-
Verfahren zur Errichtung eines Gebäude-Rohbaus Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Errichtung eines Gebäude-Rohbaus, bei welchem das Fundament für
die Außenmauern des Gebäudes ausgeschachtet und die Außenmauern errichtet werden
und das Ganze dann mit einem Dach versehen wird.
-
In einer bekannten Ausführung eines Gebäude-Rohbaus bestehen die Mauern
aus Ziegeln. Eine solche Ausführung ist jedoch langwierig, da sie ein Aneinanderreihen
vieler kleiner Ziegel bedingt, wie auch die Herstellung auf dem Bauplatz des für
die Verbindung dieser Ziegel benötigten Mörtels. Dieses Bauverfahren hat den weiteren
Nachteil, durch geschultes Personal ausgefthrt werden zu mUssen.
-
Eine weitere bekannte Bauweise besteht darin, auf einem spezialisierten
Arbeitsplatz vorgefertigte Betonplatten herzustellen und diese alsdann an dem für
das Gebäude vorgesehenen Bauplatz zusammenzustellen. Dieses Bauverfahren ist schneller,
aber es bedingt den Transport über oft lange Strecken der schweren und sperrigen
Bauelemente. Daneben begrenzt die Vorfertigung dieser Bauelemente deren Gestaltungsmöglichkeiten.
-
Ein weiterer Nachteil dieses letzten Bauverfahrens besteht darin,
daß die vorgefertigten Platten oft größeren Ausmaßes, waagerecht gegossen werden
müssen. Nach dem Abbinden und dem Erhärten müssen die auf solche Weise gegossenen
Platten aufgerichtet und senkrecht mit anderen ähnlichen Platten zu einer Wand zusammengestellt
werden. Dies bedingt eine beträchtlich ränds ung des inneren Spannungszustandes
dieser Platten, die zu Rissen führen kann.
-
KeiWerhin ist das Zusammenstellen der verschiedenen vor gefertigten
Platten mit Schwierigkeiten verbunden und führt zu großen Handhabungs- und Dichtigkeitsproblemen.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die genannten Nachteile zu umgehen.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird deshalb, nach Ausschachtung der Gebäudefundamente
und vor Errichtung der Außenmauern, auf der ganzen Länge dieser Fundamente und ZU
beiden Seiten der zu errichtenden Mauern eine doppelte durchgehende Schalung aufgerichtet,
die als Gießform für dis Mauern dient. In di To@ @@rden alsdann den Öffnun-und geges
@@@ @ in den Mauern vorgesehenen Vertiefungen entsprechende Kerne eingebracht und
die Schalung wird dann Beton oder ein anderes zur Errichtung eines Gebäudes brauchbare
Material eingegossen, nach dessen Abbindung und Erhärtung die Schalung und die Kerne
wieder entfernt werden können.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil einer beträchtlichen
Arbeitsmauerverminderung für die Errichtung eines Gebäude-R@ @@, die chalung kann
nämlich aus leicht und schnell zusammensetzbaren Elementen bestehen. Der Trans port
und die Verarbeitung der zum Rohbau benötigten Materialien sind einfach und kostensenkend,
weli diese Baumaterialien lose zum Bauplatz gebrach @ @ zum Beispiel mittels einer
Pumpe, in die Schalung gegossen werden können.
-
Desweitern verlangt dieses Verfahren kein soll geschultes Personal.
Es ergebe@ ich viele Zu ammensetzungsmöglichkeiten der Verschalungs @ @@@ daher
auch der Gebäudeformen.
-
Das erfindungsgemäße Bauverfahren erlaubt desweitern eine kontinuierliche
Rohbauherstellung und sichert dem Gebäude eine einheitliche Baustruktur, die die
Gebäudefestigkeit erhöht und im Falle einer kleinen, durch den Bau hervorgerufenen
Bodenverschiebung die Rißbildungsgefahr vermindert.
-
Zusätzliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausfthrungsbeispiele-des erfindungsgemãßen
Verfahrens anhand der beigefügten Zeichnungen.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Teilansicht, in Draufsicht und im Schnitt,
einer in einer Ausschachtung zu beiden Seiten der herzustellenden Mauer aufgerichtete
Schalung zum Gießen dieser Mauer gemaß einer ersten AusfAhrungsform des erfindungsgemaßen
Verfahrens; Fig. 2 eine schematische Teilansicht eines in der Herstellung nach dem
erfindungssemSßen Verfahren begriffenen Gebäudes; Figo 3 eine perspektivische Draufsicht
eines in dem erfindungsgemäpen Verfahren verwandten Schalungselement; Fig. 4 eine
perspektivische Draufsicht eines in dem erfindungsgemäpen Verfahren verwandten Kerns;
Fig. 5 eine der Fig0 4 entsprechende Ansicht eines weiteren Kerns; und Fig. 6 eine
Teilansicht, in Draufsicht und im Schnitt, einer in einer Ausschachtung zu beiden
Seiten der herzustellenden Mauer aufgerichteten Schalung zum Gießen dieser Mauer
gemãd einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäpen Verfahrens.
-
In den Zeichnungen führen gleiche Elemente gleiche Bezugszahlen.
-
Die Figuren 1 und 2 stellen schematisch ein in Herstellung begriffenes
Gebäude dar, für dessen Errichtung die erste Ausführungsform des erfindungsgemãßen
Verfahrens verwendet wird.
-
Zu diesem Zweck wird auf den Boden der fertiggestellten Fundamente
1 für die Gebäude-Aupenmauern eine zum Beispiel aus Beton gegossene Diele 2 verlegt,
die die ganze Fläche des zu bauenden Gebäudes einnimmt. Auf der ganzen Länge der
Fundamente 1 und zu beiden Seiten der zu errichtenden Mauern wird alsdann eine Schalung
3 aus Außenelementen 4 und Innenelementen 5 aufgerichtet. Eines dieser Verschalungselemente
ist in der Fig. 3 ausführlicher dargestellt.
-
Es besteht aus einem durch Profileisen 7 verstärkten Blech 6 und seine
Steifigkeit ist desweitern durch ein Metallgerippe aus Stangen 8 und Profileisen
9 gesichert. Die Innenelemente 5 werden durch Zugstangen 10 miteinander verbunden
und senkrecht festgehalten, die einerseits in 11 an das Oberteil der Elemente 5
und andrerseits in 12 an Träger 13 angelenkt sind, welch letztere ihrerseits gelenkig
mit dem Unterteil 14 dieser Elemente verbunden sind.
-
Die Außenelemente 4 werden lotrecht zusammengestellt und an ihren
Ober- und Unterteilen durch Distanzstücke 13 und 16 mit den Innenelementen 5 verbunden.
Um nach dem Gießen des Betons oder eines anderen für den Gebäudebau gebrauchten
Formmaterials das Entfernen der unteren Distanzstücke 16 zu ermöglichen, sind diese
von einem Rohr 17 umgeben, das im Beton oder dem diesen ersetzenden Material eingebettet
bleiben oder gegebenenfalls auch entfernt werden kann.
-
Man kann auch Zugstangen 10 für die Außenelemente vorsehen.
-
In diesem Fall kann auf die Distanzstücke 15 und 16 verzichtet werden.
-
Nachdem die Schalung 3 auf der ganzen Länge der Fundamente aufgebaut
ist, werden Kerne in der Art des in 18 dargestellten, die die ganze Breite zwischen
den Elementen 4 und 5 einnehmen, eingebracht. Diese Kerne entsprechen den in den
Mauern vorgesehenen Oeffnungen, zum Beispiel den Türen und Fenstern. Es werden desweitern
Kerne in der Art des in 19 dargestellten zwischen die Schalung eingebracht, deren
Breite nur einen Bruchteil der Entfernung zwischen den Elementen 4 und 5 beträgt
und die den in den Mauern vorgesehenen Vertiefungen für Nischen Alkoven, Kamine,
usw. entsprechen.
-
Kerne dieser Art werden auch vorzugsweise vorgesehen ffr das Verankern
der Innenwände in den Außenmauern (Fig. 2).
-
Die Figo 4 stellt einen einer Turentsprechenden Kern 18 dar. Dieser
Kern 18 ist-zusammengesetzt aus Stangen 21, deren Form einem Türrahmen entspricht
und die mit Löchern 22 versehen sind, um sie, zum Beispiel mit Hilfe von Schraubenbolzen
23, die in mit dem Kern solidarische Muttern geschraubt werden, zwischen zwei Elementen
4 und 5 befestigen zu konnen.
-
Die Fig. 5 zeigt einen Kern 19, der einem Kamin entspricht.
-
Ein solcher Kern 19 trägt zum Befestigen an einem Innenelement 5 mit
Hilfe von Muttern 23 Gewindestifte 25.
-
Nach dem Einbringen der Kerne 18 und 19 in die Schalung 3 wird zwischen
diese Beton oder ein anderes für den GebSudebau brauchbares Material gegossen. Ein
solches Material kann zum- Beispiel Mörtel, Leichtbeton, sogenannter "Argex"-Beton,
ein Beton aus expandiertem Ton, usw, sein. Nachdem der Beton oder das diesen ersetzende
Material gebunden und genügend erhärtet ist, werden die die Kerne 18 und 19 auf
den Elementen 4 und 5 festhaltenden Bolzen 23 entfernt, die Elemente abgehoben und
die Kerne herausgenommen. Die so hergestellten Mauern brauchen dann bloß noch überdacht
zu werden.
-
Gemäp einer Abwandlung der eben beschriebenen Ausführungsform werden
bei einem Gebäude mit mindestens zwei Stockwerken- nach obiger Beschreibung die
Außenmauern des untersten Stockwerks, also des Erdgeschosses, errichtet. Auf diese
Mauern wird alsdann eine Deckenplatte verlegt, die entweder aus Beton gegossen wird
oder mit vorgefertigten Bauelementen wie Deckenziegeln oder Deckenbalken hergestellt
wird. &uf diese Decke wird daraufhin nach dem oben im besondern für die Errichtung
des untersten Stockwerks beschriebenen Verfahren eine neue Schalung für die Herstellung
des nächsten Stockwerks errichtet. Nach Aufstellung der Schalung werden wie oben
beschrieben die den für dieses Stockwerk vorgesehenen Offnungen und Vertiefungen
entsprechenden Kerne 18 und 19 eingebracht, Beton oder ein anderes zum Bau gebrauchtes
Material eingegossen,
und nach dessen Abbinden und Erhärten die
Schalung und die Kerne wie schon beschrieben entfernt.
-
Selbstverständlich können auch weitere Stockwerke auf ähnliche Weise
errichtet werden.
-
Für die Herstellung der Außenmauern weiterer Stockwerke nach dem erfindungsgemäpen
Verfahren können die Verschalungselemente und Kerne, die zur Errichtung des untersten
Stockwerks gedient haben, vorteilhaft mindestens teilweise wiederverwendet werden.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden nach Verlegung der Bodendiele 2 auf den Fundamentenboden 1 auf
der ganzen Länge dieser Fundamente die Innenelemente 5 der Schalung 3 aufgestellt.
-
Man bringt danach auf den Blechen 6 dieser Elemente eine Schicht 26
eines Bekleidungsmaterials auf (Fig. 6). Eine solche Schicht 26 kann zum Beispiel
aus Gipsplatten, Sperrholzplatten, uswo zusammengesetzt seine Auf diese Schicht
26 kann gegebenenfalls noch eine Isolationsschicht 27, zum Beispiel aus Polystyrolachaum,
angebracht werden. Diese Schichten 27 und -27 werden durch Klammern 28 untereinander
und in dem zu gießenden Beton oder diesen ersetzenden Material verankerte Es werden
dann die Aupenelemente 4 der Schalung 3 aufgerichtet und zwischen die Schalungselemente
wird der Beton oder das diesen ersetzende Material wie oben beschrieben einem gossen.
Die weiter oben erwähnten Klammern 28 sind dann in der Beton- oder Material-Masse
29 eingebettet und die Verankerung der Schichten und 27 in den Gebuderxiauern ist
gesichert.
-
Gemäß einer Abwandlung dieser letzteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Schicht 26 durch Kleben auf der Schicht 27 und diese auf dieselbe
Weise auf den Mauern befestigt werden. Bei dieser Lösung entfällt die Verwendung
der Klemmern 28.
-
Patentansprüche