DE205004C - - Google Patents
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/24—Pressing or stamping ornamental designs on surfaces
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
l'cwnls.
iCH-iarfütit bet §αΛ\ν\ν\ΛΑ,νν\α
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 205004 ~ KLASSE 75 b. GRUPPE
BENNO BORZYKOWSKi in BERLIN.
Zur Erzielung von Hochglanz auf Bildern, Papieren und anderen mit formbaren Schichten
versehenen biegsamen flachen Trägern werden diese bekanntlich mit einer Lösung von Gelatine o. dgl. überzogen. Bei Bildern,
welche auf photographischem Chlorbromsilbergelatine-, Pigment- oder ähnlichen Papieren
hergestellt wvyden, ist ein nochmaliges Gelatinieren
nicht erforderlich. Die so gelatinierten Bilder werden bis jetzt, nachdem sie im
Bedarfsfalle vorher in entsprechenden Bädern behandelt wurden, auf glatte oder gemusterte,
sauber geputzte Tafeln von Glas, Blech o. dgl. aufgequetscht und in warmen oder luftigen
Räumen so lange zum Trocknen aufgestellt, bis die Bilder von selbst von den Tafeln
abspringen oder mit dem hohen Glanz von den Tafeln abgezogen werden können.
Das Putzen der meistens verwendeten großen Spiegelscheiben und das Aufquetschen
der Bilder auf die Tafeln erfolgte bisher lediglich von Hand, so daß das Verfahren
sehr zeitraubend, kostspielig und unsicher war. Das Herstellen von ganz großen Bildern
in Hochglanz war bis jetzt fast unmöglich, und das Herstellen von Hochglanz auf endlosen Bändern bzw. Rollen von mehreren
Metern aufwärts war ausgeschlossen.
Durch vorliegende Erfindung soll die Herstellung des Hochglanzes oder einer sonstigen
Preßfläche mittels maschineller Einrichtung, welche bei großer Leistung nur wenige Arbeiter
zur Bedienung beansprucht, sowohl in endlosen Bändern als auch in Bogen erfolgen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Bilder auf ein fortlaufendes Band
von Celluloid, Blech, präpariertem Gewebe 0. dgl. gepreßt werden, welches mit der gewünschten
Oberfläche versehen ist, worauf das Band mit den aufgequetschten Bildern usw. in einen Trockenraum geleitet wird, in
dem die Bilder so weit trocknen, daß sie von dem Band abspringen, wie bei dem bisherigen
Verfahren, oder leicht abgetrennt werden können.
An sich ist es bekannt, ein fortlaufendes Band mit zu glättenden Geweben durch
Quetschwalzen hindurchzuschicken. Das vorliegende Verfahren dient aber zum Glätten
oder Formen von Oberflächen, die im feuchten Zustande an dem bewegten Formbande
haften und auf biegsamen Schichtträgern angebracht sind.
Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, bei welcher Celluloidbänder
oder -rollen zur Verwendung kommen, ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Bekanntlich werden photographische Bilder sowohl in einzelnen Formaten (Bogen) als
auch in Rollen von mehreren hundert Metern (Kilometerphotographie) hergestellt. Im letzteren Falle kann die dargestellte oder eine
ähnliche Einrichtung an oder zwischen den letzten Bottichen der Entwickelungsmaschine
und dem Trockenkanal angeordnet werden, so daß die Erzeugung des Hochglanzes fast
in derselben Zeit und fast ohne größere Kosten als für gewöhnliche photographische
Rotationsdrucke stattfindet.
Bei dem photographischen Maschinendruck (Kilorheterphotographie) wird das Gelatinepapier nach der Belichtung über Walzen in
frei herabhängenden Schleifen durch eine Anzahl von Bottichen geführt, um die Bilder
zu entwickeln, zu fixieren, auszuwässern. Aus
ίο dem letzten Bottich wird das Bildband in
einen Trockenraum (Trockenkanal) geführt und z. B. durch Zuführung von warmer Luft,
sei es in Hängen oder gerader Bahn, getrocknet.
Wird nun das Bildband A durch den letzten Wasserbottich B geführt, so kann man
es durch Anbringung geeigneter Putzwalzen C oder ähnlicher Putzvorrichtungen von etwaigen
Schmutzteilchen reinigen. Die Putzwalzen C können sowohl über den Transportwalzen D
oder einem Tisch E, über welchen das Bildband A gleitet, angebracht werden und aus
weichem Stoff, Leder, Gummi, Borsten o. dgl. angefertigt sein. Das Bildband kann noch
durch ein Härtungsbad, welches sich im Bottich jF befindet, geführt und im Wasserbad G,
welches entsprechend groß und mit Wasser zu- und -abfluß wie auch mit Spritzrohren
versehen ist, abgespült werden und wird dann zwischen die Quetschwalzen L geführt.
Anstatt dieser Quetschwalzen können auch
aufeinandergepreßte, mit einem geeigneten
■Überzug versehene Stäbe * o. dgl. verwendet werden. Auch können Walzen benutzt werden,
deren Achsen in der Bewegungsrichtung des Bandes liegen und die quer zu dieser Bewegungsrichtung hin und her bewegt werden.
Das Aufquetschen des Bildbandes oder eines anderen Schichtträgers auf das Band kann überhaupt auf jede geeignete Weise bewirkt
werden.
Von der Celluloidrolle H wird das Celluloidband I durch Putzwalzen K o. dgl. geführt,
von beiden Seiten gehörig abgeputzt, gegebenenfalls auch abgespritzt, und zwischen den
Quetschwalzen L mit dem Bildband A vereinigt. Da das Celluloidband / zweiseitig
glatt ist, kann man durch Anordnung eines zweiten Satzes Bottiche B1, F1, G1 über den
Bottichen B, F, G ein zweites Bildband A1 mit nach unten gerichteter Bildseite auf das
Celluloidband J aufquetschen. Zwischen den Quetschwalzen L werden nun die beiden Bildbänder
A und A1 mit der Schichtseite auf das beiderseits glatte Celluloidband I fest aufgequetscht
und durch eine weitere Anzahl Quetschwalzen M geführt, um das zwischen Bild und Celluloidband befindliche Wasser
ganz auszuquetschen.
Es ist selbstverständlich, daß man anstatt zweier übereinanderliegender Quetschwalzen
L, L und M, M nur eine Walze N anbringen
kann, welche die drei vereinigten Bänder an eine Tischplatte P anpreßt, oder daß man
sowohl beide als auch noch andere Arten des Aufeinanderquetschens der Bänder benutzen
kann.
Das dreifache Band wird dann in bekannter Weise durch Heizräume so lange geführt,
bis es am .anderen Ende trocken ankommt und die drei Bänder voneinander abgesprungen
sind oder getrennt werden können.
Sodann wird das Celluloidband / auf die Walze U aufgerollt, nachdem es vorher durch
Putzvorrichtungen V oder auch noch durch Putzwalzen W gelaufen ist.
Das hochglänzende Bildband A wird auf die Walze Y, das Bildband A1 auf die Walze Z
aufgerollt, oder die Bildbänder werden nach Belieben zerschnitten.
Es versteht sich von selbst, daß man eine solche oder ähnliche Anlage zur Erzeugung
von Hochglanz unabhängig von der Entwicklungsmaschine und dem dazugehörigen Trockenkanal,
also ganz für sich mit im feuchten Zustande an der Oberfläche des bewegten Formbandes haftenden, formbaren Schichten
ausführen kann. Ferner ist es verständlich, daß man auf einer derartigen Anlage auch
Bilder o. dgl. in Bogen mit Hochglanz versehen kann, indem die Bogen mit geeigneter
Vorrichtung oder mit der Hand auf das Celluloidband gebrächt und weiter wie oben
beschrieben behandelt werden.
Will man jedoch auf den Bildern o. dgl. glatte, rauhe, genarbte o. dgl. Oberflächen erzielen,
so werden anstatt glänzender, entsprechend rauhe oder genarbte bewegte Formbänder
verwendet.
Die beschriebenen Muster lassen sich außer auf gelatinierten Bildern auch auf mit Gelatine,
Leim, Pigment oder ähnlichen Stoffen versehenen biegsamen Schichtträgern herstellen.
Auch kann man die Anordnung so treffen, daß das Celluloidband o. dgl. auf beiden
Seiten für verschiedene Muster, z. B. einerseits Hochglanz, andererseits Körnung, ausgebildet
ist.
Claims (4)
- Patent-Anspruch E:i. Verfahren zur Erzeugung von glatten oder anders geformten Oberflächen auf gelatinierten, mit Leim o. dgl. überzogenen biegsamen Schichtträgern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schichtträger auf ein in seiner Längsrichtung fortbewegtes biegsames Band, z. B. von Celluloid, Blech, das mit dem betreffenden Muster versehen ist, preßt und das Ganze in einen Trockenraum leitet, in dem die Bilder so weit getrocknet werden, daß sie von dem Band abspringen oder abgelöst werden können.
- 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtträger gegen beide Seiten des bewegten Bandes gepreßt werden.
- .3. Vorrichtung zur Ausübung des unter 1. und 2. gekennzeichneten Verfahrens, gekennzeichnet durch Paare von Quetschwalzen oder durch mit einem festen Tisch zusammenarbeitende Quetschwalzen zum Aufpressen der Schichtträger auf das fortlaufende Band.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Band vor dem Aufbringen der Bilder und nach dem Ablösen derselben durch Putzvorrichtungen hindurchgeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT38446D AT38446B (de) | 1907-01-18 | 1908-05-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von glatten oder anders geformten Oberflächen auf gelatinierten, mit Leim u. dergl. überzogenen biegsamen Schichtträgern. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205004C true DE205004C (de) |
Family
ID=467284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907205004D Expired - Lifetime DE205004C (de) | 1907-01-18 | 1907-01-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE205004C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017055B (de) * | 1952-04-17 | 1957-10-03 | Holzwerke H Wilhelmi O H G | Verfahren zum Veredeln von Oberflaechen durch heisses Aufpressen pulverfoermiger schmelzbarer UEberzugsmittel mittels polierter Platten |
-
1907
- 1907-01-18 DE DE1907205004D patent/DE205004C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1017055B (de) * | 1952-04-17 | 1957-10-03 | Holzwerke H Wilhelmi O H G | Verfahren zum Veredeln von Oberflaechen durch heisses Aufpressen pulverfoermiger schmelzbarer UEberzugsmittel mittels polierter Platten |
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