DE2906188C2 - Verfahren zur Herstellung eines Granulats und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Granulats und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Granulats in einer Drehtrommel durch gleichzeitiges Einbringen des zu granulierenden mehlförmigen Trockenmaterials und von Granulierflüssigkeit in die Trommel, wobei das Trockenmaterial — in Drehrichtung der Trommel gesehen — vor der Flüssigkeit eingebracht wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer etwa horizontal gelagerten Drehtrommel, deren eine Stirnseite eine etwa zentral angeordnete, von einem Gehäuse umschlossene Förderschnecke für das Trockenmaterial sowie ein Druckrohr für das Feuchtmaterial durchdringt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind aus der DE-AS 20 53 235 bereits bekannt Dabei wird die Granulierflüssigkeit in Form von Wasser od. dgl. in das zu granulierende, mehlförmige Ί rockenmaterial eingebracht Die Flüssigkeitstropfen bilden mit dem trockenen Material kugelartige Gebilde, die zunächst innerhalb des trockenen Materials liegen und durch die Bewegung der Drehtrommel zu Granulatkörnern geformt werden. Dadurch ergibt sich ein Granulatkorn, welches aus dem Werkstoff oder dem Gemisch des trockenen Materials besteht Ein erheblicher Arbeitsaufwand wird dabei dadurch verbraucht daß die Flüssigkeit sich mit dem Material zu einem genügend festen Granulatkörper verbinden muß. Dieser muß dann nachträglich entsprechend intensiv getrocknet werden.
Aus der DE-PS 7 06 090 ist ein abgewandeltes Verfahren bekannt, bei dem die Granulierflüssigkeit in Vorschubrichtung der Trommel hinter der Eingabe des Trockenmaterials hinzugefügt wird. Auch dabei bestehen die vorbeschriebenen Nachteile, daß das Granulat nämlich nur aus dem Werkstoff des Trockenmaterials bestehen kann und eine intensive Trocknung erforderlich ist.
Aus Crcr GB-PS 6 54 272 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, wobei das Trockenmaterial in einer Drehtrommel in einer solchen Menge angehäuft wird, daß sich ein mittlerer Bereich innerhalb des Trockenrnaterials ergibt, indem dieses relativ wenig bewegt wird. Innerhalb dieses Bereiches wird die Flüssigkeit zugegeben. Die so entstehenden Granulatkörper werden über ein Sieb gefördert, wobei zu kleine Körper wieder in die ursprüngliche Zufuhr zu der ersten Trommel zurückfallen können.
Aus der FR-PS 23 54 289 ist wiederum ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, wobei eine Flüssigkeit in Vorschubrichtung hinter der Einbringung des Trockenmaterials hinzugefügt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, womit bei der Herstellung eines Granulats Trocknungszeit und Trocknungsaufwand abgekürzt bzw. vermindert werden können.
Dabei soll es auch möglich sein, ein Granulat aus wenigstens zwei verschiedenen Materiaischichten zu bilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man das Trockenmaterial — in Drehrichtung der Trommel gesehen — möglichst weit vor dem unteren Totpunkt und — anstelle der Granulierflüssigkeit — Feuchtmaterial dem unteren Totpunkt näher in die Trommel einbringt. Die Flüssigkeit, die zum Granulieren benötigt wird, wird also nicht in reiner Form eingesprüht oder eingespritzt und muß sich dann mit trockenem Material zu entsprechenden Körnern verbinden, sondern sie ist schon vorher mit einem Materialanteil vermischt, so daß nasse Materialkerne ir das trockene, in der Drehtrommel befindliche Material fallen und der Aufbau eines Granulatkornes schneller vonstatten gehen kann. Dadurch wird die Feuchtigkeit innerhalb solcher Granulatkörner besser verteilt und es ist zu erwarten, daß für jedes Granulatkorn bei dessen Formung eine geringere Flüssigkeit.smenge ausreicht, so daß auch die Trocknung vereinfacht und beschleunigt werden kann. Dabei können auch Granulatkörnei mit Unterschiedlicher Schichtung aufgebaut werden, wenn Trockenmaterial und Feuchtmaterial verschieden sind. So kann beispielsweise als feuchtes Material ein Düngemittel
oder eine Düngemittelmischung verwendet werden. Sowohl als feuchtes als auch als trockenes Material kann Magnesiumkarbonat und/oder Kalziumkarbonat in die Drehtrommel eingeführt werden, wobei das Magnesiumkarbonat bevorzugt trocken und das Kalziumkarbonai feucht oder durchnäßt sind. Beide Materialien sind als Düngemittel geeignet und können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach innerhalb eines Granulatkornes vereinigt werden.
Die eingangs erwähnte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Förderschnecke im Anfangsbereich der Trommel unterbrochen ist, die Unterbrechung von zwei die Trockenmaterialführung bildenden parallelen Blechen begren/.t ist, die — in Drehrichtung der Trommel gesehen — von dem unteren Totpunkt und über dem Trommelmantel mit einem Abstand enden, und daß das Ende des Druckrohres etwa gegen die Mitte des Trommelbodens abgebogen ist und gegenüber der Trockenmaterialführung einen soitzen Winkel bildet Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Trockenmaterial in Drehrichtung der Trommel möglichst weit vor dem unteren Totpunkt und das Feuchtmaterial dem unteren Totpunkt näher in die Trommel eingebracht werden können.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung
F i g. 1 eine Gesamtanlage mit einer Vorrichtung zur Herstellung von Granulatkörnern, wobei eine einzige Drehtrommel vorgesehen ist,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen schematisierten Längsschnitt durch die Drehtrommel mit ihren wesentlichen Einbauten,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Ende der Drehtrommel mit den Fördermitteln, die das fertige Produkt weitertransportieren,
F i g. 4 einen stark schematisierten Querschnitt durch die Drehtrommel und die in deren Inneren für die Bildung der Granulatkörner vorgesehenen Einbauten sowie
F i g. 5 einen schematisierten Längsschnitt durch eine zusätzliche Drehtrommel eines abgewandelten Ausführungsbeispieles.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Herstellung von Düngemittel-Granulat aus vorzugsweise verschiedenen Materialien. Die Vorrichtung 1 weist dazu eine etwa horizontale, drehbar gelagerte zylindrische Drehtrommel 2 auf, die an einer Stirnseite 3 vorzugsweise mit einem Deckel 4 (vgl. F i g. 2) verschlossen ist, welcher einen Durchtritt 5 für das trockene Material sowie die Zuleitung 6 des nassen Materials aufweist Es ist nämlich vorgesehen, daß der Drehtrommel 2 gleichzeitig einerseits in Drehrichtung gemäß dem Pfeil Pf1 (Fig.4) vor dem unteren Totpunkt 7 trockenes Material und andererseits dem unteren Totpunkt 7 näher durchnäßtes oder feuchtes Material eingegeben werden. In das trockene Material fallen dann also feuchte Materialbrocken, die in noch zu beschreibender Weise zerkleinert und durch die Drehung der Trommel in dem trockenen Material gewälzt werden, wodurch sich auf dem nassen Materialklumpen eine Schicht aufbaut, die dann von der Feuchtigkeit des Kernes durchdrungen wird, so daß insgesamt eine stabile Granulatkugel entstehen kann.
Aus den F i g. 1, 2 und 4 geht hervor, daß durch den Durchtritt 5 an der Stirnseite 3 der Drehtrommel 2 eine Förderschnecke 8 od. dgl. Förderelemeni für das trockene Material ragt, welche etwa zentral innerhalb des stirnseitigen Endes der Drehtrommel 2 angeordnet ist Diese Förderschnecke 8 kommt im Ausführungsbeispiel von einem Silobehälter 9, aus welchem diese Förderschnecke 8 in dosierter Form die entsprechende Menge des trockenen Materials entnehmen und der Drehtrommel 2 zuführen kann. Insbesondere durch Veränderung der Drehzahl der Förderschnecke 8 läßt sich dabei die Zufuhr der Menge des trockenen Materials regulieren.
Der die Förderschnecke 8 für das Trockenmaterial umschließende Kanal oder Mantel 10 ist dabei im Anfangsbereich der Drehtrommel 2 unterbrochen und disse Unterbrechung 11 ist im Ausführungsbeispiel von zwei vorzugsweise parallelen Blechen 12 od. dgl. Mehlführungen seitlich begrenzt, wobei diese Bleche 12 — oder eine abgewandelte Mehlführung — in Drehrichtung gemäß dem Pfeil Pf 1 der Drehtrommel 2 gesehen vor einer Senkrechten bzw. vor dem unteren Totpunkt 7 und über dem Trommelmantel 13 mit Abstand A enden. Da das feuchte Material — wie bereits erwähnt — dem unteren Totpunkt näher zugesetzt wird, fällt es in jedem Falle bereits auf ein Bett aus trockenem Material, in welchem es dann im weiteren Verlauf der Drehbewegung umgewälzt und so mit einer äußeren Schicht versehen wird. Der Winkel der Mehlführungen 12 gegenüber einem senkrechten Radius kann zwischen 15 bis 60 Grad vor dem unteren Totpunkt 7 liegen und gemäß dem Ausführungsbeispiel vorzugsweise etwa 45 Grad betragen. Dabei kann diese Mehlgutführung 12 vorzugsweise um die Drehtrommelachse 14 schwenkbar und festlegbar sein, so daß dieser Winkel auch verstellt werden kann.
Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, daß insbesondere parallel zu der Förderschnecke 8 für das Trockenmaterial ein Druckrohr 15 in den Eintrittsbereich der Drehtrommel 2 führt, dessen Ende 16 etwa gegen die Mitte des Trommelbodens im Bereich des unteren Totpunktes 7 abgebogen und in Drehrichtung gegenüber der Mehlführung 12 in einem spitzen Winkel angeordnet ist und an seinem Ende vorzugsweise eine Düse 17 aufweist. Gemäß Fig.4 ist dabei das Ende 16 etwa senkrecht orientiert.
Dieses Druckrohr 15 kommt gemäß F i g. 1 von einer Mischvorrichtung 18, in welcher ein aus einem weiteren Silobehälter 19 entnommenes Material mit Feuchtigkeit durchmischt wird. Es wird also nicht wie bei bisher bekannten Verfahren eine Feuchtigkeit in eine Drehtrommel auf trockenes Material gesprüht, um die dabei entstehenden Tröpfchen zur Aufnahme des trockenen Materials heranzuziehen und so sehr nas^e erste Körner zu bilden, die unter Umständen dann wieder zusammenbacken können, sondern es wird die Feuchtigkeit schon mit einem Material des späteren Granulates vermischt in die Drehtrommel eingebracht, wobei diese feuchten Materialklumpen dann Kerne für die späteren Granulatkörper bilden können.
Der abgebogene Druckrohrbereich 16 mit der Düse 17 ist in Axialrichtung der Drehtrommel 2 gesehen (vgl. F i g. 2) etwa in der Mitte oder vor der Mitte der Mehlführung 12 angeordnet, so daß beim Herabfallen nach der Seite wegspringende Materialkörner immernoch in das Bett aus trockenem Material fallen.
In Drehrichtung etwa der Mündung der Mehlführung 12 gegenüberliegend, also vor der höchsten Stelle 20 der
" Drehtrommel 2, ist im Ausführungsbeispiel ein Naßgut-Abstreifer 21 angeordnet Solte trotz des Bettes aus trockenem Material durchfeuchteter Werkstoff an dem Trommelmantel 13 haften bleiben, wird er von diesem Abstreifer 21 an einem weiteren Umlauf gehindert, so daß bei der Aufgabe des trockenen Materiales der Trommelmantel frei von solchen Materialresten ist. Man erkannt in den F i g. 2 und vor allem 4, daß der Naßgut-Abstreifer 21 an wenigstens einem, im Ausführungsbeispiel zwei Armen 22 od. dgl. etwa in deren Verlängerung, jedoch in Drehrichtung der Trommel 2 abgeknickt und vorzugsweise verstell- und festlegbar angebracht ist. Wird dieser Naßgut-Abstreifer 21 aus der in Fig.4 mit gestrichelten Linien dargestellten größten Verschwenkposition entgegen der Drehrichtung in die mit durchgezogenen Strichen dargestellte Position verschwenkt und dort festgelegt, nähert sich die Abstreifkante dem Trommelmantel, während eine weitere Verstellung in die zweite gestrichelt dargestellte Position eine noch größere Annäherung erbringt. Es ist also möglich, den Abstreifer 21 durch diese Schwenk- und Verstellbewegung immer wieder nachzustellen, wenn er im Laufe der Zeit verschlissen sein sollte. Dabei ist es möglich, daß das Abstreifwerkzeug 23 des Naßgut-Abstreifers 21 als gegebenenfalls umwendbares Winkelelement od. dgl. Profil ausgebildet ist, so daß ein Verschleiß eines Schenkels 24 dieses Profiles die Abstreifverhältnisse nach der Durchführung der Nachstellbewegung nicht verändert.
In F i g. 4 erkennt man ferner, daß etwa unterhalb der Düse 17 für das nasse Material eine mit Längsnuten 25 od. dgl. Verformungen versehene Drehwalze 26 zum Verwirbeln und Zerkleinern angeordnet ist. Diese liegt am Trommelmantel 13 an, so daß sie sich ebenfalls dreht und für eine Verwirbelung des nassen Materiales sowie des schon teilweise granulierten und vom vor dem Abstreifer 21 vom Trommelmantel zurückfallenden Materiales dienen kann. In Drehrichtung der Drehtrommel 2 hinter dieser Nutenwalze 26 ist im Ausführungsbeispiel ein Mischgutzerhacker 27 vorzugsweise mit etwa sternförmig zu seiner Drehachse 28 angeordneten Leisten 29 oder Stiften drehbar angeordnet. Dieser dient zur Zerkleinerung von zu groß angewachsenen Materialklumpen. Dieser Mischgutzerhacker wird dabei ebenfalls durch die Drehbewegung der Drehtrommel und seine Anlage am Trommelmantel in entsprechende Gegendrehung versetzt, so daß das unter ihn gelangende Material gut zerkleinert werden kann.
In F i g. 2 erkennt man, daß in axialer Richtung hinter dem Granulierbereich 30 der Drehtrommel 2, in welchem Granulierbereich 30 die Materialzuführung und die Drehwalze 26 sowie der Mischgutzerhacker 27 sowie der Abstreifer 21 angeordnet sind, eine Rollstrecke 31 vorgesehen ist. In dem Granulierbereich
30 werden die Granulatkörner durch die vorgesehenen Einbauten etwa auf ihre richtige Größe und Materialzusammensetzung gebracht Durch den ständigen Zustrom weiteren Materiales werden diese vorgeformten Körper dann in axialer Richtung weiterbefördert, so daß sie im Verlauf der Rollstrecke 31 durch die Drehtrommel-Drehung zu weitgehend gleichgroßen Kugeln weiterverformt werden können.
In Fig.2 ist dabei eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die Drehtrommel 2 eine derartige Länge aufweist, daß nach ihrer zum Formen der Granulatkörper vorgesehenen Rollstrecke
31 eine Zufuhr 32 von Pulver zum Ummanteln der noch feuchten Granulatkörner mit einer Trocknungsschicht beispielsweise aus gebranntem Gips vorgesehen sein kann. Gemäß F i g. 1 kommt diese als ummantelte Transportschnecke 33 ausgebildete Zufuhr 32 von einem weiteren Vorratsbehälter 34, der an der den beiden vorerwähnten Silobehältern 9 und 19 gegenüberliegenden Seite der Drehtrommel 2 angeordnet sein kann, weil diese Zufuhr 32 von diesem Behälter 34 nun von der anderen Seite her in die Drehtrommel 2 eingeführt ist. Es ist also möglich, daß die zunächst noch feuchten Granulatkugeln dadurch getrocknet werden, daß sie mit einem weiteren trockenen, pulverförmigen Werkstoff zusammengebracht und in diesem gewälzt werden, wobei als trockenes Pulver zum Trocknen der Granulatkugeln gebrannter Gips besonders vorteilhaft ist, weil dieser das ihm vorher zumindest teilweise entzogene Kristallwasser ersetzen möchte und demgemäß Feuchtigkeit aus den vorgeformten Granulatkörpern ziehen kann. Gleichzeitig kann dieser Gips dann abbinden und ohne Brennen des Granulates harte Granulatkugeln bilden, die zur Lagerung und zum Transport gut geeignet sind. Bestehen diese aus Düngemitteln wie z. B. Kalziumkarbonat und/oder Magnesiumkarbonat, kann eine solche gipsummantelte Kugel sofort als Düngemittel auf ein Feld gebracht werden, weil beim weiteren Feuchtigkeitszutritt auf dem Felde diese Kugel zerfällt.
Es kann also innerhalb der Drehtrommel 2, nach einem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.5 jedoch auch in einer nachgeschalteten Drehtrommel 35 eine Zufuhr 32 für dieses Bindemittelmehl, vorzugsweise den gebrannten Gips, vorgesehen sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist vorgesehen, daß am Ende der Drehtrommel ein Siebbereich 36 entweder für den Durchtritt der die richtige Größe aufweisenden Granulatkörner oder — bei einem Austritt dieser Granulatkörr.er an der rückwärtigen Stirnseite 37 — für den Durchtritt von Abrieb vorgesehen sein. Dabei ist innerhalb des Siebbereiches 36 der Fig.2 eine Vergrößerung eingezeichnet, um anzudeuten, daß der Siebbereich als Langlochsieb ausgebildet ist, wobei die Langlöcher 38 in Trommelumfangsrichtung angeordnet sind. Unterhalb des Siebbereiches erkennt man in F i g. 2 eine Abzugschnecke 39 für den Abrieb, während die hintere Stirnseite 37 über einem Förderband 40 für die Granulate endet
Bei einer abgewandelten Ausführungsform, bei der die zusätzliche Drehtrommel 35 gemäß F i g. 5 hinzutritt, kann der gelochte Siebbereich 36 der Drehtrommel 2 ebenfalls oberhalb eines Fördermittels angeordnet sein, mit welchem aber dann das Granulat abtransportierbar und zwar in eine solche weitere Drehtrommel 35 förderbar ist. in diesem Falle weist die zusätzliche Drehtrommel 35 eine Zufuhr 32 für das Pulver zur Ummantelung der noch feuchten Granulatkugeln auf. Die Ummantelung der Granulatkugeln insbesondere auch zu deren Trocknung erfolgt also bei diesem Ausführungsbeispiel in einer zusätzlichen Drehtrommel 35 unabhängig von der Verformung in einer dann eventuell kürzeren Drehtrommel 2.
In F i g. 5 erkennt man, daß die zweite Drehtrommel 35 einen Doppelmantel aufweist, in dessen Innerem die Zufuhr 32 für das Pulver und das Fördermittel 41 für die Granulatkörper münden, wobei diese beiden Förderelemente zweckmäßigerweise beide nahe der vorderen Stirnseite 42 enden. Es steht dann fast die gesamte Länge dieser zusätzlichen Drehtrommel als weitere Rollstrecke zum Ummanteln und Verfestigen der Granulatkörper zur Verfugung.
Der innere Mantel 43 endet dabei in der in Längsrichtung der Trommel 35 verlaufenden Förderrichtung vor deren dem Eintritt abgewandten Stirnseite 44 und der äußere Mantel 45 weist in diesem Bereich der dem Eintritt abgewandten Stirnseite 44 einen Siebbereich 46, vorzugsweise wiederum ein Langlochsieb, auf, während an der Eintrittsstirnseite 42 der Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Mantel für einen Auslauf offen sit. Dadurch ist es nun möglich, daß durch den Siebbereich 46 das fertige Granulat in der richtigen Größe oder aber Abrieb austreten, während an dem unterhalb der Stirnseite 42 befindlichen Auslauf 47 dementsprechend entweder nicht durch das Sieb 46 passende Ausschuß-Granulatkörper oder aber bei Verwendung des Siebes für den Durchlaß von Abrieb die fertigen Granulate austreten können. In letzterem Falle steht für diese eine noch größere Rollstrecke zur Verfestigung und auch als Zeitraum zum Abbindung der Gipsschicht zur Verfügung. Sowohl unter dem Siebbereich 46 als auch unter dem Auslauf 47 sind entsprechende Auffangvorrichtungen 48 angedeutet.
Für die gesamte Funktionsweise der Vorrichtung ist von beträchtlicher Bedeutung der Mischgutzerhacker 27, welcher zu große Brocken zerkleinert, wonach die Drehwalze 26 für eine möglichst schnelle Kugelbildung der einzelnen Granulatteile schon in dem Granulierbereich sorgen kann. Bei einer anschließenden Rollstrecke 31 können die granulierten Teile möglichst nah an eine Kugelform herangebracht werden. Zum Trocknen wird dann entweder schon in derselben Drehtrommel 2 oder in einer nachgeschalteten Drehtrommel 35 ein pulverförmiges Material zugeführt, welchem zweckmäßigerweise vorher Kristallwasser wenigstens teilweise entzogen wurde, so daß es durch die Aufnahme der Feuchtigkeit nicht seinerseits wieder feucht wird. Diese Arbeitsweise ist vor allem dann besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn als feuchtes Material ein Düngemittel oder eine Düngemittelmischung durch die Zuleitung 6 zugeführt wird, wobei aber auch das durch die Förderschnecke 8 zugeführte trockene Material ein Düngemittel sein kann. So ist es möglich, daß sowohl als
ίο nasses als auch als trockenes Material Magnesiumkarbonat und/oder Kalziumkarbonat in die Drehtrommel 2 eingeführt werden, wobei bevorzugt das — in der Regel nur in geringeren Mengen als Düngemittel benötigte — Magnesiumkarbonat trocken und das Kalziumkarbonat befeuchtet oder durchnäßt sind. Als trockenes Pulver zum Trocknen der Granulatkugeln eigenet sich — wie schon mehrfach erwähnt — gebrannter Gips, weil dieser ohne »naß« zu werden, Feuchtigkeit aufnehmen kann, um das vorher entzogene Kristallwasser zu ersetzen, und weil er ebenfalls bei der Düngung von Vorteil ist. Der abbindende Gips sorgt dabei ohne einen Brennvorgang für eine harte Schale an den Granulatkörpern, die aber auf dem Feld durch den Zutritt der Feuchtigkeit in Form von Niederschlägen usw. leicht wieder zerfällt.
Insgesamt ergibt sich also ein Verfahren zur Herstellung von Düngemittelgranulaten, welches schnell durchführbar ist, einen geringen Aufwand bedeutet und dennoch zu stabilen und trockenen Granulatkörpern führt, ohne daß für deren Trocknung ein Brennofen mit dem entsprechenden Energiebedarf benötigt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Granulates in einer Drehtrommel durch gleichzeitiges Einbringen des zu granulierenden mehlförmigen Trockenmaterials und von Granulierflüssigkeit in die Trommel, wobei das Trockenmaterial — in Drehrichtung der Trommel gesehen — vor der Flüssigkeit eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trockenmaterial — in Drehrichtung der to Trommel gesehen — möglichst weit vor dem unteren Totpunkt und — anstelle der Granulierflüssigkeit — Feuchtmaterial dem unteren Totpunkt näher in die Trommel einbringt
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer etwa horizontal gelagerten Drehtrommel, deren eine Stirnseite eine etwa zentral angeordnete, von einem Gehäuse umschlossene Förderschnecke für das Trockenmaterial sowie ein Druckrohr für das Feuchtmaterial durchdringt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) der Förderschnecke (8) im Angangsbereich der Trommel (2) unterbrochen ist, die Unterbrechung (II) von zwei die Trockenmaterialführung (12) bildenden parallelen Blechen begrenzt ist, die — in Drehrichtung der Trommel (2) gesehen — vor dem unteren Totpunkt (7) und über dem Trommelmantel (13) mit einem Abstand (A) enden, und daß das Ende (16) des Druckrohres (15) etwa gegen die Mitte des Trommelbodens abgebogen ist und gegenüber der Trockenmaterialführung (12) einen spitzen Winkel bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgebogene Ende (!6) des Druckrohres (15) eine Düse (17) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenmaterialführung (12) in einem Winkel von 15 bis 60° gegenüber dem nach unten weisenden senkrzchten Trommelradius vor dem unteren Totpunkt angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenmaterialführung (12) um die Trommelachse (14) schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das abgebogene mit der Düse (17) versehene Ende (16) des Druckrohres (15) — in Axialrichtung der Trommel gesehen - in der Mitte oder vor der Mitte der Trockenmaterialführung (12) angeordnet ist.
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