DE2055269A1 - Elektrofotografischer licht empfindlicher Korper - Google Patents
Elektrofotografischer licht empfindlicher KorperInfo
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Description
Elektrofotografischer lichtempfindlicher Körper
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrofotografischen
lichtempfindlichen Körper, bestehend aus einer Grundschicht, einer lichtleitenden bzw. iOtowiderstands-Schicht
und einer Isolierschicht.
Derartige Körper eignen sich für elektrofotografische Vorgänge,
bei denen eine Primärladung sowie eine Sekundärladung . gleichzeitig mit einer Belichtung und einer Ganzflächen-Bestrahlung
stattfindet.
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Perartige elektrofotografische Verfahren sind in den USA Patentanmeldungen
Serial-No. 563 899 vom 8. 7.. 1966 und
No. 571 538 vom 10. 8. I966 beschrieben. Elektrofotografische
lichtempfindliche Körper der eingangs genannten Art sind für solche elektrofotografischen Verarbeitungsweisen
bereits vorgeschlagen worden.
Der lichtempfindliche Körper wird einer Primärladung ausgesetzt, um im Falle eines η-Halbleiters als Fotowiderstands-Material
die Oberfläche der Isolierschicht positiv aufzuladen oder im Falle eines p-Halbleiters al8 Fotowiderstands-Material
die Oberfläche der Isolierschicht negativ aufzuladen. Ladungen jeweils entgegengesetzten Vorzeichens werden
in der Fotowiderstands-Schicht sowie in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen der Fotowiderstands-Schicht und der
Isolierschicht, festgehalten. Der erhaltene lichtempfindliche
Körper kann ferner einer Corona-Aufladung, deren Polarität
derjenigen der Primärladung entgegengesetzt« ist, oder einer
Wechselstrom-Entladung ausgesetzt werden, und zwar gleichzeitig mit einer Bildbelichtung, welche Ladungen in einem
Abschnitt freisetzt, der dem hellen Teil eines Vorlagemusters entspricht. Anschließend wird der lichtempfindliche Körper
einer Gesamt-Bestrahlung unterzogen, um den elektrostatischen Kontrast zu erhöhen und elektrostatische Bilder zu gewinnen.
Sehr wichtige Faktoren sind bei der Primärladung eines Verfahrens
wie oben angegeben das Ausmaß des Einführens oder Injiaierens elektrischer Ladungen von der Grundschicht aus,
sowie das Ausmaß der Bindung der in dieser Weise eingeführten elektrischen Ladungen.
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Um die Einflüsse dieser Faktoren möglichst günstig zu halten, hat man "bisher den Grenzflächen-Zustand bzw. die Gleichmäßigkeit
der Fotowiderstands-Schicht sowie den Bindungs-Zustand
der Fotowiderstands-Schicht mit der Isolierschicht sowie der
Grundschicht untersucht und behandelt. Zwar lassen sich auf diese Weise gewisse Verbesserungen erzielen, eine grundlegende
Vervollkommnung oder auch nur eine hinreichende Steigerung der Injizier- und Festhalteeigenschaften ist damit nicht möglich.
Eine Ladungsverschiebung wie beim Injizieren und Festhalten wird von der Schichthaftung beeinflußt. Grundsätzlich
bestehen Schwierigkeiten im Fotowiderstands-Material selbst, denn Fotowiderstands-Werkstoffe sehr hoher Haftfestigkeit
lassen nicht immer ein leichtes Injizieren von Ladungen zu und umgekehrt. In bezug auf das Injizieren und Festhalten von
Ladungen sind herkömmliche lichtempfindliche Körper daher starken Einschränkungen unterworfen.
Ein wichtiges Ziel der Erfindung ist es, einen lichtempfindlichen Körper zu schaffen, der von den erwähnten prinzipiellen
Wachteilen frei ist,- die Bildung guter elektrostatischer
Bilder gestattet, hohe Lichtempfindlichkeit besitzt sowie in hohem Maße panchromatische Eigenschaften hat und bei dem
die lichtempfindliche Schicht elektrische Ladungen verstärkt festhält.
Bei einem elektrofotografischen lichtempfindlichen Körper der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an
der Grundschicht-Seite der lichtleitenden bzw. Fotowiderstands-Schicht eine das Einführen von elektrischer Ladung
erleichternde Zwischenschicht angeordnet ist.
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Die Fotowiderstands-ßchicht kann eine Selenlegierung enthalten.
Vorteilhaft ist es, wenn die Zwischenschicht derart ausgebildet ist,, daß der Kristallisationsgrad der 3?otowiderstandB-Schicht
erhöht ist. Die Erfindung sieht insbesondere vor, daß die Zwischenschicht hauptsächlich Nickel oder Germanium
oder Selen bzw. eine Selenlegierung enthält. Zusätzlich kann eine elektrische Ladung haltende bzw. Sperrschicht
vorhanden sein.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß die Zwischeneicht
oder die Ladung haltende bzw. Sperrschicht weniger als 6 % Telur enthält.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben eich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt: .
Fig. 1 einen schematisierten, stark vergrößerten
Querschnitt eines herkömmlichen lichtempfindlichen Körpers,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung einer Ausführungsform eines lichtempfindlichen Körpers
nach der Erfindung,
JIg, 3 vier Teilbilder zur Erläuterung einer Veränderung
des Oberflächenpotentials bei
lichtempfindlichen Körpern gemäß Fig. 1
und Fig. 2,
lichtempfindlichen Körpern gemäß Fig. 1
und Fig. 2,
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Pig. 4 ein Diagramm der zeitlichen Veränderung
des Oberflächenpotentials gemäß Fig. 3>
Pig. 5 ein Diagramm der zeitlichen Veränderung
des Oberflächenpotentials eines lichtempfindlichen Körpers gemäß Fig. 6,
Fig. 6 vier tDeilbilder mit Querschnitten zur
Erläuterung der Funktion einer Zwischenschicht ,
Fig. 7 ©in Diagramm der zeitlichen Veränderung
des Oberflächenpotentiäls bei lichtempfindlichen Körpern, die gemäß Fig. 6
oberhalb der lichtempfindlichen Schicht eine Isolierschicht aufweisen und
Fig. 8 einen schematisierten, stark vergrößerten Querschnitt einer anderen Ausftihrungsform
eines lichtempfindlichen Körpers nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte herkömmliche lichtempfindliche Körper hat eine Grundschicht 1, eine Fotowiderstands-Schicht
2 sowie eine Isolierschicht 3· Ist für die Fotowiderstands-Schicht
2 ein η-Halbleiter benutzt und wird der lichtempfindliche Körper einer positiven Corona-Entladung unterzogen, so
wird die Oberfläche der Isolierschicht 3 positiv aufgeladen.
Gleichzeitig wird eine ladung entgegengesetzter Polarität in der lichtempfindlichen Schicht 2 nahe der Grenzfläche zwischen
der Fotowiderstande-Schicht 2 und der Isolierschicht aufgebaut« In diesem Falle werden aus der Grundschicht
stammende Ladungsträger in die Fotowiderstands-Schicht injiziert. 108821/1812
Die Geschwindigkeit "bzw. Menge des Ladungsüberganges hängt
von den Eigenschaften der Potowiderstands-Schicht selbst ab. Reicht die injizierte Ladung nicht aus, so bildet sich
eine Baumladung, die bei wiederholter Verwendung des lichtempfindlichen
Körpers Anlaß zu Ermüdungserscheinungen gibt und den Kontrast von später erzeugten elektrostatischen
Bildern allmählich verringert. '
Um die den herkömmlichen lichtempfindlichen Körpern anhaftenden
Nachteile au beseitigen,"wird gemäß der Erfindung eine Anordnung bzw. ein Zustand ausgebildet, bei dem von der
Grundschicht aus eine Ladung auf höchst wirksame Weise in die Potowiderstands-Schieht überführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt. Ist die Potowiderstands-Schicht
2 ein p-Halbleiter, so wird in demjenigen Abschnitt
4 der Potowiderstands-Schicht 2, welcher der Grundschicht 1 benachbart ist, eine p-leitende Schicht aufgebaut. Im folgenden
wird der Abschnitt 4 als Zwischenschicht bezeichnet. Wird der Oberfläche der Isolierschicht 3 beim Primärladen
eine negative Ladung zugeführt, so erleichtert die Zwischenschicht 4 die Injektion eines Löcherstroma von der Grundschicht
1 in die lOtowiderstands-Schicht 2 in großem Ausmaß.
Die negativen und positiven Ladungen werden durch die Iso-. lierschicht J so stark festgehalten, daß eine Dunkel-Entladung
kaum stattfindet. Bei der folgenden Bildbelichtung mit dem gleichzeitigen Ent- bzw. Umladungsvorgang erhält
man daher elektrostatische Bilder von hohem Kontrast. Anzumerken ist, daß die Zwischenschicht 4 stärker n-leitet,
wenn die Potowiderstands-Schicht 2 ein η-Halbleiter ist.
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Beispiele von Werkstoffen für die Zwischenschicht 4, welche die Injektion elektrischer Ladungen erleichtert, werden unten
angegeben. Wie erwähnt ist dabei zu beachten, daß der Leitungstyp der Fotowiderstands-Schicht 2 eine Auswahl der
Zwischenschicht 4 von entsprechendem Leitungstyp bedingt.
Ist die Fotowiderstands-Schicht vom p-Typ, so kommen als
stärker p-leitende Werkstoffe Legierungen der Systeme Se-Te (vorzugsweise mit einem Te-Gehalt von weniger als fünf
Prozent), Se-As, Se-As-Tl und andere auf Chalkogen-Basis beruhende
Systeme in Betracht.
Außerdem kann eine Auf dampf-Schicht Verwendung finden, die
eine Halogen- Dotierung enthält, welche Se stärker p-leitend
macht, und die zum Beschleunigen der Kristallisation einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Wenn der Kristallisationsgrad zu groß wird, besteht die Gefahr, daß die gebildete
Schicht sich von der Grundschicht ablöst. Gemäß der Erfindung wird der Kristallisationsgrad daher in geeigneter Weise abhängig
von der Schichtdicke gesteuert. Dabei ist es nicht notwendig, daß zwischen der Fotowiderstands-Schicht 2 und
der Zwischenschicht 4 eine scharfe Grenze besteht, vielmehr kann anstelle eines plötzlichen Wechsels des Kristallisationsgrades oder der Zusammensetzung an der genannten Übergangsstelle
auch, eine kontinuierliche Veränderung vorgesehen sein.
Die Schichtdicke beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10 um. Bei
Schicht dicken unterhalb von 0,1 pm kann es vorkommen, daß die Gleichförmigkeit der Schicht zu wünschen übrig läßt;
andererseits kann die Haftfestigkeit von Schichten mit einer Dicke oberhalb von 10 um in gewissem Umfang absinken.
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Ist der Abschnitt nahe der Unterseite der Fotowiderstands-Schicht
2 p-leitend, so können Metalle mit hoher Austrittsarbeit Verwendung finden, die zur Ausbildung ohmseher Eontaktflächen
zwischen der Fotowiderstands-Schicht 2 und der Zwischenschicht 4 geeignet sind, beispielsweise Pt und Ni,
wogegen für eine Fotowiderstands-Schieht 2 vom n-Leitungstyp
Metalle mit niedriger Austrittsarbeit brauchbar sind, beispielsweise In und Ga.
AIb Zwischenschicht 4 kann ein Halbleiter Verwendung finden,
der stärker p-leitend ist als die Fotowiderstands-Schieht 2,
und eine lichtleitende Isolierschicht kann aus einer Ge-Aufdampfschicht
und/oder einer Asp Se, - Schicht bestehen. Ist
andererseits die Fotowiderstands-Schicht verhältnismäßig gut η-leitend, beispielsweise im Falle'einer Se-Te - Legierung
mit einem großen Te-Gehalt, so kann eine gewöhnliche Se-Schicht
als Zwischenschicht 4 benutzt werden.
Man kann davon ausgehen, daß die Fotowiderstands-Schicht 2 zwei Funktionen hat, nämlich die eines elektrischen Widerstandes
und der Absorption von Licht. Die Lichtabsorption kann insbesondere im kurzwelligen sowie im langwelligen Bereich
erfolgen. Aus diesem Grunde kann eine Fotowiderstands-Schicht
2 gemäß der Erfindung auch aus mehreren Schichten, unter Umständen mit geändertem Aufbau bzw. abgewandelter
Anordnung zusammengesetzt sein.
Als Werkstoffe für die elektrofotografisch wirksame, insbesondere durch Vakuum-Bedampfung erzeugte lichtempfindliche
Schicht eignen sich insbesondere Elemente aus der gruppe, beispielsweise Selen und Chalkogen-Glas.
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Ist die Fotowiderstands-Schicht 2 n-leitond, so kann das
lichtleitende Material eine Se-Te-Legierung mit einem Se-Gehalt
von weniger als fünf Prozent sein. Im Falle einer lichtleitenden Schicht vom p-Leitungstyp eignet sich ein
Fotowiderstands-Material nach Art einer Fe-Te-Legierung
mit einem Te-Gehalt von weniger als fünf Prozent. Für die
lichtempfindlichen Elemente wird ein Volumen-Dunkelwider-
11 1P 1 "^i
stand oberhalb 10 Ohm»cm, vorzugsweise 10 bis 10 ■*
Ohm»cm angestrebt.
Die Schichtdicke der lichtempfindlichen Schicht beträgt vorzugsweise 1 bis 50 pm. Ist die Schichtdicke kleiner
als 1 um, so sinkt der Potentialkontrast der elektrostatischen latenten Bilder sowie die Empfindlichkeit. Bei
Schichtdicken oberhalb 50 pm läßt andererseits die Haftfestigkeit
nach. Wenn jedoch die lichtleitende Schicht aus mehreren Schichten aufgebaut ist, braucht die Gesamtdicke
nicht unbedingt auf den oben angegebenen Dickenbereich beschränkt zu sein. Zur Herstellung der Schicht
eignet sich in diesem Fall das Vakuumbedampfen am besten. Wenn die oben erwähnten Bedingungen eingehalten werden,
können beliebige lichtleitende Werkstoffe benutzt werden.
Für die Grundschicht 1 können elektrisch leitende Werkstoffe wie Metallplatten, Metallfolien und dgl. benutzt werden. Geeignet
ist auch jedes andere übliche Grund- oder Trägermaterial, das nach entsprechender Behandlung eine ausreichende
elektrische Leitfähigkeit besitzt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile ergeben sich beispielsweise
aus einem Vergleich des erfindungsgemäß mit einer
Zwischenschicht 4 versehenen lichtempfindlichen Körpers
mit einem herkömmlichen Körper, der aus einer Grundschicht,
einer Fotowiderstands-Schicht und einer Isolierschicht besteht,
wie das in Fig. 1 dargestellt ist. In Fig. 3 ist der lichtempfindliche Körper A gemäß der Erfindung einem herkömmlichen
lichtempfindlichen Körper B gegenübergestellt, wobei der elektrostatische Ladungszustand veranschaulicht
ist. Zur Herstellung des lichtempfindlichen Körpers A wird die Grundschicht 1 auf 70°C gebracht und im Vakuum eine
Se-Te-Legierung mit einem Te-Gehalt von fünfzehn Gew.-Prozent
bis zu einer Schichtdicke von etwa 3 um bedampft, während 2 h zum Kristallisieren in diesem Zustand gehalten
und dann auf 6O0C gebracht, um die erwähnte Legierung zur
Bildung der Fotowiderstands-Schicht 2 bis zu einer Dicke
von etwa 40 um aufzudampfen (Fig. 3 a^). Zum Erzeugen eines
herkömmlichen lichtempfindlichen Körpers B wird die Grundschicht 1 auf 65°C gebracht, die erwähnte Legierung
unter Vakuum bis zu einer Dicke von 40 um aufgedampft und
anschließend auf Raumtemperatur abgskühlti so daß die Fotowiderstands-Schicht
2 gebildet ist.(Fig. 3 b^). Nach der
Gewinnung dieser Schichtkörper wird in beiden Fällen, d.h. sowohl bei dem lichtempfindlichen Körper A nach der Erfindung als auch bei dem herkömmlichen lichtempfindlichen
Körper B, als Isolierschicht 3 eine Polyäthylen-Terephthalat-Schicht
von 25 um Dicke aufgebracht. Die fertigen lichtempfindlichen
Körper A bzw. B können wie folgt verglichen werden.
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Die beispielsweise aus Aluminium bestehenden Grundschichten 1 der lichtempfindlichen Körper A bzw. B werden mit Masse
verbunden. Eine Corona-Entladung bewirkt eine negative Aufladung
der Isolierschicht 3· Die Veränderung des Ladungszustandes während des Ladens und danach wird gemäß herkömmlichem
Meßverfahren unter Benutzung eines Drehtisches und eines Oberflächenpotentiometers gemessen. Das Ergebnis ist
in Fig. 4 dargestellt, worin t^ den Zeitpunkt bezeichnet,
zu dem die Aufladung beendet ist, und worin a bzw. b die Kurven des Potentialverlaufes bei den lichtempfindlichen
Körpern A bzw. B bezeichnen.
Fig> 3 erläutert ferner den Ladungstransport bei den lichtempfindlichen
Körpern A und B entsprechend den Kurven a bzw. b in Fig. 4·. Der Zustand während des Auf ladens der lichtempfindlichen
Körper A bzw. B ist in den Fig. 3 a* bzw. 3 t>.
dargestellt. Der nach Beendigung des Aufladens der lichtempfindlichen
Körper A bzw. B erreichte Zustand ist in den Fig. 3 &2 bzw. 3 t>o dargestellt. Man ersieht aus dem Vergleich
von Fig. 3 und Fig. 4, daß bei dem lichtempfindlichen Körper A eine Ladungs-Injektion aus der Grundschicht 1 beim Primärladen
rasch bzw. wirksam vor sich geht, daß die positiven und negativen Ladungen durch die Isolierschicht 3 stark gebunden
bzw. festgehalten sind und daß daher eine Dunkel-Entladung nicht stattfindet. Im Gegensatz hierzu tritt bei dem
lichtempfindlichen Körper B keine hinreichend wirksame Injektion auf, und nachdem Aufladen ergibt sich eine Dunkel-Entladung.
Selbst wenn jedoch eine Injektion von Ladungen aus der Grundschicht 1 leicht vonstatten geht, wird die
injizierte Ladung nahe der Grenzfläche zwischen der Fotowider stands-Schicht 2 und der Isolierschicht 3 nicht genügend
stark festgehalten.
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An der Isolierschicht J werden die positiven und negativen
Ladungen nur schwach festgehalten, wodurch der Potentialkontrast des elektrostatischen latenten Bildes herabgesetzt
wird.
Aus dem Vergleich ergibt sich, daß der lichtempfindliche Körper A gemäß der Erfindung einem herkömmlichen lichtempfindlichen
Körper B stark überlegen ist, da praktisch keine Dunkel-Batladung auftritt und gute, kontrastreiche
elektrostatische Bilder erzielt werden.
Im allgemeinen tritt bei lichtempfindlichen Schichten hoher Empfindlichkeit eine starke Dunkel-Entladung auf. Selbst
wenn daher beim Primärladen eine hinreichend wirksame Ladungsinjektion
stattfindet, wird die im Dunkeln beizubehaltende Ladung während des nachfolgenden Sekundärladens bzw.
während der gleichzeitig mit der Belichtung erfolgenden Umladung weitgehend entladen. Dadurch vermindert sich der
Potentialkonib?ast des elektrostatischen latenten Bildes.
Saraus ergibt sich, daß ein Abfließen von Ladungen, die in der Nachbarschaft der Grenzfläche zwischen der Fotowider-Sbands-Schicht
2 und der Isolierschicht 3 gebunden sind, möglichst verhindert werden muß. Gemäß der Erfindung ist
zu diesem Zweck vorgesehen, die gebundenen Ladungen mittels einer besonders angeordneten Sperrschicht mit einem
Grenzflächeneffekt sicher festzuhalten. Im folgenden werden
verschiedene Vergleiche angestellt in bezug auf einen lichtempfindlichen Körper mit einer Zwischenschicht 4· und
auf einen lichtempfindlichen Körper mit einer Schicht 5»
welche eine Entladung verhindert und im folgenden als ladunghaltende bzw. Sperrschicht bezeichnet ist.
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Praktische Ausführungsformen solcher erfindungsgemäßer lichtempfindlicher
Körper sind in den Fig. 6 a bis 6 d dargestellt. Ein Diagramm mit Lade- Entlade-Kennlinien für Körper gemäß
Pig. 6 ist in Fig. f? dargestellt.
Fig. 6 a zeigt einen lichtempfindlichen Körper, bei dem auf einer elektrisch leitfähigen Schicht 1 eine hochempfindliche
lichtleitende Schicht 2 angeordnet ist. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 6 b besteht der lichtempfindliche Körper aus einer
Zwischenschicht 4 oder einer ladunghaltenden bzw. Sperrschicht 5, auf einer elektrisch leitenden Schicht 1. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 c ist der lichtempfindliche Körper aus einer Fotowiderstands-Schicht 2 und einer oberhalb
einer elektrisch leitfähigen Schicht 1 angeordneten Zwischenschicht 4- zusammengesetzt. Schließlich zeigt Fig. 6d
einen lichtempfindlichen Körper, bei dem auf einer elektrisch leitenden Schicht 1 eine Zwischenschicht 4-, eine Fotowidersfc.ands-Schicht
2 und eine ladunghaltende bzw. Sperrschicht übereinandergeschichtet sind.
Werden die vorstehend beschriebenen lichtempfindlichen Körper einer Corona-Entladung unterzogen, so ergeben sich die Lade-
und Entlade-Kennlinien gemäß Fig, 5. Die Kurven a^ bis d,, beziehen
sich auf den Fall eines positiven Aufladens im Dunklen und eine Dunkelentladung. Die Kurven ap bis dp entsprechen
dem Fall einer negativen Aufladung im Dunklen und der Dunkelentladung.
Die Kurven a, bis d, entsprechen einer positiven Aufladung im Dunklen und einer Entladung im Hellen. Die Ergebnisse
werden durch Elektrometer-Messungen erhalten. Man · entnimmt dem Diagramm in Fig. 5 die folgenden Tatbestände.
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Bei dem .lichtempfindlichen Körper a ist die Entladung im Hellen
so groß, daß sich hohe Empfindlichkeit ergibt, doch ist auch die Dunkelentladung groß.
Der lichtempfindliche Körper b hat eine kleine Dunkelentladung,
doch ist auch im Hellen die Entladung gering und mithin die Empfindlichkeit niedrig.
Die Heil-Entladung des lichtempfindlichen Körpers c ist groß
und infolgedessen seine Empfindlichkeit hoch , doch ist auch die Dunkel-Entladung recht beträchtlich.
Bei dem lichtempfindlichen Körper d ist die Heil-Entladung groß, also auch seine Empfindlichkeit hoch4 und außerdem ist
die Dunkel-Entladung gering.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß ein lichtempfindlicher Körper vom Typ d für die elektrofotografische Verwendung am
besten geeignet ist. Die niedrige Dunkel-Entladung und die hohe Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Körpers d lassen
sich wie folgt erklären.
Der positive Corona-Ionenhaltende Potentialwall der elektrische
Ladung haltenden Sperrschicht 5 ist höher als jener der Fotowiderstands-Schicht 2. Die Zwischenschicht 4 unterdrückt
die Injektion von Elektronen (oder Löchern) aus der elektrisch leitenden Grundschicht 1.·
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Außerdem ist die hochempfindliche lichtleitende Schicht 2
in einem Lichtwellen-Längenbereich empfindlich, in dem die
ladunghaltende bzw. Sperrschicht 5 praktisch kein Licht absorbiert. Alle diese Umstände tragen dazu bei, daß ein
erfindungsgemäß zusammengesetzter lichtempfindlicher Körper
die Empfindlichkeit eines herkömmlichen hochempfindlichen elektrofotografischen Körpers zumindest erreicht, wenn
nicht stark überschreitet.
Ein Grund für die höhere Dunkelentladung des lichtempfindlichen Körpers a verglichen mit dem lichtempfindlichen Körper
c ergibt sich aus der folgenden Überlegung. Ist der Te-Gehalt der Fotowiderstands-Schicht 2 des lichtempfindlichen
Körpers a hoch, so tritt eine η-Leitung auf und es findet eine bequeme Injektion von Elektronen aus der leitenden
Schicht 1 statt. Bei dem lichtempfindlichen Körper c bewirkt die Zwischenschicht 4 eine Sperrung der Elektronen-Injektion
aus der elektrisch leitenden Schicht 1.
Daß die lichtempfindlichen Körper b bis d bei negativer Aufladung ein niedrigeres Ladungspotential annehmen als der
lichtempfindliche Körper a, rührt wohl daher, daß die Injektion von Löchern aus der leitenden Schicht 1 dank der
Zwischenschicht 4 bequem stattfinden kann. Das hohe Ladungspotential des lichtempfindlichen Körpers a beruht auf dem
hohen Te-Gehalt der Potowiderstands-Schicht 2, wie oben
bereits erwähnt wurde.
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In Fig. 7 ist die Veränderung des Oberflächenpotentials veranschaulicht,
die beim Aufladen der lichtempfindlichen Körper a1, V1 c1 und d'.auftritt, welche man dadurch erhält,
daß eine Isolierschicht auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Körper a, b, c, d aufgebracht wird. Mit ausgezogenen
Linien ist jeweils die Dunkel-Entladung, mit gestrichelten
Linien die Heil-Entladung dargestellt. Aus dem Diagramm geht hervor, daß die Zwischenschicht höchst wirksam ist.
Bei den lichtempfindlichen Körpern b1 bis d1 lassen sich infolge
der Zwischenschicht 4 beim Laden bequem Löcher injizieren. Die positiven und negativen Ladungen werden mit starker
Bindung an der Isolierschicht festgehalten. Auch nach dem Ladevorgang verändert sich daher das Oberflächenpotential
nicht. Demgegenüber tritt bei dem lichtempfindlichen Körper a1
während des Ladens keine hinreichende Injektion von Löchern ein, vielmehr können Löcher nur durch die innere Polarisation
bereits in die lichtleitende Schicht 2 injizierter Löcher zugeführt werden. Daher kommt es in diesem Falle zu einer Dunkel-Entladung,
wie die Kurve a1 in Fig. 7 zeigt, und eine solche Entladung wird durch Lichtbestrahlung noch beschleunigt,
Die vorstehenden Erläuterungen machen deutlich, daß ein lichtempfindlicher
Körper, der gemäß der Erfindung aus einer Oberflächen-Isolierschicht, einer Fotowiderstands-Schicht, einer
ladunghaltenden bzw. Sperrschicht und einer leitenden Schicht zusammengesetzt ist, eine Anzahl vorzüglicher elektrofotografischer
Eigenschaften aufweist, darunter Gleichrichterwirkung, Beibehaltung elektrischer Ladung,, hohe Empfindlichkeit, starker
Kontrast, Panchromasie und hohes Auflösungsvermögen.
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Damit das Hindurchtreten jeweils einzelner Elektronen und Löcher von der Grenzschicht 1 durch die Fotowiderstands-Schicht
2 bis zu deren Grenzfläche mit der Isolierschicht 3 erleichtert wird, so daß die beim Primärladen injizierte
Ladung von der Grundschicht unmittelbar zur Isolierflächen-Grenzschicht
gelangt, ist vorzugsweise eine gleichrichtende Fotowiderstands-Schicht vorgesehen. Wenn nämlich eine
Wechselstrom-Entladung oder eine Ladung mit entgegengesetzter
Polarität erfolgt, wird die von der Grundschicht aus injizierte Ladung nicht weitergeleitet und die an der Grenzfläche
zurückgehaltene elektrische Ladung kann nicht neutralisiert werden. Aus diesem Grunde ist eine Fünf-Schichten-Anordnung
eines lichtempfindlichen Körpers am günstigsten, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Sie besteht aus einer
Grundschicht 1, einer Zwischenschicht 4-, einer gleichrichtenden Fotowiderstands-Schicht 2, einer ladunghaltenden bzw.
Sperrschicht 5 und einer Isolierschicht 3·
Materialien, die das Hindurchtreten jeweils einzelner Elektronen und Löcher gestatten, eignen sich beispielsweise pleitende
Stoffe aus der Reihe der Chalkogenid-Gläser, die hauptsächlich Chalkogen-Elemente enthalten, beispielsweise
amorphes Selen, Se-Pe-Legierung, ASpS,, ASpSe,, SboS
Se-As-I-Legierung, Se-As-Tl-Legierung und Gemische davon.
Geeignete n-Ieitende Stoffe sind beispielsweise Chalkogen-Verbindungen
von Zink oder Cadmium wie ZnS, ZnSe, CdS und CdSe sowie feste Lösungen davon. In Betracht kommen ferner
'GeSe, Cu2O, GeS oder organische lichtleitende Stoffe wie
Anthracen, durch Binden fein verteilter Pulver dieser lichtleitenden Stoffe mit einem Bindemittel erzeugte Materialien
oder Glas-Keramik, die durch "gleichmäßiges Dispergieren reiner Kristalle in einer Glas-Phase mittels Wärmebehandlung
eines Materials erzeugt wird, das 33 Teile PbO, 9 Teile
und 3 Teile Al3O5 enthält.
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Zum Vakuum~Bedampfen eines aus den oben genannten Stoffen
in geeigneter Weise ausgewählten Materials lassen sich herkömmliche Verfahren verwenden, beispielsweise lufsprühen,
Zerstäuben, Niederschlag im CO-Dampf und dgl. Im Bedarf sfalle wird ein geeignetes Dotierungsmittel zugesetzt,
um die Trägerkonzentration gemäß einem gewünschten Wert Einzustellen.
Die elektrische Ladung haltende bzw. Sperrschicht ist vorgesehen, um das Zurückhalten elektrischer Ladung zu ver~
bessern, in dem eine besondere Sperrschicht eingebaut wird, und zwar zusätzlich zu der Oberflächen-Sperrschicht der
Fotowiderstands-Schicht, mittels deren elektrische Ladung an der Grenzfläche zwischen der Fotowiderstands-Schicht 2
und der Isolierschicht 5 festgehalten werden kann. Für die ladungshaltende bzw. Sperrschicht 5 eignet sich beispielsweise
im Falle einer η-leitenden Fotowiderstands-Schicht 2 eine Se-Te-Legierung mit einem Te-Gehalt von weniger als
sechs Prozent oder im Falle einer p-leitenden Fotowiderstands-Schicht
2 eine Se-Te-Legierung mit einem Se-Gehalt von weniger als sechs Prozent. Die lichtleitenden Stoffe
hierfür können aus einer weit größeren Auswahl von Materialien ausgesucht werden, als das für eine gleichrichtende
Fotowiderstands-Schicht 2 möglich ist.
Im Vergleich zur herkömmlichen Bedeutung des Begriffs "lichtleitend" sind die Lichtleitungs-Eigenschaften der elektrische
Ladung haltenden bzw. Sperrschicht 5 sehr viel umfassender zu verstehen.
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Ihre Beurteilung "beruht mehr auf der Fähigkeit, elektrische
Ladung festzuhalten, als auf bloßer elektrischer Leitfähigkeit. In Betracht kommen daher auch Materialien, die Isolierstoffe
oder Halbleiter enthalten. Besonders wichtig ist dabei, daß die Lebensdauer der Minoritätsträger genügend kurz
ist, so daß die elektrische Ladung in ausreichendem Maße festgehalten werden kann. Bs lassen sich daher nicht alle
Materialien einzeln aufzählen, welche für die Ladung haltende bzw. Sperrschicht 5 geeignet sind, doch gehören dazu Verbindungen
von Elementen der Gruppen II und VI des Periodischen Systems, z.B. CdS und ZnS, ferner halbleitende oder lichtleitende Verbindungen von Elementen der Gruppen III und V
des Periodischen Systems, z.B. GaAs und GaP, Einzel-Elemente der Gruppe IV, z.B. Ge und Si, Chalkogenid-Gläser wie amorphe
Chalkogene, Metalloxide wie C^O, isolierende Metalloxide wie
Indiumoxid, anorganische Stoffe wie Bleiglas, organische Halbleiter wie Anthracen, Garbazol, Phthalocyanin und dgl.,
schließlich auch organische Verbindungen, welche im allgemeinen als Isolierstoffe angesehen werden. Allen diesen Materialien
können verschiedene Zusätze beigegeben werden.
Für die Isolierschicht sind verschiedene auf der Basis organischer
Säuren hergestellte dünne Schichten brauchbar. Beispiele hierfür sind Polyester-Schichten sowie fluorhaltiger
Polymerfilme. Derartige dünne Schichten lassen sich erzeugen,
indem auf die ladungshaltende bzw. Sperrschicht 5 die dünne Kunststoffschicht mit einem geeigneten Bindemittel aufgetragen
wird, z.B. mit einem Epoxidharz, oder indem die ladunghaltende bzw. Sperrschicht 5 mit einem der erwähnten Harze
überzogen wird.
109821 /181?
Die Dicke der Isolierschicht kann von einigen um bis in den
Bereich von 100 um reichen, vorzugsweise beträgt sie zwischen
10 und 30 pm.. Ist die Schichtdicke zu groß, so wird das Auflösungsvermögen
herabgesetzt; wenn andererseits die Schichtdicke zu klein ist, nimmt die mechanische Festigkeit ab.
Im folgenden werden Beispiele der praktischen Ausführung
elektrofotografischer lichtempfindlicher Körper nach der
Erfindung gegeben.
elektrofotografischer lichtempfindlicher Körper nach der
Erfindung gegeben.
Eine Aluminium-Grundplatte wurde auf etwa 75°C erwärmt. Eine
Se-Te-Legierung mit einem Te-Gehalt von zehn Prozent wurde
während JO min bis zu einer Schicht von etwa 4-0 pm Dicke aufgedampft. Während des Aufdampfens wurde eine Temperatur von 25°G nicht überschritten. Nach dem Abkühlen zeigte die Oberfläche der gebildeten Aufdampfschicht einen metallischen
Glanz mit glatter Glasphase. Röntgen-Beugungsmessungen an
einem Teil der auf die Aluminumplatte aufgedampften Schicht ergaben Beugungsmaxima, die einer hexagonalen Kristallstruktur entsprechen. Dies deutet darauf hin, daß zumindest ein
nahe der Grundplatte befindlicher Teil während eines verhältnismäßig langen Zeitraums auf hoher Temperatur gehalten worden war, wodurch die Kristallisation beschleunigt wurde.
während JO min bis zu einer Schicht von etwa 4-0 pm Dicke aufgedampft. Während des Aufdampfens wurde eine Temperatur von 25°G nicht überschritten. Nach dem Abkühlen zeigte die Oberfläche der gebildeten Aufdampfschicht einen metallischen
Glanz mit glatter Glasphase. Röntgen-Beugungsmessungen an
einem Teil der auf die Aluminumplatte aufgedampften Schicht ergaben Beugungsmaxima, die einer hexagonalen Kristallstruktur entsprechen. Dies deutet darauf hin, daß zumindest ein
nahe der Grundplatte befindlicher Teil während eines verhältnismäßig langen Zeitraums auf hoher Temperatur gehalten worden war, wodurch die Kristallisation beschleunigt wurde.
Auf die Oberfläche der aufgedampften Schicht wurde sodann
eine Isolierschicht aus Polyäthylen-Terephthalat aufgebracht. Deren Oberfläche wurde beim Primärladen negativ aufgeladen,
worauf eine positive Aufladung gleichzeitig mit dem Auflichten eines Bildes erfolgte; schließlich erfolgte eine Gesamt-
eine Isolierschicht aus Polyäthylen-Terephthalat aufgebracht. Deren Oberfläche wurde beim Primärladen negativ aufgeladen,
worauf eine positive Aufladung gleichzeitig mit dem Auflichten eines Bildes erfolgte; schließlich erfolgte eine Gesamt-
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Belichtung zum Erzeugen eines elektrostatischen latenten Bildes. Der elektrostatische Kontrast des in dieser Weise
erhaltenen latenten Bildes war bedeutend größer als derjenige, der sich bei einem herkömmlichen lichtempfindlichen
Körper auf Glasbasis ergab, welcher kein Beugungsmaximum bei der Böntgen-Beugungsmessung lieferte und beispielsweise eine
Se-Te-Legierung mit einem Te-Gehalt von zehn Prozent enthielt.
Es wurden Se- und Te-Pulver mit Reinheiten oberhalb 99,999
Prozent benutzt. Selen-Pulver wurde in einer Glasampulle bei etwa 10""* Torr eingeschlossen, während 5h bei etwa 50O0C
zum Schmelzen gebracht und anschließend in Wasser rasch abgeschreckt. Auf diese Weise wurde glasiges Selen erzeugt,
im folgenden Stoff a genannt. Ferner wurden aus 85 Gew.-Prozent
Se-Pulver und 15 Gew .-Prozent Te-Pulver Gemenge hergestellt,
die in einer Kugelmühle zwei Tage lang gemahlen wurden. Das erhaltene Pulvergemisch wurde in einer Quarzampulle
bei 10"^ Torr abgeschlossen, während 10h bei etwa 5000C zum
Schmelzen gebracht und in Wasser rasch abgeschreck, wodurch
sich eine glasige Se-Te-Legierung ergab, die im folgenden
Stoff b genannt wird. Aus den angegebenen Stoffen a und b wurden lichtempfindliche Körper W, X, Y und Z gemäß der folgenden
Beschreibung hergestellt.
Lichtempfindlicher Körper W:
Stoff b wurde auf ein Aluminiximträger von etwa 100 pm Wandstärke
bis zu einer Dicke von etwa 50 um bei einem Druck von etwa 10 ^ Torr aufgedampft, wobei die Temperatur des
109821/1812
2055263
Trägers etwa 680C und die Temperatur des zu verdampfenden
Materials etwa 25O°G betrug. Auf die Oberfläche dieses Schichtkörpers wurde eine Polyäthylen-Terephthalat-Schicht
von etwa 25 um Dicke mittels eines Epoxidharzes aufgebracht .
Lichtempfindlicher Körper X:
Stoff a wurde auf einen Aluminiumträger von etwa 100 um
Wandstärke zu einer Schichtdicke von etwa 50 um bei einem Brück von etwa 10""^ Torr aufgedampft, wobei die Tempera-"
tür des Trägers etwa 680O und die Temperatur des zu verdampfenden
Materials etw 2200O betrug. Auf die Oberfläche des Schichtkörpers wurde eine Polyäthylen-Terephthalat-Schicht
von 25 pm Dicke mittels eines Epoxidharzes aufgebracht
.
Lichtempfindlicher Körper Y:
Stoff a wurde auf einen Aluminiumträger von etwa 100 um
Wandstärke zu einer Schichtdicke von etwa 25 um unter denselben Bedingungen wie für den lichtempfindlichen Körper
X aufgedampft. Darauf wurde Stoff b zu einer Schichtdicke von etwa 25 um unter denselben Bedingungen wfe für den
lichtempfindlichen Körper W im Vakuum aufgedampft. Auf
die Oberfläche des Schichtkörpers wurde eine Polyäthylen-Terephthalat-Schicht
von 25 um Dicke mittels eines Epoxidharzes aufgebracht.
Lichtempfindlicher Körper Z:
Stoff a wurde auf einen Aluminiumträger von etwa 100 um
Wandstärke zu einer Schichtdicke von etwa 25 um unter denselben
Bedingungen wie für den lichtempfindlichen Körper X
aufgedampft *
109821/181?
Anschließend wurde Stoff b unter denselben Bedingungen wie
für den lichtempfindlichen Körper W zu einer Schichtdicke von etwa 25 um aufgedampft. Darauf folgte eine Aufdampfschicht
aus Stoff a, die unter denselben Bedingungen wie oben erwähnt zu einer Schichtdicke von 1 um niedergeschlagen
wurde. Auf die Oberfläche dieses Schichtkörpers wurde eine Polyäthylen-Terephthalat-Schicht von 25 um Dicke mittels
eines Epoxidharzes aufgebracht.
Die lichtempfindlichen Körper V, X, T und Z wie oben beschrieben wurden einer fotografischen Behandlung gemäß der Japanischen
Patent-Veröffentlichung Nr. 24-74-8/1968 unterzogen, wozu
eine weiße Wolfram-Lampe (100 V, 5OO W, Fabrikat Kondo Electric
Inc.) und Farbfilter (wratten filters) 25A = rot, 58B = grün
und 47B = blau benutzt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
angegeben.
In Tabelle 1 ist die Belichtungsmenge in lux.s angegeben,
der Potentialkontrast zwischen hellen und dunklen Stellen hingegen in Einheiten von V. Aus der Tabelle geht hervor,
daß ein lichtempfindlicher Körper Z mit einer Zwischenschicht und einer Ladung haltenden bzw. Sperrschicht gemäß der Erfindung
besonders gute Ergebnisse liefert.
109821/181 ?
Lichtempfind licher Körper |
Belich tung |
Potential- Kontrast |
Belich- tung(25A: |
Potential kontrast |
Belich tung (58B) |
Potential kontrast |
Belich- tung(47B) |
Potential kontrast |
|
W | 2 | 200 | CVl | 100 | 0.8 | 120 | 1 | 100 | |
Σ | 2 | 200 | 2 | 20 | 0.8 | 150 | 1 | 120 | |
«Η C |
Y | 2 | 550 | 2 | 200 | 0.9 | 230 | 1 | 200 |
α | Z | 2 | 800 | 2 | 300 | 0.8 | 450 | 1 | 400 |
Es wurde eine Muster- bzw. Vorlageplatte hergestellt, indem Farbfilter 25A, 58B und 4-7B auf eine Dicke von etwa 0,1 mm
zugeschnitten an einer lichtdurchlässigen Glasplatte von
0,5 mm Dicke befestigt wurden, deren übrige Teile mit Schwarzpapier
abgedeckt waren. Es wurden rote, grüne und blaue Negativ-Toner vorbereitet, wie sie von Canon Go. geliefert werden.
Der lichtempfindliche Körper Z gemäß Beispiel 2 wurde einem elektrofotografischen Verfahren ähnlich wie dort angegeben
unterzogen, um die den roten, grünen und blauen Linien der Vorlagenplatte entsprechenden Bilder zu erzeugen. Dazu wurden
zunächst die grünen und blauen Linien der Vorlageplatte abgedeckt, und es wurde ein elektrostatisches Latentbild
entsprechend der roten Linie erzeugt und mittels des erwähnten roten Negativ-Toners unter Verwendung einer Pellbürsten-Einrichtung
entwickelt. Anschließend wurden die roten und blauen Linien der Vorlagenplatte abgedeckt, und es wurde das
elektrostatische Latentbild der roten Linie erzeugt und mittels des grünen Negativ-Toners unter Verwendung einer
Fellbürsten-Einrichtung entwickelt. Schließlich wurden die roten und grünen Linien abgedeckt, und es wurde ein elektrostatisches
Latentbild der blauen Linie erzeugt und mittels des blauen Negativ-Toners unter Verwendung einer Fellbürsten-Einrichtung
entwickelt. Es ergaben sich außerordentlich deutliche bzw. scharfe Abbilder in roter, grüner bzw. blauer
Farbe. Dies beweist, daß die lichtempfindlichen Körper gemäß der Erfindung hinsichtlich der Panchromasie und Lichtempfindlichkeit
außerordentlich günstige Eigenschaften besitzen.
109821/1012
Auf einen vernickelten Messingträger wurde Selen mit einem Te-Gehalt von fünf Gew.-Prozent zu einer Schichtdicke von
40 um aufgedampft. Während des Aufdampfens wurde die Temperatur
der Unterlage auf etwa 7O0C gehalten. Auf die Aufdampfschicht
wurde eine Polyester-Schicht von 12,5 p& Dicke mittels eines Epoxidharzes aufgebracht. Die Isolier-Oberfläche
des so erzeugten lichtempfindlichen Körpers wurde im Dunkeln auf -I5OO V negatives Oberflächenpotential aufgeladen,
und zwar mittels eines Primär-Ladevorganges in
einem Corona-Entladungsgerät mit einer Spannung von -6 kV.
Der aufgeladene lichtempfindliche Körper wurde im Hellen
während einer verhältnismäßig langen Zeit liegengelassen, z.B. 10 min, doch konnte keine merkliche Veränderung des
Oberflächenpotentials festgestellt werden, vielmehr blieb das Potential von -I5OO V erhalten. Dieses Versuchsergebnis
bedeutet, daß eine hinreichende Injektion von Ladungsträgern aus der Grundplatte stattgefunden hat.
Auf einen Aluminiumträger, der auf etwa 7O0C gehalten wurde,
wurde im Vakuum eine Ge-Schicht von etwa 0,5 ρ Dicke aufgedampft.
Darüber wurde eine Schicht von As^Se, im Vakuum zu einer Dicke von etwa 4,0 um aufgedampft, die eine gleichrichtende
Fotowiderstands-Schicht bildete. Auf letztere wurde eine ZnS-Schicht von etwa 0,5 pm Dicke als Ladung haltende
bzw. Sperrschicht aufgedampft. Der so hergestellte Schichtkörper wurde an Luft während 2h bei 20O0C gehalten, worauf
ähnlich Beispiel 4 eine Isolierschicht aufgebracht wurde.
109821/1812
Der fertige lichtempfindliche Körper wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 4- untersucht. Es ergab sich, daß
aus der Grundplatte eine ausreichende Injektion stattfindet.
Die in Beispiel 4 und 5 erwähnten lichtempfindlichen Körper
wurden mit solchen lichtempfindlichen Körpern verglichen, die zwar unter gleichen Bedingungen hergestellt worden waren,
jedoch keine Zwischenschicht enthielten. Tabelle 2 gibt die erzielten Resultate wieder.
Für die Vergleichsuntersuchung wurde eine elektrofotografische Behandlung mit den aufeinanderfolgenden Schritten
des Primärladens, der Umladung mit gleichzeitiger Belichtung und der Ganzflächen-Bestrahlung des lichtempfindlichen
Körpers vorgenommen. Dessen Vergleichseigenschaften waren Kontrast und Alterung. Das Primärladen wurde mittels einer
Gorona-Entladevorrichtung bei -6,5 kV ausgeführt und ein
Oberflächenpotential von -I7OO V erhalten. Die Umladung
mit gleichzeitiger Belichtung erfolgte mit einer Beleuchtungsstärke von 1Θ lux im hellen Teil während einer Belichtungszeit
von 0,5 s; für das Umladen wurde eine Corona-Entladungsvorrichtung mit + 6,5 kV benutzt. Der Kontrast
wurde als Potentialdifferenz zwischen den hellen und dunklen Stellen des elektrostatischen Latentbildes gemessen,
die den hellen bzw. dunklen Stellen der Vorlage entsprachen; als Maß für die Alterung diente die Abnahme des Kontrastes,
die in Abständen von 3 min während der oben beschriebenen Behandlung gemessen wurde.
109821/1812
Kontrast | Alterung | |
Lichtempfindlicher Körper gemäß Beispiel 4 |
1,000 V | nicht feststell bar |
Körper wie oben, Jedoch ohne Zwischen schicht |
800 V | 100 V' |
Licht empfindlicher Körper gemäß Beispiel 5 |
1,200 V | nicht feststell bar |
Körper wie oben, jedoch ohne Zwischen schicht |
800 V | 200 V |
109821/1812
Man ersieht aus den Meßergebnissen und den vorstehenden Darlegungen,
daß ein lichtempfindlicher Körper gemäß der Erfindung die Injektion von Ladungsträgern aus einem Grund- bzw.
Trägerkörper ganz erheblich verbessert und somit zur elektrofotografischen Behandlung mit einer Primärladung und einer
gleichzeitig mit einer Belichtung erfolgenden Ent- bzw. Umladung geeignet ist.
Während vorstehend die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert wurde, bei denen nur bestimmte ausgewählte
Werkstoffe benutzt wurden, ist festzuhalten, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung für die Zwischenschicht verschiedene
andere Werkstoffe verwendet werden können, sofern sie nur die Injektion von Ladungsträgern aus einem Grundbzw.
Trägerkörper entsprechend steigern, wobei die Steigerung gemäß dem in Beispiel 4 angegebenen Test ermittelbar ist.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung
einschließlich konstruktive Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritten können sowohl für
sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
109821/1812
Claims (6)
- Pat ent ansprüche;'iJ Elektro foto grafisch er lichtempfindlicher Körper, bestehend aus einer Grundschicht, einer lichtleitenden bzw. Fotowiderstands-Schicht und einer Isolierschicht, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundschicht-Seite der lichtleitenden bzw. Fotowider stands -Schicht (2) eine das Einführen von elektrischer Ladung erleichternde Zwischenschicht (4) angeordnet ist.
- 2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Fotowiderstands-Schicht (2) eine Selen-Legierung enthält.
- 3. Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenschicht (4) derart ausgebildet ist, daß der KristalIisationsgrad der Fotowiderstands-Schicht (2) erhöht ist.109821/1812
- 4-. Körper nach Anspruch 2 oder 3» dadurch ge kennzeichnet , daß die Zwischenschicht (4·) hauptsächlich Nickel oder Germanium oder Selen bzw. eine Selen-Legierung enthält.
- 5. Körper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich elektrische Ladung haltende bzw. Sperrschicht (5) vorhanden ist.
- 6. Körper nach wenigstens einem der Ansprüche 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (4) oder die Ladung haltende bzw.
Sperrschicht (5) weniger als sechs Prozent Tellur enthält.109821/1812
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JP9233569 | 1969-11-17 | ||
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Publications (3)
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ID=27306400
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |