DE2047416A1 - Förderbahn mit mindestens einer Laufschiene - Google Patents
Förderbahn mit mindestens einer LaufschieneInfo
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Description
DIPL-ING. KLAUS NEUBECKER
Patentanwalt
4 Düsseldorf 1 · Schadowplatz 9
4 Düsseldorf 1 · Schadowplatz 9
867,724
7067
7067
Düsseldorf, 24. Sept. 1970
Kornylak Corporation
Hamilton, Ohio, V. St. A.
Hamilton, Ohio, V. St. A.
Förderbahn mit mindestens einer Laufschiene
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Förderer und
insbesondere1 auf oino Förderbahn für unter der Einwirkung der
Schwerkraft arbeitende Fördereinrichtungen.
Förderer, wie sie die vorliegende Erfindung betrifft, weisen eine geneigte Förderbahn auf, längs der ein mit Rädern versehener Wagen
unter der Einwirkung der Schwerkraft abrollen kann, tfenn die
Neigung der Förderbahn zu groß ist, kann die Ablaufgeschwindigkeit
einen so hohen i/ert annehmen, daß der Wagen und/oder eine
davon mitgeführte Last zu Schaden kommen können. Ist die Neigung andererseits zu klein gewählt, so bewegt sich der ti age η gar nicht
oder aber zu langsam, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Üblicherweise v/urde daher für die Neigung ein relativ großer Wert
gewählt und dann an dom fairen oder den Rudern eine Bremsvorrichtung
vorgeHohen, um die Geschwindigkeit des Wagens bzw. der
Last auf einer vorgegebenen Größe halten zu können. Solche Bremsvorrichtungen sind jedoch aufwendig und teuer,
Aufgabe· vorliegender Erfindung ist daher die Schaffung «.-iner
Förderbahn der in Rede stehenden Art, bei der man ohne die vorgenannten
Bremsvorrichtungen auskommt, trotzdem aber nicht auf eine
ausreichend starke Neigung zu verzichten braucht, durch die;
109828/0200
0AD ORfGINAL
Telefon (0211) 32Ο8 58
eine rasche Arbeitsweise gewährleistet wird. Dabei soll die Förderbahn
einen einfachen Aufbau haben und sich preiswert herstellen lassen, und insbesondere soll dabei die Möglichkeit bestehen,
bereite in Gebrauch befindliche Förderbahnen entsprechend
umzurüsten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Förderbahn mit Mindestens
einer Laufschiene für die Führung von damit zusammenwirkenden Laufrudern erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene
Innga ihrer den Laufrridern zugeordneten Oberfläche mit einem
Streifen von elastomerem Material abgedeckt ist, dessen Hysteresewert aicht wesentlich geringer ist als der Hysteresewert eines
Ure thanpolymers.
Die Erfindung wird nachstehend zusammen mit weiteren Merkmalen
anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der zugehörigen
Zeichnung erläutert. In dar Zeichnung zeigen:
Fig. 1. perspektivisch eine Teilansicht einer Förderbahn
nach der Erfindung mit einem darauf abrollenden Förderwagen;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Laufschiene nach
Fig. 1, der die Verhältnisse beim Angriff der Laufräder an der erfindungsgemäßen Laufschiene
erkennen
3 einen Querschnitt durch eine gegenüber Fig, I etwas abgewandelte Ausführungsform einer Laufschiene
nach der Erfindung mit einer Teilansicht eines entsprechend angepaßten Laufrades;
Ί einen Teilquerschnitt durch eine Laufschiene nach
Fig, I1 der die sich unter der Belastung der Laufschiene
nach der Erfindung ergebenden Verhältnisse erkennen läßt;
109829/0200 8AD omGJNAL
Fig. 5, G u. 7 Querschnitte durch weitere Ausführungsmöglich-
keiten von Laufschienen nach der Erfindung;
Fig. 1 eine weiter abgewandelte Ausf ührungsfoi'm einer
Förderbahn nach der Erfindung mit nur einer einzigen Laufschiene;
Fig. 9 eine Seitenansicht der Fig. 8; und
Fig. lO teilweise im Schnitt eine Endansicht der Fig.
Erfindungsgeiii"ß weist die Förderbahn eine Schiene bzw. ein Schienenpaar
oder sonstige Abstützeinrichtungen auf, an denen ein Materialstreifen mit hoher Hysterese (oder niedrigem Restitutionskoeffizienten)
befestigt ist, auf dem sich die Räder eines Wagens oder einer Palette abstützen. Zu diesem Zv/eck eignet sich
besonders isocyanat-abgeschlossenes Polyether- oder Polyesterpolyurethan^pre^noly^jner,
das aus der Reaktion von Polyäthylenadipatglykol oder Polytetramethylenätherglykol oder Caprolactam mit
einem kompatiblen Diisocyanat gewonnen wurde, das einen freien, in engen Grenzen gehaltenen Isocyanatgehalt von je nach Bedarf
4,0 ± 0,2 '.; bis 4,5 ± 0,2 % NOC aufweist.
Im einzelnen ist in der Zeichnung eine Förderbahn mit zwei Schienen 2 und 4 zu erkennen, die unter einem Winkel A mit der
Horizontalen abgestützt sind. An jeder Schiene ist ein Streifen 6 aus elastomerem Material befestigt, der die Lauffläche für ein
Rad bildet. Ein geeignetes elastomeres Material für die Zwecke der vorliegenden Erfindung stellt, wie oben erwähnt, Urethanpolymer
dar.
Ein Wagen mit einer von Rädern 10 getragenen Plattform 8 ist fahrbar
auf der Förderbahn angeordnet. Die Räder 10 haben eine an dem elastomeren ,Streifen 6 angreifende zylindrische Mantelfläche 12
sowie zwei Flansche 14 und 16, die die Räder in der für Schwerkraftförderer
üblichen Weise im Verhältnis zu den Laufschienen
fll"re"· 109828/0200
;= .;;.;. IJi1 BAD
Die Geschwindigkeit des längs der geneigten Förderbahn ablaufenden
Wagens wird durch die Hysterese des elastomeren Materials begrenzt. Mit Fig. 2 ist die Deformierung des Elastomers durch
die Wagenräder veranschaulicht. Durch das Abrollen der zylindrischen
Mantelfläche des Rades bildet das elastomere Material vor der Mantelfläche eine wellenförmige Stauchung 18, ferner - wie
mit Fig. 4 veranschaulicht - eine seitliche Ausbauchung 17 und Infolge des starken Hystereseverhaltens kommt es zu keinem Fließen
des Materials hinter der zylindrischen Mantelfläche 12, so daß sich auch nicht etwa der mit der gestrichelten Linie 20 angedeutete
Verlauf ergibt. Vielmehr weist das Material eine charakteristische Zeitverzögerung auf, so daß sich eine Vertiefung
mit einer Begrenzungsfläche 22 bildet, die im wesentlichen
tangential zu der zylindrischen Mantelfläche 12 verliiuft. Diese durch die hohe Hysterese (oder den niedrigen Restitutionskoeffizienten)
hervorgerufene Verzögerung läßt das !lad ablaufen, ohne daß auf die Rückseite des Rades durch die Rückformung des Materi-alstreifens
freiwerdende Energie einwirken würde, und ferner kann dadurch die durch die Verformung des Materials erzeugte Wärme abgeführt
werden. Dieser Energieverlust übt auf die Räder eine hohe
Bremswirkung aus.
Mit den Fig. 8-10 ist eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben,
bei der die Förderbahn einschienig ausgebildet ist. Die Einzelschiene 102 schließt mit der Horizontalen einen Winkel B ein
und ist mit einem Streifen 106 aus elastomerem Material versehen, der dem Streifen 6 der Fig, 1 entspricht. Ein mit der Einzelschiene
102 zusammenwirkendes Einzelrad 110 weist eine zylindrische Mantelfläche 112 sowie Führungsflansche 114 und 116 auf,
wobei diese Teile den Elementen 12, 14 und 16 der Fig. 1 und 2 entsprechen. Das Rad hat einen FUhrungsbügel 116, der mit seinem
hakenförmigen Lastaufnahmeansatz unterhalb der zylindrischen Mantelfläche 112 verläuft. Dieser Ansatz ist in eine die Last
bildende Platte 120 eingehängt. Diese Ausführungsform der Erfindung
arbeitet in der gleichen Weise wie das Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 und 2. Durch die Auflage des Einzelrades 130
bildoii sich mit entsprechender Zeitverzögerung und ohne die Rück-
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gewinnung kinetischer Energie wiederum eine Stauchung bzw, seitliche
Ausbauchungen analog der Stauchung 18 bzw. den seitlichen Ausbauchungen 17 bzw, 19 sowie eine Vertiefung analog der Fläche
22 in Fig. 2. Die so verlorengegangene Energie kann hinter dem Rad nicht wieder wirksam werden und damit etwa einen die Geschwindigkeit
bei der Abwärtsbewegung des Wagens längs der geneigten Förderbahn erhöhende Antriebswirkung ausüben.
Mit Fig. 3 ist eine Laufschiene mit U-profilförmigem Querschnitt
gezeigt, bei der der Streifen 6 bzw, 106 am Boden des U-förmigen Hohlraums zwischen seitlichen Schenkeln 302 und 304 festgelegt
ist, die ein hier ohne seitliche Flansche ausgebildetes Rad 306 seitlich führen.
Bei der abgewandelten Ausführungsform entsprechend Fig. 5 ist der Streifen 6 nicht unmittelbar an der Laufschiene 4, sondern an
einem dazwischen angeordneten Gewebeband 402 befestigt, das seinerseits mit der Schiene 4 in Verbindung steht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Streifen 6 an einem
Metallband 602 befestigt, das beispielsweise mittels Schweißnähten 604 und 606 mit der Schiene 4 verbunden sein kann.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, nachdem der Streifen 6 durchetnen metallenen C-Profilstreifen
gehalten ist, der den Streifen 6 mit seinen eingebördelten Rändern einfaßt und mit der Schiene 4 etwa durch Schweißnähte 704,
706 verbunden sein kann.
Patentansprüche;
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Claims (11)
1.jFörderbahn mit mindestens einer Laufschiene für die Führung
von damit zusammenwirkenden Laufrädern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufschiene (2, 4; 102) längs ihrer den Laufrädern (10; 110) zugeordneten Oberfläche mit einem Streifen (6; 1O6) aus
elastomere!» Material abgedeckt ist, dessen Hysteresewert nicht
wesentlich geringer als der Hysteresewert eines Urethanpolymers
ist.
2. Förderbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material eine Härte von nicht weniger als Shore-Durometerhärte 60 hat.
3. Förderbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Urethanpolymer ist.
4. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (6) an der Laufschiene (4) über ein Gewebeband (402) befestigt ist.
5. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (6) an der Laufschiene (4) über einen metallenen C-Profilstreifen (702) befestigt ist, der mit seinen seitlichen
Rändern um den Streifen (6) herumgebördelt und mit der Laufschiene (4) durch Schweißnähte (704, 706) verbunden ist.
6. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (6) an die Laufschiene (4) über ein Metallband (602) angeschlossen ist, das an dem Streifen befestigt und
mit der Laufschiene durch Schweißnähte (604, 606) verbunden ist.
7. Förderbahn nach Anspruch 1, 2, 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material im wesentlichen 100 Gewichtsteile eines isocyananabgeschlossenen
Prepolymers auf Basis Polyesterpolyol und 27 Gewichtsteile Trilsopropanolamin enthält.
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8. Förderbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine Durometerhärte hat, die im wesentlichen zwischen
60 und 85 A liegt.
9. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufräder eine zylindrische Mantelfläche (12;112) für den Ablauf auf dem Streifen (6; 106) und auf gegenüberliegenden
Seiten Flansche (14, 16; 114, 116) zur seitlichen Führung der Räder im Verhältnis zu den Laufschienen aufweisen.
10. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen einen U-profilförmigen Querschnitt mit Schenkeln (302, 304) für die seitliche Führung eines Laufrades
(306) haben.
11. Förderbahn nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material mikrozellulares Urethan ist.
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