DE2047675A1 - Verfahren zur Herstellung von krausei bzw faltenfreiem Fohenmaterial mit hoch glänzender Oberflache - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von krausei bzw faltenfreiem Fohenmaterial mit hoch glänzender OberflacheInfo
- Publication number
- DE2047675A1 DE2047675A1 DE19702047675 DE2047675A DE2047675A1 DE 2047675 A1 DE2047675 A1 DE 2047675A1 DE 19702047675 DE19702047675 DE 19702047675 DE 2047675 A DE2047675 A DE 2047675A DE 2047675 A1 DE2047675 A1 DE 2047675A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- layer
- porous
- solution
- polymer solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/12—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. gelatine proteins
- D06N3/14—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. gelatine proteins with polyurethanes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0086—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the application technique
- D06N3/0095—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the application technique by inversion technique; by transfer processes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10S428/904—Artificial leather
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Dr. O. DHtmam. K. L ocüiff Dr. A.«. Füner Dij'l. Ing. P, Strehl
Patentanwälte 204/675
8 München 90, Mariahilfplatz 2 4 3, Telefon 454040
KURARAY Co., LTD. DA-5037
η. so.
Verfahren zur Herstellung von kräusel- bzw. faltenfreiem Folienmaterial mit hochglänzender Oberfläche
Priorität: Japan, 29. September 1969, Nr. 4V77555
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Folienmaterial mit hochglänzender Oberfläche. Sie ist
insbesondere gerichtet auf ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit Hochglanzappretur und geringer Neigung
zum Kräuseln bzw. Faltenwerfen.
Mit einer glänzenden Oberfläche ausgerüstete Leder sind bereits bekannt. Sie werden im allgemeinen hergestellt, indem
man ein aus zwei flüssigen Komponenten bestehendes Poly urethan auf das Basismaterial aufsprüht, urn so das Endprodukt
mit einer glänzenden Appretur zu versehen. Nach diesem Verfahren erhält man jedoch Produkte, bei denen der
Aufstrich verhältnismässig schlecht an das Basismaterial gebunden ist, so dass die Endprodukte eine schlechte Ermüdungsfestigkeit
aufweisen.
103815/2045
- 2 - DA-5037
Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Folienmaterial mit Hochglanzappretur,
bei welchem die hochglänzende Polymerschicht fest an das Basisfolienmaterial gebunden ist, und das
gleichzeitig eine ausgezeichnete Ermüdungsfestigkeit aufweist,
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung von glänzendem Folienmaterial, welches praktisch kräusel- bzw. faltenfrei ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Fclienmaterial
mit hochglänzender Oberfläche isc demzufolge dadurch gekennzeichnet, dass man
a) auf einen Träger mit hoch glatter Oberfläche eine Schicht
an Polymerlösung aufbringt,
b) über dieser Schicht an Polymerlösung eine poröse Folie anordnet,
c) aus dieser Schicht an Polymerlösung durch die poröse Folie hindurch das Lösungsmittel entfernt, wobei sich
die Polymerlösung zu einer nicht porösen Polymerschicht verfestigt, an die die poröse Folie gebunden ist,
d) die nicht poröse Polymerschicht durch Erhitzen auf etwa 10 bis 500C unterhalb des Schmelzpunktes des
Polymers aushärtet,
109815/2045
- 3 - DA-5037
e) die nicht poröse Polymerschicht abkühlt und
f) die nicht poröse Polymerschicht, an die die poröse Folie gebunden ist, von den· an seiner Oberfl^she
äusserst glatten Träger absieht, und so zu einem Folienniaterial mit hochglänzender Oberfläche gelangt.
Erfindungsgemäss kann man somit Folienir.ateriai mit hochglänzender
Appretur herstellen, bei welcher:· die hochglänzende Polymerschicht und das Grundfolieninaterial fest aneinander
gebunden sind. Darüber hinaus verfügt das Endprodukt bzw. Laminat über eine ausgezeichnete Ermüdungsfestigkeit.
Um die erfindungsgemäss gewünschte glänzende Appretur zu
erhalten, kann man jeden Träger mit hochglatter Oberfläche verwenden. Beispiele hierfür sind Metallplatten, -walzen
oder ähnliches, wie Eisenplatten oder Eisenwalzen mit hochpolierten,
glänzenden Oberflächen, wie man sie z.B. durch Plattieren mit Chrom erhält. Diese Platten oder Walzen mit
hochglatten Oberflächen sind vorzugsweise mit Einrichtungen versehen, durch die man ein Keiz- oder Kühlmedium einführen
und zirkulieren kann.
Zur Herstellung der in Verfahrensstufe a) verwendeten Polymer lösung eignet sich jedes geschmeidige bzw. biegsame Polymer.
Insbesondere verwendet man hierfür Polyurethan-Elastomere.
Es können ferner Polyurethan-Elastomere im Gemisch mit anderen Polymeren verwendet werden, wie Polyvinylchlorid,
Polycarbonate und ähnliches, wobei diese in Mengen von unter etwa 50 Gev.'.-f5 eingesetzt werden.
1 0 9 B 1 5 / 2 Π U 5 BAD
DA-5037
Zur Herstellung der für Verfahrensstufe a) benötigten Polymerlösung kann man jedes Lösungsmittel verwenden,
in welchem sich das Polymer löst. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran oder Dioxan. Durch Wahl
eines Lösungsmittels, dessen Siedepunkt für die erfir.dung.5~ gemäs.se Verwendung optimal ist, kann man mit einem einzigen
Lösungsmittel avskommen. Um die Verdarnpfungsgeschvrindjgkeit
des Lösungsmittels jedoch innerhalb eines gewünschten Bereiches zu halten, lassen sich ferner auch Gemische von
Lösungsmitteln mit verschiedenen Siedepunkten einsetzen. In dem verwendeten Lösungsmittel sollen sich vorzugsweise diejenigen
Stoffe nicht lösen, aus denen die poröse Folie besteht, an die das Polymer letztlich gebunden wird.
Die Konzentration des Polymers in der Polymerlösung kann zwischen etwa 10 und 25 Gew.-% liegen. Die Viskosität der
Polymerlösung kann etwa 1 bis JO Poise bei 40°C betragen.
Eine zu niedrige Konzentration erfordert eine längere Zeit zum Entfernen des Lösungsmittels, wodurch die Gefahr zum
Entglasen und Schäumen zunimmt. Eine zu hohe Konzentration der Polymerlösung erschwert einen gleichförmigen Kontakt
mit der porösen Folie und hat eine schlechte Bindung der Polymerlösung an die poröse Folie zur Folge, da die Polymerlösung
dann zu rasch trocknet. Eine ungenügende Viskosität der Polymerlösung bringt Schwierigkeiten beim Beschichten
der hochglatten Oberfläche des Trägers mit sich, die dem Produkt die glänzende Appretur vermittelt, während eine zu
hohe Viskosjtät ejne gleichförmige Beschichtung erschwert
109H1R/2(H6
- 5 - DA-5037
und zu einer schlechten Bindung mit der porösen Folie führt.
Das beste Endprodukt erhält man dann, wenn die Stärke der auf der porösen Folie x:aeh dem Trocknen verbleibenden
Polymerschicht zwischen etwa 10 und 50 A* beträgt.
Gegebenenfalls können der Polymerlösung verschiedene Zusätze beigemengt werden, wie Pigmente, Weichmacher und
ähnliches, obgleich dies nicht unbedingt erforderlich ist.
Als poröse Folie, die erfindungsgemäss mit der glänzenden Appretur ausgerüstet wird, kann man jedes Material mit
poröser Struktur und zusammenhängenden Poren bzw. Hohlräumen
verwenden. Falls die Poren bzw. Hohlräume nicht zusammenhängen, wird die Entfernung des Lösungsmittels aus
der auf die hochglatte Oberfläche des Trägers aufgebrachten Polymerlösung schwierig, sobald die poröse Folie darüber
angeordnet wurde. In diesem Fall ist die Herstellung von ä Folienmaterial mit überlegener Glanzappretur erschwert.
Als Basismaterial zur Herstellung der porösen Folie kann man eine faserige Basis verwenden, die mit einer Polymerlösung
oder -emulsion imprägniert und/odar beschichtet ist, und die dann mit einer Flüssigkeit behandelt wird, die
ein Fällungsmittel für das genannte Polymer enthält, so dass das Polymer unter Bildung einer porösen Struktur innerhalb
und/oder auf der Oberfläche dieser faserigen Basis koaguliert.
109815/2045
- 6 - DA-5037
Als faserige Dasis für die poröse Folie kann man jedes faserige Material verwenden, beispielsweise Naturfasern,
wie Baumvjolle, Chemiefasern, wie Viskose-Raycn oder Acetat-Rayon,
Synthesefasern, wie Nylon, Polyester, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Polypropylen oder Polyvinylalkohol,
gemischt gesponnene Pasern mit Polyamid, Polyester oder Polystyrol, sowie gewebte, gewirkte oder nicht gewebte
Stoffe bzw. Faservliese aus Gemischen dieser Fasern, insbesondere nicht gewebte Stoffe bzw. Vliese aus Schichten
willkürlich angeordneter Bahnen von Synthesefasern oder ähnlichem,die genadelt wurden. Die verwendeten gewebten,
gewirkten oder nicht gewebten Stoffe bzw. Vliese können mit einer Polymerlösung oder -emulsion imprägniert werden,
und die so behandelten Stoffe lassen sich dann mit einer Flüssigkeit behandeln, in der sich das Polymer und die
Fasern des Gewebe.s nicht lösen, so dass man das imprägnierte Polymer unter Bildung einer porösen Struktur einfach
koagulieren kann.
Zum Imprägnieren und/oder Beschichten der gewebten, gewirkten oder nicht gewebten Stoffe und damit zur Herstellung
poröser Strukturen lassen sich Polymere verwenden, wie Polyurethan-Elastomere, Polyamide, Polyvinylchlorid und
ähnliches. Polyurethan-Elastomere eignen sich insbesondere zur Herstellung einer porösen Folie, die über eine besonders
gute Ermüdungsfestigkeit verfügt.
Zu erfindungsgemäss geeigneten Pölyurethan-Elastoraeren
kann man gelangen, indem man einen Polyester, Polyäther oder Polyetherester mit an beiden Enden des Moleküls befind-
108815/2045
- 7 - DA-5037
lichen Hydroxygruppen und einem Molekulargewicht über 500,
ein organisches Diisocyanat und einen Kettenverlängerer, wie Diamin, Diel oder Hydrazin, miteinander umsetzt. Die
so hergestellten Polyurethan-Elastomere lösen sich in
Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, DJmethylacetarnid,
Dian» thylsul fox id oder Di ox an.
Zur Koagulation der Polymerlösung, mit der die faserige
Basis imprägniert und/oder beschichtet ist, können als Medien, welche keine Lösungsmittel sind, V/asser, Methylalkohol,
Aethylenglykol und ähnliches, oder Gemische aus V/asser und eine.ii Lösungsmittel für das Polymer, wie eine
wasserj ge Lösung von Dimethylformamid, verwendet werden.
Die in Verfahrensstufe b) de'= erfindungsgen.assen Verfahrens
verwendete poröse Folie hat eine glatte, ebene Oberfläche. Falls die Oberfläche der porösen Folie praktisch nicht
vollständig glatt ist, kann man das Endprodukt zwar einer abschliessenden Hochglanz-Behandlung unterwerfen, ist
die Oberfläche jedoch extrem uneben, dann lassen sich mit dem Material keine zufriedenstellende! Ergebnisse erhalten
und das Endprodukt sieht schlechter aus.
Sobald die poröse Folie über der auf der hochglatten Oberfläche des Trägers liegenden Schicht an Polymerlösung
angeordnet ist, beginnt man mit der Entfernung des Lösungsmittels aus der Polymerlösung. Man arbeitet hierzu etwa
bei Temperaturen von zumindest 10° unterhalb des Siedepunkts
des Lösungsmittels oder., im Falle der Verwendung
109815/2045
- 8 - DA-5037
eines Lösungsmittelgemisches, unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels mit dem niedrigsten Siedepunkt. Bei
höheren Temperaturen verdampft das Lösungsmittel zu rasch. Bei zu schneller Verdampfung kann jedoch das Lösungsmittel
nicht vollständig aus der porösen Folie entweichen, so
dass es zum Schäumen kommt, was wiederum die Bildung einer besonders gut glänzenden Appretur nachteilig beeinflusst.
Eine zu niedrige Trockentemperatur dagegen ist wegen einer
dadurch bedingten zu langen Trockenzeit nicht erwünscht, obgleich dies die C.ualität des Endprodukten in keiner Weise
beeinträchtigt. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus wird die
Trocknung daher vorzugsweise bei der hochstzulässigen
Temperatur durchgeführt, bei welcher noch kein Schäumen auftritt. Vorzugsweise wird die Temperatur mit fortschreitender
Trocknung schrittweise angehoben. In vielen Fällen kann man die Temperatur auch über den Siedepunkt des Lösungsmittels
hinaus erhöhen, wenn die Menge an restlichem Lösungsmittel kleiner wird als die Menge an vorhandenem Polymer.
Zu Kunstleder mit hochglänzender Appretur kann man gelangen, indem man die an die poröse Folie gebundene nicht poröse
Polymerschicht von der hochglatten Oberfläche des Trägers, welche dem Endprodukt eine hochglänzende Appretur vermittelt,
unmittelbar nach dem Trocknen abzieht. Das auf diese Weise erhaltene Produkt neigt jedoch gern dazu, sich auf der
hochglänzenden Oberfläche zu wallen bzw. zu kräuseln oder zu falten. Es wurde nun gefunden, dass diese Neigung zum
Wallen bzw. zum Kräuseln oder Falten erfindungsgemäss ver-
109815/2045
BAD
- 9 - DA-5037
mieden werden kann, indem man die Polymerschicht nach ihrer Verfestigung zum Aushärten einer Hitzebehandlung unterwirft.
Dieses Aushärten wird vorzugsweise während der Verfahrensstufe d) des erfindungsgemässen Verfahrens durchgeführt,
indem man das dabei erhaltene Produkt etwa 0,5 bis 10 Minuten auf eine urr etwa 10 bis 50°C unter dem
Schmelzpunkt des Polymers liegende Temperatur erhitzt.
Zweckmässigor und wirkungsvoller ist es jedcoh, das Aushärten
bereits durchzuführen, wenn das Trockenverfahren noch nicht beendet und daher noch eine kleine Menge an Restlösungsmittel
vorhanden ist. Ein Erhitzen auf eine über dem genannten Bereich liegende Temperatur und während einer zu
langen Zeit führt zu einer Zerstörung der porösen Folie, wodurch die Glätte der Oberfläche und ihre Flexibilität
beeinträchtigt werden. Darüber hinaus kleben in diesem Fall die entstellende nicht poröse Polymerschicht und die hochglatte Oberfläche des Trägers zusammen, so dass ein Abziehen
des Endproduktes schwierig wird. Liegen jedoch Temperatur und Dauer des Heizvorganges unter den angegebenen Grenzen, "
so ergibt sich bezüglich Unterbindung des Wallens bzw. Kräuseins oder FaItens keine besondere Verbesserung.
Wahrend des Abziehens der auf die poröse Schicht gebundenen
nicht porösen Polymerschicht von der Oberfläche des hochglatten Trägers muss eine Temperatur unter etwa 80°C
eingehalten werden. Bei höheren Temperaturen wird die hochglänzende Appretur des Produktes beeinträchtigt, so
dass das Endprodukt als hochglänzendes Folienmaterial an Wert verliert.
109815/2045
-Io - DA-5OJ7
Die Beständigkeit bzw. Festigkeit beim Abziehen des Endproduktes von der glatten Oberfläche des Trägers ist
besser bei einer Folie, die zur Verhinderung von Wallen bzw. Kräuseln oder Falten neben der üblichen Trocknung
hitzebehandelt wurde, irn Vergleich zu einer Folie, bei der dies unterblieb. Gegebenenfalls kann ein Bindeinhibitor
oder ein Gleitmittel verwendet werden, um das Abziehen zu erleichtern. Hierzu können übliche Mittel, dio ein Aneinanderkleben
verhindern, verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise höhere Alkohole, Ester, Siliconharze und
Naturwachse mit hohen Schmelzpunkten. Die entsprechenden Mittel können der Polymerlösung in Mengen zwischen etwa 0,1
und 10 Gew.-^, bezogen auf das Polymer, zugesetzt werden.
Gegebenenfalls kann die hochglatte Oberfläche des Trägers
auch vor Gebrauch mit einer kleinen Menge an Bindeinhibitor gleichförmig überzogen werden.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher
erläutert. Falls nicht anders angegeben ist, stellen alle Prozent- und Teilangaben Gewichtsmengen dar.
Drei Schichten einer unregelmässigen Bahn aus Nylon-6-Fasem
mit 1,5 Denier und 50 ro™ Schnittlänge werden genadelt, um
so ein nicht gewebtes Vlies herzustellen. Das nicht gewebte Vlies wird mit einer Dimethylformamidlösung imprägniert,
die 18 Gew. -% Polyurethan-Elastorrer enthält.
109815/2045 BAD ORtGlNAL
- 11 - DA-5037
.Das Polyurethan-Elastomer wird hergestellt, indem man
Polyäthylenpropylenadipatglycol mit einem Molekulargewicht
von etwa 2000, wobei das Molverhältnis von Aethylen zu Propylen 9:1 beträgt, 4,4'-Diphenylmetharidiisocyanat
und A^thyleiiglycol in einem Molverhältnis von 1*5:4 umsetzt.
Im Anschluss daran lässt man die imprägnierte Faserbahn
durch eine Presswalze laufen, wodurch die Menge an in der
Faserbahn enthaltener Polymerlösung auf dar. 4,6-fache des Gewichtes der Faserbahn eingestellt wird. Die nicht
gewebte BaIm wird dann mit einer Dimethylformamidlösung
beschichtet, die 24 Gew.-Js Polyurethan-Elastomer der oben
angegebenen chemischen Struktur enthält, und zwar in einer Menge von I50 g/m , bezogen auf die Menge an Polyurethan-Elastomer.
Das erhaltene nicht gewebte Vlies wird hierauf in eine auf 5O0O gehaltene, 50 £-ig^ wässerige Lösung von
Dimethylformamid getaucht. Hierdurch koaguliert das vorher aufgetragene und in dem nicht gewebten Faservlies befindliche
Polyurethan-Elastomer unter Bildung einer porösen Struktur in den Zwischenräumen der Fasern und auf der Oberfläche
des nicht gewebten Vlieses. Das Vlies wird dann zur Entfernung des restlichen Dimethylformamids mit
Wasser gespült und getrocknet, wobei man eine für die erfindungsgemässe Verwendung geeignete poröse Folie erhält.
Im Anschluss daran wird eine Metallwalze mit hoch polierter, glatter Oberfläche, wodurch man eine hochglänzende Appretur
erreicht, bis zu einer Stärke von 0,1 mm mit einer Lösung
1 0 9 8 1 R / 2 0 A 5 m
- 12 - DA-5027
von 20 Ge\i.-% Polyurethan-Elastomer, 1 Gew.-# Polyäthylenglycol
mit einem Molekulargewicht von 6000, 75 Gew.-$ Tetrahydrofuran und 4 Gew.-% Dimethylformamjd beschichtet.
Die wie oben angegeben hergestellte poröne Folie wird
über der auf der Walze befindlichen Lösung angeordnet, wodurch die Oberfläche der porösen Folie gleichförmig mit
der Polymerlösung zusammengebracht wird. Die Temperatur der Walze wird innerhalb von 5 Minuten von ^o auf 700C erhöht,
um so den Grossteil an Lösungsmittel zu verdampfen und die Lösung zu einer nicht porösen Polymerfolje zu verfestigen,
auf die die poröse Folie fest gebunden ist. Die auf der Rolle befindliche PoIyTHeX1Schicht wird weitere ? Minuten bei 1500C
ausgehärtet. Nach dieser Hitzebehandlung wird dje Polymerschicht, an die die poröse Folie gebunden ist, auf 40°C gekühlt
und von der Walze abgezogen. Auf diese Weise erhält man Kunstleder mit hochglänzender Appretur, welches überlegene Massbeständigkeit aufweist ur.d an der glänzenden Seite nicht zum
Wallen bzw. Kräuseln oder Falten neigt.
BAD ORiGINAU
1 Π 9 8 1 !W ? Π 4 5
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Folienmaterial mit hochglPHzender Oberfläche , dadurch gekennzeichnet>
dass man
a) eine Schicht an Polymerlösung auf einen Träger mit
hochglatter Oberfläche aufbringt,
b) über dieser Schicht Polym?rlösung eine pcrb'se Folie
anordnet,
c) aus dieser Schicht Polymerlösung durch die poröse Folie hindurch Lösungsmittel entfernt,
d) die nicht poröse Polymerschicht durch Erhitzen auf etv/a 10 bis 500C unterhalb des Schmelzpunkte des Polymers
aushärtet, ä
e) die nicht poröse Polymerschicht abkühlt, und
f) die nicht poröse Polymerschicht von dem Träger abzieht.
2. Verfahrennach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man die nicht poröse Polymerschicht etwa 0,5 bis
10 Minuten aushärtet.
109815/2045
- 14 - DA-5037
3>. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aushärten der Polymerschicht während Verfahrensstufe a) beginnt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Polymerlösung Polyurethan-Elastomer in einem geeigneten Lösungsmittel verwendet.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polymerkonzentration in der Lösung etwa 10 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität der Polymerlösung etwa 1 bis 30 Poise
bei 40°C beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerlösung auf die hochglatte Oberfläche
des Trägers so dick aufträgt, dass die Stärke der Polymerschicht auf der porösen Folie nach Entfernen des Lösungsmittels
etwa 10 bis 50 Λ* beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die poröse Folie herstellt durch Imprägnieren
und/oder Beschichten eines faserigen Basismaterials mit einer Polymerlösung oder -emulsion und anschl!essendem
Koagulieren des Polymers aus dieser Lösung durch Behandeln mit einem Fällungsmittel für das Polymer.
109815/2045 BAD
- 15 - DA-5037
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Polymerlösung ein Polyurethan-Elastomer in einem geeigneten Lösungsmittel verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Fällungsmittel ein Gemisch aus ejnen Mittel,
in dem sich das Polymer nicht löst, und einem Lösungsmittel "
für das Polyner verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Lösungsmittel aus der Schicht an Polymerlösung
durch die poröse Folie hindurch und bei Temperaturen von zumindest etwa 100C unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels
entfernt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die nicht poröse Polymerschicht unter etwa 80°C
abkühlt, bevor man sie von der glatten Oberfläche des Trägers *
abzieht.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polymerlösung zusätzlich etwa 0,1 bis 10 Gew.-^
eines Bindeinhibitors oder Gleitmittels enthält, bezogen auf das Polymer.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man die glatte Oberfläche des Trägers gleichförmig mit einem Bindeinhibitor oder Schmiermittel vorbeschichtet.
109815/2045
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7755569A JPS5328476B1 (de) | 1969-09-29 | 1969-09-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2047675A1 true DE2047675A1 (de) | 1971-04-08 |
DE2047675C2 DE2047675C2 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=13637248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2047675A Expired DE2047675C2 (de) | 1969-09-29 | 1970-09-28 | Verfahren zur Herstellung von Folienmaterial mit hochglänzender Oberfläche |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3703403A (de) |
JP (1) | JPS5328476B1 (de) |
DE (1) | DE2047675C2 (de) |
FR (1) | FR2063058B1 (de) |
GB (1) | GB1266815A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0310037A2 (de) * | 1987-09-28 | 1989-04-05 | Kuraray Co., Ltd. | Lederartiges Schichtprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5926814U (ja) * | 1982-08-10 | 1984-02-20 | 三菱電機株式会社 | 紙巻線 |
US20080161246A1 (en) * | 2006-08-31 | 2008-07-03 | Abbott Laboratories | Cytochrome P450 Oxidase Inhibitors and Uses Thereof |
CN102011323B (zh) * | 2010-11-19 | 2012-05-30 | 东莞市金银丰机械实业有限公司 | 一种干法人造革制造机 |
US20170361596A1 (en) * | 2016-06-21 | 2017-12-21 | Kuo-Ping Feng | Method for coating non-metal object with metallic layer |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE695136A (de) * | 1966-03-07 | 1967-09-07 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1494469A (fr) * | 1965-09-24 | 1967-09-08 | Du Pont | Matière en feuille non poreuse perméable aux vapeurs |
-
1969
- 1969-09-29 JP JP7755569A patent/JPS5328476B1/ja active Pending
-
1970
- 1970-09-14 US US72142A patent/US3703403A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-09-18 GB GB1266815D patent/GB1266815A/en not_active Expired
- 1970-09-28 DE DE2047675A patent/DE2047675C2/de not_active Expired
- 1970-09-29 FR FR7035161A patent/FR2063058B1/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE695136A (de) * | 1966-03-07 | 1967-09-07 |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0310037A2 (de) * | 1987-09-28 | 1989-04-05 | Kuraray Co., Ltd. | Lederartiges Schichtprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung |
EP0310037A3 (en) * | 1987-09-28 | 1989-09-06 | Kuraray Co., Ltd. | Leather-like sheet material and method of producing same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2063058B1 (de) | 1973-12-21 |
DE2047675C2 (de) | 1981-10-08 |
JPS5328476B1 (de) | 1978-08-15 |
FR2063058A1 (de) | 1971-07-02 |
US3703403A (en) | 1972-11-21 |
GB1266815A (de) | 1972-03-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1444167C3 (de) | Kunstleder | |
DE2034195A1 (de) | Kunstleder und Verfahren zur Her stellung desselben | |
DE1504737B2 (de) | Herstellen eines mikroporösen Materials | |
DE2244520A1 (de) | Lederaustauschstoff und verfahren zu dessen herstellung | |
DE69432773T2 (de) | Hochflexibles lederartiges Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1619264C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen | |
DE602004005935T2 (de) | Lederartiges Bahnenmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2558350C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von lederähnlichem Folienmaterial | |
DE2851311C2 (de) | Wildlederartiger Faserverbundstoff | |
DE2047675C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Folienmaterial mit hochglänzender Oberfläche | |
DE1469550A1 (de) | Synthetische Leder und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2053892A1 (de) | ||
DE2406126C2 (de) | Poröse Folie und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1938990A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flaechenfoermigen Mehrschichtmaterials | |
DE1619303C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischem Leder | |
DE1940772C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flächenhaften, flexiblen, atmungsaktiven Mehrschichtstoffes mit einer florartigen Außenseite | |
DE2040819A1 (de) | Folienmaterial | |
DE1469416C3 (de) | ||
DE1619240A1 (de) | Streichkunstleder | |
DE3136790A1 (de) | Harzimpraegnierte faserbahn, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
DE1807579C (de) | ||
DE2726569A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kuenstlichem wildleder | |
DE1704913C3 (de) | Poröser, wasserdampfdurchlässiger Kunststoffkörper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
AT262224B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder | |
DE2239541C3 (de) | Kunstleder und Verfahren zu seiner Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |