DE1807579C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 35 gesetzt.
von velourslederartigem Folientiaterial durch mittiges Zweckmäßig extrudiert man eine Losung b/v\
Aufreißen einer beidseitig mit Trägerbahnen ver- Dispersion aus 100 Teilen einer 15%'gen Polyurethan-
bundcnen und im wesentlichen aus Polyurethan be- lösung in Dimethylformamid, 1 Teil Stearylalkohol
stehenden Polymerisatschicht mit schwammartiger und 2 Teilen mit Metallseife behandeltem Gasruß in
Struktur. 40 eine 30°/0ige wäßrige Dimethylformamidlösung und
Eine Methode zur Herstellung eines velourleder- koagulieit dort bei 300C sowie anschließend 20 Miartigen
Folienmaterials ist bereits bekannt; sie um- nuten lang bei 70°C in Wasser,
f-.tßt die Stufe der Koagulierung einer Polymerisat- Für dieses Hauptverfahren sind folgende Verfahren lösungsschicht zur Bildung einer Polymerisatschicht möglich:
mit großer schwammartiger Struktur, wonach in 45
f-.tßt die Stufe der Koagulierung einer Polymerisat- Für dieses Hauptverfahren sind folgende Verfahren lösungsschicht zur Bildung einer Polymerisatschicht möglich:
mit großer schwammartiger Struktur, wonach in 45
einer weiteren Stufe die schwammartige Struktur in der L Verfahren zum Auftragen einer Schicht einer
Polymerisatschicht an die Oberfläche gebracht wird, Polymerisatlösung auf ein poröses Tragermaterial,
indem man die Aufknschicht der Polymerisatschicht Koagulieren der Polymerisatlösung, Festkleben
homogen abreibt. und Verkleben eines anderen porösen Träger-
Diese konventionelle Methode hat jedoch ver- 50 materials auf die Oberfläche der Polvmerisatschicdene
schwache Punkte. So ist es schwierig, ein schicht und mittiges Aufreißen der Polymerisatgutes Aussehen der an die Oberfläc1·- gebrachten schicht in zwei Teile durch Ziehen der beiden
schwammartigen Struktur zu erzielen, wenn nicht die mgermaterialien in entgegengesetzter Richtung.
Oberfläche de- Polymerisatschicht mit großer Ge- 2. Verfahren zum Auftragen einer Schicht einer
nauigkeit homogen abgerieben wird. 55 Polymerlösung auf ein ^poröses Trägermaterial,
Die Fläche mit einer Genauigkeit von i 0,01 mm Überschichtung eines weiteren porösen Trägerabzureiben,
um die homogene Oberfläche zu erhalten, materials auf die Schicht der Polymerlösung,
ist technisch schwierig, und nur eine Seite der Fläche Koagulierung der Polymerlösung, sorgfältiges
kann als angerauhte Fläche verwendet werden, da die Trocknen und Aufreißen in der Mitte der PoIyabgenebcne
Außenfläche der Folie in Pulver verwan- "° merschicht in zwei Teile durch Ziehen der Trägerdclt
wird. Wenn weiterhin die Außenfläche nach der materialien in entgegengesetzter Richtung,
oben beschriebenen Methode mit Sandpapier abgerieben wird, ist die rauhe Seite in der Richtung der Der bemerkenswerte Fortschritt dieser Erfindung Anwendung des Sandpapiers gerichtet, und daher ist in der Tatsache zu verzeichnen, daß man zur werden das Aussehen und die Farbnuance der Ober- 65 Reichen Zeit zwei velourslederähnliche Folienmateriafläche je nach der Blickrichtung verschieden. lien erhält, ohne irgendein pulverförmiges Neben-
oben beschriebenen Methode mit Sandpapier abgerieben wird, ist die rauhe Seite in der Richtung der Der bemerkenswerte Fortschritt dieser Erfindung Anwendung des Sandpapiers gerichtet, und daher ist in der Tatsache zu verzeichnen, daß man zur werden das Aussehen und die Farbnuance der Ober- 65 Reichen Zeit zwei velourslederähnliche Folienmateriafläche je nach der Blickrichtung verschieden. lien erhält, ohne irgendein pulverförmiges Neben-
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster i 926 446 produkt, das durch das Abreiben anfallen würde,
sowie aus der USA.-Patentschrift 3 240 855 ist es Erfindungsgemäß ist es besonders wichtig, daß die
Polymerlösung in einer solchen Schichtstärke mit schwammartiger Struktur koaguliert, daß die Polymerschicht
in zwei Schichten abgezogen werden kann, um Folien mit rauhen Flächen zu bilden.
Die Konzentration der Polymerlösung und die Zusammensetzung und die Temperatur des Koagulierungsbades
sind sehr wichtig, damit die Polymerlösung zu einer solchen erfindungsgemäßen Struktur koaguliert.
Allgemein kann gesagt werden: Je niedriger die Konzentralion der Polymerlösung ist, desto gioßer
ist der schwammartige Raum. Es erscheint jedoch angebracht, die Konzentration der Polymerlösung ;n
einem Bereich von 10 bis 50 Gewichtsprozent zu veiwenden.
Es wird daher empfohlen, die optimalen Bedingungen innerhalb dieses Bereiches zu wählen.
Als Koagulierunpsbar* für die Polymerlösungsschicht
kann man ein Material benutzen, das wenigstens teilweise
mit dei.1! Lösungsmittel für das Polymer mischbar,
das aber selbst nicht ein Lösungsmittel für das Polymer ist.
F.s ist jedoch vorzuziehen, eine Mischung aus einem Lösungsmittel f\:r das Polymer und einem Nichtlösijngsmittel
für das Polymer anzuwenden, um eine Polymerschicht mit der gewünschten Struktur zu erhalten.
Obgleich die geeignete Zusammensetzung der Mischung nach Art des Polymers und der Auswahl des
LösungsmiuJs und des Nichtlösungsmittels variiert,
so ist es vorzuziehen, wenn ""as Polymer hauptsächlich
aus Polyurethan-Elastomer besteht, daß der Gehalt an Lösungsmittel in dem Kt lgulierungsbad weniger
uls 50°/0 beträgt. Wenn die Koagulierung in einem
Koagulierungsbad mit einer höheren Konzentration des Lösungsmittels für das Polymer geschieht, wird
die schwammartige Struktur der Polymerschicht sehr dicht, wenn nicht die Badtemperatur verringert wird.
Es ist dann sehr schwierig, die Schicht abzuziehen, und die Länge der Rauhseite ist sehr kurz. Das Aussehen
urd die Griffigkeit des so erzielten Produktes sind daher fast gleich jenen, bei denen keine Rauhseite
besteht.
Wenn die Temperatur des Koaguiierungsbades zu hoch ist, wird die schwammartige Struktur sehr dicht,
da sich die Polymer-Koagulierungsgeschwindigkeit verringert. Wenn dagegen die Konzentration des
Lösungsmittels im Koagulierungsbad niedrig und die Temperatur des Bades sehr niedrig ist, ist die Koagulierungsgeschwindigkeit
an der Oberfläche sehr schneli. Während die Geschwindigkeit in dem unteren Teil der
Schicht sehr gering ist, kann man eine gewünschte !,chwammartige Struktur i'nd Oberfläche nicht erzielen,
da die Diffusionsgeschwindigkeit verringert wird durch die Hautbildung an der Oberfläche und
Verringerung der Temperatur, und die Oberfläche wird manchmal runzlig. Es wird daher empfohlen, die
Badtemperatur in Übereinstimmung mit der Konzentration des Lösungsmittels in dem Koagulierungsbad
festzulegen.
Nach der Koagulierung verbleibt in der Polymerschicht eine große Menge Lösungsmittel. Das Produkt
wird gewöhnlich mit dem Nichtlösunesmittel für das Polymer gewaschen, um das Lösungsmittel zu entfernen,
und wird dann getrocknet.
Es kann bei dieser Erfindung jede Art Polymer verwendet werden, aber es ist vorzuziehen, hauptsächlich
Polyurethan-Elastomer zu verwenden, das geeignete Biegsamkeit und ausgezeichnete Stärke aufweist. Auch
kann das Polyurethan-Elastomer entweder aliein oder in Mischung mit einem anderen Polyurethan verwendet
werden. Es können auch Mischungen jeder Art Polyurethan und anderer Polymere verwendet werden.
Als Polymer, das mit dem Polyurethan-Elastomer vermischt werden kann, können alle Arten Polymere verwendet werden, die durch die Lösungsmittel von Polyurethan-Elastomer aufgelöst werfen können, wie verschiedene Arten von Vinyl-Polymere und Mischpolymere, z. B. Polyvinylchlorid, Polyacrylester, PoIymethylsiyrol, Polyamide, Polyesteramide, Polyester, Polybutadien und Mischpolymer von Butadien und Acrylnitril.
Als Polymer, das mit dem Polyurethan-Elastomer vermischt werden kann, können alle Arten Polymere verwendet werden, die durch die Lösungsmittel von Polyurethan-Elastomer aufgelöst werfen können, wie verschiedene Arten von Vinyl-Polymere und Mischpolymere, z. B. Polyvinylchlorid, Polyacrylester, PoIymethylsiyrol, Polyamide, Polyesteramide, Polyester, Polybutadien und Mischpolymer von Butadien und Acrylnitril.
Als Lösungsmittel für das Polymer können alle Arten von Lösungsmitteln verwendet werden, in
denen das Polyurethan-Elastomer aufgelöst werden kann, z. B., Dimethylformamid, Dimethylacetoamid,
Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran, Dioxan undy-Butylolaceton.
Diese Lösungsmittel können allein oder in Zumischung verwendet werden. Auch nichtlösende
Verdünnungsmittel können dem Lösungsmittel zugegeben werden, jedoch nur in einer solchen Menge,
daß die Auflösung des Polymers nicht \ erzögert wird. Das nichtlösende Verdünnungsmittel für das PoIymer
soll wenigstens teilweise mit dem Lösungsmittel für das Polymer mischbar sein. Wasser, Alkohole
wie Methylalkohol, Äthylalkohol und Äthylenglykol, Äthylacetat Benzol, Toluol und andere können als
nichtlösende Verdünnungsmittel verwendet werden.
Wasser ist jedoch als Koagulierungsbad besonders nützlich.
Färbende Stoffe wie Pigmente und Farbstoffe. Füllmittel und Weichmacher können der Polymerlösimg
zugefügt werden. Im Hinblick auf die Bildung der gewünschten schwammartigen Struktur ist es besonders
vorzuziehen, zu der Polymerlösung einen Stoff hinzuzufügen, dei eine schlechte Affinität zum Koagulierungsbad
hat, wodurch eine gemeinsame Verteilung mit dem Lösungsmittel für das Polymer in dem Koagulierungsverfahren
der Polymerlösung bewirkt und die Koagulierung gefördert wird.
Gewebter Stoff, gewirkter Stoff, ungewebter Stoff, derartige Stoffe behandelt mit Kunststoffharzen sowie
Folien, die mit Polymerlösung imprägniert wurden, werden als poröse Trägerplatten verwendet.
Beim Abziehen der Polymerschicht in zwei Schichten kann man die Polymerschicht durch Ziehen mit der
Hand abziehen, aber bei diesem Verfahren gibt es viele schwache Punkte, so wird z. B. eine ungleiche gerauhte
Oberfläche erzielt, es kann nur ein kleines Folienstück hergestellt werden usw. Es ist daher wünschenswert,
kontinuierlich zu z,ehen, indem man durch Wal/enrotation
die Empfänger in der entgegengesetzten Richtung zieht.
Die Erfindung soll durch einige praktische Beispiele illustriert werden. In den Beispielen sind alle Prozentsätze
und Teile auf das Gewicht bezogen.
1 Teil Stearylalkohol und 2 Teile Gasruß, die mit Metallseife behandelt wurden, wurden in 100 Teile
einer 15°/oigen Lösung von Polyurethan-Elastomer in
Dimethylformamid hergestellt aus Polyäthylenpropylenadipat (Molverhältnis von Äthylen zu Propylen
9:1) mit zwei Hydroxylgruppen an beiden Enden des Moleküls und einem mitileren Molekulargewicht von
2000, pp'-Diphenylmethan-diisocyanat und Äthylenglykol (Molverhältnis dieser Bestandteile = 1:5:4),
hinzugegeben, aufgelöst und gut verteilt. Die Vis- worden, und der Stoff wurde auf die Polymerschicht
kosität der Polymerlösung betrug 20 Poise. aufgepreßt. Wenn man die erzeugte Folie in zwei Teile
Die Polymerlösung wurde in einer Stärke von zog, wurden gleichzeitig eine Folie, die eine auf-
0,8 mm auf das Trägermaterial aufgetragen, das durch gerauhte Polymerschicht auf der Fläche des Träger-
lmprägnieren eines nicht gewebten Stoffes aus Nylon- 5 materials aus gewebtem Nylonstoff und Polymer sowie
laser mit einer Lösung von Polyurethan-Elastomer ein beträchtliches steifes Gefüge hatte, sowie eine
und Koagulieren im Naßverfahren erzeugt wurde. Es Folie mit einer aufgerauhten Polymerschicht auf ge-
wiirde koaguliert durch Behandlung mit einer 30%igen wirktem Stoff, die biegsam war, hergestellt. Die
wässerigen Lösung von Dimethylformamid bei einer erstere kann als Polsterungsmalerial verwandt werden
Temperatur von 30 -j- 1°C während 15 Minuten. 10 und die letztgenannte Schicht als Stoff.
Dann wurde mit Heißwasser bei 70DC 30 Minuten . .
lang gewaschen, um vollständig zu koagulieren und Beispiel
fast alles Dimethylformamid aus dem inneren Teil der 100 Teile einer 15%igen Lösung von Polyurethan-Schicht
zu entfernen; anschließend wurde mit Heißluft Elastomer, wie im Beispiel 1 beschrieben, in Dimeihylbei
80'C getrocknet. Die Stärke der so erzeugten Poly- x5 formamid, ein Teil Stearylalkohol und zwei Teile mit
merschicht betrug 0,4 mm. Man kann schwammartige Metallseife behandelter Gasruß wurden vermischt,
Flächen beobachten, deren Formen etwas tropfen- gelöst und dispergiert. Die Viskosität der Polymerförmig
und säulenförmig aussehen und die in vertikaler lösung beträgt 20 Poise.
Richtung orientiert sind, wenn man den vertikalen Die Polymerlösung wurde in einer 30°/0igen wässe-
Querschnitt der Polymerschicht durch ein Vergröße- ao rigen Dimethylformamid' 'Sung extrudiert durch einen
rungsglas mil einer kleinen VergröPerung betrachtet. Schlitz, um sie bei einer Temperatur von 300C zu
Das gleiche Trägermaterial wie das oben beschrie- koagulieren; dann wurde mit heißem Wasser bei
bcne wurde mit Polyurethan-Bindemittel bei einer 700C 20 Minuten lang gewaschen, um vollständige
heben Temperatur auf die Fläche der Polymerschicht Koagulierung zu erreichen und fast alles Dimethyl-
geklebt. Wenn man die Mitte der Polymerschicht in 23 formamid aus dem inneren Teil der Polymerschicht
zwei Teile zieht, indem man beide Trägermaterialien zu entfernen, und dann wurde mit Heißluft bei 80QC
in entgegengesetzter Richtung zieht, kann man zwei getrocknet. Die Stärke der so erzeugten Polymerschicht
Folien mit angerauhter Oberfläche erhalten. Die ab- betrug 0,4 mm. Man kann die schwammartigen
gezogene Fläche war leicht angerauht. Diese Folien Stellen, deren Aussehen tropfenförmig und säulen-
habcn ein ähnliches Aussehen und eine ähnliche 3C förmig und in unregelmäßig vertikaler Richtung
Griffigkeit wie jene der Rückseite der Haut und orientiert sind, sehen, indem man den vertikalen
können für Schuh-Oberteile, Handtaschen und Möbel- Querschnitt der Polymerschicht durch ein Vergröße-
bezüge verwendet werden. rungsglas mit kleiner Vergrößerung betrachtet.
_ . · 1 9 E'n faseriges Trägermaterial, das man durch Im-
e ' s P ' e 35 prägnierung eines Faservlieses aus Nylonfaser mit
150Teil/; Polyäthylenpropylen-Adipat (Molverhält- einer Polyurethan-Elastomer-Lösung und Koagulie-
nis von Äthylen zu Propylen = 9:1) mit zwei Hy- rung der Lösung im Naßverfahren erhielt, wurde auf
droxylgruppen an beiden Enden des Moleküls und beide Seiten der Polymerschicht unter Verwendung
einem mittleren Molekulargewicht von 1500 und eines Bindemittels aufgetragen. Nachdem es gut fest-
50 Teile pp'-Diphenylmethan-diisocyanat wurden bei 40 geklebt war, konnte man zwei Folien mit angerauhter
1400C zur Reaktion miteinander gebracht. Das so Oberfläche erhalten, wenn man die Trägerplatten in
erzeugte Vorpolymer wurde in 400 Teilen Dimethyl- entgegengesetzter Richtung in der Mitte der Polymer-
formamid aufgelöst. Zu dieser Vorpolymerlösung schicht in zwei Teile zog.
wurde bei 00C eine Lösung hinzugefügt, die man Das Aussehen und die Griffigkeit der Folie war
durch Auflösung von 12 Teilen pp'-Diaminodiphenyl- 45 ähnlich jener der Rückseite der Haut, und die Folie
methan in 21OO Teilen Dimethylformamid erhielt, um kann verwendet werden für Schuhoberteile, Handdie
Kette des Vorpolymers zu verlängern, und man taschen und Polslerungsmaterial.
erhält das Polyuiethan-Elastomer. Die Viskosität der
erhält das Polyuiethan-Elastomer. Die Viskosität der
Polymerlösung, die aus 15% Polyurethan-Elastomer, Beispiel 4
8% Polyvinylchlorid, 8% kristalliner Zellulose, 1% 50 Die Viskosität der Polymerlösung, üie aus 15%
Toluol und 8% Dimethylformamid bestand, wurde Polyurethan-Elastomer gemäß Beispiel 2, 8% PoIy-
auf 60 Poise eingestellt. vinylchlorid, 8 % kristalliner Zellulose, 1 % Toluol und
Mit der oben beschriebenen Polymerlösung wurde 78% Dimethylformamid bestand, wurde auf 60 Poise
gewebter Nylonstoff von 65 g/m2 imprägniert und auf eingestellt.
einer Seite der Oberfläche mit der Polymerlösung in 55 Die oben beschriebene Polymerlösung wurde auf
einer Stärke von 0,6 mm beschichtet. Diese wurde eine Glasplatte in 0,6 mm Stärke aufgetragen und in
durch Eintauchen in 40%ige wässerige Lösung von eine 40%ige wässerige Lösung von Dimethylformamid
Dimethylformamid bei einer auf 80 ± 1°C ein- getaucht, um sie 20 Minuten lang bei 80°C koagulieren
gestellten Temperatur koaguliert, und zwar 15 Mi- zu lassen; dann wurde mit. Heißwasser bei 700C
nuten lang. Dann wurde mit Heißwasser bei 700C 60 1 Stunde lang gewaschen und dann mit Heißluft bei
1 Stunde lang gewaschen und durch Heißluft von 8O0C getrocknet. In der so erzeugten Polymerschicht
80"C getrocknet. Auf der polymerbeschichtelen war eine Schicht, reich an schwammartigen Stellen,
Schicht dieser Folie entstand eine reich mit schwamm- deren Längsdurchmesser 30 bis 80 Mikron betrugen,
artigen Stellen behaftete Schicht, deren Längsdurch- Gewirkter Stoff wurde auf beide Seiten der Polymermesser
30 bis 80 Mikron groß war. Ein gewirkter 65 schicht mit einem Bindemittel aufgetragen und feststoff
wurde durch Auflegen des gewirkten Stoffes auf geklebt. Durch Auseinanderziehen der beiden gedic
Polymerschicht aufgeklebt; auf die Oberfläche des wirkten Stoffe in der Mitte der Polymerschicht in zwei
cewirktcn Stoffes war ein Bindemittel aufgetragen Teile erhielt man zwei aufgerauhte Folien.
7 8
40%iger wässeriger Lösung von Dimethylformamid
100 Teile einer 15°/oigen Lösung in Dimethyl- bei einer Temperatur, die auf 80 ± O,1°C eingestellt
formamid von Polyurethan-Elastomer, das ein Rcak- war, koaguliert. Nach Istündigem Waschen bei 700C
tionsprodukt von Polyäthylcnpropylenadipat (Mol- 5 wurde es durch Heißluft bei 800C getrocknet. In der
verhältnis von Äthylen zu Propylen — 9: 1) mit Polymerschicht dieser Folie befand sich eine Schicht
Hydroxyl-Radikalen an beiden Enden des Moleküls mit reichen schwammartigen Stellen, deren Längsund einem mittleren Molekulargewicht von 2000, durchmesser 30 bis 80 Mikron betrug.
pp'-Diphenyl-methan-diisocyanat und Äthylenglykol Der Nylon-Stoff und der gewirkte Stoff des erzeugten
(Molverhältnis dieser Bestandteile 1:5:4) dar- io Folienmaterials wurden in entgegengesetzter Richtung
stellt, wurden hinzugefügt zu einem Teil Stearylalkohol gezogen, um eine Folie zu erhalten, die eine auf-
und zu zwei Teilen mit Metallseife behandeltem Gas- gerauhte Polymerschicht auf der Oberfläche des
ruß, und Stearylalkohol und Gasruß wurden auf- Trägermaterials, das aus gewebtem Nylon-Stoff und
gelöst und gründlich in der Lösung dispergiert. Die Polymer bestand, sowie ein sehr steifes Gefüge hatte.
Viskosität der Polymerlösiing betrug 20 Poise. is und eine weitere Folie mit einer aufgerauhten Polymer-
lösung auf ein faseriges Trägermaterial aufgetragen, war.
das man durch Imprägnierung von Faservlies aus Die erstgenannte kann für Polsterungstnatenal,
und Koagulicrung der Lösung im Naßverfahren er- ao kann.
hielt, und das gleiche faserige Trägermaterial wurde B c i s ρ i c 1 7
auf die Polymerschicht durch ein Bindemittel aufgetragen. Die Polymcrlösung wurde koaguliert durch Das Polyurethan-Elastomer, das ein Reaktions-Eintauchen in einer 30°/„igcn Dimethylformamid- produkt von Polyäthylcnpropylenadipat (Molverhält-Lösung bei einer Temperatur von 30 I 1°C 30Mi- as fi.>
von Äthylen zu Propylen — 9:1) mit zwei Hynuten lang und dann mit Heißwasser bei 700C 60 Mi- droxylgruppcn an jedem Ende des Moleküls und
nuten lang gewaschen, um vollständig zu koagulieren einem mittleren Molekulargewicht von 2000, pp'-Di-
und aus dem inneren Teil der Polymerschicht das Di- phcnylmelhan-diisocyanai und Äthylenglykol (MoI-mcthyiioriiiamiu/U entfernen, lind dann durch Heiß- verhältnis dieser Bestandteile 1:5:4) darstellt,
luft bei 800C getrocknet. Die Stärke der Polymer- 30 wurde als Polymer verwendet.
schicht zwischen den Trägermatcrialien betrug 0,4 mm. Die Viskosität der Polymcrlösung, bestehend aus
fenförmigem und säulenförmigem Aussehen, die liner Zellulose, 2% Wasser, 20% Dimethylsulphoxid
unregelmäßig/ur vertikalen Richtung orientiert waren, und 54°/0 Dimethylformamid, wurde auf 140 Poise
beobachten, wenn man den vertikalen Querschnitt der 35 eingestellt.
kleinen Vergrößerung betrachtete. Heißwasser von 40"C extrudicrt. Der Spalt des
man erhalten, indem man die so erzeugten Träger- war 1200 g/m* in flüssigem Zustand. Nach 15 Minuten
materialien in entgegengesetzter Richtung zog, um in 40 Koagulieren in Heißwasser bei 40 C wurde in Wasser
der Mitte der Polymerschicht in zwei Teile zu ziehen. von 200C 15 Minuten lang eingetaucht, um voll-
jcner der Rückseite der Haut, und die Produkte kön- methylformamid und Dimethylsulphoxid zu enl-
ncn für Schuhoberteile, Handtaschen und als Polslc- 45 fernen, und schließlich wurde durch Heißluft bei
riingsmatcrial verwendet werden. 8O0C getrocknet.
150 Teile Polyäthylenpropylenadipat (Molverhältnis Bei Betrachtung des Querschnitts des Folienmaterials
von Äthylen zu Propylen 9:1) mit Hydroxyl- So kann man eine reiche schwammartige Schicht entlang
gruppen an beiden Enden des Moleküls und einem einer geraden Linie der Mitte der Schicht finden. Ar
mittleren Molekulargewicht von 1500 wurden mit dieser Schicht kann man das Material leicht ausein·
50 Teilen pp'-Diphcnylmethan-diisocyanat bei 140° C anderziehen, um zwei Folien des Produkts gleichzeitig
zur Reaktion gebracht, und das so erzeugte Vorpolymer zu erhalten. Die Oberfläche des Produktes war aufwurde in 400 Teilen Dimethylformamid aufgelöst. Zu 55 gerauht und ähnlich der Rückseite der Haut. Wcnr
der I ösung wurde eine Lösung \on 12 Teilen pp'-Di- die Folie gcfr.rbt und auf Sperrhol? aufgezogen wird
aminodiphcnylmethan in 2001 c«lon Dimethylform- entsteht ein ausgezeichnetes Material, das für Arclii
amid bei 0"C hinzugefügt, um die Kettenverlängenmg tcktur und Möbel verwendet werden kann,
zn bewirken, wodurch das Polyurethan-Elastomer er- . .
/cugt wurde. Die Viskosität der Polymerlösung, du. 60 α e 1 s ρ ι e ι β
aus 15% dieses Polvurethan-Liaslomers. 8% Poly- Die Viskosität der Poivmerlösung, bestehend au
vinylchlorid, 8% kristalliner Zellulose. 1 % Toluol und 1 % Polyurcthan-F.lastomei gemäß Beispiel 6, ft°/n Po
8°'„ Dimethylformamid bestand, betrug 60 Poise. lyvinytchlorid. 1 % Slcarylalkohol. l%mit Me'allsrifi
Gewebtes Nylon (65PZnV) wurde mit dct oben be- behandeltem Ciasruß und der oben bcschnrbciiri
schnebenen Polymerising imprägniert, und die PoIv 65 Poljmerlösunc. wurde auf i>0 Poisc cingiM Ht.
mcrlosune wurde in einer Stärke \on O.i. mir. auf eine Das Trägermaterial wurde hergestellt durch Im
Seite der Oberfläche .nifp-'rapen. Ein gewirkter Stoff präcnicrcn einer ungewtbicn faserigen Matte, die mi
wurde über die Polynierlosung gcicgi. ur.d dann v.urd<: einer Nadel mit einer Poh merlf'Mii.g dutvhlöchci
wurde, die Polyurethan-Elastomer als Hauptbestandteil enthielt, und anschließendes Koagulieren der
Lösung im Naßverfahren. Das so erzeugte Trägermaterial wurde in eine 50%ige Lösung von Dimethylformamid
getaucht, um darin gesättigt zu werden. Die v. ässerige Lösung auf der Oberfläche wurde durch
Absorption bei 3*°C entfernt.
Die Schicht besagter Polymerlösung von 0,9 mm Stärke wurde sofort darübergegeben und 2 Minuten
stehengelassen. Inzwischen wurde die auf das Trägermaterial aufgetragene Polymerlösung nach und nach
koaguliert auf der mit dem Trägermaterial berührten Oberfläche. Schließlich wurde es vollständig koaguliert
durch Eintauchen in eine 30°/oige wässerige Lösung von Dimethylformamid, die auf eine Temperatur
von 35° C eingestellt war.
Nach der Koagulierung wurde mit Heißwasser bei 700C 30 Minuten lang gewaschen und durch Heißluft
von 800C getrocknet. Die Stärke der Polymerschicht
der so erzeugten Folienmaterialien betrug 0,6 bis 0,7 mm. Die Schicht, reich an schwammartigen
Stellen, wurde nahe der Trägerplatte von der Mitte der Schicht gebildet. Durch Abziehen der Polymerschichi
bei der Schicht der schwammartigen Stellen konnte man zwei Folien erhalten, deren Oberflächen homogen
aufgerauht waren. Die Folie der Seite nahe der Träger-
ίο platte war ähnlich der Rückseite von Haut in Aussehen,
Griffigkeit und Anfühlen. Dieses Materia kann für Schuhoberteile, Handtaschen, Polsterungs
material und Möbel verwendet werden. Die Folie, di<
nur aus der Polymerschicht besteht und nicht mit einei Trägerplatte versehen ist, kann für Architektur-Polsterungs-
und Möbel-Materialien durch Anklebet an andere Trägerplatten verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von velourleder- jeden FaI! einen »Strich«, und es kann auch jeweils nur
artigem Folienmaterial durch mittiges Aufreißen 5 eine verwertbare Bahn erhalten werden.
einer beidseitig mit Trägerbahnen verbundenen Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 749 748 ist
und im wesentlichen aus Polyurethan bestehenden schließlich noch bekannt, eine Schaumstoffbahn beiti-
Polymerisatschicht mti schwammartiger Struk- seitig mit einer Trägerbahn zu einem einheitlichen
tür, dadurch gekennzeichnet, daß Verbundkörper zu vereinigen und diesen dann mittig
man eine durch Koagulieren einer 10 bis 50 Ge- io aufzuspalten, um ein flexibles Kunststofferzeugnis nit
wichtsprozent Polymerisat enthaltenden Polymeri- einer pelzartigen, z. B. lammfel'artigen Ausrüstung
satlösung in einem Lösungsmittel-Nichtlösungs- zu erhalten. Hierbei entstehen jedoch entsprechend
mittel-Koaguüerbad, das weniger als 50°/0 Lö- der statistischen Anordnung der Schaumstoffzellen
sungsmittel enthält, hergestellte Polymerisatschicht, Unebenheiten an den Rauhfiächeri; s;e wirken roh.
die relativ große tropfen- und säulenförmige verti- 15 unfein und grob.
kai orientierte Zellen enthält und die mit den Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren
Trägerbahnen verbunden ist, mittig aufreißt. anzugeben, mit dem velourslederartiges Foiienmaterial
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mit äußerst ebenmäßigen Rauhflächen erhalten werden
zeichnet, daß der Polymerisatlösung ein Stoff mit kann, das keinerlei »Strich« aufweist. Darüber hinaus
schlechter Affinität zum Koagulierbad zugesetzt ao wird angestrebt, aus einer einzigen Polynierisatschieht
wird. gleichzeitig zwei vollkommen gleichwertige Folien-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- bahnen mit den genannten Eigenschaften zu erzenen,
zeichnet, daß man eine Lösung bzw. Dispersion Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geaus
100 Teilen einer 15%igen Poiyurethanlösung löst, daß man bei dem Verfahren der eingangs gein
Dimethylformamid, 1 Teil Stearylalkohol und 25 nannten Art so vorgeht, daß nan eine durch Koagu-2
Teilen mit Metallseife behandeltem Gasruß in Heren einer 10 bis 50 Gewichtsprozent Polymerisat
eine 30%ige wäßrige Dimethylformamidlösung enthaltenden Polymerisatlösung in einem Lösungsexlrudiert
und dort bei 300C sowie anschließend mittel-Nichtlösungsmittel-Koagulierbad, das weniger
20 Minuten lang bei 700C in Wasser koaguliert. als 50°/0 Lösungsmittel enthält, hergestellte Polymen-
30 satschicht, die relativ große tropfen- und säulenförmige
vertikal orientierte Zellen enthält und die mit
den Trägerbahnen verbunden ist, mittig aufreißt.
Dabei wird der Polymerisatlösung vorzugsweise ein Stoff mit schlechter Affinität zum Koagulierbad zu-
Applications Claiming Priority (2)
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JP7107067 | 1967-11-04 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (4)
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1968
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