DE2045563B2 - Verfahren zur Herstellung von eis 1,4 Polyisopren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von eis 1,4 PolyisoprenInfo
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Description
Werte der Mooney-Viskosität (ML1+4ZlOO0 C) für die verwendeten Lösungsmittel sind im allgemeinen inerte
verschiedenen compoundierten Proben dar. organische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. aliphatische
Die Menge an Äthylen, die erfindungsgemäß vor- Kohlenwasserstoffe, wie η-Butan, n-Pentan, n-Hexan
handen ist, ist eine Menge von höchstens 8 Gewichts- und n-Heptan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie
teilen und vorzugsweise eine Monge von 1 bis 5 Ge- 5 Cyclohexan; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
wichtsteilenpro 100 Gewichtsteile Isopren. Wenn die Benzol und Toluol; gesättigte halogenierte Kohlen-Menge
an Äthylen 8 Gewichtsteile übersteigt, verliert Wasserstoffe, wie Äthylendichlorid; und Mischungen
das erhaltene Produkt seine Eigenschaften als Elasto- von zwei oder mehr der obigen Kohlenwasserstoffe,
meres und wird zur Verwendung als Vielzweck- Der bei der Durchführung der vorliegenden Er-
kautschuk ungeeignet. Das Äthylen kann normaler- io findung verwendete Katalysator ist hochempfindlich
weise vorhergehend zu der Mischung des Monomeren gegenüber Sauerstoff und Wasser. Da diese Ver-
und des Lösungsmittels zugegeben werden, es kann bindungen der Katalysatoraktivität schaden, ist es
jedoch auch in anderer Weise zugegeben werden. notwendig, sicherzustellen, daß Sauerstoff und Wasser
Der verwendete Katalysator ist ein Ziegler-Kataly- vollständig aus dem Monomeren, dem inerten Lösungssator,
der im wesentlichen aus zwei Klassen von 15 mittel und dem Äthylen abgetrennt sind. Die PolyKomponenten
besteht, von denen mindestens eine aus merisationsreaktion wird durch Zusatz einer Katalyjeder
der zwei Gruppen (A) und (B) ausgewählt wird, satorsuspension durchgeführt, die durch Vermischen
wobei (A) eine aluminiumorganische Verbindung der desTitantetrahalogenids und der aluminiumorganischen
Formel Verbindung in den vorbeschriebenen Mengen (zu der R 20 auch als dritte Komponente eine Lewis-Base zu-
1 \ gegeben werden kann) zu dem Polymerisationssystem
^ Al — R3 erhalten wurde. In diesem Fall ist das Verhältnis, in
„ / dem das Titantetrahalogenid und die aluminium-
2 organische Verbindung verwendet werden, geeigneter-
25 weise ein Molverhältnis von Al/Ti = 0,5 bis 3,0 und
ist, worin R1 Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl-, vorzugsweise 0,7 bis 1,5.
Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeutet und Andererseits wird der Katalysator geeigneterweise
R2 und R3 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkyl- in einer derartigen Menge verwendet, die einer Menge
gruppen bedeuten und (B) Titantetrahalogenide um- von 0,1 bis 20 Millimol pro Mol des Monomeren entfaßt.
Es ist ebenfalls ein Katalysator verwendbar, der 30 spricht. Wenn die Konzentration des Monomeren
mit einer Lewis-Base, wie mit einem Amin oder mit innerhalb eines relativ breiten Bereiches variieren
einem nicht polymerisierbaren Äther, als dritte Korn- kann, wird normalerweise eine Menge von 10 bis
ponente versetzt ist. 40 Gewichtsprozent verwendet. Die Polymerisations-
Aluminiumorganische Verbindungen, die erfindungs- reaktion kann bei einer Temperatur im Bereich von
gemäß verwendet werden können, sind z. B. Trialkyl- 35 —5 bis +70° C durchgeführt werden,
aluminiumverbindungen, wie Triäthylaluminium, Tri- Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Er-
isobutylaluminium und Trihexylaluminium; Tricyclo- findung dienen die folgenden Beispiele,
alkylaluminiumverbindungen, wie Tricyclopentylalu- , . .
minium und Tricyclohexylaluminium; Triarylalumini- Beispiele l ms 4
umverbindungen, wie Triphenylaluminium und Tri- 40 Ein Druckgefäß mit 800 ml Inhalt wurde nach dem
(o-, m- und p-tolyl)-aluminium; Triaralkylaluminium- Waschen und dem Trocknen gut mit Stickstoff gespült,
verbindungen, wie Tribenzylaluminium und Alkyl- Dieses Gefäß wurde dann mit etwa 60 g Isopren, etwa
aluminiumhalogenide, wie Diäthylaluminiumchlond 270 g η-Hexan und Äthylen in verschiedenen Mengen,
und andere Alkylaluminiumverbindungen, wie Di- wie in Tabelle I angegeben, beschickt. Getrennt davon
äthylaluminiumhydrid. 45 wurde ein Gefäß mit 200 ml Inhalt nach dem Waschen
Die Titantetrahalogenide, die erfindungsgemäß ver- und Trocknen und gutem Spülen mit Stickstoff mit
wendet werden, sind Titantetrafluorid, Titantetra- 70 ml einer n-Hexanlösung von Titantetrachlorid
chlorid, Titantetrabromid, Titantetrajodid und Mi- (Konzentration 1,43 Mol/Liter), gefolgt von der Zu-
schungen davon. gäbe von 26,5 ml einer n-Hexanlösung von Triiso-
Andererseits umfassen die erfindungsgemäß ver- 50 butylaluminium (Konzentration 3,78 Mol/Liter) und
wendbaren Äther aliphatische Äther, aromatische 2 Millimol Di-n-butyläther, beschickt, wonach eine
Äther, aliphatisch-aromatische Äthermischungen und braune Niederschlagslösung als Katalysator erhalten
die verschiedenen Arten von cyclischen Äthern. wurde (Mol verhältnis von Al: Ti: Äther= 1,0:1,0:0,2;
Beispiele dafür sind Dimethyläther, Diäthyläther, Titankonzentration 1,0 Mol/Liter). Dieser Katalysator
Di-n-butyläther, Diphenyläther, Anisol, Styroloxyd, 55 wurde mit Hilfe einer Spritze in einer Menge von
Furan und Tetrahydrofuran. Weiterhin sind Amine, 7,5 Milimol, berechnet als Titan, pro Mol des Monodie
zusätzlich verwendet werden können: primäre, meren, in das vorgenannte Druckgefäß eingebracht,
sekundäre und tertiäre Amine mit vorzugsweise nicht und danach wurde die Polymerisationsreaktion eine
mehr als 18 Kohlenstoffatomen, wie Methylamin, Di- Stunde bei einer Polymerisationstemperatur von 300C
methylamin, Trimethylamin, Diäthylamin, Triäthyl- 60 durchgeführt.
amin und Tripropylamin; die primären, sekundären Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wurde
und tertiären Allyl-und Aralkylamine, wie Phenylamin, der Inhalt des Gefäßes abgezogen und in Methanol
Diphenylamin, Triphenylamin und Tribenzylamin; eingebracht, das 2 Gewichtsprozent Phenyl-^-naphthyl-
alicyclische Amine, wie Cyclohexylarnin; und hetero- amin enthielt, wodurch das Polymerisat verfestigt
cyclische Amine, wie Pyridin, N-Äthylpyridin und 65 wurde, das unter Vakuum mindestens 12 Stunden bei
Pyrrol. 7O0C getrocknet wurde. Die Ausbeute, der Gelgehalt,
Die Polymerisationsreaktion wird vorzugsweise in die Mooney-Viskosität, die Lösungsviskosität des
Anwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt. Die Polymerisats und der Gehalt an cis-l,4-Einheiten
wurde gemessen. Der Gehalt an cis-l,4-Einheiten wurde mit Hilfe der Infrarotanalyse bestimmt. Der
Gelgehalt wurde wie folgt bestimmt: 0,2 g des Polymerisats wurden in ein Drahtnetz mit einer Maschenweite von 0,177 mm gegeben und 24 Stunden in Toluol
gelöst. Der Anteil, der nach dieser Behandlung ungelöst verblieb, wurde bestimmt und als Gelgehalt bezeichnet.
Andererseits wurde die Lösungsviskosität des Polymerisats nach Beendigung der Polymerisationsreaktion
unter Verwendung eines Viskosimeters Modell B gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I
angegeben.
Isopren
(g)
(g)
n-Hexan
(g)
Äthylen (g)
Äthylen/
Isopren-Ver
hältnis*)
Isopren-Ver
hältnis*)
Ausbeute
Gelgehalt
Wo)
cis-1,4-Gehalt
Mooney-
Viskosität
(ML1+1/
1000C)
1000C)
Lösungsviskosität
des Polymerisats
des Polymerisats
(cP)
Vergleichsversuch I
60
60
60
60
60
60
60
60
60
270 270 270 270 270
0,42 1,20 2,80 4,80
0.7
2,0
4,7
8,0
47,2
45,2
50,4
45,0
46,0
45,2
50,4
45,0
46,0
6,8
23,0
29,5
43,0
65,4
23,0
29,5
43,0
65,4
98,4
98,4
98,3
98,3
98,4
98,4
98,3
98,3
98,4
94,0
100,0
106,0
114,0
120,0
100,0
106,0
114,0
120,0
9500
3500
2000
1000
500
3500
2000
1000
500
*) Gewichtsteile Äthylen pro 100 Gewichtsteile Isopren.
Beispiele 5 bis 8
Äthylen wurde in variierenden Mengen, wie in Tabelle II angegeben, zu 100 Gewichtsteilen Isopren
gegeben, und die Polymerisationsreaktion wurde, wie in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben, durchgeführt.
Das entstehende Polyisopren wurde, nachdem es nach der folgenden Rezeptur compoundiert worden war,
auf seine Eigenschaften untersucht.
Gewichtsteile
Polyisopren 100
Stearinsäure 1,0
Zinkoxyd 5,0
Schwefel 2,5
Calciumcarbonat 8.0
Titandioxyd 5,0
Benzthiazyldisulfid 0,7
Diphenylguanidin 0,3
Hexamethylentetramin 0,1
Mit Styrol behandeltes Phenol 1,0
Das Polymerisat des Vergleichsversuches II ist das
gleiche wie bei Vergleichsversuch I. Andererseits wurde das Polymerisat des Vergleichsversuchs III
durch Veränderung der Katalysatormenge zu einer Menge, die 4,0 Millimol, berechnet als Titan, pro Mol
Monomeren, entsprach und Durchführen der Polymerisationsreaktion während 8 Stunden bei einer
Temperatur von 00C erhalten. Die Zugfestigkeit, die
Dehnung, der Modul bei 300°/0, die Reißfestigkeit
und die Festigkeit des unvulkanisierten Kautschuks wurden gemäß den Verfahrensbedingungen von
JIS K 6301 — 1962 bestimmt. Bei der Untersuchung der Reißfestigkeit wurde als Probe ein Stück der Art
JIS-A verwendet, wogegen eine hanteiförmige Probe Nr. 3 der Abmessungen 20 χ 5 χ 2 mm zur Bestimmung
der Festigkeit des unvulkanisierten Kautschuks verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle TI und in der Zeichnung gezeigt.
Im Fall des Vergleichs-Polyisoprens IV, bei der die
eingearbeitete Menge an Äthylen 10 Gewichtsteile betrug, war die Mooney-Viskosität extrem hoch, und
gleichgültig, welche Mengen von Compoundierungsmitteln zugegeben wurden, konnte dieser Wert nichl
verkleinert werden. Daher ist es klar, daß Polyisoprer
dieser Art nicht als Kautschuk zu allgemeinen Verwendungszwecken verwendet werden kann.
Äthylen- | Polymerisat- | Mooney- | Tabelk | 40 | Dehnung | 0) | 40 | Modul bei 300 °/„ |
40 | Reißfestigkeit | 40 | Festigkei | |
zugabe- | Mooney- Viskosität |
Viskosität | ; II | Min. | C/ | Vulkani | Min. | (kg/cm") | Min. | (kg/cm8) | Min. | des un vulkani |
|
menge | ML1+4AOO0C | in cotn- poundiertem |
Zugfestigkeit | sationszeit | Vulkani | Vulkani | sierten | ||||||
(Ge | Zustand | (kg/cm2) | 174 | 30 | 730 | sationszeit | 23 | sationszeit | 30 | Kau- t C^M"11 ll· C |
|||
wichts- | ML1+,/100° C | Vulkani | Min. | 30 | 30 | ||||||||
teile) | sationszeit | 184 | 720 | Min. | 28 | Min. | 32 | (kg/cmr | |||||
94,0 | 30 | 193 | 730 | 690 | 30 | 33 | |||||||
Vergleichs | 0 | 28,0 | Min. | 174 | 560 | 22 | 76 | 29 | 52 | 1,5 | |||
versuch II.. | 110,0 | 150 | 720 | 510 | 118 | 57 | |||||||
Vergleichs | 0 | 104,0 | 42,0 | 188 | 690 | 27 | 30 | 2,5 | |||||
versuch III | 1,5 | 109,5 | 37,0 | 95 | 560 | 65 | 30 | — | 32 | 70 | 5,3 | ||
Beispiel 5 | 2,6 | 115,0 | 42,0 | 195 | 500 | 81 | 47 | 33,0 | |||||
Beispiel 6 | 5,0 | 45,0 | 195 | 120 | 55 | 65,0 | |||||||
Beispien | 125,0 | 187 | 70 | ||||||||||
Vefgjeichs- | 10,0 | 80,0 | 175 | — | 64 | — | |||||||
versuchlV | |||||||||||||
110 |
Vergleichsversuche V bis IX
Die PolymerisaJonsreaktion wurde wie in den Beispielen 1 bis 4 durchgeführt, wobei man als «-Olefin entweder Propylen, Buten-1, Isobutylen oder Styrol an Stelle von Äthylen verwendete. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben.
Die PolymerisaJonsreaktion wurde wie in den Beispielen 1 bis 4 durchgeführt, wobei man als «-Olefin entweder Propylen, Buten-1, Isobutylen oder Styrol an Stelle von Äthylen verwendete. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben.
Aus diesen Vergleichsuntersuchungen kann ersehe werden, daß die Mooney-Viskosität von Polyisopre
durch den Zusatz anderer a-Olefine als Äthylen nicl
gesteigert werden kann. Es kann auch festgestel werden, daß sich die Festigkeit der unvulkanisiertc
Kautschuke aus diesen Polyisoprenen nicht steiger
verwendetes a-Olefin |
a-Olefin/ Isopren- Verhältnis*) |
Tabelle III | Gelgehalt CVo) |
cis-l,4-Gehalt CVo) |
Mooney- Viskosität MLl+1/100°C |
|
Vergleichs versuch |
Propylen Buten-1 Isobutylen Styrol |
5,0 5,0 5,0 5,0 |
Ausbeute CVo) |
6,8 5,5 4,5 4,0 4,9 |
98,4 98,2 98,4 98,3 98,9 |
94,0 92,0 85,0 86,0 90,0 |
V Vl VII VIII IX |
47,2 40,3 45,0 45,8 42,0 |
|||||
*) Gewichtsteile a-Olefin pro 100 Gewichtsteile Isopren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309542
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von cis-l,4-Poly- Es wurde gefunden, daß ein Polyisopren mit hoher
isopren durch Polymerisation von Isopren unter 5 Mooney-Viskosität ohne eine Veränderung der PolyVerwendung
eines Katalysators, der aus einer merisationsgeschwindigkeit und des cis-l,4-Gebalts
aluminiumorganischen Verbindung, einem Titan- hergestellt werden kann, wenn die Polymerisation
tetrahalogenid und gegebenenfalls einer Lewis- von Isopren in Anwesenheit einer geringen Menge von
Base besteht,dadurch gekennzeichnet, Äthylen durchgeführt wird. Es wurde weiterhin
daß man die _Polymerisationsreaktion in An- io gefunden, daß das so hergestellte Polyisopren eine
Wesenheit von Äthylen im Polymerisationssystem Festigkeit des unvulkanisierten Kautschuks aufwies,
in einer Menge, die 8 Gewichtsteile pro 100 Ge- die der von üblichem Polyisopren und sogar der von
wichtsteile Isopren nicht übersteigt, durchführt. natürlichem Kautschuk deutlich überlegen ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren verkennzeichnet,
daß der Katalysator ein Mol- 15 ändert sich die Mooney-Viskosität des gebildeten
verhältnis von Titan zu Aluminium von 1:0,5 Polyisoprens im Einklang mit den Änderungen der
bis 1: 3,0 aufweist. Äthylenmenge, die zu dem Isopren gegeben wird,
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- wobei die Mooney-Viskosität gesteigert wird, wenn die
kennzeichnet, daß man das Titantetrahalogenid in Menge an zugegebenem Äthylen gesteigert wird,
einer Menge von 0,1 bis 20Millimol pro Mol 20 vorausgesetzt, daß die anderen Bedingungen konstant
Isopren verwendet. gehalten werden. Wenn es auch bisher bekannt war,
«-Olefine als Molekulargewichtsmodifizierungsmittel bei der Polymerisation von Butadien zu verwenden,
war es dennoch überraschend, daß man durch die
25 Zugabe einer geringen Menge von Äthylen bei der Polymerisation von Isopren die Moonsy-Viskosität
steigern kann. Eine weitere überraschende Tatsache ist,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung daß die Zugabe von anderen «-Olefinen als Äthylen,
von cis-l,4-Polyisopren durch Polymerisieren von z. B. Propylen, Buten-1, Isobutylen und Styrol, nicht
Isopren unter Verwendung eines Katalysators, der 30 die Steigerung der Mooney-Viskosität hervorruft,
aus einer aluminiumorganischen Verbindung, einem Eine weitere interessante Tatsache des erfindungs-Titantetrahalogenid
und gegebenenfalls einer Lewis- gemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Lösungs-Base
besteht, wobei die Polymerisationsreaktion in viskosität des Polymerisationssystems deutlich abfällt
Anwesenheit einer geringen Menge von Äthylen im Vergleich zu dem Fall, in dem kein Äthylen vordurchgeführt
wird, die 8 Gewichtsteile pro 100 Ge- 35 handen ist. Als Folge davon wird die Wärmeabführung
wichtsteile Isopren nicht übersteigt. aus dem Polymerisationssystem und das Rühren
Es sind viele Verfahren zur Herstellung von Poly- erleichtert, wodurch es leicht gemacht wird, das Polyisopren
mit einem hohen Gehalt an cis-l,4-Konfigu- merisationssystem in gleichförmigem Zustand zu
ration bekannt. Zum Beispiel ist es gut bekannt, daß halten.
Polyisopren, das die cis-l,4-Konfiguration in hohem 40 Somit erhält man bei dem erfindungsgemäßen
Maße enthält, durch Polymerisieren von Isopren unter Verfahren cis-l,4-Polyisopren mit verbesserter Festig-Verwendung
einer Suspension aus Trialkylaluminium keit des unvulkanisierten Kautschuks (bisher hatte
und Titantetrachlorid als Polymerisationskatalysator Polyisoprenkautschuk eine ungenügende Festigkeit),
gebildet wird. Das in dieser Weise gebildete Polyisopren mit ebenfalls verbessertem Elastizitätsmodul und verbesitzt
Eigenschaften, die denen von natürlichem 45 besserter Reißfestigkeit. Zusätzlich ist der Abfall der
Kautschuk in vieler Hinsicht entsprechen, und es ist Viskosilät der Lösung des Polymerisationssystems
damit ein sehr wertvolles Elastomeres zur Verwendung überraschend. Zum Beispiel ist im Fall eines reinen
als Kautschuk, der vielseitig verwendet werden kann. Kautschuks aus Polyisopren, das in Anwesenheit
Andererseits ergeben sich Nachteile, da die Festigkeit von 2 Gewichtsteilen Äthylen pro 100 Gewichtsteile
des unvulkanisierten Kautschuks gering ist und die 50 Isopren gebildet wurde, die Festigkeit des unvulkani-Verarbeitbarkeit
ungenügend und dadurch, daß der sierten Kautschuks und der Modul bei 300 °/0 jeweils
Elastizitätsmodul gering ist. Es wurden verschiedene mehr als zweimal so hoch als die entsprechenden
Untersuchungen durchgeführt, um diese Nachteile Werte bei üblichem Polyisopren. Weiterhin fällt die
von cis-l,4-Polyisopren zu verbessern. Wenn man ein Viskosität der Lösung auf unter ein Viertel ab.
Polymerisat mit hohem Molekulargewicht erhalten 55 Üblicherweise ist Ölstrecken wirtschaftlich wichtig im
will, kann dies durch Veränderung der Polymeri- Fall, wenn Polyisopren zusammen mit natürlichem
sationsbedingungen erzielt werden. Zum Beispiel kann Kautschuk für Reifen verwendet wird, die hohen
der Polymerisationsgrad im allgemeinen durch ent- Belastungen ausgesetzt sind. In diesem Fall ist
weder Erniedrigen der Polymerisationstemperatur normalerweise eine hohe Mooney-Viskosität erforder-
oder durch Reduzieren der Katalysatormenge ge- 60 Hch, damit man das Material als Basispolymerisat
steigert werden. Wenn auch eine Änderung einer zum Ölstrecken verwenden kann. Die Verwendung
dieser Faktoren der Polymerisationsbedingungen in des Polymerisats mit hoher Mooney-Viskosität, das
dieser Art und Weise einen wünschenswerten Effekt eifindungsgemäß erhalten wird, stellt für diesen Zweck
der Steigerung des Molekulargewichtes hervorruft, einen deutlichen Vorteil dar.
werden andererseits gleichzeitig auch unerwünschte 65 Die Zeichnung erläutert den Anstieg der Festigkeit
Ergebnisse hervorgerufen. Zum Beispiel steigert sich des unvulkanisierten Kautschuks des erfindungsdas
Molekulargewicht, wenn man die Polymerisations- gemäß erhaltenen Polyisoprens. Die an den vertemperatur
erniedrigt, andererseits ergibt sich jedoch schiedenen Kurven angegebenen Zahlen stellen die
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702045563 DE2045563B2 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von eis 1,4 Polyisopren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702045563 DE2045563B2 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von eis 1,4 Polyisopren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045563A1 DE2045563A1 (en) | 1972-03-16 |
DE2045563B2 true DE2045563B2 (de) | 1973-10-18 |
DE2045563C3 DE2045563C3 (de) | 1974-05-16 |
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ID=5782474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19702045563 Granted DE2045563B2 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von eis 1,4 Polyisopren |
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---|---|
DE (1) | DE2045563B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19512116A1 (de) * | 1995-04-04 | 1996-10-10 | Bayer Ag | Gasphasenpolymerisation von konjugierten Dienen in Gegenwart von Allylverbindungen der seltenen Erden |
-
1970
- 1970-09-15 DE DE19702045563 patent/DE2045563B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2045563C3 (de) | 1974-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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