ausbau von Konverterböden in bzw.
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aus Konvertern, bzw. ftir den Ein- und Aufbau von konvex -tern in
bzw. aus deren Tragringen, sind bisher Hubeinrichtungen verwendet worden, die mit
Hilfe eines Hüttenfahr -zeugt oder durch einen eigenen Antrieb unter den Konverter
bzw. Tragring gefahren werden konnten, die Hubeinrichtung wies vorzugsweise eine
hydraulisch heb- und senkbare Plattform fUr die Aufnahme dee gonverterbodens bzw.
Konverters auf. Diese Plattform war in der Regel von Hand aus um eine lotrechte
Achse drehbar. Nach dem Anheben des Bodens bzw. des Konverters in die für die Aufnahme
des Bodens bestimmte Bodenöffnung des Konverters bzw, in eine Anlage stellung mit
dem Tragring konnte es dazu kommen, daß die Anschlußfläche des Bodens bzw. des Konverters
nicht mit der korrespondierenden Anschlußfläche des Konverters bzw. des Tragringes
fluchtete, d. h. daß diese Flächen unter einem spitzen Winkel zueinander geneigt
waren. Diea war z. B. der Fall, wenn die Konverterlängsachse nicht genau lotrecht
stand und/oder der auf der Tragplattform aufliegende Konverterboden bzw. der Tragring
eich nicht in waagrechter Position befand. Es wurde er -Lannt, dalS ee zweckmäßig
wäre, die Lage des auf der ¢fragplattform befindlichen Bodens bzw Konverters der
Lage
des Konverters bzw. Tragringes anpassen zu können. Zu diesem
Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, die Tragplattform mit einem oberen, gegen
den Konverterboden anliegenden Teil und einem unteren mit einem Hydraulikzylinder
bzw.
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-kolben verbundenen Teil auszuführen, wobei der obere Teil gegen den
unteren Teil mittels Federn beweglich abgestützt ist, Mit einer solchen Bubeinvichtung
kann ein boden bzw.
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ein Konverter mit seiner Anschlußfläche an die korrespondierende Anschlußfläche
des Konverters.bzw Tragringes gepreßt werden, auch wenn die Konverterlängsachse
nicht genau lotrecht steht und/oder der Boden bzw. der Tragring sich nicht genau
in horizontaler Stellung befindet. Es ergibt sich jedoch als beeonderer Nachteil
dieser Konatruktion, daB bei Ubersehreitung der zulässigen Abweichung aus der parallelen
Normallage der beiden Teile der fragplattform oder beim Zuaaaiendrucken der Pedern
auf Anschlag, ein zu großes Biegemoment auf den Hydraulikzylinder und/ oder -kolben
ausgeübt wird, welches sur Zerstörung dieser Teile führt. Um dies su verhindern,
Itissen diese Teile sehr stark dimensioniert werden, was einen erheblichen Aufwand
erfordert.
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Die Erfindung vermeidet die angeführten Nachteile und besteht bei
einer hydraulisch betätigbaren Hubein -richtung der eingangs genannten Art darin,
daß zwischen den beiden Rahmen oder plattenförmigen Teilen der Tragplattform auf
einer Kreislinie verteilt eine Reihe von weiteren Hydraulikzylindern, "Sekundär"-Hydraulikzylin
-dern, angeordnet sind, deren Druckräume über eine Ringleitung mit des Druckraum
des ersten, zentral am unteren Teil der Plattform angreifenden Hydraulikzylinders,
des "Primär"-Hydraulikzylinders, und einem gemeinsamen Hydraulikaggregat durch leitungen
verbunden sind, wobei das Verhältnis der Druckfläche F1 des Kolbens des Primärhydraulikzylinders
zur @umme aller Druckflächen P2 der Kolben der Sekundärhydraulikzylinder größer
ist als das Verhältnis der auf des Prisarhubkolben ruhenden Gesamtlast G1 zur auf
den Sekundärhubkolben ruhenden Gesaatlast
G2, so daß jeweils zuerst
der Primärhydraulikzylinder und dann die Sekundärhydraulikeylinder zur Wirkung kommen.
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Die Hubhöhe des Kolbens des Primärhydraulikzylinders ist vorzugsweise
etwas kleiner als die für das Anpressen des Bodens an den Konverter bzw. das Anheben
des Konverters bis zum Tragring erforderliche Hubhöhe.
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Zweckmäßig sind in die Verbindungsleitung zwischen dem Druckraum
des Primärhydraulikzylinders und den Druckräumen der Sekundärhydraulikzylinder ein
bei Uberschreitung eines vorgegebenen Druckes im Druckraum des Primärhydraulikzylinders
sich selbsttätig öffnendes Zweiweg -ventil und parallel dazu ein Rückschiagventil
eingebaut, wobei der Öffnungsdruck des Zweiwegventils größer als der Druck im Druckraum
des Primärhydraulikzylinders bei Aufnahme der um das Gewicht des Bodens verminderten
Gesamtlast G1 eingestellt ist und wobei das Rückschlagventil geöffnet ist, wenn
der Druck in den Druckräumen der Sekundärhydraulikzylinder größer ist als im Druckraum
des Primärhydraulikzylind ers.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist Jeder
Kolben der Sekundärhydraulikzylinder eine Steuerbohrung auf, welche in der obersten
Stellung des Kolbens den Druckraum über einen Ringraum mit einer gemeinsamen Ringleitung
verbindet, welche Ringleitung durch eine in der Kolbenachse des Primärhydraulikzylinders
angeordnete, den Boden des Kolbens und den Druckraum durchsetzende Rohrleitung mit
dem Ölbehälter des Hydraulikaggregates verbunden ist.
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Das Verhaltnie der maximalen Hubhöhe der Hubkolben der Sekundärhydraulikzylinder
zum Durchmesser der Kreislinle, auf welcher die Sekundärhydraulikzylinder verteilt
angeordnet sind, soll maximal etwa 0,3 betragen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung
kann
ein Konverterboden bei seinem Einbau in einen Konverter, bzw. kann ein Konverter
bei seinem Einbau in seinen Tragring mit seiner jeweiligen Anschlußfläche an die
korrespondierende Anschlußfläche des Konverters bzw. Tragringes gedrückt werden,
auch wenn die Konverterlängsachse nicht genau lotrecht steht und/oder der Boden
bzw. der Tragring sich nicht genau in horizontaler Stellung befindet, ohne daß ein
Biegemoment auf den Hydraulikzylinder und/oder -kolben ausgeübt wird, welches einen
vorbestimmten relativ geringen Wert überschreitet. Der obere Teil der Tragplattform
kann aus seiner zum unteren Teil derselben parallelen Normallage nicht weiter als
bis zu einer durch die Konstruktion gegebenen, ungefährlichen dazu geneigten Lage
abweichen.
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Die genannten und andere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines
in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
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Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Hubeinrichtung für den
Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw.
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aus Konvertern. Die Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 sind schematische Darstellungen
der Hubeinrichtung und zeigen diese in verschiedenen Hubpositionen beim Ein- bzw.
Ausbau eines Konverterbodens. Fig. 7 zeigt einen Konverter beim Einbau in dessen
Tragring.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist unterhalb eines Konverters 1
mit seiner Ausmauerung 2 und der Anschlußfläche 3 für den Konverterboden auf einer
Bodenhubvorrichtung 4 ein Konverterboden 5 angeordnet. Der Konverterboden 5 besteht
aus dem Mauerwerk 6 und einem Blechmantel mit der Anschlußfläche 7, die mit der
Anschlubfläehe 3 des Konverters korrespondiert.
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Die Bodcnhubvorrichtung 4 umfaßt eine den Konverterboden 5 auinehmende
Tragplattform 8, welche einen oberen Teil 9 und einen unteren Teil 10 aufweist,
wobei der
obere, gegen den Konverterboden 5 zum Anliegen kommende
Teil 9 gegen den unteren, mit einem Hubkolben 11 verbundenen Teil 10 mittels einer
Reihe von auf einer Kreislinie verteilt angeordneten Sekundärhydraulikzylindern
12 abgestützt ist.
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Ein Primärhydraulikzylinder ist mit 15 bezeichnet und mit einem Rahmen
16 fest verbunden, welcher Rahmen durch die Befestigungsbolzen 17 mit einem Fahrzeug
verbindbar ist. Gegebenenfalls kann der Rahmen 16 auch anders ausgebildet sein und
einen eigenen Fahrantrieb enthalten.
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Mit 18 ist das am Rahmen 16 befestigte Hydraulikaggregat, bestehend
aus einem Ölbehälter 19, einer Pumpe 20, einem Motor 21, einer Saugleitung 22, einer
£:.ntlüftungsbohrung 23 mit in diese eingebautem Filter, und einer Druckleitung
24, bezeichnet. Die Druckleitung 24 verbindet die Pumpe 20 mit dem Druckraum 25
des Primärhydraulikzylinders 15. Die Verbindung des Druckraumes 25 mit den Druckräumen
26 der Sekundärhydraulikzylinder 12 erfolgt durch ein den Kolben 11 durchsetzendes
Rohr 27, eine Bohrung 28 im unteren Teil 10 der Plattform 8, und eine Leitung 29,
welche in eine Ringleitung 30 mündet, die durch Stichleitungen 31 mit sämtlichen
Druckräumen 26 der Sekundårhydraulikzylinder 12 verbunden ist. In die Leitung 29
ist ein Zweiwegventil 32 eingebaut, welches über die Leitung 29' hydraulisch gegen
Federdruck gesteuert wird. In die zur Leitung 29' parallel geschaltete Leitung 29
ist ein Rückschlagventil 39 eingebaut, welches in geöffneter Position freien Durchfluß
von den Sekundärhydraulikzylin -dern 12 zum Primärhydraulikeylindr 15 gewährt. Das
Zweiwegeventil 32 ist bei Stillstand der Pumpe 20 bzw. bei einem gegen Null gehenden
Druck im Druckraum 25 geachlossen und öffnet bei einem bestimmten Druck, z. B. 5
atü, unabhängig davon, welcher Druck auf der Sekundärscite vorhanden ist.
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Die Sekundärhydraulikzylinder 12 enthalten einen Bekundärkolben 34
mit einer Steuerbohrung 35 und weisen
einen Ringraum 36 im oberen
Teil des Sekundärzylindergehäuses 37 auf Jeder Ringraum 36 ist durch eine Leitung
38 mit einer Ringleitung 39 verbunden, welche durch die Leitung 40, die Bohrung
41 im unteren Teil 10 der Plattform 8 und durch die Rohre 42, 43, 44 mit dem Olbehälter
19 verbunden ist. Das Rohr 42 ist in der Achse des Kolbens 11 am unteren Teil 10
der Plattform 8 befestigt und wird konzentrisch vom Rohr 43 umgeben, welches am
Boden 45 des Primärzylinders 15 befestigt ist und den Boden 46 des Primärkolbens
11 durehsetzt, im Boden 46 ist eine entsprechende Dichtung vorhanden, so daß ein
vertikales Verschieben bzw. ein Drehen des Kolbens 11 gegenüber dem feststehenden
Rohr 43 möglich ist. Das am unteren Teil 10 der Plattform 8 befestigte Rohr 27 durchsetzt
den Boden 46 des Primärkolbens und ist mit dem Boden 46 fest verbundes Der Kolben
11 ist durch eine Entlüftungsbohrung 47, in welche ein Filter eingebaut ist, mit
der Atmosphäre verbunden. Innerhalb des Primärzylinders 15 ist ein Anschlag 48 für
den Boden 46 des Kolbens 11 vorgesenen, wodurch die Hubhöhe des Primärkolbens 11
begrenzt wird.
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Die Hubhöhe des Primärkolbens 11 ist etwas kleiner als die für die
Befestigung des Konverterbodens 5 am Konverter 1 erfoiderliche Hubhöhe Die Funktion
der Hubeinrichtung wird an Hand der Fig. 2 bis 6 erläutert.
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Soll der Boden 5 von der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage gehoben
werden, so steigt nach Einschalten der Pumpe 20 zunächst der Druck im Druckraum
25 an. Bei Erreichen eines bestimmten Druckes öffnet sich das Zweiwegventil 32,
welches in Fig. 2 in der geöffneten Position mit 32' bezeichnet ist. Das Rückschlagventil
33 bleibt geschloßsen, Der Druckraum 25 des Primärzylinders 15 und die Druckräume
26 der Sekundärzylinder 12 sind nach Öffnen des Zweiwegventils 32 miteinander in
Verbindung und mit dem gleichen Druck beaufschlagt, Steigt der Druck weiter an,
so wird zunächst der Primärkolben 11 bis zum Anschlag
48 gedrückt,
wahrend die Sekundärkolben 34 der Sekundärsylinder 12 bis dahin in ihrer untersten
Stellung auf An-Schlag bleiben. Sobald der Primärkolben 11 den Anschlag 48 erreicht
hat, ist nur mehr ein kleiner Abstand zwischen den beiden Anschlußfläcben 3, 7 vorhanden.
In den Zeichnungen 1 und 2 ist zur besseren Veranschaulichung der Wirkungsweise
der Konverter 1 schräg gestellt gezeichnet, wobei die Anschlußflächen 3, 7 unter
einem spitzen Winkel zueinander geneigt sind.
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Wenn nun der Primärkolben 11 die in Fig. 2 ge -zeichnete Endstellung
erreicht hat, wird der Druck im Druckraum 26 der Sekundärsylinder 12 weiter ansteigen,
worauf die Sekundärkolben 34 in Tåtigkeit treten und den Boden 5 gegen die Anschlußfläche
3 des Konverters 1 prebsen; diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt, wo die angehobenen
Sekundärkolben mit 34' bezeichnet sind. Sobald an irgendeiner Stelle der Kontakt
zwischen der Anschlußfläche 3 des Konverters und der Anschiußfläche 7 des Konverterbodens
hergestellt ist, wird die gegenüberliegende Seite des Bodens 5 so lange nachgehoben,
bis eine gleichmäßige Auflage des Bodens erreicht ist und dieser, z. B.
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durch Keile 49, am Konverter befestigt werden kann. Die Druckfläche
Pi des Primärkolbtns 11 ist größer dimensioniert als die Summe aller Druckflächen
F2 der Sekundärkolben 34, und zwar ist das Verhältnis F1 > G1 , wobei G1 F2 G2
die sich aus dem Bodengewicht, dem Gewicht der Tragplattform 8 und dem Primärkolbengewicht
zusammensetzende Ge -samtlast auf dem Primärkolben 11 und G2 die sich aus dem Bodengewicht
und dem Gewicht des oberen Teiles 9 der Xragplattform 8 zusammensetzende Gesamt
last auf den Sekundärkolben 34 ist. Durch diese Dimeneionierung wird beispielsweise
bei einem Druck von 35 atil zunächst der Primärkolben 11 bis zum Anschlag 48 gehoben
und dann eret treten bei einer Steigerung des öldruckes, s. B. auf 40 atü, die Sekundärkolben
34 in Aktion, wobei der Druck in allen Druckräumen 26 gleich groß ist,
Sobald
der Boden 5 am Konverter 1 montiert ist, kann die leere Tragplattform 8 wieder abgesenkt
werden (Fig. 4). Da der dabei entstehende Druck, z, B 3 atü, im Druckraum 25 des
Primärzylinders 15 kleiner ist als der für das Öffnen des Zweiwegventiles 32 erforderliche
Druck von z, B. 5 atü, wird das Zweiwegventil 32 durch Federdruck geschlossen; das
Rückschlagventil 33 bleibt geschlossen, da der im Druckraum 25 herrschende Druck
beim Absenken größer ist als der Druck in den Druckräumen 26. Der obere Teil 9 der
Tragplattform 8 bleibt daher beim Ab senken durch den Primärkolben 11 solange in
einer von seiner zum unteren horizontalen Teil 10 parallelen Normallage abweichenden
Schräglage, bis der Primärkolben 11 seine tiefste Stellung erreicht hat. Sobald
der erimärkolben 11 diese Stellung erreicht hat, sinkt der Druck im Druckraum 25
weiter ab, worauf sich das Rückschlagventil 33 öffnet, weil der Druck im Druckraum
25 kleiner geworden ist als der Druck in den Druckräumen 26. Als Folge des Öffnens
des Rückschlagventiles 33 fließt das 01 aus den Druckräumen 26 in den Druckraum
25 zurück, wodurch die Sekundärkolben 34 in ihre Ausgangslage bewegt werden, bis
der obere Teil 9 der Tragplattform 8 schließlich in seiner untersten Stellung wieder
waagrecht steht. Die Bewegung der leeren Tragplattform 8 ist in den Fig. 4 und 5
durch Pfeile veranschaulicht.
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In i. 5 ist ein am Ende der Konverterreise auszubauender Boden mit
5' und die Verschleißlinie seiner Ausmauerung 6 mit 50 bezeichnet. Beim Einschalten
des Hydraulikaggregates 18 wird nach Anstieg des öldruckes zu -nächet der Primärkolben
11 mit der leeren Tragplattform 8 gehoben, während das Zweiwegventil 32 und das
Kckschlagventil 33 geschlossen bleiben. Das Zweiwegventil 32 ist deshalb geschlossen,
weil der notwendige Öffnungsdruck, z, B. 5 atU, größer ist als der erforderliche
Druck zum Heben der Tragplattform 8 ohne den Boden 5. Die Tragplatt form 8 wird
angehoben, wobei sich ihr oberer Teil 9 in waagrechter Lage befindet. Sobald der
Primarkolben 11
den Anschlag 48 und damit seine höchste Stellung
erreicht hat, steigt der Druck im Druckraum 25 und in der Leitung 29 bis auf den
Schaltdruck für das Öffnen des Zweiwegventiles 32 an, worauf das Drucköl alle Sekundärkolben
34 mit dem gleichen Druck beaufschlagt. Dadurch paßt sich der obere Teil 9 der Tragplattform
8 dem in schräger Lage befindlichen Boden 5' an, Sobald der obere Teil 9 der Tragplattform
8 mit ausreichtndem Druck satt an den Boden 5' angedrückt ist, können die Keile
49 gelöst und der Boden 5' abgesenkt werden. Dies erfolgt durch Senken des Öldruk
-kee im Druckraum 25, wodurch das Gewicht des Bodens 5' zunächst die Sekundärkolben
34 in ihre tiefste Stellung auf Anschlag drückt, so daß der Boden 5 eine waagrechte
Lage einnimmt. Das aus den Druckräumen 26 der Sekundärhubzylinder 12 verdrängte
Öl fließt hiebei über das Zweiwegventil 32 und das Rückschlagventil 33 ab. Das Zweiwegventil
32 ist geöffnet, weil der Druck im Druckraum 25 des Primärzylinders 11 über dem
Schaltdruck des Zweiwegventiles 32 liegt und das Rückschlagventil 33 ist geöffnet,
weil der Druck in den Druckräumen 26 beim Senken des Bodens 5' größer ist als der
im Druckraum 25 herrschende Druck. Sind nun alle Sekundärkolben 34 bis auf ihren
unteren Anschlag abgesenkt, eo sinkt im Druckraum 25 der Druck weiter ab und der
Primärkolben 11 senkt sich bis zum unteren An -schlag.
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Fig. 6 erläutert die Funktion der Hubeinrichtung in einem Falle,
in dem der obere Teil 9 der Plattform 8 maximal von seiner zum unteren Teil 10 parallelen
Normallage abweicht, Es ist hiebei angenommen, daß die Bodenhubvorriohtung 4 so
unter den Konverter 1 gefahren wurde, daß der Konverterboden 5 nicht genau unter
die bodenöffnung des Konverters 1 zu liegen kam. Dadurch wurde beim Heben des Konverterbodens
5 seine Anschlußfläche 7 gegen eine Kante 51 des Konverters 1 gedrückt, welche Kante
51 tiefer liegt als die Anschlußfläche 3. In diesem Fall hat also der Primärkolben
11 den Anschlag 48 nicht erreicht. Da das Zwetwegv6ntil 32 - wie beschrieben - sich
in seiner Offnungsstellung
32' befindet und die Sekundärkolben
34 demnach mit dem gleichen Druck wie der Primärkolben 11 beaufschlagt sind, drücken
die der Kante 51 gegenüberliegenden Sekundärkolben 34 den Boden 5 einseitig weiter
hoch; die in unterschiedlichen Stellungen befindlichen Sekundarkolben sind in Flug,
6 mit 34" bezeichnet. Der links gezeichnete Kolben 34" hat seine oberste Stellung
erreicht, wo -durch der Boden 5 eine etwa 150 zur Horizontalen geneigte Lage einnimmt.
Hat nun einer der Kolben 34" seine höchste Stellung erreicht, eo wird durch die
Steuerbohrung 35 eine Verbindung zwischen dem Druckraum 26 und der Ringleitung 39
hergestellt, so daß das Drucköl durch die Ringleitung 39 und die Leitung 40 über
die Bohrung 41 und die Rohre 42, 43, 44 in den Ölbehälter 19 abfließt und die Hubbewe.-gung
zum Stillstand kommt. Dadurch ist eine Sicherheitseinrichtung für Ertremfälle geschaffen;
es können einerseits Konverterböden, die eine stark von ihrer horizontalen Normalstellung
abweichende bis zu etwa 150 zur Hori -zontalen geneigte Lage einnehmen, aus einem
Konverter ausgebaut werden; anderseits wird eine Uberschreitung dieses Neigungswinkels
durch den oberen Teil 9 der Plattform 8 und damit eine Beschädigung des Primärkolbens
oder des Hydrauliksystems verhindert. Die Seitenwand stärke des Primärkolbens 11
kann um bis zu 50 fi kleiner gehalten werden als bei herkömmlichen Hubeinrichtungen,
die bisher zum Ein- und Ausbau von Konverterböden im Einsatz waren.
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In Fig. 7, die einen Konverter 1 beim Einbau in dessen Tragring 52
zeigt, steht die Konverterlängsachse nicht lotrecht, da sich - wie dies im Stahlwerksbetrieb
häufig vorkommen kann - auf einer Seite des oberen Teiles 9 der Tragplattform 8,
beispielsweise aus Brocken feuerfesten Materials bestehende Fremdkörper 53 abgelagert
haben, so daß der mittels Füßen 54 auf der Tragplattform 8 sich abstützende Konverter
einseitig angehoben ist.
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Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist der
Rahmen 16 als Fahrzeugrahmen ausgebildet, welcher auf zweckmäßig Jeweils zu Fahrgestellen
zusammengefaßten
Rädern 55 auf Schienen 56 verfahrbar ist. Der
Primäreylinder iet hier mit 15', die Sekundärzylinder sind hier mit 12' und die
Kolben der Sekundärzylinder mit 34"' bezeichnet, In der in Fig. 7 dargestellten
Hubposition ist der Konverter 1 bis zu einer Anlagestellung mit einer Tragscheibe
57 des Tragringes 52 gehoben. Die anderen Tragscheiben 57, beispielsweise die in
Fig. 7 auf der rechten Seite gezeichnete Tragseheibe, können nicht in das zur Verbindung
des Konverters 1 mit dem Tragring 52 dienende, am Konverter befestigte Lagerauge
58 eingeschoben werden, solange die Konverterlängsachse nicht durch Anhtben der
Sekundärkolben 34 "' in eine lotrechte Lage gelangt. Erst nachdem der obere Teil
9 der Plattform 8 in eine der Vertikalstellung der Konverterlängsachse ent -cprechende,
zur Horizontalen geneigte Lage gedrückt ist, können alle Tragscheiben 57 in die
Lageraugen 58 eingeschoben und eomit die erforderliche feste Verbindung zwischen
dem Konverter 1 und dessen Tragring 52 hergestellt werden. Beim Ein- und Ausbau
von Konverter in bzw. aus deren Tragringen ist die erfindungsgemäße Hubeinrichtung
besonders vorteilhaft anwendbar, da bei einer Belastung der Hubeinrichtung mit derart
großen Gewichten eine zu -sätzliche Beanspruchung der Hubeinrichtung durch auf den
Hydraulikzylinder und/oder -kolben einwirkende Biege -momente zweckmäßig vermieden
wird.