DE2047898B2 - Verfahren zur herstellung von xylit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von xylitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Xylit aus ligninfreiem Hemicellulosematerial, worin
die darin enthaltenen Polysaccharide in Monosaccharide umgewandelt worden sind.
Xylit, ein Süßstoff, ist bisher über Xylose aus Hemicellulose hergestellt worden. Die aus Hemicellulose
isolierte Xylose hat den Nachteil, daß sie zusammen mit einem Gemisch von Pentosen und Hexosen anfällt,
welches nur mit großer Schwierigkeit und hohen Verlusten in die einzelnen Komponenten aufgetrennt
werden kann. Dieser Trennungs- und Reinigungsvorgang hat sich zudem als kostspielig und zeitraubend
erwiesen. Die zur Herstellung von Xylit als Zwischenprodukt verwendete Xylose muß praktisch frei von
jeglichen Begleitstoffen, d. h. von anderen Pentosen und Hexosen, sein. Dies ist deshalb erforderlich, weil selbst
geringe Verunreinigungen die Reduktion der Xylose zu Xylit verhindern. Die Reduktion der Aldehydgruppe
oder Ketogruppe eines reduzierenden Zuckers, wie Xylose, kann nach bekannten, chemischen bzw.
katalytischen Methoden durchgeführt werden. Man hat z. B. mit Hilfe von Natriumamalgam oder in Gegenwart
eines Nickdkatalysators zu Xylit reduziert. Diese Reduktion kann jedoch nur mit reiner Xylose
durchgeführt werden, weil geringe Verunreinigungen den Katalysator vergiften, den Reduktionsprozeß zum
Stillstand bringen und den Fortgang der Reduktion verunmöglichen können. Um diese Nachteile zu
überwinden, ist vorgeschlagen worden, Xylit in der Weise herzustellen, daß man als Ausgangsmaterial
ausschließlich ein Material verwendet, das einen hohen Gehalt an Xylose und einen sehr niedrigen Gehalt an
anderen Zuckern, wie Hexosen besitzt. Diese Materialien sind verhältnismäßig teuer. Zudem müssen Verunreinigungen
von der Xylose unter hohen Verlusten durch aufwendige und zeitraubende Verfahren abgetrennt
werden. Bei diesen Verfahren muß außerdem die Xylose vor der Überführung in Xylit in kristalliner Form
ίο isoliert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, praktisch chemisch reines Xylit aus billigem Cellulosematerial
ohne Anwendung teurer und schwer durchführbarer Isolierungs- und Separationsmethoden herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem Verfahren zur Herstellung von Xylit aus
ligninfreiem Hemicellulosematerial, worin die darin enthaltenen Polysaccharide in Monosaccharide umgewandelt
worden sind, daß man
a) dieses Material in einem wässerigen Medium mit einer Hefe, die nur Hexosen vergärt, Pentosen
gegenüber aber inert ist, fermentiert;
b) das fermentierte, wässerige Medium zuerst durch einen Kationenaustauscher und anschließend durch
einen Anionenaustauscher laufen läßt, daß man vom Anionenaustauscher ein wässeriges Eluat, daß
Xylose enthält, die frei von Hexosen und anderen Pentosen ist, gewinnt, und daß man
c) das erhaltene wässerige Etuat hydriert, wobei die in
dem wässerigen Eluat vorhandene Xylose in Xylit umgewandelt wird.
Die erfindurigsgemäß aus ligninfreien Hemicellulosematerialien
nach erfolgter Fermentation gewonnene Xylose hat einen derart hohen Reinheitsgrad, daß die
Hydrierung der Xylose im Reaktionsmedium durchgeführt werden kann, ohne Gefahr zu laufen, daß die
Hydrierung zum Stillstand kommt. Außerdem kann praktisch chemisch reiner Xylit aus verhältnismäßig
billigen Cellulosematerialien, wie Sulfitablaugen und wässerigen Holzextrakten, welche Abfallprodukte der
Celluloseindustrie darstellen, erhalten werden, ohne daß teure und schwer durchführbare Separations- bzw.
Reinigungsmethoden angewendet werden müssen. Die Xylose enthaltende wässerige Lösung ist außerdem in
solch hohem Maße frei von Verunreinigungen, daß sie direkt zu Xylit hydriert werden kann, ohne daß die
Xylose in kristalliner Form aus dem wässerigen Medium isoliert werden muß. Erfindungsgemäß kann somit
Hemicellulose ohne Isolierung von Xylose direkt in
so Xylit umgewandelt werden, wobei höhere Ausbeuter erhalten werden und weniger Arbeitsgänge erforderlich
sind.
Als Ausgangsmaterial können beliebige, übliche Hemicellulosematerialien, die Xylan und Cellulose
*>■> enthalten, verwendet werden. Diese Hemicellulose
materialien enthalten im allgemeinen Lignine sowi< Kohlenhydrate, d. h. Gemische von Mono- und Polysac
chariden, z. B. Hexosen und Pentosen. Unter dei geeigneten Hemicellulosematerialien, die für das erfin
«ι dungsgemäße Verfahren eingesetzt werden könner
befinden sich alle Angiospermen, d. h. sowohl monoco tyledone Pflanzen, wie Gräser (beispielsweise Hafei
Bagasse oder Mais) als auch dicotyledone Pflanzen, wii Nadelbäume, Laubbäume (beispielsweise Buche, Pappe
"r> Birke oder Erle). Von diesen beispielsweise erwähnte]
Ausgangsmateriaiien ist Birkenholz, weiches in große;
Quantitäten zugänglich ist und geringen ökonomische! Wert hat, bevorzugt. Besonders geeignet sind frisc'
geschnittene und luftgetrocknete Birkenholzspäne.
Die Lignine werden aus den Hemicellulosematerialien
nach üblichen Methoden entfernt. Eine der üblicherweise verwendeten Methoden zur Überführung
der in diesen Materialien vorhandenen Polysaccharide in Monosaccharide ist die Hydrolyse mit einem sauren
Hydrolysemittel. Dazu kann ein beliebiges, übliches saures Hydrolysemittel verwendet werden, beispielsweise
eine anorganische Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder auch eine organische Säure, wie iu
eine niedere Halogenalkancarbonsäure, beispielsweise Trichloressigsäure oder Monochloressigxäure. Anorganische
Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure, sind bevorzugt. Die anorganischen Säuren können sowohl in
verdünnter, als auch konzentrierter Form verwendet werden. Das saure Hydrolysemittel kann in der
wässerigen Lösung in einer Menge von etwa 1 Gewichtsprozent bis etwa 20 Gewichtsprozent, berechnet
auf den Feststoffgehalt des wässerigen Hydrolysesatzes, zugegen sein. Durch die Säurebehandlung
werden die Polysaccharide in Monosaccharide hydrolisiert und die Lignine in unlösliche Materialien
umgewandelt, welche durch Filtrieren entfernt werden können. Die Hydrolyse kann bei Zimmertemperatur,
d.h. bei etwa 20—30°C, und unter Normaldruck durchgeführt werden. Sie wird jedoch vorzugsweise bei
erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei 55— 150°C, und unter erhöhtem Druck, z.B. bei etwa 0,5—10kg/
cm2, durchgeführt. Die Lignine können nach der Hydrolyse in der Weise entfernt werden, daß man die jo
erhaltene wässerige Lösung der hydrolysierten Cellulosematerialien durch einen Ionenaustauscher laufen läßt.
Hierzu kann ein beliebiger Ionenaustauscher verwendet werden, und zwar kommen hierfür sowohl Kationen- als
auch Anionenaustauscher in Betracht. Die Lignine werden bevorzugt durch eine Kombination der
erwähnten Methoden entfernt, d. h. durch Filtrieren des Hydrolysatzes, gefolgt durch Passieren des Filtrates
durch einen Ionenaustauscher. Als Ionenaustauscher geeignet sind beispielsweise Polystyrole, die quaternäre
Ammoniumgruppen oder substituierte Aminogruppen, wie — N(C3H8)2, enthalten; Aminogruppen enthaltende
Polykodensationsprodukte von Phenol und Formaldehyd; Polymerisationsprodukte von aromatischen Aminen
und Formaldehyd, Guanidin/Formaldehyd-Harze, Polyamine, Phenol/Fonnaldehyd-Harze ect. Derartige
Ionenaustauscher sind im Handel erhältlich. Für die genannte Reaktion kann auch ein beliebiger Kationenaustauscher verwendet wenden. Bevorzugt sind beispielsweise
sulfonsaure Kationenaustauscher, z. B. die Harze vom Polystyrolsulforisäuretyp, welche ebenfalls
im Handel erhältlich sind. Beim Durchfluß des wässerigen Hydrolysatzes der Hemicellulosematerialien
durch einen Ionenaustauscher wird die wässerige Lösung entfärbt und werden vorhandene Ligninteilchen
abgetrennt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Xylit aus wässerigen
Holzextrakten oder Sulfitablaugen, die als Abfallstoffe in der Celluloseindustrie anfallen, hergestellt. w>
Auch die wässerigen Extraktionsprodukte von Holz und Holzspänen sind Abfallprodukte der Celluloseindustrie.
Diese Extrakte entstehen durch Behandeln von Holz oder Holzspänen mit Wasser oder Wasserdampf bei
Temperaturen von 110—1900C und bei einem Druck 'v,
von etwa 1,05—1,40 kg/cm2. Die sich im wässerigen
Medium anreichernden Kohlenhydrate und Lignine werden aus dem Holz durch Wasserdampf und Wasser
extrahiert. Der wässerige Holzextrakt enthält im allgemeinen Lignine, Polysaccharide und Monosaccharide.
Unter diesen Monosacchariden sind Penlosen und Hexosen, wie Glucose, Mannose, Galactose, Xylose und
Arabinose vorhanden. Die Polysaccharide enthalten die polymeren Formen dieser Hexosen und Pentosen. Die
Holzhydrolysate enthalten im allgemeinen etwa 5 — 30 Gewichtsprozent Lignine und etwa 70—95 Gewichtsprozent
Kohlenhydrate, welche sowohl aus Polysacchariden als auch aus Monosacchariden bestehen (berechnet
auf den Feststoffgehalt des Holzhydrolysatz). Die wässerigen Holzextrakte enthalten im allgemeinen
10-40 Gewichtsprozent Xylose basierend auf den Feststoffgehalt des wässerigen Holzextraktes. Diese
wässerigen Holzextrakte werden im allgemeinen als eine wässerige Lösung oder in Form eines Konzentrates
hergestellt, z. B. in Form einer Flüssigkeit mit einem Feststoffgehalt von 40—60 Gewichtsprozent und einem
Wassergehalt von 60—40 Gewichtsprozent. Die Mengen der Feststoffbestandteile in den wässerigen
Holzextrakten variieren je nach der Jahreszeit, nach dem Holztyp und nach der Behandlungsweise des
Holzes. Hartholz liefert beispielsweise eine größere Menge von Pentosen als Weichholz, d. h. die Kohlenhydrate
im wässerigen Extrakt von Hartholz sind vorwiegend Pentosen. Andererseits bestehen die
Kohlenhydrate in wässerigen Holzextrakten von Weichholz hauptsächlich aus Hexosen. Wenn die
wässerigen Holzextrakte in der erwähnten Weise hydrolysiert werden, werden die Lignine ausgeschieden
und die Polysaccharide in Monosaccharide umgewandelt.
Sulfitatlaugen, ein anderes bevorzugtes Ausgangsmaterial,
sind ein Nebenprodukt der Celluloseindustrie. Sie entstehen bei der Herstellung von Holzbrei nach dem
Sulfitverfahren. Im allgemeinen werden beim Sulfitverfahren dem Holzbrei etwa 30—50% des Gewichtes der
ursprünglich eingesetzten Holzspäne entzogen, wobei dieses Material in der Sulfitablauge verbleibt. Nach
allgemeinem Fachwissen bestehen die Hauptbestandteile der gelösten Holzmaterialien aus Ligninen, welche in
Form von Lignosulfonaten vorliegen, sowie aus Kohlenhydraten. Die Kohlenhydrate in der Sulfitablauge
liegen als Monosaccharide vor. Es ist deshalb nicht notwendig, die Polysaccharide in Monosaccharide
umzuwandeln, wenn Sulfitablauge als Ausgangsmaterial verwendet wird. Die Lignine werden aus der Sulfitablauge
nach an sich bekannten Methoden entfernt, beispielsweise durch Filtrieren über Anionenaustauscher,
wobei, wie vorstehend erwähnt, ein beliebiger Anionenaustauscher verwendet werden kann. Die
Sulfitablaugen können vor der Behandlung mit einem Anionenaustauscher allenfalls einen üblichen Kationenaustauscher durchlaufen, um unerwünschte Komponenten
zu entfernen und die Flüssigkeit zu neutralisieren. Die Sulfitablaugen enthalten etwa 10—50 Gewichtsprozent
Lignine und etwa 50—90 Gewichtsprozent Kohlenhydrate in Form von Monosacchariden (berechnet
auf den Feststoffgehalt). Im allgemeinen enthalten die Sulfitablaugen 10—40 Gewichtsprozent Xylose
berechnet auf den Feststoffgehalt. Die Sulfitablaugen liegen im allgemeinen als wässerige Lösung oder in
Form konzentrierter Flüssigkeiten vor, beispielsweise als Flüssigkeit mit einem Feststoffgehalt von 40—60
Gewichtsprozent und einem Wassergehalt von 60—40 Gewichtsprozent. Die Mengen der Bestandteile in den
Feststoffen variieren je nach der Jahreszeit, nach dem Holztyp und nach der Behandlungsweise des Holzes.
Hartholz liefert beispielsweise eine größere Menge von Pentosen als Weichholz, d. h. die Kohlenhydrate in der
nach dem Behandeln von Hartholz erhaltenen Sulfitablauge sind vorwiegend Pentosen. Andererseits bestehen
die Kohlenhydrate in der nach dem Behandeln von Weichholz erhaltenen Sulfitablauge hauptsächlich aus
Hexosen.
Das hydrolysierte ligninfreie Hemicellulosematerial, in dem Polysaccharide in Monosaccharide 'imgewandelt
worden sind, wird anschließend in wässerigem Milieu mit Hilfe einer Hefe fermentiert, die zwar Hexosen
abbaut, Pentosen jedoch nicht angreift. Beispiele für solche Hefen sind die verschiedenen Stämme der
Gattung Saccharomyces, z. B. die Stämme der Saccharomyces
cerevisiae (ATCC 4132, 4110, 2704, 7754), Saccharomyces fragilis (ATCC 10022, 860), Saccharomyces
carlsbergenis, Saccharomyces pastoanus oder Saccharomyces marxianus. Bevorzugte Hefen sind
Bäckerhefe und Brauerhefe. Für die Fermentation kann ein beliebiges Nährmedium, welches eine assimilierbare
Stickstoffquelle enthält, verwendet werden. Beispiele für solche assimilierbare Stickstoffquellen sind verschiedene
Stickstoffverbindungen animalen, vegetabilischen, mikrobiellen oder anorganischen Ursprungs, wie
Fleischextrakt, Pepton, Trypton, Maisquellwasser, Hefeextrakt, Aminosäuren, Harnstoff, Ammoniumsalze,
Nitrate. Der Nährboden kann eine beliebige, assimilierbare Kohlenstoffquelle enthalten. Der Nährboden kann
ebenfalls Spurenelemente mineralischer oder organischer Herkunft enthalten, wie Spurenmetolle, Vitamine,
Nicotinsäure, Thiamin. Die Fermentation kann bei Zimmertemperatur durchgeführt werden. Temperaturen
oberhalb und unterhalb Zimmertemperatur können jedoch ebenfalls angewendet werden. Im allgemeinen
werden Temperaturen von 5—40°C für die Fermenta- J5
tion angewendet, wobei Temperaturen von 25 — 35°C bevorzugt sind. Die Fermentation wird bei einem
pH-Wert von 3,7, bevorzugt 4 — 6, durchgeführt. Dem Reaktionsmedium können verschiedene Salze oder
Säuren zugesetzt werden, um den pH-Wert innerhalb des erwähnten Bereiches einzustellen. Solche Salze sind
z. B. Kaliumphosphate, Natriumphosphate, Kaliumbicarbonat und Natriumbicarbonat. Die Fermentationsdauer muß mindestens '/2 Stunde betragen. Erwünschtenfalls
kann die Fermentation auch eine längere Zeitspanne, beispielsweise bis zu 72 Stunden oder
länger dauern. Die zu vergärende, wässerige Lösung enthält üblicherweise etwa 1 Gewichtsprozent bis etwa
35 Gewichtsprozent des ligninfreien Hemicellulosematerials, dessen Polysaccharide in Monosaccharide
umgewandelt worden sind. Durch den Fermentationsprozeß werden sämtliche Hexosen aus dem wässerigen
Reaktionsgemisch entfernt. Nach vollzogener Fermentation kann die erhaltene, wässerige Lösung, welche
Xylose enthält, nach üblichen Methoden von festen Bestandteilen getrennt werden, beispielsweise durch
Filtrieren.
Erfindungsgemäß läuft die nach der Fermentation erhaltene wässerige Lösung zuerst durch einen Kationenaustauscher
und anschließend durch einen Anionenaustauscher. Hierfür können beliebige, übliche Kationsaustauscher
bzw. Anionenaustauscher, wie beispielsweise die vorstehend erwähnten Ionenaustauscher verwendet
werden. Durch diese Verfahrensweise werden sämtliche mitgerissenen bzw. anhaftenden Verunreinigungen
aus der Xylosciösung entfernt. Diese Xylose kann erwünschtenfalls aus dem wässerigen Medium in
üblicher Weise, z. B. durch Verdampfen, in kristalliner Form gewonnen werden. Da jedoch die in der
wässerigen Lösung vorhandene Xylose direkt zu Xylit hydriert werden kann, wird die Xylose jedoch nicht
isoliert. Die Hydrierung von Xylose zu Xylit wird also in wässerigem Medium durchgeführt. Die Hydrierung
kann chemisch oder katalytisch durchgeführt werden, beispielsweise mit Hilfe von Natriumamalgan oder
einem komplexen Metallhydrid, wie Lithiumborhydrid oder Natriumborhydrid. Im allgemeinen wird die
Hydrierung bevorzugt mit Wasserstoffgas in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise eines Edelmetallkatalysalors,
wie Platin oder Palladium, durchge führt. Besonders bevorzugt sind Nickelkatalysatoren,
wie Raney-Nickel. Es können jedoch beliebige, übliche Methoden zur Hydrierung eines Aldehyds oder Ketons
für die vorliegende, erfindungsgemäße Hydrierung verwendet werden. Die Hydrierung kann unter
beliebigen, üblichen Hydrierungsbedingungen durchgeführt werden. Temperaturen von etwa 70 bis etwa
12O0C und ein Wasserstoffdruck von etwa 10 Atmosphären bis etwa 50 Atmosphären können verwendet
werden. Die Hydrierung von Xylose zu Xylit wird bevorzugt in wässerigem Medium bei einem pH von
3—10, insbesondere von 6 — 8, unter einem Wasserstoffdruck von etwa 30 Atmosphären und bei einer
Temperatur von etwa 105cC bis etwa 110°C durchgeführt.
Die Hydrierung verläuft quantitativ. Der Katalysator kann nach beendeter Reaktion in üblicher Weise,
z. E. durch Filtrieren, aus der wässerigen xylithaltigen Lösung entfernt werden. Der Xylit kann aus dem
wässerigen Medium in üblicher Weise, z. B. durch Verdampfen, gewonnen werden. Der Xylit kristallisiert
leicht aus einem niederen Alkanol, z. B. aus Methanol, Äthanol oder aus Gemischen von Wasser mit einem
niederen Alkanol.
Das nach der Hydrierung erhaltene Reaktionsgemisch kann man noch durch einen Kationenaustauscher
und einen Anionenaustauscher laufen lassen, um zurückgebliebene Verunreinigungen zu entfernen. Hierfür
können beliebige Kationen- bzw. Anionenaustauscher, wie die vorstehend erwähnten Harze, verwendet
werden. Nachdem das wässerige, hydrierte Reaktionsgemisch zuerst einen Kationenaustauscher und anschließend
einen Anionenaustauscher durchlaufen hat, kann der Xylit aus dem Eluat nach üblichen Methoden,
beispielsweise durch Kristallisieren aus einem niederen Alkanol, gewonnen werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
235 ml Wasser wurden mit 200 g eines handelsüblichen Holzhydrolysatsirups folgender Zusammensetzung
versetzt:
Gewichtsprozent
Wasser | 40 |
Feststoffe | 60 |
a) Nicht-Kohlenhydrate | |
1. Asche | 4,7 |
b) Kohlenhydrate als Poly | |
saccharide | |
!.Glucose | 4,4 |
2. Mannose | 3,8 |
3. Galactose | 1,1 |
4. Arabinose | 1,9 |
5. Xylose | 16,0 |
Nach Vermischen des Sirups mil Wasser wurden 8,8 ml konzentrierte Schwefelsäure zugegeben. Die
resultierende, dunkelbraune zähflüssige Lösung wurde in zwei Portionen unterteilt und in vier verschiedenen,
starkwandigen, 200 ml fassenden Glaskolben 3'/2 Stunden auf 1200C erhitzt. Die erhaltenen, schwarzbraunen
Hydrolysate wurden abgekühlt, vereinigt, mit 11,9g
Calciumhydroxyd neutralisiert und filtriert.
Das Filtrat durchlief eine 350-ml-Anionenaustauschersäule
aus Phenylendiamin/Formaldehyd. Der Ionenaustauscher wurde mit 1400 ml Wasser gewaschen.
Die Eluate wurden vereinigt und unter vermindertem Druck bei 45°C auf etwa 200 ml konzentriert.
Der zurückgebliebene Calciumsulfatniederschlag (Trokkengewicht 5—6 g) wurde abfiltriert und mit einer
kleinen Menge Wasser gewaschen. Das Filtrat enthielt 30,6 g Xylose.
Ein Inoculum, bestehend aus 150 ml Wasser, 16 g Saccharomyces cerecisiae (trockene, aktive Bäckerhefe;
ATCC 7754), 1 g Dikaliumphosphat, 1 g Monoammoniumphosphat, 1 g Hefeextrakt und 2 g Glucose wurde in
einem 2-Liter-Dreihalsrundkolben bei 27-300C 30 Minuten
unter vorsichtigem Rühren bebrütet. Dabei setzte eine lebhafte Entwicklung von Kohlendioxyd ein.
Das zuvor hergestellte Filtrat wurde mit Wasser auf 300 ml verdünnt und mit dem Inoculum vermischt. Das
Gemisch wurde 15 Stunden bei 27 —30°C fermentiert.
Während dieser Zeitspanne ließ die anfänglich starke Entwicklung von Kohlendioxyd nach und hörte am
Ende beinahe auf.
Die Gärlösung wurde durch ein Asbestkissen (Porengröße 6 μ) filtriert, um die Hefe zu entfernen. Die
Hefe wurde dreimal mit insgesamt 300 ml Wasser gewaschen und bei 0°C für weiteren Gebrauch
aufbewahrt. Die erhaltene, klare dunkelgelbe Lösung wurde nacheinander durch zwei lonenaustauscherkolonnen
filtriert. Die erste Kolonne enthielt 1200 ml Kationenaustauscher aus Polystyroldivinylbenzosulfonat
in H+ -Form. Die zweite Kolonne enthielt Anionenaustauscher aus einem tert. Aminogruppen
enthaltenden Polyslyroldivinylbenzol in OH--Form, jeder Ionenaustauscher wurde mit 3600 ml Wasser
gewaschen. Das mit den Waschwässern vereinigte, schwach gelbe Eluat wurde bei 450C unter vermindertem
Druck konzentriert. Der zurückgebliebene Sirup enthielt 28,7 g Xylose (14.4% bezogen auf den
eingesetzten Ausgangssirup).
Die konzentrierte, ent ionisierte Lösung wurde nach Zugabe von 11,8 g Raney-Nickel-Katalysator (50%ige,
wässerige Suspension) und 1,67 g Calciumcarbonat bei 1000C und einem Wasserstoffdruck von 32 kg/cm2
4'/2 Stunden hydriert. Anschließend wurde das Gemisch auf Zimmertemperatur abgekühlt und filtriert. Das
Filtrat wurde dreimal mit insgesamt 150 ml Wasser gewaschen. Das klare, farblose Filtrat durchlief eine
Säule von 120 ml Kationenaustauscher aus Polystyroldivinylbenzosulfonat
in H■'-Form und anschließend eine
Säule von 120-ml-Anionenaustauscher aus einem tcrt.
Aminogruppen enthaltenden Polystyroldivinylbenzol in OH -Form, leder Ionenaustauscher wurde mit 360 ml
Wasser gewaschen. Die mit dem entionisierten Eluat vereinigten Waschwässer wurden bei 40 —45°C konzentriert.
Der erhaltene Sirup (53,2 g) wurde mit 25 ml Methanol versetzt und mit Xylitkristallen angeimpft.
Die zähflüssige Lösung wurde bei -5° C 24 Stunden gerührt. Der nach etwa 30 Minuten allmählich abgeschiedene
Xylit wurde abfiltriert, dreimal mit je 40 ml - 100C kaltem Methanol gewaschen und unter vermin-
derlem Druck bis zur Gewichlskonstanz (22,4 g)
getrocknet. Die Mutterlauge wurde mit der Waschflüssigkeit vereinigt und, wie vorstehend beschrieben,
konzentriert. Der erhaltene Sirup (27,5 g) wurde mit 15 ml Methanol versetzt, mit Xylitkristallen angeimpft
und 2 Tage bei —5° C aufbewahrt. Die erhaltene zweite Xylit-Fraktion wurde abfiltriert, mit einer kleinen
Menge -100C kaltem Methanol gewaschen und bei 35°C unter vermindertem Druck getrocknet. Man
erhielt auf diese Weise nochmals 1,3 g Xylit.
Xylit
Kristallfraktion 1
Kristallfraktion Il
Menge 22,4 g 1,3 g
Reinheitsgrad 97,3% 95,0%
Ausbeute bezogen, auf
Ausbeute bezogen, auf
Xylose 76,0% 4,3%
Ausgangssirup 10,9% 0,6%
50,0 g ligninfreie Su'fitablauge folgender Zusammensetzung:
Gewichtspro | |
zent | |
1. Wasser | 26,4 |
11. Feststoffe | 73,6 |
Kohlenhydrate: | |
1. Arabinose | 1,7 |
2. Xylose | 48,4 |
3. Galactose | 2,0 |
4. Glucose | 2,1 |
5. Mannose | 4,7 |
Andere Holzderivate | 14,7 |
wurden über eine 40,0-g-Anionenaustauschersäule aus Phenylendiamin/Formaldehyd filtriert. Die Sulfitablauge
durchlief das Harz mit einer Geschwindigkeit von 2,0 ml/Min. Das schwach gelbe Eluat (pH 2,9) wurde mit
einem Tropfen 1-n-Natriumhydroxydlösung auf pH 5,0 eingestellt.
Ein Inoculum bestehend aus 50 ml Wasser, 12,0 g Saccharomyces cerevisiae (trockene, aktive Bäckerhefe;
ATCC 7754), 0,5 g Dikaliumphosphat, 0,5 g Monoammoniumphosphate, 0,5 g Hefeextrakt und 1,0 g Glucose
wurde bei 27 —300C in einem 500-ml-Dreihalsrundkolben
30 Minuten unter vorsichtigem Rühren bebrütet Dabei setzte eine lebhafte Entwicklung von Kohlendi-
r>o oxyd ein.
Das vorstehend bereitete Eluat wurde mit Wasser au 135 ml verdünnt und innerhalb 2 Stunden zu den
Inoculum gegeben. Das Gemisch wurde 15 Stunden be 27 —300C fermentiert. Während dieser Zeitspanne lie!
die anfänglich starke Entwicklung von Kohlcndioxy< nach und hörte am Ende beinahe auf.
Zusammensetzung der Gärlösung:
Xylose
mi Menge: 23,1 g
mi Menge: 23,1 g
Ausbeute: 46,2% bezogen auf Sulfitablauge
Galactose
Galactose
Menge: 0,3 g
Ausbeute: 0,6% bezogen auf Sulfitablauge
h'> Glucose
h'> Glucose
keine
Mannose
Mannose
keim?
Die Gärlösung wurde durch ein Asbestkissen (Porengröße 6 μ) filtriert, um die Hefe zu entfernen. Die
Hefe wurde dreimal mit insgesamt 150 ml Wasser gewaschen und bei 00C für weiteren Gebrauch
aufbewahrt. Die erhaltene klare gelbe Lösung wurde nacheinander durch zwei lonenaustauscherkolonnen
filtriert. Die erste Kolonne enthielt 25 ml Kationenaustauscher aus Polystyroldivinylbenzosulfonat in
H f -Form, die zweite Kolonne 25 ml Anionenaustauscher aus einem tert. Aminogruppen enthaltenden
Polystyroldivinylbenzol in OH--Form. Jeder Ionenaustauscher wurde mit 50 ml Wasser gewaschen. Das mit
den Waschvasscrn vereinigte, schwachgelbe Eluat
wurde auf 85 ml konzentriert.
Das erhaltene Konzentrat wurde nach Zugabe von 6,5 g Raney-Nickel-Katalysator (50%ige, wässerige
Suspension) und 0,65 g Calciumcarbonat bei 100°C±5°C und einem Wasserstoffdruck von
32 kg/cm2 während 4'/2 Stunden hydriert. Das Gemisch wurde anschließend auf Zimmertemperatur abgekühlt
und filtriert, um den Katalysator zu entfernen. Der Katalysator wurde mit drei Portionen Wasser (insgesamt
60 ml) gewaschen. Das erhaltene, klare, farblose Filtrat durchlief eine Säule von 25 ml Kationenaustauscher
aus Polystyroldivinylbenzosulfonat in H+-Form und anschließend eine Säule von 25 ml Anionenaustauscher
aus einem tert. Aminogruppen enthaltenden Polystyroldivinylbenzol in OH--Form. Jeder Ionenaustauscher
wurde mit 50 ml Waschwasser gewaschen. Die mit dem entionisierten Eluat vereinigten Waschwässer
wurde unter vermindertem Druck bei 40—45°C konzentriert. Der erhaltene Sirup wurde mit 15,8 ml
Methanol versetzt und mit Xylitkristallen angeimpft. Die farblose Lösung wurde 5 Stunden bei 25°C gerührt
und danach bei 0°C 15 Stunden gekühlt. Die gebildeten Xylitkristalle wurden abfiltriert, dreimal mit -100C
kaltem Methanol (insgesamt 60 ml) gewaschen und unter vermindertem Druck bei 35°C bis zur Gewichtskonstanz (20,4 g) getrocknet.
Die Mutterlauge wurde mit der Waschflüssigkeit vereinigt und, wie vorstehend beschrieben, konzentriert.
Der erhaltene Sirup (10,1 g) wurde mit 5,0 ml Methanol versetzt, mit Xylitkristallen angeimpft und 2 Tage
gekühlt. Die erhaltene Xylit-Fraktion wurde abfiltriert, mit einer kleinen Menge — 10°C kaltem Methanol
gewaschen und bei 35°C unter vermindertem Druck auf 2,0 g getrocknet.
Man erhielt:
Man erhielt:
Xylit | Kristall | Kristall |
fraktion I | fraktion It | |
Menge | 20,4 g | 2,0 g |
Reinheitsgrad | 98,6% | 95,3% |
Ausbeute bezogen auf | ||
Xylose | 83,3% | 7,8% |
Sulfitablauge | 40,2% | 3,8% |
200 g getrocknete, gemahlene Haferspelzen folgender Zusammensetzung:
Gewichtspro
zent
I. Wasser 7,7
II. Feststoffe 92,3
a) Asche 5.4
b) Kohlenhydrate in
Polysaccharidform
l.Arabinose 2,5
l.Arabinose 2,5
2. Xylose 22,1
3. Galactose 0,7 4. Glucose 3,8
5. Mannose Spuren
6. Andere Hemicellulosen 9,8 wurden mit 800 ml 0,175-n Schwefelsäure versetzt. Die
erhaltene Suspension wurde in 6 verschiedenen starkwandigen, 200 ml fassenden Glaskolben 3 Stunden
auf 1200C erhitzt. Die erhaltenen, dunkelgelben
Hydrolysate wurden abgekühlt, vereinigt und filtriert. Die festen Rückstände wurden dreimal mit 200 ml
Wasser gewaschen und getrocknet (104,8 g). Das klare, gelbe Filtrat, das 44,2 g Xylose enthielt,
wurde mit 4,4 g Calciumhydroxyd auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und, wie nachstehend beschrieben,
fermentiert.
Ein Inoculum bestehend aus 100 ml Wasser, 22 g
ίο Saccharomyces cerevisiae (trockene, aktive Bäckerhefe;
ATCC 7754), 0,5 g Dikaliumphosphat, 0,5 g Monoammoniumphosphat, 0,5 g Hefeextrakt und 2,0 g Glucose
wurde in einem 2-Liter-Dreihalsrundkolben bei 27—300C 30 Minuten unter vorsichtigem Rühren
bebrütet. Dabei setzte eine lebhafte Entwicklung von Kohlendioxyd ein. Das Hydrolysat, das zuvor innerhalb
8 Stunden unter vermindertem Druck bei 400C auf 852 ml konzentriert wurde, wurde mit dem Inoculum
vermischt. Das Gemisch wurde 16 Stunden fermentiert.
Während dieser Zeitspanne ließ die anfänglich starke Entwicklung von Kohlendioxyd nach und hörte am
Ende beinahe auf.
Die Gärlösung wurde durch ein Asbestkissen (Porengröße: 6 μ) filtriert, um die Hefe zu entfernen. Die
Hefe wurde dreimal mit insgesamt 150 ml Wasser gewaschen. Das klare, dunkelgelbe Filtrat enthielt 42,3 g
Xylose. Die Lösung wird nacheinander über 200-ml-Kationenaustauscher
aus Polystyroldivinylbenzosulfonat in H+ -Form und durch 280-ml-Anionenaustausch^ aus
5n einem tert. Aminogruppen enthaltenden Polystyroldivinylbenzol
in OH--Form filtriert. Jeder Ionenaustauscher wurde mit 450 ml Wasser gewaschen. Die mit dem
entionisierten schwachgelben Eluat vereinigten Waschwässer wurden bei 400C unter vermindertem Druck zu
einem Sirup konzentriert (95 g).
Der entionisierte Sirup wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, zu Xylit aufgearbeitet. Man erhielt 33,6 g
Xylit; Reinheitsgrad 99%; Ausbeute 16,7%, bezogen auf die eingesetzten 200 g Haferspclzen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Xylit aus ligninfreiem Hemicellulosematerial, worin die darin
enthaltenen Polysaccharide in Monosaccharide umgewandelt worden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) dieses Material in einem wässerigen Medium mit einer Hefe, die nur Hexosen vergärt,
Pentosen gegenüber aber inert ist, fermentiert;
b) das fermentierte, wässerige Medium zuerst durch einen Kationenaustauscher und anschließend
durch einen Anionenaustauscher laufen läßt, daß man vom Anionenaustauscher ein wässeriges Eluat, das Xylose enthält, die frei
von Hexosen und anderen Pemosen ist, gewinnt und daß man
c) das erhaltene wässerige Eluat hydriert, wobei die in dem wässerigen Eluat vorhandene Xylose
in Xylit umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Hefe Bäckerhefe verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fermentation in einem
pH-Bereich von 3 — 7 und bei einer Temperatur zwischen 5° C und 400C durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierung in
Gegenwart eines Raney-Nickel-Katalysators durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die hydrierte,
xylithaltige, wässerige Lösung einen Kationenaustauscher und anschließend einen Anionenaustauscher
durchlaufen läßt und anschließend den Xylit aus dem resultierenden Eluat isoliert.
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