DE2045811B2 - Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetischfes MIttel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetischfes MIttelInfo
- Publication number
- DE2045811B2 DE2045811B2 DE2045811A DE2045811A DE2045811B2 DE 2045811 B2 DE2045811 B2 DE 2045811B2 DE 2045811 A DE2045811 A DE 2045811A DE 2045811 A DE2045811 A DE 2045811A DE 2045811 B2 DE2045811 B2 DE 2045811B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyvinyl alcohol
- phenylisopropylamine
- molecular weight
- high molecular
- sympathomimetic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/44—Preparation of metal salts or ammonium salts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
und
C6H5-CH2-CH-CH3
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Carboxyformal des Polyvinylalkohol mil einem
Polymerisationsgrad von 100 bis 1200, in dem 3 bis 25 Molprozent von je 2 OH-Gruppen durch
Carboxyformalgruppen substituiert sind, mit 1-Phenylisopropylamin in äquimolarem Verhältnis
in wäßrigem Medium umsetzt.
2. Sympathicomimetisches Mittel, bestehend aus einer Verbindung, hergestellt gemäß Anspruch
I, und üblichen Zusätzen.
-CH | -CH2- | CH2 | 0 / |
NH3 | CH |
OH | CH | ||||
-CH | -CH- | -CH2-CH-CH2- | |||
O \ |
OH | ||||
\ / CH I |
|||||
I COO |
|||||
Qi | h CH2 |
Bekannt ist die Umsetzung von 1-Phenylisopropylamin
mit 2,5%iger Lösung von Poly(vinylchloräthylal) in Dimethylformamid bei 120 bis 130 C zu einem
weißen pulverigen Polymerisat der Einheitsformel
-CH2-CHCH2-CH
-CH2-CH-
OH
CH
CH2 NH- CH(CH3)CH2CH5
Dieses Produkt, das durch Knüpfung einer tervalenten Bindung zwischen dem Aminstickstoff und
dem reaktionsfähigen Kohlenstoffatom des PoIy-(vinylchloräthylats)
gebildet wird, ist phurmukologisch inaktiv.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen I - Phenylisopropylaniin - Derivats
des Polyvinylalkohole mit Echtheiten der Formel
-CH-CH2-CH-CH, -
CH
COO
NH1
Q1H5-CH2-CH-CH3
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wobei in den zuletzt genannten Einheiten das 1-Phenylisopropylaniin (Phenamin) heteropolar an das Carboxyformal des Polyvinylalkohole gebunden ist. Sie stellt ein weißes oder ein leicht gelbliches hygroskopisches Pulver dar, welches in Wasser leicht löslich, in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist.
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wobei in den zuletzt genannten Einheiten das 1-Phenylisopropylaniin (Phenamin) heteropolar an das Carboxyformal des Polyvinylalkohole gebunden ist. Sie stellt ein weißes oder ein leicht gelbliches hygroskopisches Pulver dar, welches in Wasser leicht löslich, in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist.
Dieses polymere 1 -Phenylisopropylamin-Derivat des Polyvinylalkohol ist pharmakologisch wirksam
und stellt den Wirkstoff eines Arzneipräparates psychostimulierender Wirkung dar.
Dem Wirkungsmechanismus nach unterscheidet sich das genannte Präparat von 1-Phenylisopropy!-
aminsulfat nicht und gehört zur Gruppe der sympathicomimetischen Phenylalkylamine. Das genannte
Präparat besitzt im Vergleich zu 1-Phenylisopropylaminsulfat
eine höhere Wirksamkeit und Wirkungsdauer. Die vergleichende Charakteristik der Zentralnervensystem
stimulierenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Präparates und I-Phenylisopropylaminsulfats
wurde nach der aktometrischen Methode durchgeführt.
Die Versuche wurden an weißen Mäusen während 6 Stunden vorgenommen. Die Lösungen beider Präparate
wurden den Mäusen intraperitoncal in einer Dosis von 10,0 mg kg eingeführt, berechnet auf
I-Phenylisopropylaminsulfat.
Nach der Verabfolgung des Präparates brachte man die Mäuse in den Kammern des Aktomeiers
unter, und nach 5 Minuten begann man die Registrierung ihrer motorischen Wirksamkeit. Man fixierte
die Angaben der Ablesungen der motorischen Wirksamkeit für jede Stunde für jede Maus und berechnete
die motorische Durchschnittswirksamkeil der Tiergruppe. Wie die Angaben der Aklometrie gezeigt
haben, rufl die Verabfolgung des erfindungsgemäßen Präparates eine ausgeprägte und anhaltende Erhöhung
der motorischen Wirksamkeit weißer Mäuse hervor. 6 Stunden nach der Verabfolgung des Präparates
betrug die motorische Wirksamkeit weißer Mäuse 101 I Bewegungen je Stunde, während nach
Verabfolgung von Phenylisopropylaminsulfat die motorische Wirksamkeit 456 Bewegungen je Stunde
bei rug.
Die ToxL7ität des erfindungsgemäß hergestellten Präparates unterscheidet sich von derselben des
Phenaminsulfats nicht; die Lelaldosis LD50 beträgt
in beiden Fällen 100 mg/kg beim Polymerisat, bezogen auf den Wirkstoffbestandteil im Molekül. S
Das erfindungsgemäß hergestellte Präparat findet Anwendung hauptsächlich in der psychoneuralgischen
Praxis zur Behandlung von psychogenen Depressionen, Narkolepsie, Enzephalitisfolgen, depressiven
Alkohol psychosen und anderen Erkrankungen, welehe von Schläfrigkeit, Energielosigkeit, Apathie,
Asthenie begleitet werden; das Präparat kann zur Überwindung der Müdigkeit und zur zeitweiligen
Erhöhung der physischen und geistigen Arbeitsfähigkeit bei gesunden Personen angewendet werden.
Das Präparat wird in Form von Pulver oder Tabletten angewendet. Der Gehalt an Wirkstoff in Tabletten
beträgt 0,015 bis 0,085 g. Das Präparat wird zu 0,015
bis 0,085 g einmal täglich angewendet.
Bei einer Uberdosierung des Präparates ist Appetitmangel
und Schlaflosigkeit möglich. Als Kontraindikationen werden Schlaflosigkeit, Erregungszustand,
Lebererkrankungen angesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Zimmertemperatur unter Rühren durchgeführt. Zur Wechsel-Wirkungsreaktion
wird das Carboxyformal des PoIyvinylalkohols mit dem Substitionsgrad von 3 bis
25 Molprozent verwendet. Das 1-Phenylisopropylacnin
wird zum Carboxyformal des Polyvinylalkohol durch eine Salzbindung angeschlossen. Die Ausbeute
beträgt 96,8 Gewichtsprozent.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird folgendes Beispiel zur Herstellung des polymeren
1-Phenylisopropylamin-Derivates aus dem Carboxyformal
des Polyvinylalkohols angeführt.
Das Allsgangsprodukt Carboxyformal des Polyvinylalkohols kann in bekannter Weise folgendermaßen
erhalten werden. In einen Kolben von 250 ml Inhalt, der mit einem Rückflußkühler, mechanischen
Rührwerk, Thermometer versehen ist, werden 70 ml 8%iger wäßriger Lösung von Polyvinylalkohol mit
einem MG. von 30000 (n ~ 680), 25 ml 10 bis 12%iger wäßriger Glyoxalsäurelösung und 100 ml 5,6-m
Schwefelsäure eingebracht. Die Reaktionslösung wird bei einer Temperatur von 6O0C auf einem Wasserbad
während 40 Stunden erhitzt. Nachher wird die erhaltene gelartige Reaktionsmasse mit dem destillierten
Wasser während 96 Stunden dialysiert. Die erhaltene wäßrige Carboxyformallösung des Polyvinylalkohols
wird durch Abtreiben von Wasser im Vakuum eingeengt. Die Konzentration des Polymeren in der
Lösung wird durch die Trocknung der Einwaage der Polymerenlösung in einem Vakuumtrockner bei
einer Temperatur von 50"C bis zur Gewichtskonstanz bestimmt. Die Konzentration des Polymeren beträgt
5,4 Gewichtsprozent.
Der Gehalt an COOH-Gruppen im Polymeren wird durch potentiometrische Titration der erhaltenen
wäßrigen Carboxyformallösung des Polyvinylalkohols mit 0,02-n wäßriger Natronlauge bestimmt. Das
Polymere enthält 15,9 Molprozent COOH-Gruppen.
In 60 ml der erhaltenen Carboxyformallösung des Polyvinylalkohols (3,28 g Polymeres mit dem Substitutionsgrad
von 2 OH-Gruppen durch t COOH-Gruppe von 15,9 Molprozent) wird untei intensivem
Rühren die Lösung von 0,7340 g 1-Phenylisopropylamin
in 40 ml destilliertem Wasser eingegossen und bei Zimmertemperatur während 1 Stunde gerührt.
Die Konzentration des zum Polymeren mit einer Salzbindung angeschlossenen 1 -Phenylisopropylamins
in der Lösung beträgt 7,34 mg/ml, was 10,0 mg/ml 1 - Phenylisopropylaminsulfat entspricht. Danach
wird die erhaltene Lösung der lyophilen Trocknung unterworfen.
Man erhält 3,89 g Endprodukt (96,8 Gewichtsprozent der Theorie). Der Gehalt an 1-Phenylisopropylamin
im trockenen Produkt wird nach den Ergebnissen der Stickstoffbestimmung (nach der modifizierten
Dumas-Methode) berechnet.
Berechnet in %:
N 1,90; 1-Phenylisopropylamin 18,28;
N 1,90; 1-Phenylisopropylamin 18,28;
gefunden in %:
N 1,84; I-Phcnylisopropylamin 17,74.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen I-Phenylisopropylamin-Derivatsdes Polyvinylalkohole mit Einheiten der Formel-CH-CH2-CH-CrI,-CHCOO"NH,ein Carboxyformal des Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad (n) von 100 bis 1200, in dem 3 bis 25 Molprozent von je 2 OH-Gruppen durch Carboxyformalgruppen substituiert sind, mil 1-Phenylisopropylamin in äquimolarem Verhältnis in wäßrigem Medium umsetzt.Die erfindungsgemäß hergestellte neue Substanz hat Einheiten der Formeln
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4327070A GB1328983A (en) | 1970-09-10 | 1970-09-10 | Polymeric compound and a method of producing same |
DE19702045811 DE2045811C3 (de) | 1970-09-16 | Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetisches Mittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4327070 | 1970-09-10 | ||
DE19702045811 DE2045811C3 (de) | 1970-09-16 | Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetisches Mittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045811A1 DE2045811A1 (de) | 1972-04-13 |
DE2045811B2 true DE2045811B2 (de) | 1975-06-26 |
DE2045811C3 DE2045811C3 (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1328983A (en) | 1973-09-05 |
DE2045811A1 (de) | 1972-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
WO2004037865A1 (de) | Wasserlösliche eisen-kohlenhydrat-komplexe, deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel | |
DE2641388C3 (de) | 3',4'-Didesoxykanamycin B-N-methansulfonsäuren und deren Alkalimetallsalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate | |
DE2045811C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetisches Mittel | |
DE2045811B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen 1 -Phenylisopropylamin-Derivates des Polyvinylalkohols und sympathicomimetischfes MIttel | |
DE2065312C3 (de) | Aminoäthansulfonylderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2105095C3 (de) | Dibasisches Aluminiumhistidinat | |
DE1770408A1 (de) | Links-1-n-Butyl-2',6'-Pipecoloxylidid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH543551A (de) | Verfahren zur Herstellung von polymeren 1-Phenylisopropylaminderivaten mit Carboxyformal von Polyvinylalkohol | |
DE1123468B (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, poly-N-quaternaerer, die Diffusion in Geweben erhoehender Substanzen | |
AT213383B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen, wasserlöslichen poly-N-quaternären Elektrolyten | |
DE1593970C3 (de) | Homoargininpolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH554906A (de) | Verfahren zur herstellung von polymeren salzen des paminobenzoesaeure-(beta)-diaethylaminaethylesters mit polyvinylalkoholcarboxymethylaether. | |
DE2420153C3 (de) | Arzneimittel mit lokalanästhetischer Wirkung | |
DE1805681B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen der (-Mcis-l^-Epoxypropyl)phosphonsäure | |
DE2159635C3 (de) | Hochmolekulares Derivat des p-Aminobenzoesäure-ß-diäthylaminoäthylesters mit Polyvinylalkoholkarboxymethyläther, Verfahren zu dessen Herstellung und lokalanästhesierendes Mittel | |
DE948185C (de) | Verfahren zur Herstellung haltbarer wasserloeslicher Produkte von loeslichen Salzen der p-Naphthionsaeure mit Adrenochromverbindungen | |
US3723401A (en) | Polymeric derivative of 1-phenylisopropylamine with carboxyformal of polyvinyl alcohol, method of producing and application thereof | |
DE2420152C3 (de) | Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des Polyvinylalkohole | |
AT265265B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen rechtsdrehenden und linksdrehenden Formen von 1-(β-Hydroxy-äthyl)-diphenylmethyl-piperidinen und ihren Salzen | |
DE1695998C3 (de) | N hoch 2, N hoch 3-Di-spiro-tripiperazlnium-salze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2632950A1 (de) | Neue 1-deoxy-ribofuranuronsaeureamide, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel | |
DE2249035C3 (de) | Pyridoxal-alpha-ketoglutarat | |
CH615150A5 (en) | Process for the preparation of N-methyl-N-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-2,3-dimethyl-2,4-pentadiene- amine | |
DE1936274A1 (de) | Therapeutisches Mittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH468979A (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |