DE2050927C2 - Verfahren zur Reinigung von p-Aminophenol - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von p-Aminophenol

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Description

p-Aminophenol ist eine technische Chemikalie von hohem Wert. Hauptverwendungszwecke sind der Einsatz als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Farbstoffen und Pharmazeutika sowie von Chemikalien für photographische Zwecke.
Es gibt eine Reihe von Methoden zur Herstellung von p-Aminophenol unter Reduktion von Nitrobenzol. Nach anderen üblichen Methoden reduziert man Nitrophenol. Zu diesen bekannten Prozessen gehören die in den US-Patentschriften 21 98 249 und 27 65 342 beschriebenen.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur katalytischer! Hydrierung von Nitrobenzol in wäßriger Schwefelsäure ist in der US-Patentschrift 33 83 416 beschrieben, wobei nach diesem Verfahren die Reduktion des Nitrobenzols vor ihrem vollständigen Ablauf unterbrochen wird. Die Unterbrechung erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Reaktionsproduktmischung eine genügende Menge an nicht umgesetztem Nitrobenzol enthält, um eine nichtmischbare Nitrobenzolschicht zu bilden, welche den Reaktionskatalysator suspendiert enthält. Eine gesonderte wäßrige Schicht enthält das p-Aminophenolprodukt als Salz. Man trennt die wäßrige Schicht von der Nitrobenzolschicht und isoliert das p-Aminophenol aus der wäßrigen Schicht, während die Nitrobenzolschicht im Kreislauf zur Hydrierungszone zurückgeführt wird.
Eine sich bei diesen katalytischen Hydrierungsprozessen ergebende Schwierigkeit liegt darin, daß das p-Aminophenol in der Reaktionsrohmischung zusammen mit zahlreichen Nebenprodukten vorliegt. Verschiedene dieser Nebenprodukte, wie nichtphenolische Amine, Aikaliunlösliches und dergleichen, können sich auf die Herstellung reiner Derivate des p-Aminophenols. z. B. N-Acetyl-p-aminophenol (Paracetamol), störend auswirken.
Unter den störenden Nebenprodukten können Chinone, Chinonimine, Merichinonimine, Azoxybenzol, Anilin, p-Aminodipheaylamin, 4-Hydroxy-4'-aminobiphenyl-Derivate, Indophenolderivate, p-Hydroxydiphenylamin, 4,4'-Diaminodiphenyläther und 4-(p-Hydroxyanilino)-naphthochinon-(l,2) auftreten. Auch Oxidations- und Reduktionsprodukte der genannten Verbindungen liegen vor. Diese Stoffe können in dem p-Aminophenol zu einer erhöhten Luft- und Lichtempfindlichkeit führen.
In gewissen Fällen, z. B. für viele nichtpharmazeutische Zwecke, läßt sich das p-Aminophenol durch einfaches Fällen aus dem Reaktionsmedium mit genügendem Reinheitsgrad erhalten. Für viele andere Zwecke jedoch, z. B. für den Einsatz als Zwischenprodukt bei der Herstellung von bestimmten Spezifikationen (z. B. N. F.-Spez.) genügendem Paracetamol, reicht die einfache Fällung aus dem Reaktionsmedium nicht aus, da viele der Nebenprodukte und Verunreinigungen von dem p-Aminophenol schwer abtrennbar sind.
Eine Abtrennung der neben dem rohen p-Aminophenol vorliegenden Nebenprodukte und Verunreinigungen ist somit erwünscht, und einschlägige Verfahren sind bekannt. Die britische Patentschrift 10 28 078 sieht das Waschen oder Extrahieren von p-Aminophenol mit Isopropanol oder anderen aliphatischen Alkoholen vor, womit jedoch nicht alle Verunreinigungen entfernbar sind. Die Extraktion von p-Aminophenol aus seinen Verunreinigungen mit einem oder mehreren Lösungsmittelin) und darauf Gewinnung des p-Aminophenols aus dem Lösungsmittel vermag nicht zu einem genügend reinen Produkt zu führen und ist auch unwirtschaftlich (US-Patentschrift 20 13 394). Keine dieser Methoden reicht aus, um die Umwandlung des behandelten p-Aminophenols in den N. F.-Spezifikationen genügendes Paracetamol zu erlauben.
Die vorliegende Erfindung macht ein Verfahren verfügbar, mit dem p-Aminophenol in gereinigter Form gewonnen wird.
Der Erfindung liegt der im Patentanspruch definierte Gegenstand zugrunde.
Gemäß der Erfindung wird das rohe p-Aminophenol zunächst in innigen Kontakt mit einem aromatischen Amin aus der Gruppe Anilin, Toluidine und Xylidine oder deren Mischungen gebracht und wie angegeben weiterbehandelt. Das dann abgetrennte p-Aminophenol ist von Verunreinigungen praktisch frei.
Als wäßrige Lösung kann besonders vorteilhaft die wäßrige (Nitrobenzol-freie) Herstellungslösung aus der Hydrierung als wäßriges saures Reaktionsmedium
eingesetzt werden. Man versetzt das wäßrige Medium
mit dem aromatischen Amin und stellt den pH-Wert des Mediums auf über 6,0 ein, so daß das p-Aminophenol als freie Base vorliegt, wobei die pH-Wert-Einstellung vor oder nach dem Zusatz des aromatischen Amins erfolgen kann. Bevorzugt nach Zusatz des aromatischen Amins stellt man den pH-Wert auf über 6,0, vorzugsweise auf einen Wert im Bereich von 6,5 bis 7,5 und insbesondere auf 6,8 bis 7,2 ein. Die pH-Wert-Einstellung kann mit jeder herkömmlichen Base erfolgen, welche die
folgende Isolierung des festen p-Aminophenols nicht
stört, z. B. Ammoniak, Calciumhydroxid oder Natriumhy-
droxid.
Die zur Erzielung optimaler Ergebnisse zuzusetzende Menge an aromatischem A<nin hängt von den bei der Hydrierung angewandten speziellen Verfahrensbedingungen, der Temperatur, bei der die Reinigung durchgeführt wird, und den jeweils in der Reaktionsmischung befindlichen Verunreinigungen ab. Sie wird im allgemeinen etwa 0,2 bis 10 Gew.-Teile an aromatischem Amin je Gew.-Teil p-Aminophenol betragen, wobei ein Bereich von 0,5 bis 1,5 Teilen, bezogen auf das p-Aminophenol-Gewicht in der Reaktionsmischung, bevorzugt wird.
Zur wirkungsvollen Abtrennung der Verunreinigungen und Nebenprodukte bzw. Gewinnung eines festen p-Aminophenols mit hochgradiger Reinheit ist 'S die Einstellung das pH-Wertes der wäßrigen sauren Lösung auf etwa 6,5 bis 7,5 wichtig. Bei zu niedrigem pH-Wert liegt ein Teil des p-Aminophenols als Schwefelsäuresalz vor; dieses Salz ist stark wasserlöslich und würde somit beim Abkühlen nach der Behandlung mit aromatischem Amin nicht auskristallisieren. Bei einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 liegt das Material als freie Base vor, die in kaltem Wasser wenig löslich ist. Die Extraktion könnte bei höheren pH-Werten erfolgen, wobei man aber sorgfältig eine Einwirkung von Sauerstoff vermeiden müßte, die bei diesen hohen pH-Werten zur Verfärbung führen würde. Bei einer pH-Wert-Einstellung mit Alkali, z.B. NaOH. soll ein pH-Wert von 8,5 nicht überschritten werden, da sonst ein Teil des p-Aminophenols als lösliches Alkalisalz vorliegt und daher nicht ohne weitere pH-Wert-Einstel-■iung gewonnen werden könnte. Beim Arbeiten mit Ammoniak kann der pH-Wert auf über 7,5 eingestellt werden, ohne daß sich ein unlösliches Ammoniumsalz bildet, aber das hierbei eingesetzte zusätzliche Ammoniak bedeutet eine Vergeudung und ergibt keinen besonderen Vorteil.
Die anfallende Aufschlämmung wird bei Raumtemperatur bis zu etwa der Rückflußtemperatur der Aufschlämmung (etwa 98 bis 99° C) gut gemischt, worauf die Aufschlämmung auf eine Temperatur von etwa 3O0C oder darunter abgekühlt wird und das p-Aminophenol aus der Lösung auskristallisiert. Das kristalline p-Aminophenol wird dann durch Filtrieren, z. B. Schleudern entfernt. Eine bequeme Arbeitsweise bei der Abtrennung des gereinigten p-Aminophenols stellen aufeinanderfolgende Waschbehandlungen des Zentrifugenkuchens dar; solche Waschtechniken sind bekannt. Man wäscht den Kuchen zu Anfang mit frischem aromatischem Amin, z. B. Anilin, um verbrauchtes aromatisches Amin in dem Kuchen durch Frischgut zu verdrängen, wäscht nun den Kuchen mit einem niedrigersiedenden, mit dem aromatischen Amin mischbaren Lösungsmittel, z. B. Toluol, wobei das als Waschmedium dienende Amin von dem niedrigersiedenden Lösungsmittel verdrängt wird, und wäscht den Kuchen dann mit einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsstabilisators für das gereinigte p-Aminophenol. Die letztgenannte Waschbehandlung führt zur Verdrängung des niedrigersiedenden Lösungsmittels aus dem Kuchen und zur Bildung eines Überzugs des Oxidationsstabilisators auf den Kristallen. Der Oxidationsstabilisator kann z. B. NaHSO3, Na2SO3 oder
Nach einer anderen Arbeitsweise der Erfindung wird zu einem früheren Zeitpunkt hergestelltes rohes p-Aminophenol gereinigt, indem man es in eine wäßrige saure Lösung einführt und dann das Verfahren wie oben durchführt Die saure Lösung kann mit einer Mineralsäure, wie Schwefel- oder Salzsäure, oder einer niedermolekularen organischen Säure, z. B. Essigsäure, erhalten werden.
Als aromatische Amin-Komponente setzt man Anilin, ein ToJuidin, Xylidin oder Mischungen derselben ein. Hierbei sind alle Isomeren der aromatischen Amine verwendbar; besonders geeignet sind die im Handel verfügbaren Isomermischungen, z. B. Mischxylidine. Vorzugsweise arbeitet man mit Anilin.
Die folgenden Beispiele, in denen Teile, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile sind, wobei Gew.-Teile in der gleichen Beziehung zu Raumteilen wie Gramm zu Milliliter stehen, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Die in den Beispielen eingesetzten p-Aminophenol-Lösungen werden durch Reduktion von Nitrobenzol mit Wasserstoff in Schwefelsäurelösung gemäß Beispiel 1 der US-Patentschrift 33 83 416 erhalten. Die Reduktion wird vor dem vollständigen Ablauf unterbrochen. Zur leichteren Abtrennung des in dem nicht umgesetzten Nitrobenzol suspendierten Katalysators gibt man weiteres Nitrobenzol hinzu und trennt dann die untere, prganische Schicht von in Nitrobenzol suspendiertem Katalysator von der oberen, wäßrigen Schicht p-aminophenol-haltiger Lösung ab. Die obere, wäßrige Schicht, wird zum Sieden gebracht, um eine zur Entfernung von gelöstem Nitrobenzol genügende Wassermenge abzudestillieren, worauf man die nitrobenzolfreie, p-aminophenolhaltige Lösung gewinnt, die bis zu etwa 9 Gew.-% p-Aminophenol und bis zu 11 bis 12 Gew.-% Schwefelsäure enthält.
Beispiel 1
Man gibt 185 Teile Anilin zu 1800 Teilen wäßriger Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von ungefähr 9 Gew.-% an p-Aminophenol hinzu, neutralisiert mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7,2, kühlt ab, trennt in einer Zentrifuge und wäscht mit 30-Teile-Anteilen Anilin, dann 30 Teilen Toluol und dann 30 Teilen 2°/oigem, wäßrigem Natriumbisulfit, wobei 168 Teile p-Aminophenol als nasser Filterkuchen (150 Teile auf Trockenbasis) anfallen. 159 Teile des nassen Kuchens werden wie folgt acetyliert:
Man gibt unter einem Stickstoffmantel 142 Teile des im wesentlichen reinen p-Aminophenols (159 Teile Naßkuchen) zu 1000 Teilen Wasser hinzu, erhitzt auf 900C, versetzt mit etwa 70 Teilen 50%iger Schwefelsäure, um das gesamte p-Aminophenol zu lösen, das dann mit einer Spur Natriumhydrosulfit entfärbt wird, versetzt nun mit 5 Teilen Aktivkohle, filtriert die Lösung bei 90 bis 95° C und führt dann unter der Oberfläche des Filtrats genügend wäßriges Ammoniak ein, um den pH-Wert der Mischung auf 7,0 bis 7,2 zu bringen.
Das Filtrat wird abgekühlt und das Aminophenol in dem Filtrat (Aufschlämmung) bei 4O0C acetyliert, indem man unter Bewegung der Mischung mit 145 Teilen Essigsäureanhydrid versetzt.
Während der Acetylierung wird genügend Wärme freigesetzt, um die Temperatur der Mischung auf etwa 6O0C zu erhöhen. Nach Zugabe des gesamten Essigsäureanhydrids wird die Mischung mehrere Minuten bei 80 bis 850C gehalten und dann unter Bewegung abkühlen gelassen. Der über der Reaktionsmischung liegende Stickstoffmantel kann in diesem Stadium entfernt werden.
Während des Abkühlens der Acetylierungsmischung auf 15°C fallen weiße Kristalle von N-Acetyl-p-amino-
phenol aus, die man durch Filtrieren isoliert Nach Umkristallisätion aus Wasser genügt das N-Acetyl-p-aminophenol (125 Teile) allen für dieses Produkt bestehenden N. F.-Spezifikationen.
Vergleichsbeispiel 1
Man neutralisiert 1800 Teile der wäßrigen Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von ungefähr 9 Gew.-% an p-Aminophenol unter Rühren mit wasserfreiem Ammoniak auf einen pH-Wert von 7,0 bis 7,2 bei 800C, kühlt die neutralisierte Mischung auf eine Temperatur von etwa 300C ab, trennt die Kristalle in der anfallenden Aufschlämmung in einer Zentrifuge ab und wäscht die Kristalle mit 30 Teilen Toluol und 30 Teilen 2%igem wäßrigem Natriumbisulfit
Der nasse Kuchen wird dann wie in Beispiel 1 acetyliert Das so erhaltene N-Acetyl-p-aminophenol wird wie in Beispiel 1 aus Wasser umkristallisiert; das umkristallisierte Produkt liegt mit seinem Schmelzpunkt um etwa 1°C unter demjenigen des produkts von Beispiel 1 und genügt dem Alkalilöslichkeitstest gemäß den N. F.-Spezifikationen nicht
Beispiel 2
Man isoliert p-Aminophenol-Naßkristalle aus 1800 Teilen Lösung wie in Vergleichsbeispiel 1, führt aber keine Acetylierung durch, sondern bewegt vielmehr den p-Aminophenol-Naßkuchen mehrere Stunden bei 80 bis 85° C mit 800 Teilen Wasser und 185 Teilen Anilin, kühlt die Aufschlämmung dann auf 30°C, trennt in einer Zentrifuge und wäscht den Naßkuchen des p-Aminophenols mit 30 Teilen Anilin und 30 Teilen Toluol, worauf das p-Aminophenol wie in Beispiel 1 acetyliert und behandelt wird. Das anfallende N-Acetylaminophenol genügt allen für dieses Produkt bestehenden N. F.-Spezifikationen.
Beispiel 3
Man gibt 60 Teile o-Toluidin zu 1000 Teilen wäßriger Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von ungefähr 8 Gew.-% an p-Aminophenol hinzu, neutralisiert mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7,2, kühlt ab, trennt in einer Zentrifuge und wäscht mit 30-Teile-Anteilen o-Toluidin, dann mit 30 Teilen Toluol und dann mit 30 Teilen 2%igem wäßrigem Natriumbisulfit, wobei 70 Teile p-Aminophenol als nasser Filterkuchen erhalten werden (60 Teile auf Trockenbasis). 70 Teile des Naßkuchens werden wie folgt acetyliert:
Man gibt unter einem Stickstoffmantel 60 Teile des im wesentlichen reinen p-Aminophenols zu 500 Teilen Wasser, erhitzt auf 900C, versetzt mit etwa 40 Teilen 50°/oiger Schwefelsäure, um das gesamte p-Aminophenol zu lösen, das darauf mit einer Spur Natriumhydrosulfit entfärbt wird, gibt nun 5 Teile Aktivkohle hinzu und filtriert die Lösung bei 90 bis 95° C. Nach Abkühlung des Filtrats auf Raumtemperatur führt man unter der Oberfläche des Filtrats genügend wäßriges Ammoniak ein, um den pH-Wert der Mischung auf 7,0 bis 7,2 zu bringen.
Das Aminophenol in dem Filtrat wird bei 400C acetyliert, indem man unter Bewegung der Mischung mit 75 Teilen Essigsäureanhydrid versetzt
Während der Acetylierung wird genügend Wärme freigesetzt, um die Temperatur auf etwa 600C zu erhöhen. Nach Zugabe des gesamten Essigsäureanhydrids hält man die Mischung mehrere Minuten auf 80 bis 850C und läßt sie dann unter Bewegung abkühlen. Der Stickstoffmantel kann dann entfernt werden.
Während des Abkühlen^ der Acetyüerungsmischung auf 15° C fallen weiße Kristalle von N-Acetyl-p-aminophenol aus, die man durch Filtrieren isoliert Nach Umkristallisieren aus Wasser genügt das N-Acetyl-p-aminophenol (53 Teile) den Spezifikationen.
Beispiel 4
Man gibt 110 Teile Mischxylidine (im Handel erhältlich) zu 1500 Teilen wäßriger Schwefelsäure-ίο lösung mit einem Gehalt von ungefähr 8 Gew.-% an p-Aminophenol hinzu, neutralisiert mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7,2, kühlt ab, trennt in einer Zentrifuge und wäscht mit 30-Teile-Anteilen Mischxylidin, dann mit 30 Teilen Toluol und dann mit 30 Teilen 2%igem wäßrigem Natriumbisulfit, wobei 105 Teile p-Aminophenol als nasser Filterkuchen (94 Teile auf Trockenbasis) anfallen. 105 Teile des Naßkuchens werden wie folgt aceiyliert:
Unter einem Stickstoffmantel gibt man 94 Teile des im wesentlichen reinen p-Aminophenols zu 750 Teilen Wasser, erhitzt auf 900C, versetzt mit etwa 55 Teilen 50%iger Schwefelsäure, um das gesamte p-Aminophenol zu lösen, das darauf mit einer Spur Natriumhydrosulfit entfärbt wird, gibt nun 5 Teile Aktivkohle hinzu, filtriert die Lösung bei 90 bis 95° C und führt nach Abkühlen des Filtrates auf Raumtemperatur unter der Oberfläche des Filtrates genügend wäßriges Ammoniak ein, um den pH-Wert der Mischung auf 7,0 bis 7,2 zu bringen.
Das Aminophenol in dem Filtrat wird bei 400C acetyliert, indem man unter Bewegung der Mischung mit 115 Teilen Essigsäureanhydrid versetzt.
Während der Acetylierung wird genügend Wärme freigesetzt, um die Temperatur auf etwa 600C zu erhöhen. Nach Zugabe des gesamten Essigsäureanhydrids wird die Mischung mehrere Minuten auf 80 bis 850C gehalten und dann unter Bewegung abkühlen gelassen. Der Stickstoffmantel kann entfernt werden.
Während des Abkühlens der Acetyüerungsmischung auf 15°C fallen weiße Kristalle von N-Acetyl-p-aminophenol aus, die man durch Filtrieren isoliert Nach Umkristallisieren aus Wasser erhält man spezifikationsgerechtes N-Acetyl-p-aminophenol (83 Teile).
Beispiel 5
Man gibt 60 Teile Mischtoluidine zu 1000 Teilen wäßriger Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von ungefähr 7 Gew.-% an p-Aminophenol hinzu, neutralisiert mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7,2, kühlt ab,
so trennt in einer Zentrifuge und wäscht mit 30-Teile-Anteilen Mischtoluidin, dann mit 30 Teilen Toluol und dann mit 30 Teilen 2%igem wäßrigem Natriumbisulfit, wobei 72 Teile p-Aminophenol als nasser Filterkuchen (61 Teile auf Trockenbasis) anfallen. 72 Teile des Naßkuchens werden wie folgt acetyliert:
Man gibt unter einem Stickstoffmantel 61 Teile des im wesentlichen reinen p-Aminophenols zu 500 Teilen Wasser hinzu, erhitzt auf 900C, versetzt mit etwa 40 Teilen 50%iger Schwefelsäure, um das gesamte
p-Aminophenol zu lösen, das darauf mit einer Spur Natriumhydrosulfit entfärbt wird, gibt nun 5 Teile Aktivkohle hinzu und filtriert die Lösung bei 90 bis 95°C. Nach Abkühlen des Filtrats auf Raumtemperatur führt man unter der Oberfläche des Filtrats genügend wäßriges Ammoniak ein, um den pH-Wert der Mischung auf 7,0 bis 7,2 zu bringen.
Das Aminophenol in dem Filtrat wird bei 4O0C acetyliert, indem man unter Bewegung der Mischung
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mit 70Teilen Essigsäureanhydrid versetzt. Während der Abkühlung der Acelylierungsmischung
Während der Acetylierung wird genügend Wärme auf 15°C fallen weiße Kristalle von N-Acetyl-p-amino-
freigesetzt, um die Temperatur auf etwa 600C zu phenol aus:, die man durch Filtrieren isoliert. Nach
erhöhen. Nach Zugabe des gesamten Essigsäureanhy- Umkristallisieren aus Wasser genügt das N-Ace-
drids wird die Mischung mehrere Minuten auf 80 bis 5 tyl-p-aminophenol (55 Teile) allen für dieses Produkt
85°C gehalten und dann unter Bewegung abkühlen bestehenden N. F.-Spezifikationen.
gelassen. Der Stickstoffmantel kann entfernt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von rohem, durch katalytische Hydrierung von Nitrobenzol in wäßriger Schwefelsäure erKaltenem p-AminophenoI durch Einwirkung von Waschmedien, gekennzeichnetdurch folgende Maßnahmen:
eine wäßrige saure Lösung des rohen p-Aminophenols wird mit einem aromatischen Amin aus der Gruppe Anilin, Toluidine, Xylidine oder Gemischen dieser Amine gründlich vermischt und der pH-Wert der erhaltenen Lösung auf über 6,0 eingestellt; oder der pH-Wert der wäßrigen sauren Lösung des rohen p-Aminophenols wird auf über 6,0 eingestellt und danach wird gründlich mit dem genannten aromatischen Amin vermischt;
gegebenenfalls wird sodann das jeweils erhaltene Gemisch erwärmt und anschließend auf unter etwa 30° C abgekühlt;
das jeweils in fester Form anfallende Aminophenol wird filtriert und gegebenenfalls nach erneuter Waschung mit aromatischem Amin mit einem niedrigsiedenden, mit dem aromatischen Amin mischbaren Lösungsmittel nachgewaschen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als niedrigsiedendes Lösungsmittel Toluol anwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gereinigte p-Aminophenol einer Nachbehandlung mit einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsstabiüsators für das p-Aminophenol unterwirft.
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