DE2438467B2 - Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren - Google Patents
Druckwerkzeug zur Verwendung in einem FotodruckverfahrenInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C11/00—Auxiliary processes in photography
- G03C11/08—Varnishing, e.g. application of protective layers on finished photographic prints
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F1/00—Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
- G03F1/38—Masks having auxiliary features, e.g. special coatings or marks for alignment or testing; Preparation thereof
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren, bei dem
ein auf das lichtdurchlässige Druckwerkzeug aufgebrachtes und durch eine lichtdurchlässige Schutzschicht
aus Kunststoff abgedecktes Bildmuster durch Belichten auf eine fotoempfindliche Schicht eines Halbzeuges
übertragen wird.
In der Druckereitechnik und auf verwandten Gebieten, insbesondere der Ätztechnik werden bekanntlich
Druckbilder durch Kontaktkopieren von Glas- oder auch Filmdruckwerkzeugen auf metallkaschierte, mit
einer fotoempfindlichen Schicht abgedeckte Platten aus elektrisch nicht leitendem Material, die hinfort als
Halbzeug bezeichnet werden, durch Belichten übertragen. Die fotoempfindliche Schicht weist nach dem
Belichtungsvorgang an belichteten und unbelichteten Stellen unterschiedliche chemische Eigenschaften auf,
worauf auch ihre geläufige Bezeichnung Resist hinweist. Dabei müssen sogenannte positive und negative Resiste
unterschieden werden. Negative Resiste sind an belichteten Stellen gegenüber Lösungsmitteln, Ätzbädern
und galvanischen Lösungen resistent, bei positiv wirkenden Resisten werden die belichteten Stellen frei
entwickelt.
Es sind viele Anwendungsfälle denkbar, in denen ein solches Druckwerkzeug nicht nur einmal für eine Reihe
von Kopien, sondern mehrfach für kleinere Serien verwendet wird. Die Herstellung von Druckwerkzeugen
ist verhältnismäßig teuer. Man denke in diesem Zusammenhang z. B. an die Verwendung des Fotodruckverfahrens
bei der Herstellung von Leiterplatten, bei der sich das zu übertragende Bildmuster aus einer
Vielzahl von Leiterbahnanordnungen zusammensetzt, für die eine exakte Maßhaltigkeit gefordert wird. Daher
wird versucht, für die Druckwerkzeuge eine möglichst hohe Standzeit zu erreichen.
Man hat deshalb die Druckwerkzeuge auch bereits zumindestens auf ihrer das Bildmuster tragenden
Oberfläche durch eine lichtdurchlässige, gegenüber äußeren mechanischen Beschädigungen und auch
chemischen Angriffen möglichst unempfindliche Schutzschicht, z. B. aus Acrylharz abgedeckt. Diese
Maßnahme verringert die Gefahr, daß die dünne, das Bildmuster tragende Schicht die eine Fotoemulsion oder
eine Bleisulfidschicht sein kann, verletzt wird. Das bedeutet auch, daß sich mit solchen Abdeckschichten
der Retuschieraufwand an bereits benutzten Druckwerkzeugen verringern läßt.
ί Eine Schutzschicht aus Acrylharz wird jedoch den
vielfaltigen Anforderungen, die man an sie stellen muß, nicht voll gerecht. Sie ist relativ weich, so daß sich
kleine, als Verunreinigung auftretende Festkörper leicht eindrücken, die sich zumeist nicht mehr entfernen
ίο lassen. Zur Reinigung dürfen organische Lösungsmittel
nicht verwendet werden, da Acrylharz dagegen nicht resistent ist. Sie hat weiterhin den Nachteil, daß beim
Ablösen einer einmal unbrauchbar gewordenen Schutzschicht die Retuschierfarbe teilweise mitgenommen
ir. wird, eine eventuell notwendige Neubeschichtung von
Druckwerkzeugen ist daher aufwendig.
Nun ist es aber vielfach üblich, empfindliche Materialoberflächen durch eine aufkaschierte oder mit
einem Haftkleber aufgeklebte Folie zu schützen. So ist
z. B. aus der schweizer Patentschrift 5 37 797 ein Verfahren zur Vergütung von Oberflächen von
Metallgegenständen und ein nach diesem Verfahren oberflächenvergüteter Metallgegenstand bekannt. Die
dort beschriebene technische Lehre wird inzwischen vielfach verwendet, um Metalloberflächen zu »vergüten«.
Dabei kann es sich sowohl um korrosionshemmende oder einfach optisch wirksame Maßnahmen handeln,
die lediglich das äußere Erscheinungsbild verbessern sollen. Zu diesem Zweck wird eine eventuell auch
bedruckte Kunststoff-Folie, die einseitig mit einem Schmelzkleber beschichtet ist, dem zu vergütenden und
vorgewärmten Metallgegenstand auf einer Preßeinrichtung zugeführt und dort mit letzterem unter Wirkung
des Schmelzklebers verbunden.
Die Nachteile dieses Verfahrens und ähnlicher Verfahren, der Kaschiervorgang ist bei den verwendeten
Schutzfolien verhältnismäßig aufwendig, Kleberrückstände bilden sich beim Ablösen usw., sind in der
österreichischen Patentschrift 2 94 432 auf S. 1, Zeilen
« 13 bis 24 beschrieben. Diese Nachteile mögen bei einer
verhältnismäßig unempfindlichen Oberfläche in Kauf zu nehmen sein, bei einer empfindlichen Bildmusterschicht
wie beim Anmeldungsgegenstand verbieten sie jedoch die Verwendung eines derartigen Verfahrens.
In dieser österreichischen Patentschrift ist nun ein Verfahren zum Schützen von glatten, empfindlichen
Materialoberflächen beschrieben, das diese Nachteile nicht aufweisen soll. Hier wird eine zwei- oder
mehrschichtige Verbundfolie, deren Kontaktschicht aus
so einem thermoplastischen Material besteht und einen tieferen Schmelz- oder Erweichungspunkt als die
übrigen Schichten aufweist, bis zum Schmelzen oder Erweichen dieser Kontaktschicht erwärmt und unter
Auflage dieser geschmolzenen oder erweichten Kontaktschicht auf die zu schützende glatte, empfindliche
Materialoberfläche aufkaschiert. Durch dieses Verfahren soll jede nur denkbare empfindliche glatte
Materialoberfläche zu schützen sein.
Dagegen weisen die angegebenen Beispiele eindeutig
Dagegen weisen die angegebenen Beispiele eindeutig
bo nur auf eine Verwendung in der Verpackungsindustrie
hin. So sind dort Eigenschaften dieser Kaschierung bei Lagerung, Transport und Weiterverarbeitung beschrieben.
So können weiterhin zwischen Materialoberfläche und Verbundfolie eine oder mehrere, gegebenenfalls
ίϊ bedruckte Folienstreifen einkaschiert sein, die als
Aufreißstreifen oder auch zu Reklamezwecken verwendet werden. Insgesamt ergibt sich daraus, daß es im
Bereich der Verpackungsindustrie zum Schützen »emp-
findlicher« Oberflächen bekannt ist, Verbundfolien zu
verwenden.
Weiterhin sind in der britischen Patentschrift 10 15 364 transparente Schutzschichten zum Abdecken
von Kopien, nicht jedoch von Kopiervorlagen, insbesondere hektographierten Kopien beschrieben, die vor
dem Vergilben durch eine transparente, ultraviolettes Licht absorbierende Schutzfolie geschützt werden
sollen. Diese Schutzfolie ist einseitig mit einem alkohollöslichen Klebstoff beschichtet. Die Schutzfolie
selbst ist in ihren Eigenschaften in etwa mit dem aus der erwähnten schweizer Patentschrift 5 37 797 bekannten
Gegenstand vergleichbar und weist auch dessen Nachteile auf.
Weiterhin ist aus der DE-OS 18 14 050 eine Fotomaske zur Erzeugung von photographischen
Mustern auf der Oberfläche von Festkörpern bekannt, wobei die Maske jeweils mit der Festkörperoberfläche
in Berührung gebracht wird. Diese Maske ist aul: ihrer der Festkörperoberfläche zugewandten Seite mit einer
lichtdurchlässigen Schutzschicht überzogen. Vorzugsweise besteht diese Schutzschicht aus Siliziumdioxid, so
daß auch ein im ultravioletten Bereich empfindlicher Fotolack verwendet werden kann.
Diese Lösung zeigt, daß man auf diesem technischen Fachgebiet durchaus auch andere Lösungen für das
Abdecken von Druckvorlagen kennt, bei denen Schutzschichten auf die Bildmusterschicht aufgebracht
werden, die nicht als Kunststoff-Folien ausgebildet sind.
Zweifellos haben solche dünnen, metallischen oder aus Siliziumdioxid bestehenden Schutzschichten ihre
Vorteile; derart dünne Schichten auf eine Oberfläche aufzubringen, ist jedoch recht diffizil, außerdem sind sie
nicht wieder lösbar.
Schließlich ist es aus Römpp »Chemie-Lexikon« 1953,
Spalte 2751 bekannt, Polyäthylenterephthalate als Trägermaterial für photographische Emulsionen oder
als Magnetbandfolie unter anderem zu verwenden. In Spalte 2078 sind andererseits als Trägermaterialien für
»Filme« Nitrocellulose, Acetylcellulose oder Metall genannt, nicht dagegen die Gruppe der oben erwähnten
Kunststoffe. Trägermaterialien aus einem Polyester werden, obwohl sie im Gegensatz zu den obengenannten
Materialien nicht klebefähig sind, verwendet, weil sie dagegen eine höhere Reißfestigkeit besitzen und
deshalb die Schichtdicke wesentlich dünner als bei den anderen Trägermaterialien gehalten werden kann. Das
wiederum kommt den optischen Eigenschaften des Filmmaterials zugute, das sich dann durch eine höhere
»Brillianz« auszeichnet. Bei der Vielzahl möglicher Polyesterverbindungen läßt sich aber aus dieser
bekannten Tatsache keineswegs ableiten, daß ζ. Β. Polytherephthalsäureester ein bevorzugtes Trägermaterial
wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein bei einem Fotodruckverfahren verwendbares Druckwerkzeug
der eingangs genannten Art mit einer Schutzschicht zu schaffen, die geeignete optische
Eigenschaften zur Erhaltung der mit dem Druckwerkzeug an sich möglichen Druckqualität, darüber hinaus
aber auch günstige mechanische und chemische Eigenschaften besitzt, um den Anforderungen in bezug
auf Kratzfestigkeit und Beständigkeit gegenüber chemischen Angriffen zu genügen. Die Schutzschicht soll aber
auch eine solche Haftfestigkeit gegenüber der Bildmusterschicht aufweisen, daß die Schutzfolie ohne Beschädigung
der Oberfläche der Bildmusterschicht wieder ablösbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Druckvverkzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Patentanspruches beschriebenen Merkmale gelöst. Diese Lösung hat den Vorteil, daß bei
einei gezielten Auswahl aus einer Vielzahl von denkbaren, dem Zweck nur mehr oder minder gut
entsprechenden Kunststoffen ein an sich bekanntes und für die Verpackungstechnik entwickeltes Produkt
verwendbar ist. Diese handelsübliche Verbundfolie
ίο besitzt eine die Anforderungen erfüllende Deckschicht
und eine Haftschicht aus Polyäthylen. Dieses Polyäthylen weist als Haftgrund zwar noch eine genügende
Haftfestigkeit für diesen Zweck auf, die Haftfestigkeit ist aber andererseits nicht so groß, daß die Verbundfolie
vor dem Druckwerkzeug nicht mehr ohne Beschädigung der Bildmusterschicht ablösbar wäre. Dies ist
durchaus wichtig, da die eigentliche Schutzschicht der Verbundfolie trotz ihrer hohen Kratzfestigkeit verletzbar
ist und sich solche örtlichen Verletzungen als milchig-weiße Flecken zeigen, die ab einer bestimmten
Größenordnung durch Überstrahlungen zu nicht mehr zulässigen Abbildungsfehlern führen. Wäre eine so
beschädigte Schutzfolie nicht mehr ablösbar, dann müßte das gesamte teure Druckwerkzeug ersetzt
2ί werden.
Damit isi diese Ausbildung der Schutzschicht als Verbundfolie allen bisher bekannten Schutzschichten
für Druckwerkzeuge, wie dem genannten und vor allem verwendeten Acrylharz, aber auch Zweikomponentenlacken
und Filmspray in ihren chemischen und mechanischen Eigenschaften überlegen und eignet sich
für die Abdeckung von Film- und Glasdruckwerkzeugen in gleicher Weise.
Die außen liegende Deckschicht der Verbundfolie
3") besitzt eine hohe chemische und mechanische Beständigkeit,
dadurch läßt sich die Standzeit der Druckwerkzeuge verlängern. Die Schutzfolie ist dampfdicht und
vermeidet dadurch bei kurzfristiger Einwirkung bzw. verzögert bei langfristiger Einwirkung das Eindringen
von Feuchtigkeit aus der Umgebung in Fotoemulsion oder Filmträgermaterial und verhindert dadurch bei
Filmdruckwerkzeugen starke Maßschwankungen. Außerdem kann diese Schutzfolie bei Bedarf wieder von
den Druckwerkzeugen abgezogen werden, ohne daß das Bildmuster beschädigt wird. Sie wird handelsüblich
mit einer gleichmäßigen Schichtdicke geliefert, besitzt daher eine weitgehend konstante Lichtabsorption, die
die Druckqualität auf den Halbzeugen nicht beeinflußt Dabei ist ihre Verarbeitung sehr einfach, sie kann mit
μ handelsüblichen, entsprechend eingestellten Laminiergeräten
unter Druck und Wärme direkt auf die Filmbzw. Glasdruckwerkzeuge aufgewalzt werden und ist
als Massenprodukt sehr preisgünstig.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
« Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, dabei zeigt
F i g. 1 schematisch den Aufbau eines Laminiergerätes,
mit dem eine derartige Verbundfolie auf ein Druckwerkzeug aufzubringen ist und
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der in F i g. 1 gewählten
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der in F i g. 1 gewählten
bo Darstellung, der dort mit II bezeichnet ist und
unmittelbar den Laminiervorgang zeigt.
F i g. 1 und F i g. 2 zeigen schematisch das Beschichten eine» Glasdruckwerkzeuges 4 mit einer Verbundfolie 2
in einem Laminiergerät. Die Verbundfolie 2 wird von
"j einer Vorratsrolle 1 abgezogen und durchläuft zunächst
eine Reinigungsstation 3. Die Reinigung der Verbundfolie 2 ist erforderlich, da diese in gepudertem Zustand
angeliefert wird, wobei der Puder Korngrößen bis zu
100 μπι Durchmesser aufweist. Würde er zwischen das
Druckwerkzeug 4 und die Verbundfolie 2 einkaschiert, so hätte das Unebenheiten, teilweise sogar Zeltbildungen
zur Folge, diese Störungen wurden zu Fehlern b^im
Belichten von Halbzeugen beispielsweise zu Überstrahlungen führen; der Puder muß also unbedingt entfernt
werden. Das geschieht in der Reinigungsstation 3 durch Abwischen der Verbundfolie 2 mit einem Antistatiktuch,
d.h. einem mit flüssigem Antistatikum getränkten Flanellstoff. Die in den Flanellstoff eingelagerte
Substanz sorgt dabei lediglich für gutes Gleiten auf der Folie, da ungetränkter Flanell auf der Folienfläche zu
stark gebremst, d. h. ein gleichmäßiger Wischvorgang bei gleitender Reibung verhindert wird, so daß die
Reinigungswirkung nicht ausreicht.
Aus der Reinigungsstation 3 kommend, läuft die Verbundfolie 2, wie schematisch angedeutet, über einen
elektrisch beheizten Heizschuh 5, der die Verbundfolie auf die notwendige Laminiertemperatur aufheizt.
Der eigentliche Laminiervorgang ist in F i g. 2, einem Ausschnitt aus Fig. 1, dargestellt. Zwischen zwei
angetriebenen Laminierwalzen 6 ist ein Glasdruckwerkzeug 4 zu erkennen. Es kommt durch Abwischen mit
einem Antistatiktuch und Isopropylalkohol gereinigt in das Laminiergerät und besteht aus dem Trägermaterial,
einer Glasplatte 41, die auf ihrer Oberseite eine Bildmusterschicht 42 trägt. Dieser Bildmusterschicht 42
ist die Verbundfolie 2 zugekehrt, die ihrerseits zwei Schichten 21 und 22 besitzt. Die nach dem Laminieren
innen liegende Haftschicht 21 ist bei dieser Verbundfolie aus Polyäthylen und etwa 30 μΐη stark. Diese thermoplastische
Schicht wird beim Aufheizen am Heizschuh 5 weich und verbindet sich unter dem Druck der
Laminierwalzen 6 mit der Bildmusterschicht 42 des Druckwerkzeuges 4 so weit, daß eine für diese Zwecke
günstige Haftfestigkeit erreicht wird. Die gewünschte Haftfestigkeit liegt nämlich in einem verhältnismäßig
engen Bereich. Sie muß groß genug sein, daß sich die Verbundfolie 2 von dem Glasdruckwerkzeug 4 bei
normalem Gebrauch nicht löst und damit dessen Bildmusterschicht 42 ausreichend schützt. Sie soll aber
auch begrenzt sein, damit es möglich ist, die Verbundfolie 2 von der Bildmusterschicht 42 des
Glasdruckwerkzeuges 4 ohne eine Beschädigung der Bildmusterschicht 42 zu lösen. Dies kann aus zwei
Gründen notwendig werden: Beim Beschichten des Glasdruckwerkzeuges mit der Verbundfolie 2 können
Fehler auftreten, es können sich Falten bilden oder Fremdkörper zwischen die Verbundfolie und das
Glasdruckwerkzeug einlaminiert werden. Zum anderen machen Beschädigungen der Verbundfolie 2 nach
Erreichen der Standzeit eine Erneuerung notwendig.
Die nach dem Laminieren außen liegende Schutzschicht 22 der Verbundfolie besteht aus
Polytherephthalsäureester und ist etwa 12 μπι stark. Sie
besitzt eine gute Beständigkeit gegen Wasser, öle, Fette, Säuren, Laugen, Lösungsmittel und andere
Chemikalien und bietet einen guten Schutz gegen Abrieb, Stöße und anderen mechanischen Angriff. Sie
wird zwar durch scharfe und spitze Gegenstände angeritzt, dabei entstehen milchig trübe Schnittstellen,
Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß sich solche Schnitte nicht auf die Druckqualität beim Belichtungs-Vorgang
auswirken.
Vorstehende Erläuterungen haben gezeigt, daß die Verfahrensparameter beim Laminiervorgang wesentlich
das Ergebnis beeinflussen. Das als Haftschicht verwendete Polyäthylen läßt sich bei Temperaturen von
120 bis 180° kaschieren. Für den vorliegenden Anwendungsfall hat sich gezeigt, daß die Haftung der
Verbundfolie 2 auf dem Glasdruckwerkzeug 4 optimal wird, wenn bei einer Leminiergeschwindigkeit von etwa
5 m/min eine Beschichtungstemperatur an der oberen Grenze dieses erwähnten Bereiches gewählt wird. Eine
zu niedrige Laminiertemperatur hat ungenügende Haftung zur Folge und ergibt insbesondere bei
bleichgeätzten Glasdruckwerkzeugen, bedingt durch die Reliefstruktur ihrer Oberfläche, eine Vielzahl von
Lufteinschlüssen. Eine zu hohe Temperatur dagegen führt zur Runzelbildung bei der Verbundfolie. Die bei
den handelsüblichen Laminiergeräten einstellbare Anpreßkraft der Laminierwalzen 6 sollte maximal gewählt
sein, ein daraus resultierender unterschiedlicher Druck bei verschiedenen Glasstärken und Formaten des
Glasdruckwerkzeuges 4 wirkt sich auf die Qualität der Druckerzeugnisse nicht erkennbar aus.
Vorstehend wurde ein Beispiel der Erfindung beschrieben, bei dem ein Glasdruckwerkzeug mit einer
Verbundfolie beschichtet wird. Die Beschichtung von Filmdruckwerkzeugen geschieht analog zu dem geschilderten
Ablauf. Da diese Druckwerkzeuge durch Klimaeinflüsse jedoch der Gefahr des Verziehens weit
mehr ausgesetzt sind, kann es sinnvoll sein, Filmdruckwerkzeuge beidseitig mit Verbundfolie zu beschichten.
Dies ist entweder mit doppelseitig arbeitenden Laminiergeräten oder auch mit zweimaligem Durchlauf
durch ein einseitig arbeitendes, also ein oben beschriebenes Gerät möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren, bei dem ein auf das lichtdurchlässige Druckwerkzeug aufgebrachtes und durch eine lichtdurchlässige Schutzschicht aus Kunststoff abgedecktes Bildmuster durch Belichten auf eine fotoempfindliche Schicht eines Halbzeuges übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtdurchlässige Schutzschicht eine an sich bereits bekannte Verbundfolie als Schutzfolie (2) verwendet wird, bei der die innenliegende, der Oberfläche des Druckwerkzeuges (4) mit der Bildmusterschicht (42) zugewandte Haftschicht (21) aus Polyäthylen, damit unter Druck und Wärmezufuhr direkt mit der Bildmusterschicht verbindbar ist und die außen liegende Deckschicht (22) aus Polytherephthalsäureester besteht und damit hohe Kratzfestigkeit und hohe Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln besitzt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19742438467 DE2438467B2 (de) | 1974-08-09 | 1974-08-09 | Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742438467 DE2438467B2 (de) | 1974-08-09 | 1974-08-09 | Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438467A1 DE2438467A1 (de) | 1976-02-19 |
DE2438467B2 true DE2438467B2 (de) | 1978-04-27 |
Family
ID=5922887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742438467 Ceased DE2438467B2 (de) | 1974-08-09 | 1974-08-09 | Druckwerkzeug zur Verwendung in einem Fotodruckverfahren |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2438467B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0111031A1 (de) * | 1982-12-13 | 1984-06-20 | Johann Reindl | Fotografischer Bildträger |
EP0300475A3 (de) * | 1987-07-24 | 1990-10-24 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Verfahren zur Herstellung einer Photomaske mit ultradünner Schutzschicht |
CA1315023C (en) * | 1987-09-30 | 1993-03-23 | Kenji Ohta | Photo-mask |
-
1974
- 1974-08-09 DE DE19742438467 patent/DE2438467B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2438467A1 (de) | 1976-02-19 |
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