DE2055366C3 - Hydraulisch betätigbare Hubeinrichtung für den Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw. aus Konvertern, bzw. für den Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren Tragringen - Google Patents
Hydraulisch betätigbare Hubeinrichtung für den Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw. aus Konvertern, bzw. für den Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren TragringenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigbare Hubeinrichtung für den Ein- und Ausbau von Konverterböden
in bzw. aus Konvertern, bzw. für den Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren
Tragringen, mit einer heb- und senkbaren und gegebenenfalls drehbaren Tragplattform, die zwei
rahmen- oder plattenförmige Teile aufweist, von denen der obere, gegen den Konverterboden zum Anliegen
kommende Teil gegen den unteren, mit einem Hydraulikzylinder bzw. -kolben verbundenen Teil
beweglich abgestützt ist
Bei den zur Stahlherstellung verwendeten Konvertern ist der Konverterboden häufig abnehmbar
ausgebildet Dadurch werden günstigere Bedingungen für die Arbeiten bei der Neuzustellung des Konverters
geschaffen. Bei abgenommenem Boden ist durch die Bodenöffnung des Konverters ein freier Luftzutritt zum
Mauerwerk des Konverters möglich, wodurch dieses schneller abkühlt Außerdem wird die Zufuhr feuerfesten
Materials zum neu zuzustellenden Konverter erleichtert, da diese durch die Bodenöffnung des
Konverters erfolgen kann.
Da die Neuzustellung eines Konverters mehrere Tage dauert, ist damit ein erheblicher Produktionsausfall
verbunden. Um diesen Produktionsausfall zu vermeiden, kann der Konverter mit seinem Tragring lösbar
verbunden sein. Der neu zuzustellende Konverter kann demnach als Ganzes aus seinem Tragring ausgebaut und
sofort durch einen in den Tragring einzubauenden, neu zugestellt bereitstehenden anderen Konverter ersetzt
werden.
Für den Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw. aus Konvertern bzw. für den Ein- und Ausbau von
Konvertern in bzw. aus deren Tragringen werden bisher Hubeinrichtungen verwendet, die mit Hilfe eines
Hüttenfahrzeuges oder durch einen eigenen Antrieb unter den Konverter bzw. Tragring gefahren werden;
die Hubeinrichtung weist vorzugsweise eine hydraulische heb- und senkbare Plattform für die Aufnahme des
Konverterbodens bzw. Konverters auf. Diese Plattform ist in der Regel von Hand aus um eine lotrechte Achse
drehbar. Nach dem Anheben des Bodens bzw. des Konverters in die für die Aufnahme des Bodens
bestimmte Bodenöffnung des Konverters bzw. in eine Anlagestellung mit dem Tragring kann es dazu kommen,
daß die Anschlußfläche des Bodens bzw. des Konverters nicht mit der korrespondierenden Anschlußfläche des
Konverters bzw. des Tragringes fluchtet, d. h. daß diese Flächen unter einem spitzen Winke! zueinander geneigt
sind. Dies ist z. B. der Fall, wenn die Konverterlängsachse nicht genau lotrecht steht und/oder der auf der
Tragplattform aufliegende Konverterboden bzw. der Tragring sich nicht in waagerechter Position befindet.
Es wurde erkannt, daß es zweckmäßig wäre, die Lage des auf der Tragplattform befindlichen Bodens bzw.
Konverters der Lage des Konverters bzw. Tragringes anpassen zu können. Zu diesem Zweck ist bereits
vorgeschlagen worden, die Tragplattform mit einem oberen, gegen den Konverterboden anliegenden Teil
und einem unteren mit einem Hydraulikzylinder bzw. -kolben verbundenen Teil auszuführen, wobei der obere
Teil gegen den unteren Teil mittels Federn beweglich abgestützt ist Mit einer solchen Hubeinrichtung kann
ein Boden bzw. ein Konverter mit seiner Anschlußfläche an die korrespondierende Anschlußfläche des Konverters
bzw. Tragringes gepreßt werden, auch wenn die Konverterlängsachse nicht genau lotrecht steht
und/oder der Boden bzw. der Tragring sich nicht genau in horizontaler Stellung befindet Es ergibt sich jedoch
als besonderer Nachteil dieser Konstruktion, daß bei
Überschreitung der zulässigen Abweichung aus der parallelen Normallage der beiden Teile der Tragplattfonn
oder beim Zusammendrücken der Federn auf Anschlag, ein zu großes Biegemomen: auf den
Hydraulikzylinder und/oder -kolben ausgeübt wird, welches zur Zerstörung dieser Teile führt Um dies zu
verhindern, müssen diese Teile sehr stark dimensioniert werden, was einen erheblichen Aufwand erfordert
Die Erfindung vermeidet die angeführten Nachteile durch die kennzeichnenden Merkmaledes Anspruches 1.
Die Hubhöhe des Kolbens des Primärhydraulikzylinders ist vorzugsweise etwas kleiner als die für das
Anpressen des Bodens an den Konverter bzw. das Anheben des Konverters bis zum Tragring erforderliche
Hubhöhe.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist jeder Kolben der Sekundärhydraulikzylinder eine Steuerbohrung auf, welche in der obersten Stellung
des Kolbens den Druckraum über einen Ringraum mit einer gemeinsamen Ringleitung verbindet, welche
Ringleitung durch eine in der Kolbenachse des Primärhydraulikzylinders angeordnete, den Boden des
Kolbens und den Druckraum durchsetzende Rohrleitung mit dem ölbehälter des Hydraulikaggregates
verbunden ist.
Das Verhältnis der maximalen Hubhöhe der Hubkolben der Sekundärhydraulikzylinder zum Durchmesser
der Kreislinie, auf welcher die Sekundärhydraulikzylinder verteilt angeordnet sind, soll maximal etwa 0,3
betragen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung kann ein Konverterboden bei seinem Einbau in einen
Konverter, bzw. k^nn ein Konverter bei seinem Einbau
in seinen Tragring mit seiner jeweiligen Anschlußfläche an die korrespondierende Anschlußfläche des Konverters
bzw. Tragringes gedruckt werden, auch wenn die Konverterlängsachse nicht genau lotrecht steht
und/oder der Boden bzw. der Tragring sich nich* genau in horizontaler Stellung befindet, ohne daß ein
Biegemoment auf den Hydraulikzylinder und/oder -kolben ausgeübt wird, welches einen vorbestimmten
relativ geringen Wert überschreitet. Der obere Teil der Tragplattform kann aus seiner zum unteren Teil
derselben parallelen Normallage nicht weiter als bis zu einer durch die Konstruktion gegebenen, ungefährlichen
dazu geneigten Lage abweichen.
Die genannten und andere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Hubeinrichtung
für den Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw. aus Konvertern. F i g. 2, 3, 4, 5 und 6 sind
schematische Darstellungen der Hubeinrichtung und zeigen diese in verschiedenen Hubpositionen beim Einbzw.
Ausbau eines Konverterbodens. F i g. 7 zeigt einen Konverter beim Einbau in dessen Tragring.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist unterhalb eines
Konverters 1 mit seiner Ausmauerung 2 und der Anschlußfläche 3 für den Konverterboden auf einer
Bodenhubvorrichtung 4 ein Konverterboden 5 angeordnet Der Konverterboden 5 besteht aus dem Mauerwerk
6 und einem Blechmantel mit der Anschlußfläche 7, die
ίο mit der Anschlußfläche 3 des Konverters korrespondiert
Die Bodenhubvorrichtung 4 umfaßt eine den Konverterboden 5 aufnehmende Tragplattform 8, welche
einen oberen Teil 9 und einen unteren Teil 10 aufweist, wobei der obere, gegen den Konverterboden 5 zum
Anliegen kommende Teil 9 gegen den unteren, mit einem Hubkolben 11 verbundenen Teil 10 mittels einer
Reihe von auf einer Kreislinie verteilt angeordneten Sekundärhydraulikzylindern 12 abgestützt ist
M Ein Primärhydraulikzylinder ist mit 15 bezeichnet und
mit einem Rahmen 16 fest verbunden, welcher Rahmen durch die Befestigungsbolzen 17 mit einem Fahrzeug
verbindbar ist Gegebenenfalls kann der Rahmen 16 auch anderes ausgebildet sein und einen eigenen
Fahrantrieb enthalten. Mit 18 ist das am Rahmen 16 befestigte Hydraulikaggregat, bestehend aus einem
ölbehälter 19, einer Pumpe 20, einem Motor 21, einer Saugleitung 22, einer Entlüftungsbohrung 23 mit in diese
eingebautem Filter, und einer Druckleitung 24, bezeichnet Die Druckleitung 24 verbindet die Pumpe 20 mit
dem Druckraum 25 des Primärhydraulikzylinders 15. Die Verbindung des Druckraumes 25 mit den Druckräumen
26 der Sekundärhydraulikzylinder 12 erfolgt durch ein den Kolben 11 durchsetzendes Rohr 27, eine
Bohrung 28 im unteren Teil 10 der Plattform 8, und eine Leitung 29, welche in eine Ringleitung 30 mündet, die
durch Stichleitungen 31 mit sämtlichen Druckräumen 26 der Sekundärhydraulikzylinder 12 verbunden ist. In die
Leitung 29 ist ein Zweiwegventil 32 eingebaut, welches über die Leitung 29' hydraulisch gegen Federdruck
gesteuert wird. In die zur Leitung 29' parallelgeschaltete Leitung 29" ist ein Rückschlagventil 33 eingebaut,
welches in geöffneter Position freien Durchfluß von den Sekundärhydraulikzylindern 12 zum Primärhydraulikzylinder
15 gewährt. Das Zweiwegventil 32 ist bei Sillstand der Pumpe 20 bzw. bei einem gegen Null gehenden
Druck im Druckraum 25 geschlossen und öffnet bei einem bestimmten Druck, z. B. 5 atü, unabhängig davon,
welcher Druck auf der Sekundärseite vorhanden ist.
Die Sekundärhydraulikzylinder 12 enthalten einen Sekundärkolben 34 mit einer Steuerbohrung 35 und
weisen einen Ringraum 36 im oberen Teil des Sekundärzylindergehäuses 37 auf. Jeder Ringraum 36 ist
durch eine Leitung 38 mit einer Ringleitung 39 verbunden, welche durch die Leitung 40, die Bohrung 41
im unteren Teil 10 der Plattform 8 und durch die Rohre 42, 43, 44 mit dem ölbehälter 19 verbunden ist. Das
Rohr 42 ist in der Achse des Kolbens 11 am unteren Teil 10 der Plattform 8 befestigt und wird konzentrisch vom
Rohr 43 umgeben, welches am Boden 45 des Primärzylinders 15 befestigt ist und den Boden 46 des
Primärkolbens Il durchsetzt; im Boden 46 ist eine entsprechende Dichtung vorhanden, so daß ein
vertikales Verschieben bzw. ein Drehen des Kolbens 11
gegenüber dem feststehenden Rohr 43 möglich ist. Das am unteren Teil 10 der Plattform 8 befestigte Rohr 27
durchsetzt den Boden 46 des Primärkolbens und ist mit dem Boden 46 fest verbunden. Der Kolben 11 ist durch
eine Entlüftungsbohrung 47, in welche ein Filter eingebaut ist, mit der Atmosphäre verbunden. Innerhalb
des Primärzylinders 15 ist ein Anschlag 48 für den Boden 46 des Kolbens 11 vorgesehen, wodurch die
Hubhöhe des Primärkolbens 11 begrenzt wird. Die Hubhöhe des Primärkolbens 11 ist etwas kleiner als die
für die Befestigung des Konverterbodens 5 am Konverter 1 erforderliche Hubhöhe.
Die Funktion der Hubeinrichtung wird an Hand der F i g. 2 bis 6 erläutert.
Soll der Boden 5 von der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage gehoben werden, so steigt nach Einschalten
der Pumpe 20 zunächst der Druck im Druckraum 25 an. Bei Erreichen eines bestimmten Druckes öffnet sich
das Zweiwegventil 32, welches inF i g. 2 in der geöffneten Position mit 32' bezeichnet ist. Das
Rückschlagventil 33 bleibt geschlossen. Der Druckraum 25 des Primärzylinders 15 und die Druckräume 26 der
Sekundärzylinder 12 sind nach öffnen des Zweiwegventils
32 miteinander in Verbindung und mit dem gleichen Druck beaufschlagt. Steigt der Druck weiter an, wo wird
zunächst der Primärkolben 11 bis zum Anschlag 48 gedrückt, während die Sekundärkolben 34 der Sekundärzylinder
12 bis dahin in ihrer untersten Stellung auf Anschlag bleiben. Sobald der Primärkolben 11 den
Anschlag 48 erreicht hat, ist nur mehr ein kleiner Abstand zwischen den beiden Anschlußflächen 3, 7
vorhanden. In den Zeichnungen 1 und 2 ist zur besseren Veranschaulichung der Wirkungsweise der Konverter 1
schräggestellt gezeichnet, wobei die Anschlußflächen 3, 7 unter einem spitzen Winkel zueinander geneigt sind.
Wenn nun der Primärkolben 11 die in F i g. 2 gezeichnete Endstellung erreicht hat, wird der Druck im
Druckraum 26 der Sekundärzylinder 12 weiter ansteigen, worauf die Sekundärkolben 34 in Tätigkeit treten
und den Boden 5 gegen die Anschlußfläche 3 des Konverters 1 pressen; diese Situation ist in Fig. 3
dargestellt, wo die angehobenen Sekundärkolben mit 34' bezeichnet sind. Sobald an irgendeiner Stelle der
Kontakt zwischen der Anschlußfläche 3 des Konverters und der Anschiußfläche 7 des Konverterbodens
hergestellt ist, wird die gegenüberliegende Seite des Bodens 5 so lange nachgehoben, bis eine gleichmäßige
Auflage des Bodens erreicht ist und dieser, z. B. durch Keile 49, am Konverter befestigt werden kann. Die
Druckfläche Fi des Primärkolbens 11 ist größer dimensioniert als die Summe aller Druckflächen F2 der
Sekundärkolben 34, und zwar ist das Verhältnis
wobei Ci die sich aus dem Bodengewicht, dem Gewicht
der Tragplattform 8 und dem Primärkolbengewicht zusammensetzende Gesamtlast auf dem Primärkolben
11 und G2 die sich aus dem Bodengewicht und dem Gewicht des oberen Teiles 9 der Tragplattform 8
zusammensetzende Gesamtlast auf den Sekundärkolben 34 ist Durch diese Dimensionierung wird
beispielsweise bei einem Druck von 35 atü zunächst der
Primärkolben 11 bis zum Anschlag 48 gehoben und dann erst treten bei einer Steigerung des Öldruckes, z. B. auf
40 atü, die Sekundärkolben 34 in Aktion, wobei der Druck in allen Druckräumen 26 gleich groß ist
Sobald der Boden 5 am Konverter 1 montiert ist, kann
die leere Tragplattform 8 wieder abgesenkt werden (F i g. 4). Da der dabei entstehende Druck, z. B. 3 atü, im
Druckraum 25 des Primärzylinders 15 kleiner ist als der für das öffnen des Zweiwegventils 32 erforderliche
Druck von z. B. 5 atü, wird das Zweiwegventil 32 durch Federdruck geschlossen; das Rückschlagventil 33 bleibt
geschlossen, da der im Druckraum 25 herrschende Druck beim Absenken größer ist als der Druck in den
Druckräumen 26. Sobald der Primärkolben 11 seine tiefste Stellung erreicht hat, sinkt der Druck im Druckraum
25 weiter ab, worauf sich das Rückschlagventil 33 öffnet, weil der Druck im Druckraum 25 kleiner geworden ist
als der Druck in den Druckräumen 26. Als Folge des Öffnens des Rückschlagventils 33 fließt das öl aus den
Druckräumen 26 in den Druckraum 25 zurück, wodurch die Sekundärkolben 34 in ihre Ausgangslage bewegt
werden, bis der obere Teil 9 der Tragplattform 8 schließlieh in seiner untersten Stellung wieder waagerecht
steht. Die Bewegung der leeren Tragplattform 8 ist in den F i g. 4 und 5 durch Pfeile veranschaulicht.
In Fig.5 ist ein am Ende der Konverterreise
auszubauender Boden mit 5' und die Verschleißlinie seiner Ausmauerung 6 mit 50 bezeichnet. Beim
Einschalten des Hydraulikaggregates 18 wird nach Anstieg des Öldruckes zunächst der Primärkolben 11
mit der leeren Tragplattform 8 gehoben, während das Zweiwegventil 32 und das Rückschlagventil 33 geschlossen
bleiben. Das Zweiwegventil 32 ist deshalb geschlossen, weil der notwendige öffnungsdruck, z. B. 5
atü, größer ist als der erforderliche Druck zum Heben der Tragplattform 8 ohne den Boden 5. Die Tragplattform
8 wird angehoben, wobei sich ihr oberer Teil 9 in waagerechter Lage befindet Sobald der Primärkolben
11 den Anschlag 48 und damit seine höchste Stellung erreicht hat steigt der Druck im Druckraum 25 und in
der Leitung 29 bis auf den Schaltdruck für das öffnen des Zweiwegventils 32 an, worauf das Drucköl alle
Sekundärkolben 34 mit dem gleichen Druck beaufschlagt Dadurch paßt sich der obere Teil 9 der
Tragplattform 8 dem in schräger Lage befindlichen Boden 5' an. Sobald der obere Teil 9 der Tragplattform 8
mit ausreichendem Druck satt an den Boden 5' angedrückt ist, können die Keile 49 gelöst und der
Boden 5' abgesenkt werden. Dies erfolgt durch Senken des Öldruckes im Druckraum 25, wodurch das Gewicht
des Bodens 5' zunächst die Sekundärkolben 34 in ihre tiefste Stellung auf Anschlag drückt, so daß der Boden 5'
eine waagerechte Lage einnimmt Das aus den Druckräumen 26 der Sekundärhubzylinder 12 verdrängte
Öl fließt hierbei über das Zweiwegventil 32 und das Rückschlagventil 33 ab. Das Zweiwegventil 32 ist
geöffnet weil der Druck im Druckraum 25 des Primärzylinders 11 über dem Schaltdruck des Zweiwegventils
32 liegt und das Rückschlagventil 33 ist geöffnet weil der Druck in den Druckräumen 26 beim Senken des
Bodens 5' größer ist als der im Druckraum 25 herrschende Druck. Sind nun alle Sekundärkolben 34 bis
auf ihren unteren Anschlag abgesenkt, so sinkt im Druckraum 25 der Druck weiter ab und der Primärkolben
11 senkt sich bis zum unteren Anschlag.
F i g. 6 erläutert die Funktion der Hubeinrichtung in einem Falle, in dem der obere Teil 9 der Plattform 8
maximal von seiner zum unteren Teil 10 parallelen Normallage abweicht Es ist hierbei angenommen, daß
die Bodenhubvorrichtung 4 so unter den Konverter 1 gefahren wurde, daß der Konverterboden 5 nicht genau
unter die Bodenöffnung des Konverters 1 zu liegen kam. Dadurch wurde beim Heben des Konverterbodens 5
seine Anschlußfläche 7 gegen eine Kante 51 des Konverters 1 gedrückt, weiche Kante 51 tiefer liegt als
die Anschlußfläche 3. In diesem Fall hat also der
Primärkolben 11 den Anschlag 48 nicht erreicht. Da das
Zweiwegventil 32 — wie beschrieben — sich in seiner Öffnungsstellung 32' befindet und die Sekundärkolben
34· demnach mit dem gleichen Druck wie der Primärkolben 11 beaufschlagt sind, drücken die der
Kante 51 gegenüberliegenden Sekundärkolben 34 den Boden 5 einseitig weiter hoch; die in unterschiedlichen
Stellungen befindlichen Sekundärkolben sind in F i g. 6 mit 34" bezeichnet. Der links gezeichnete Kolben 34"
hat seine oberste Stellung erreicht, wodurch der Boden 5 eine, etwa 15° zur Horizontalen geneigte Lage
einnimmt. Hat nun einer der Kolben 34" seine höchste Stellung erreicht, so wird durch die Steuerbohrung 35
eine Verbindung zwischen dem Druckraum 26 und der Ringleitung 39 hergestellt, so daß das Drucköl durch die
Ringleitung 39 und die Leitung 40 über die Bohrung 41 und die Rohre 42, 43, 44 in den ölbehälter 19 abfließt
und die Hubbewegung zum Stillstand kommt. Dadurch ist eine Sicherheitseinrichtung für Extremfälle geschaffen;
es können einerseits Konverterböden, die eine stark von ihrer horizontalen Normalstellung abweichende bis
zu etwa 15° zur Horizontalen geneigte Lage einnehmen,
aus einem Konverter ausgebaut werden; andererseits wird eine Überschreitung dieses Neigungswinkels durch
den oberen Teil 9 der Plattform 8 und damit eine Beschädigung des Primärkolbens oder des Hydrauliksystems
verhindert Die Seitenwandstärke des Primärkolbens 11 kann um bis zu 50% kleiner gehalten werden als
bei herkömmlichen Hubeinrichtungen, die bisher zum Ein- und Ausbau von Konverterböden im Einsatz waren.
In Fig.7, die einen Konverter 1 beim Einbau in
dessen Tragring 52 zeigt, steht die Konverterlängsachse nicht lotrecht, da sich — wie dies im Stahlwerksbetrieb
häufig vorkommen kann — auf einer Seite des oberen Teiles 9 der Tragplattform 8, beispielsweise aus Brocken
feuerfesten Materials bestehende Fremdkörper 53 abgelagert haben, so daß der mittels Füßen 54 auf der
Tragplattform 8 sich abstützende Konverter einseitig angehoben ist. Bei der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmen 16 als Fahrzeugrahmen
ausgebildet, welcher auf zweckmäßig jeweils zu Fahrgestellen zusammengefaßten Rädern 55 auf Schienen
56 verfahrbar ist. Der Primärzylinder ist hier mit 15', die Sekundärzylinder sind hier mit 12' und die Kolben
der Sekundärzylinder mit 34'" bezeichnet. In der in F i g. 7 dargestellten Hubposition ist der Konverter 1 bis
zu einer Anlagestellung mit einer Tragscheibe 57 des Tragringes 52 gehoben. Die anderen Tragscheiben 57,
beispielsweise die in F i g. 7 auf der rechten Seite gezeichnete Tragscheibe, können nicht in das zur
Verbindung des Konverters 1 mit dem Tragring 52 dienende, am Konverter befestigte Lagerauge 58
eingeschoben werden, solange die Konverterlängsachse nicht durch Anheben der Sekundärkolben 34'" in eine
lotrechte Lage gelangt. Erst nachdem der obere Teil 9 der Plattform 8 in eine der Vertikalstellung der
Konverterlängsachse entsprechende, zur Horizontalen geneigte Lage gedrückt ist, können alle Tragscheiben 57
in die Lageraugen 58 eingeschoben und somit die erforderliche feste Verbindung zwischen dem Konverter
1 und dessen Tragring 52 hergestellt werden. Beim Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren
Tragringen ist die erfindungsgemäße Hubeinrichtung besonders vorteilhaft anwendbar, da bei einer Belastung
der Hubeinrichtung mit derart großen Gewichten eine zusätzliche Beanspruchung der Hubeinrichtung durch
auf den Hydraulikzylinder und/oder -kolben einwirkende Biegemomente zweckmäßig vermieden wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hydraulisch betätigbare Hubeinrichtung für den Ein- und Ausbau von Konverterböden in bzw. aus
Konvertern, bzw. für den Ein- und Ausbau von Konvertern in bzw. aus deren Tragringen, mit einer
heb- und senkbaren und gegebenenfalls drehbaren Tragplattform, die zwei rahmen- oder plattenförmige
Teile aufweist, von denen der obere, gegen den Konverterboden zum Anliegen kommende Teil
gegen den unteren, mit einem Hydraulikzylinder bzw. -kolben verbundenen Tei! beweglich abgestützt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden rahmen- oder plattenförmigen
Teilen (9, 10) der Tragplattform (8) auf einer Kreislinie verteilt eine Reihe von weiteren Hydraulikzylindern,
»Sekundär«-Hydraulikzylindern (12), angeordnet sind, deren Druckräume (26) über eine
Ringleitung (30) mit dem Druckraum (25) des ersten zentral am unteren Teil der Plattform angreifenden
Hydraulikzylinders, des »Primär«-Hydraulikzylinders, und einem gemeinsamen Hydraulikaggregat
(18) durch Leitungen (24,27,28,29) verbunden sind,
daß in die Verbindungsleitung (29) zwischen dem Druckraum (25) des Primärhydraulik-Zylinders
(15) und den Druckräumen (26) der Sekundärhydraulikzylinder (12) ein bei
Überschreitung eines vorgegebenen Druckes im Druckraum (25) des Primärhydraulikzylinders (15)
sich selbsttätig öffnendes Zweiwegventil (32) und parallel dazu ein Rückschlagventil (33) eingebaut
sind, wobei der öffnungsdruck des Zweiwegventils (32) größer als der Druck im Druckraum (25) des
Primärhydraulikzylinders (15) bei Aufnahme der um das Gewicht des Bodens (5) bzw. des Konverters (1)
verminderten Gesamtlast G\ eingestellt ist und wobei das Rückschlagventil (33) geöffnet ist, wenn
der Druck in den Druckräumen (26) der Sekundärhydraulikzylinder (12) größer ist als im Druckraum (25)
des Primärhydraulikzylinders (15), wobei das Verhältnis der Druckfläche Fi des Kolbens
(11) des Primärhydraulikzylinders (15) zur Summe aller Druckflächen Ft der Kolben (34) der
Sekundärhydraulikzylinder (12) größer ist als das Verhältnis der auf dem Primärhubkolben (11)
ruhenden Gesamtlast C\ zur auf den Sekundärhubkolben (34) ruhenden Gesamtlast Gi, so daß jeweils
zuerst der Primärhydraulikzylinder (15) und dann die Sekundärhydraulikzylinder (12) zur Wirkung kommen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe des Kolbens (11) des
Primärhydraulikzylinders (15) etwas kleiner ist als die für das Anpressen des Bodens (5) an den
Konverter (1) bzw. das Anheben des Konverters (1) bis zum Tragring (52) erforderliche Hubhöhe.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben (34) der
Sekundärhydraulikzylinder (12) eine Steuerbohrung (35) aufweist, welche in der obersten Stellung des
Kolbens (34) den Druckraum (26) über einen Ringraum (36) mit einer gemeinsamen Ringleitung
(39) verbindet, welche Ringleitung (39) durch eine in der Kolbenachse des Primärhydraulikzylinders (15)
angeordnete, den Boden (46) des Kolbens (11) und den Druckraum (25) durchsetzende Rohrleitung (43,
44) mit dem ölbehälter (19) des Hydraulikaggregates (18) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
maximalen Hubhöhe der Hubkolben (34) der Sekundärhydraulikzylinder (12) zum Durchmesser
der Kreislinie, auf welcher die SekundärhydrauKkzylinder(12)
verteilt angeordnet sind, maximal etwa 03
beträgt
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DE2903361C2 (de) * | 1979-01-29 | 1982-07-01 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Transporthubwagen für metallurgische Gefäße, insbesondere für Stahlwerkskonverter |
AT378538B (de) * | 1983-09-28 | 1985-08-26 | Voest Alpine Ag | Vorrichtung zum ein- oder ausbau eines aus lippringsegmenten gebildeten lippringes eines kippbaren metallurgischen gefaesses |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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