DE3228467C2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats

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    • B01J2/12Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic in rotating drums
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Ein Verfahren zum Herstellen eines Granulates in einer Drehtrommel durch Einbringen eines Feuchtmateriales und eines Trockenmateriales sieht vor, daß das Feuchtmaterial vorgranuliert und in Förderrichtung der Drehtrommel vor dem Trockenmaterial zugeführt wird. Eine entsprechende Vorrichtung weist neben einer horizontal gelagerten Drehtrommel eine Zufuhrvorrichtung für das Feuchtmaterial in Form einer Vorgranuliervorrichtung mit Flüssigkeitszulauf und eine Trockenmittelzufuhr auf. In der Vorgranuliervorrichtung kann ggf. schon eine Vormischung unterschiedlicher Materialien erfolgen, so daß Granulate mit mehreren Bestandteilen in präziser Körnung schnell und ohne großen Trockenaufwand hergestellt werden können.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats aus einem in einem innerhalb eines Rohres angeordneten und mit Flüssigkeitsanschluß sowie mit umlaufenden Granulierwerkzeugen ausgerüsteten Vorgranulator aus pulverförmigem Trockenmaterial vorgranulierten feuchten Material und einem pulverförmigen Trockenmaterial in einer etwa horizontal gelagerten Drehtrommel, bei der auf der Stirnseite der Drehtrommel die Zuführeinrichtungen für das vorgranulierte feuchte Material und für das Trockenmaterial vorgesehen sind und ein Vorratsbehälter mit Aufgabevorrichtung für die Trockenmaterialien vorhanden ist.
Aus der DE-OS 29 06 188 ist bereits eine Vorrichtung zum Herstellen eines Granulats aus feuchtem Material und Trockenmaterial in einer etwa horizontal gelagerten Drehtrommel bekannt. Dabei wird das Trockenmaterial und das feuchte Material in die Drehtrommel eingebracht, so daß sich Granulatkörner unterschiedlicher Größe ausbilden.
Aus der DE-AS 15 92 724 ist es bekannt, staub- und mehlfönnige Düngemittel unter Zugabe von Granulierflüssigkeit zu Granulaten zu verarbeiten und diese unmittelbar nach ihrer Bildung auszutragen und in einer zweiten Granuliervorrichtung zu verfestigen. Dadurch soll zwar ein Fertiggut einheitlicher kleiner Korngröße erzielt werden, jedoch läßt sich die Verweilzeit der Granulatkörner in den Granuliervorrichtungen nicht so genau abstimmen, daß wirklich gleich große Granulate
ίο gebildet werden, die dann in einer zweiten Vorrichtung verfestigt werden. Darüberhinaus ergibt sich bei einer solchen Vorrichtung ein hoher maschineller Aufwand.
Aus der DE-OS 25 05 119 ist bereits eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt. Damit sollen die vorstehend schon erwähnten Schwankungen in der Granulatgröße mit Hilfe von Regel- und Dosiereinrichtungen vermieden werden. Dies macht einen erheblichen maschinellen und regeltechnischen Aufwand erforderlich. So sind vor einem Vorgranulator Kammerschleußen, Förderbänder und diese abfühlende Waagen vorgesehen, deren Wiegeergebnis einem Regler mitgeteilt wird, der die Wasserzufuhr und auch die Zufuhr der Trockenmaterialien wiederum beeinflußt. Die Dosierung und Anpassung des Wasser-Feststoffverhältnisses ist somit aufwendig und es muß auch mit Störungen gerechnet werden, da die trockenen, pulver- oder staubförmigen Bestandteile die empfindlichen Waagen negativ beeinflussen können.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Vorteile des in Trockenmaterial gewälzten Feuchtmaterials erhalten bleiben, aber eine gleichmäßigere Granulierung mit bestmöglichem Wasser-Feststoff-Verhältnis bei möglichst geringem maschinellem und regeltechnischem Aufwand möglich ist. Darüberhinaus soll die Möglichkeit geschaffen werden, Granulat aus unterschiedlichsten Materialmischungen aufzubauen, ohne daß sehr dicke Granulatkörner entstehen müssen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß dem Vorgranulator eine Trockenmisch- und Förderschnecke mit einem mit dem Vorratsbehälter verbundenen Trichter sowie eine koaxial zu der Misch- und Förderschnecke angeordneter Dosierkanal mit Dosierschnecke vorgeschaltet sind, wobei der Flüssigkeitsanschluß im oder nach dem Dosierkanal angeordnet ist und daß hinter dem Dosierkanal koaxial sich der Vorgranulator anschließt und die Mündung des Vorgranulators innerhalb der Drehtrommel vorgesehen ist. Dadurch kann in dem Vorgranulator auf einfache
so Weise und weitgehend mit mechanischen Mitteln die Dosierung in dem Dosierkanal erfolgen. Ferner ist es gleichzeitig möglich, das zunächst trockene, aber zu durchfeuchtende Material aus mehreren Bestandteilen zu mischen und zu dosieren, bevor die eigentliche Vorgranulierung erfolgt. Die Trockenmisch- und Förderschnecke, die das Trockenmaterial aus dem Vorratsbehälter übernimmt, mischt dieses also und führt es außerdem dem Dosierkanal zu, wo eine genaue Dosierung erfolgen kann, so daß anschließend in dem Vorgranulator bei entsprechendem Flüssigkeitszulauf ein genau vorbestimmtes Feuchtmaterial mit einem entsprechend gut für die Granulierung passenden Flüssigkeitsgehalt gebildet werden kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß in den Trichter mindestens zwei Zuführrohre für die Trockenmaterialien vorgesehen sind. Auf diese Weise kann schon das trockene Ausgangsmaterial für das in dem Vorgranulator anzufeuchtende Material eine
Mischung aus mehreren Trockenmaterialien sein, so daß eine sehr präzise Anpassung des Granulats an seinem jeweiligen Zweck möglich ist Vor allem für Düngezwecke können auf diese Weise sehr genau /orgemischte und dosierte Bestandteile innerhalb eines Granulats vorgesehen werden.
Ferner ist es möglich, daß wenigstens zwei Zuführleitungen für das Trockenmaterial in die Drehtrommel münden. Dadurch kann auch die äußere Schicht des Granulats entweder wahlweise oder gleichzeitig mit verschiedenen Trockenmateriaiien gebildet werden. In ähnlich vorteilhafter Weise kann auch bei einer Vorrichtung mit mehr als einem Zuführrohr zu dem Vorgranulator abwechselnd durch das eine oder andere Zuführrohr ein unterschiedliches Ausgangsmaterial für das feuchte Material zugeführt werden, so daß sehr schnell innerhalb ein und derselben Vorrichtung zum Herstellen eines Granulats unterschiedliche Granulate hergestellt werden können.
Zweckmäßig ist es, wenn der Vorgranulator etwa konzentrisch und die Zuführleitung für das Trockenmaterial exzentrisch vorzugsweise vor dem unteren Totpunkt in die Drehtrommel münden. Dabei kann es aus Platzgründen vorteilhaft sein, wenn die Zuführvorrichtung für das Trockenmaterial in die Drehtrommel durch die entgegengesetzte Stirnseite der Drehtrommel vorgesehen ist.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats mit einer horizontal gelagerten Drehtrommel, einem an der einen Stirnseite in diese mündenden Vorgranulator und einer an der gegenüberliegenden Stirnseite eintretenden Zuführvorrichtung für Trockenmaterial,
Fig. 2 den Vorgranulator teilweise in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt und
F i g. 3 einen Querschnitt der Drehtrommel, woraus die Anordnung des Vorgranulators einerseits und der Trockenmaterialzuführung andererseits relativ zu diesem Trommelquerschnitt ersichtlich ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats weist eine etwa horizontal gelagerte Drehtrommel 2, einen in F i g. 2 näher dargestellten Vorgranulator 3 und eine Zuführvorrichtung 4 für Trockenmaterial auf. Dabei erkennt man in F i g. 1, daß der Vorgranulator 3, der in noch zu beschreibender Weise als Zuführvorrichtung für das Feuchtmaterial, welches in der Drehtrommel 2 mit dem Trockenmaterial zu Granulat verarbeitet werden soll, in Vorschubrichtung oder Förderrichtung gem. dem Pfeil Pf \ von vorne her an einer Stirnseite in die Drehtrommel 2 mündet, während eine Zuführleitung 5 der Zuführvorrichtung 4 für das Trokkenmaterial in Förderrichtung der Drehtrommel 2 dahinter mündet und im Ausführungsbeispiel von der gegenüberliegenden Stirnseite in die Drehtrommel 2 eingeführt ist. Dabei erkennt man in Fig. 3, daß in diesem Ausführungsbeispiel der Granulator 3 etwa konzentrisch zu der Drehtrommel 2, die Zuführleitung 5 jedoch exzentrisch dazu und in Drehrichtung der Drehtrommel gesehen vorderen unterem Totpunkt münden.
Der Vorgranulator 3 ist mit einem Flüssigkeitsanschluß 6 verschen, durch den Wasser oder auch flüssige Düngemittel od. dgl. in diesen Vorgranulator 3 eingebracht werden können, um u;is zunächst trockene, jedoch vorzudosierende Material zu durchfeuchten, damit es.als feuchtes Material in bereits vorgranuiierter Form in die Drehtrommel 2 gelangen kann.
In F i g. 1 und 2 erkennt man, daß der Vorgranulator 3 einen in eine Trockenmisch- und Förderschnecke 7 (Fig.2) mündenden Trichter 8 (Fig. 1) od. dgl. Aufgabevorrichtung und Vorbehälter für das zunächst trockene Ausgangsmaterial aufweist und koaxial zu der Trokkenmisch- und Förderschnecke 7 ein Dcüierkanal 9 mit einer im Ausführungsbeispiel koaxial zu der Mischwelle
ίο 7 angeordneten Dosierschnecke 10 vorgesehen ist, wobei der Flüssigkeitsanschluß 6 in dem — im Austuhrungsbeispiel jedoch hinter dem — Dosierkanal 9 angeordnet ist. Es kann also ein zunächst trockenes Ausgangsmaterial in den Vorbehälter oder Trichter 8 und in den Bereich der Trockenmisch- und Förderschnecke 7 eingegeben werden, wodurch es zunächst vorgemischt und dann durch die Dosierschnecke 10 innerhalb des Dosierkanales 9 genau dosiert wird, so daß am Flüssigkeitsanschluß 6, wo ebenfalls eine dosierte Flüssigkeitsmenge zugesetzt wird, die Voraussetzung für ein präzise vorgernischtes Feuchtmaterial geschaffen ist.
Hinter dem Dosierkanal 9 des Vorgranulators 3 befindet sich nun dessen eigentlicher Vorgranulierteil 11 mit umlaufenden Granulierwerkzeugen 12, die ebenfalls koaxial zu der Trockenmisch- und Förderschnecke 7 und der Dosierschnecke 10 umlaufen. Diese sind innerhalb eines Rohres 13 angeordnet und sorgen gleichzeitig für einen Vorschub des feuchten Materiales zu der Mündung 14 des Vorgranulators 3, die gem. F i g. 1 innerhalb der Drehtrommel 2 angeordnet ist. Die Granulierwerkzeuge 12 soi gen also für eine gute Durchmischung des ursprünglich trockenen Ausgangsmateriales mit der Granulierflüssigkeit und bilden schon Vorgranulate, so daß der eigentliche Granuliervorgang innerhalb der Drehtrommel verbessert wird.
In F i g. 1 erkennt man noch, daß in dem Vorbehälter oder Trichter 8 zwei Zuführrohre 15 vzw. für unterschiedliche Ausgangsstoffe münden, die über entsprechende Dosieraggregate 16 od. dgl. mit Vorratsbehältern 17 oder sonstigen Zufuhreinrichtungen verbunden sein können. Dadurch ist es möglich, mit der Trockenmisch- und Förderschnecke 7 schon ein Gemisch eines Ausgangsmateriales zu bilden, so daß selbst bei Herstellung sehr kleiner Granulate diese mehrere Bestandteile enthalten können, die dann durch die Trockenmaterialzufuhr mit weiteren Bestandteilen versehen werden können.
Mit der Vorrichtung 1 wird also feuchtes Material vorgranuliert und außerdem in Förderrichtung der
so Drehtrommel 2 vorne in diese eingebracht, während das Trockenmaterial in Förderrichtung hinter dem vorgranulierten feuchten Material in die Drehtrommel 2 eingegeben wird. Das feuchte Material wird also zunächst in der Drehtrommel ohne Berührung mit dem Trockenmaterial weilergranuliert, bevor es dann mit dem Trockenmaterial in Berührung kommt und dieses eine weitere Schicht auf das Granulat aufbauen kann. Dabei sorgt dann das Trockenmaterial gleichzeitig für einen gewissen Feuchtigkeitsentzug aus dem feuchten Material, so
M) daß das gesamte Granulat weitgenend trocken ist. Diese Vortrocknung kann verbessert werden, wenn vor allem das Trockenmaterial warm oder heiß in die Drehtrommel 2 eingeführt wird. Häufig kann nämlich aisTrockcnmaurial ein Stoff verwendet werden, der zuvor bei ir-
b) gend welchen anderen Prozessen angefallen ist und noch eine Restwärme enthält.
Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung I. mit der ein Granulat in einer Drehtrommel 2 aus feuchtem Material
und Trockenmaterial schnell, präzise und in gewünschter Mischung hergestellt werden kann, wobei unterschiedlichste Granulierflüssigkeiten. z. B. auch Flüssigdünger vorgesehen sein können, die die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders geeignet zur Herstellung von Düngemittel-Granulaten macht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
30
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40 45
60

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats aus einem, in einem innerhalb eines Rohres angeordneten und mit Flüssigkeitsanschluß sowie mit umlaufenden Granulierwerkzeugen ausgerüsteten Vorgranulator aus pulverförmigem Trockenmaterial vorgranulierten feuchten Material und einem pulverförmigen Trockenmaterial in einer etwa horizontal gelagerten Drehtrommel, bei der auf der Stirnseite der Drehtrommel die Zuführeinrichtungen für das vorgranulierte feuchte Material und für das Trokkenmaterial vorgesehen sind und ein Vorratsbehälter mit Aufgabevorrichtungen für die Trockenmaterialien vorbanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorgranulatoi (3) eine Trockenmisch- und Förderschnecke (7) mit einem, mit dem Vorratsbehälter (17) verbundenen Trichter (8) sowie eine koaxial zu der Misch- und Förderschnecke (7) angeordneter Dosierkanal (9) mit Dosierschnecke (10) vorgeschaltet sind, wobei der Flüssigkeitsanschluß (6) im oder nach dem Dosierkanal (9) angeordnet ist, und daß hinter dem Dosierkanal (9) koaxial sich der Vorgranulator (3) anschließt und die Mündung (14) des Vorgranulators (3) innerhalb der Drehtrommel (2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trichter (8) mindestens zwei Zuführrohre (15) für die Trockenmaterialien vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Zuführrohre (5) für das Trockenmaterial in die Drehtrommel (2) münden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgranulator (3) etwa konzentrisch und die Zuführleitung (5) für das Trockenmaterial exzentrisch vorzugsweise vor dem unteren Totpunkt in die Drehtrommel (2) münden.
'
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung (4) für das Trockenmaterial in die Drehtrommel (2) durch die entgegengesetzte Stirnseite der Drehtrommel (2) vorgesehen ist.
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