DE2055274A1

DE2055274A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer fur die Herstellung von Gießerei formen und/oder kernen dienenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator

Info

Publication number: DE2055274A1
Application number: DE19702055274
Authority: DE
Inventors: Albert Westwood Works Peterborough Edwards (Großbritannien) R
Original assignee: Baker Perkins Ltd
Current assignee: Baker Perkins Ltd
Priority date: 1969-11-13
Filing date: 1970-11-10
Publication date: 1971-05-19
Also published as: JPS4815131B1; FR2100598A1

Description

DIPL.-ING. F. THIELEKE PrICKE DR-ING. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKE

BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN

Baker Perkins Limited, Westwood Works, Peterborough, England

"Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer für die Herstellung von Gießereiformen und/oder -kernen dienenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer für die Herstellung von Gießereiformen und/oder -kernen dienenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator.

Es wurde bereits vorgeschlagen, für die Herstellung von Gießereiformen und Gießereikernen eine kalthärtende Mischung aus Sand, Harz und Katalysator zu benutzen. Aufgrund der Natur eines solchen Gemisches tritt eine rasche chemische Reaktion ein, wenn alle Komponenten zusammengebracht werden, und es ergibt sich infolgedessen das Problem, die einzelnen Komponenten einerseits in angemessener Weise zu mischen und in der zur Verfügung stehenden Zeit vor dem Abbinden schnell genug in einen Kernkasten oder eine Form einzubringen, bevor die Aushärtung bzw. Abbindung einsetzt.

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Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten schlägt die Erfindung vor, daß bei der Herstellung von Gießereiformen oder -kernen aus kalthärtender Sand-Harz-Katalysator-Mischung in der Weise vorgegangen wird, daß zunächst eine erste Sand- und Harzmischung sowie eine zweite Sand- und Katalysatormischung aufbereitet wird, welche alsdann in Ausnutzung der Schwerkraft von oben her in eine Mischkammer eingebracht werden, in der sie mechanisch durch ein Paar synchron rotierender Mischelemente vermischt werden, die zusammenwirkende radial verlaufende Elemente besitzen, welche die Mischung bewirken und welche einander überschneidende Drehwege aufweisen, wonach das auf diese Weise erzeugte Sand-Harz-Katalysator-Gemisch aus der Unterseite der Mischkammer abgezogen und in bekannte Einrichtungen, wie beispielsweise einen herkömmlich ausgebildeten Kernschießapparat, eingeleitet wird ·,, damit die Mischung in diesen Kernkasten oder einen Formkasten eingeblasen werden kann.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in Übereinstimmung mit dem vorstehenden Vorschlag ein Verfahren, bei dem zunächst eine erste Mischung aus Sand und Harz sowie eine zweite Mischung aus Sand und Katalysator hergestellt werden, welche alsdann unter Schwerkraftwirkung in eine Mischkammer eingebracht werden, in der eine Mischung durch ein Paar synchron rotierender MiBchelemente erfolgt, die zur Ausführung der Mischung mit radial verlaufenden Elementen ausgerüstet sind, die bei der Rotation der Misohelemente Rotationsbahnen beschreiben, die sich gegenseitig überschneiden.

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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahrens besitzt eine Mischkammer, in der ein Paar rotierender Mischelemente mit radial verlaufenden Elementen an- ' geordnet ist, wobei die radial verlaufenden Elemente bei der Rotation der Mischelemente einander überschneidende Rotationsbahnen beschreiben, während Mittel vorgesehen sind, um die Mischelemente rotierend anzutreiben, wobei zur Zuführung einer ersten und der zweiten Mischung in die Oberseite der Mischkammer eine entsprechende erste und zweite Beschickungseinrichtung und zum Austragen der fertigen Mischung aus dem Bodenbereich der Mischkammer eine Auslaßeinrichtung vorgesehen ist, welch letztere unmittelbar in eine Blaseinrichtung oder ähnliche Einrichtung übergeht, aus der die erzeugte Mischung in einen Formkasten oder einen Kernkasten eingeblasen wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Vorrichtung, welche zur Herstellung einer Mischung aus Sand, Harz und Katalysator dient, die zur Herstellung von Gießereiformen oder -kernen vorgesehen ist und bei der eine Mischkammer mit einem Paar Beschickungseinrichtungen ausgerüstet ist, um eine erste aus Sand und Harz sowie eine zweite aus Sand und Katalysator bestehende Mischung unter Schwerkraftwirkung in die Mischkammer einzubringen, während ein Paar rotierend angeordneter Mischelemente in der Mischkammer jeweils mit radial verlaufenden Elementen bestückt sind sowie mit einer Antriebseinrichtung zur synchronen Rotation in Verbindung stehen, damit die radial verlaufenden Elemente auf den Mischelementen Rotationsbahnen

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zurücklegen, die sich mit denen des jeweils anderen Mischelementee überschneiden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung besitzen die Mischelemente eine Reihe radial verlaufender Flügel, die mit den Flügeln am anderen Element kämmen und die Mischelemente werden synchron in Rotation versetzt, und zwar der Art, daß ihre Flügel sich während der Rotation nicht gegenseitig berühren. Es ist jedoch zu beachten, daß auch die Möglichkeit besteht, Flügelrotoren als MiBehelernente zu verwenden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben:

Die Figur zeigt eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zur Herstellung von Gießereiformen und -kernen.

In der Figur sind ein Paar nebeneinander angeordneter Schraubenmischförderer 1 und 2 dargestellt, deren Aufbau bereits in einem früheren britischen Patent Nr. 1 051 651 beschrieben ist und deren Aufgabe darin besteht, getrennt voneinander jeweils eine Sand-Harz- bzw. eine Sand-Katalysator-Mischung herzustellen. Die Auetrittsöffnungen dieser sowohl als Mischeinrichtungen als auch als Fördereinrichtungen dienenden Einrichtungen führen nach unten in den oberen Bereich einer Mischkammer 3» wobei die Ver-

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bindung zwischen den Beschickungseinrichtungen und der Mischkammer 3 durch pneumatisch betätigte Schieberventile (nicht gezeigt) beliebig unterbrochen und geöffnet werden kann. In der Mischkammer 3 sind ein Paar um horizontal verlaufende Achsen drehbare Mischelemente angeordnet, von denen jedes eine Trommel 5 aufweist, an deren Außenoberfläche eine Anzahl radial verlaufender Flügel 6 in Umfangsabständen befestigt sind. Die Anord-

nung ist so gewählt, daß die Flügel der einen Trommel zahnartig : mit den Flügeln der anderen kämmen. Die Flügel können beispiels-i weise in Form harter Gummiformstücke auf einem Reifen oder Mantel ausgebildet werden, welcher als Ganzes über die jeweilige Trommel gezogen wird. Eine nichtgezeigte Antriebseinrichtung für die Trommeln 5 dient dazu, diese synchron in entgegengesetzten Richtungen in Rotation zu versetzen, so daß die Flügel während der Rotation und während des gegenseitigen Kämmens niemals miteinander in Berührung treten können. Ein Auslaß 8 ist im Bodenbereich der Mischkammer 3 vorgesehen. Er führt unmittelbar nach unten in einen in üblicherweise ausgebildeten Kernblasapparat 7, wobei ein Schieberventil 4 zwischen der Mischkammer und der Blaseinrichtung 7 vorgesehen ist.

Beim Betrieb wird einer der Mischförderer mit Sand und Harz in dosierten Mengen und der andere mit Sand und Katalysator in ebenfalls dosierten Mengen beschickt. Wenn ein Kern oder eine Form geblasen werden soll, werden die Mischelemente in Rotation versetzt und die Schieberventile, die in die Mischkammer hineinführen, für eine kurze Zeitspanne lang geöffnet, damit die ge-

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wünschte Menge der Gemische in die Mischkammer einlaufen kann.

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Dabei ist auch das Schieberventil 4 offen, das aus der Misch- j kammer in die Blaseinrichtung 7 und aus dieser in den Form- ;

oder Kernkasten führt. Es hat sich herausgestellt, daß bei dieser Anordnung und Ausgestaltung der Vorrichtung eine Schnellmischung in der Mischkammer erfolgt, bei der das Material nahezu geradlinig von den Einlaßöffnungen zum Auslaß durch die Misch-

kammer transportiert wird und dabei lediglich für die Dauer

einer halben Umdrehung der Mischelemente deren Einfluß ausgesetzt wird. Wenn die vollständige Mischcharge auf diese Weise :

übertragen worden ist, wird sie in den Formkasten oder Kern- I

kasten ausgeblasen. .

Die Konstruktion und Arbeitsweise der mit Flügeln bestückten Mischelemente ist so gewählt, daß zwischen den Flügeln Taschen ;

ι gebildet werden, durch die hindurch konstante Gemischmengen, welche jeweils von den Beschickungseinrichtungen, welche als Miβchförderer ausgebildet sind, zugeführt werden. Die jeweiligen einzelnen Mischungen, welche in diesen Taschen aufgenommen und mitgenommen werden, werden dann innerhalb der Taschen, sofern diese in kämmenden Eingriff geraten, miteinander vermischt und unter Druck gebracht, wobei jede einzelne Tasche mit einer dosierten Menge Material gefüllt ist. Aufgrund des Dosiereffektes der Taschen ergibt eich eine gute, gleichmäßige Verteilung der ersten und zweiten Mischungen in dem erzeugten Gesamtgemisch.

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Claims

- 7 Patentansprüche

1. Verfahren zum Erzeugen einer für die Herstellung von Gießerei formen und/oder -kernen dienenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine erste Mischung aus Sand und Harz sowie eine zweite Mischung aus Sand und Katalysator erzeugt wird und beide Mischungen alsdann durch Schwerkraft in eine Mischkammer eingeleitet und in dieser von einem Paar synchron rotierender Mischelemente gemischt werden, welche die Mischung mittels radial verlaufender Elemente bewirken, deren Rotationsbahnen einander schneiden.

2. Verfahren zur Herstellung von Gießereiformen oder -kernen aus einer kalthärtenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine erste Mischung aus Sand und Harz sowie eine zweite Mischung aus Sand und Katalysator erzeugt wird und daß die beiden Mischungen alsdann unter Schwerkraftwirkung in eine Mischkammer eingeleitet und in dieser von einem Paar synchron rotierend angetriebener Mischelemente mechanisch gemischt werden, die das Mischen durch zusammenwirkende, radial verlaufende Elemente bewirken, deren Rotationsbahnen einander übersphneiden und daß die so erzeugte Sand-Harz-Katalysatormischung aus der Mischkammer in eine Blaseinrichtung ausgetragen wird, aus der sie dann in eine Form oder einen Kernkasten eingeblasen wird.

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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Mischkammer und der Blaseinrichtung von einem Ventil gesteuert wird, welches während des MischVorganges offen ist, jedoch vor dem Einblasen der erzeugten Mischung in die Form oder in den Kernkasten geschlossen wird.

k. Vorrichtung zum Erzeugen einer zur Herstellung von Gießereiformen und/oder -kernen dienenden Mischung aus Sand, Harz und Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischkammer (3) mit zwei Beschickungseinrichtungen (1,2) vorgesehen ist, um ein erstes Sand-Harz- und ein zweites Sand-Katalysator-Gemisch in die Mischkammer durch Schwerkraftwirkung einzubringen und daß in der Mischkammer ein Paar drehbar angeordneter Mischelemente (5) vorgesehen sind, von denen jedes mit radial verlaufenden Elementen (6) ausgerüstet ist und die mit einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Synchrondrehung beider Mischelemente verbunden sind, wobei die radial verlaufenden Elemente (6) des einen Mischelementes (5) eine Rotationsbahn beschreiben, die sich mit der der radialen Elemente des anderen Mischelementes (6) überschneidet.

5. Vorrichtung zur Herstellung von Gießereiformen oder -kernen aus einem Sand-Harz-Katalysatorgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Beschickungseinrichtungen (1,2) vorgesehen sind, um eine erste Sand-Harz- und eine zweite Sand-Katalysator-Mischung unter Schwerkraft-

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wirkung in eine Mischkammer (3) einzubringen, welche ein Paar drehbarer Mischelemente (5) mit radial verlaufenden Elementen (6), deren Rotationsbahnen sich überschneiden, aufweist, die mit einer Antriebseinrichtung zum Synchronantrieb ve rbunden sind, wobei die Mischkammer eine Auslaßöffnung aufweist, die in eine Blaseinrichtung (7) übergeht, aus der die erzeugte Mischung in einen Form- oder Kernkasten einblasbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Mischelement (5) eine Reihe radial verlaufender Flügel (6) aufweist und daß die Flügel der beiden Mischelemente kämmend ineinandergreifen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn-

z ei chne t, daß die Flügel (6) der beiden Mischelemente (5) ohne gegenseitige Berührung miteinander kämmen.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtungen (1,2), welche die erste Sand-Harz- und die zweite Sand-Katalysator-Mischung in die Mischkammer (3) einbringen, als Mischförderer ausgebildet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mischkammer (3) und jedem Miechförderer (1,2) ein Schieberventil vorgesehen ist.

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lo. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mischkammer (3) und der Blaseinrichtung (7) ein Schieberventil (4) vorgesehen ist.

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