DE2048780B2 - Quer zur Fahrbahn, insbesondere vor Verkehrsampeln angeordnete Absperrvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Absperrvorrichtung. Im Straßenverkehr bilden die Straßenkreuzungen bei weitem die größten Gefahrenquellen und dies sowohl hinsichtlich der Zahl als auch der Schwere der Verkehrsunfälle. Ws sind bereits Absperrvorrichlungen bekannt, die mit einer Ampelanlage gekoppelt werden können und deren Sperrglieder die Fahrbahn z. B. während der Rotphase absperren. Diese Vorrichtungen sind jedoch relativ anfällig im Falle von Schnee und starker Verschmutzung der Fahrbahn.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es auf einfache Art ermöglicht wird, das Überfahren von z.B. mit Ampelanlagen versehenen Straßenkreuzungen bei Rotlicht durch undisziplinierte Kraftfahrer sicher zu unterbinden. Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht. Damit ist eine bei jeder Witterung und Straßenbedingung einwandfrei arbeitende Absperrvorrichtung geschaffen. Die Sperrbolzen, die in der Normal- bzw. Ruhestellung, d. h. wenn die Ampel Gelb oder Grün zeigt, mit der Fahrbahn bündig verlaufen, werden bei Beginn der Rotphase in die nach oben gerichtete Stellung hochgedrückt und rücken damit aus der Fahrbahn derart heraus, daß sie darüberfahrenden Fahrzeugen die Reifen zerstören und die Fahrzeuge somit fahrunfähig machen, d.h. am Weiterfahren hindern. Die Einrichtung im Kasten, die die Sperrbolzen im gleichen Augenblick, in dem die Ampel auf Rot schaltet, aus dem Kasten heraus nach oben drückt, besteht aus einer Anzahl von in der Ruhestellung in einem Winkel zueinander stehenden und in diesem Winkelpunkt mittels Bolzen und Zugleisten miteinander verbundenen Hebeln,

ίο wobei die Zugleisten im gleichen Augenblick, in dem die Ampel auf Rot schaltet, durch eine geeignete Einrichtung, etwa durch einen Elektromotor oder einen Elektro-Zugmagneten, so bewegt werden, daß die Hebel miteinander fluchten. Da der untere Hebel um eine im Kasten festliegende Achse schwenkt, drückt das obere Scharnierstück, das gelenkig den in einer Führung des Kastendeckels gleitbar sitzenden Sperrbolzen trägt, diesen, aus den Kastendeckel über die Fahrbahn hinaus. Beim Erlöschen des Rotlichts wird auch der Stromkreis des Motors bzw. des Magneten unterbrochen, womit dessen Zugkraft erlischt und die Hebel, z. B. durch eine Feder, in ihre Ruhestellung zurückgebracht und somit die Sperrbolzen wieder in den Kasten zurückgezogen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Mit den in den Ansprüchen 4 und 5 gekennzeichneten Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Sperrbolzen auch unabhängig von einer Ampelanlage von Hand, etwa durch Schließen des Motorstromkreises mittels eines Schalters, der auch in einem Gebäude angebracht sein kann, bzw. durch die Betätigung einer mechanischen Einrichtung, etwa eines Zugseils, jederzeit blitzschnell über die Fahrbahn hinaus, also in Sperrstellung gebracht werden können, kann an Ausfahrten von Tankstellen, auf Parkplätzen vor Bankinstituten, Zollgrenzen usw. ein schnelles Davonfahren unmöglich gemacht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den

+0 Zeichnungen, die einen Längsschnitt durch den Kasten zeigen, in schematischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigt

A b b. 1 die Vorrichtung in Ruhestellung und

A b b. 2 die gleiche Vorrichtung in Arbeitsstellung.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In einem in der Fahrbahn 1 quer zu dieser eingelassenen Kasten 2 sind auf Bolzen 3 Hebel 4 schwenkbar angeordnet, die durch Gelenkbolzen 5 mit weiteren Hebeln 6 verbunden sind, welche ihrerseits mittels Bolzen 7 gelenkig mit nach oben gerichteten Sperrbolzen 8 versehen sind. Die Sperrbolzen 8 sitzen gleitbar in Gleitbuchsen 9 des bündig zur Fahrbahn 1 verlaufenden Kastendeckels 10. In den Gelenkbolzen 5 sind zu beiden Seiten der Hebel 4 und 6 weiterhin zwei Zugleisten 11 vorgesehen, die sämtliche Hebel 4, 6 kraftschlüssig miteinander verbinden. Im Gelenkbolzen 5 des an einem Ende des Kastens 2 gelegenen Hebelpaares ist schwenkbar ein Verbindungsstück 12 gelagert, das seinerseits durch einen Stift 13 ebenfalls gelenkig mit einem in einer Führung 14 gleitbar angeordneten Zahnstange 15 verbunden ist. Die Zahnstange 15 steht mit einem Ritzel 16 im Eingriff, das von einem Elektromotor 17 angelrieben wird, dessen Stromleitung 18, 19 mittels einer an sich bekannten Schalteinrichtung mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ampelanlage so verbunden ist, daß, wenn die Ampel auf Rot schaltet, auch der Stromkreis des Elektromotors 17 geschlossen wird,

wodurch dieser über das Ritzel 16 die Zahnstange 15, das Verbindungsstück 12 und die Zugleisten 11 sämtliche Hebelpaare4, 6 aus der in Abb. 1 gezeigten Lage bis zu einer Anschlagrolle 20 in die Stellung nach A b b. 2 zieht und somit die Sperrbolzen 8 aus dem Deckel 16 heraus nach oben drückt. Beim Erlöschen des Rotlichts wird auch der Stromkreis zum Elektromotor 17 unterbrochen und Federn 21 bringen über die Zugleisten 11 die Hebel 4, 6, und mit ihnen die Sperrbolzen 8, bis zu einem Anschlag 22, der auch einstellbar ausgebildet sein kann, wieder in ihre Normalstellung zurück. Damit bei diesem Rücklaufvorgang der Rotor des in diesem Augenblick nicht mehr unter Strom stehenden Elektromotors 17 nicht mitlaufen muß, kann das Ritzel 16 vorteilhaft mit einer an sich bekannten Einrichtung versehen sein, die ein Zurückdrehen des Ritzels 16 bei stillstehender Riitzelwdle gestattet.
Die mit Deckel 10 angeordneten Gleitbuchsen 9 sind mit aus einem geeigneten Material gefertigten Rbgen 23 zur Abhaltung von Schmutz bzw^ J-euchtiokpit versehen, während die Sperrbolzen 8 mit m di ZeicSung nicht dargestellten Schmiernuten bzv, entsprechenden Bohrungen ^aus§^eblld* * "^d ·£f Sperrbolzen8 sind vorzugsweise aus ChromnickelsSd gefertigt und oben vorteilhaft in Richtung ihres äu7c£aesse?s scharfkantig abgeschnitten, wodurch Se auf die Reifen eines Fahrzeugs wie eine Stanze einwirken. Die Sperrbolzen 8 können aber auch beispielsweise für Sonderfälle, oben spitz bzw. sehne dartie sein Die Länge des Kastens 2 kann so gehalten Sen daß zur Sperrung schmaler Fahrbahnen 1 ein Kasten 2 aa-reicht, zur Sperrung breiterer Fahrbahnen 1 jedoch zwei oder mehrere Kasten 2 in die Sahn 1 eingelassen werden. Die; Oberfacta= des Deckels 10 der Kasten 2 kann gemäß der Wölbung mancher Fahrbahnen in seiner Längsrichtung ebenfalls entsprechend gewölbt ausgeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Quer zur Fahrbahn, insbesondere vor Verkehrsampeln angeordnete Absperrvorrichtungen mit niedrigen, wahlweise in oder außer Wirkstellung bringbaren Sperrgliedern und einer in einem Kasten in der Straßendecke angeordneten, fernbedienbaren Betätigungsvorrichtung; dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder in Gleitbuchsen (9) des Kastendeckels (10) geführte Sperrbolzen (8) sind und die Betätigungsvorrichtung jeweils an einem Sperrbolzen (8) und dem Kasteiiboden angelenkte Hebelpaare aufweist, die durch einen Gelenkbolzen (5) miteinander verbunden und über eine daran angelenkte Zugleiste (11) beiätigbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugleiste (11) über ein Verbindungsstück (12), eine Zahnstange (15) und ein Ritzel (16) mit einem Elektromotor (17) in kraftschlüssiger Verbindung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (17) von einer Ampelanlage gesteuert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (17) von einem benachbarten Raum, z. B. einem Büro od. dgl., über eine von Hand zu betätigende Schalteinrichtung bedienbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung eine an der Zugleiste (11) angreifende, in ein benachbartes Gebäude führende Zugseileinrichtung aufweist, wobei das Zugseil durch eine Handkurbel betätigbar und durch eine Rasteinrichtung arretierbar ist.