DE204453C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36^. GRUPPE

AUGUST LOBBES in FRANKFURT a. M. Luftbefeuchtungsgefäß.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1907 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Luftbefeuchtungsgefäß mit hindurchgeführtem Heizrohr. Zwei oder mehrere Verdampfungsschalen S sind durch ein hindurchgeführtes Heizrohr h miteinander verbunden. Die Schalen sind von abnehmendem Durchmesser übereinandergebaut, und es dienen demnach die unteren Schalen j eweils als Uberlaufschalen für die darüber liegenden Schalen,

ίο so daß also der Wasserzufluß nur zur obersten Schale zu erfolgen braucht, und nur die größte Schale wird zur Sicherheit mit einem Überlauf versehen.
■Da das Heizrohr h vom Heizmittel durch flössen wird, so werden die einzelnen Schalen S durch Überleiten der Wärme vom Heizrohr auf die rippenartigen Schalenansätze in wirkungsvoller Weise geheizt.

Der Zufluß frischen, zu verdunstenden Wassers erfolgt durch einen Tropfenzähler t der bekannten Art, welcher mit einem besonderen iWassergefäß in Verbindung steht oder unmittelbar an eine vorhandene Wasserleitung oder an die Heizanlage angeschlossen wird.

Dieser Tropfenzähler führt das zu verdunstende Wasser, wie oben bemerkt, nur der kleinsten Schale zu und ist so^bemessen, daß bei Volleröffnung desselben die sämtlichen, sich nacheinander füllenden Schalen alles zugeführte Wasser verdampfen.

Wird der Tropfenzähler dagegen nur halb geöffnet, so werden z. B. vielleicht nur die drei kleinsten Schalen gefüllt und in Wirkung treten, und wenn diese drei die zugeführte Wassermenge nicht ganz verdampfen sollten, so wird sich der Überschuß über den Rand der dritten Schale in die vierte ergießen und alsdann auch der äußere Teil der Mantelfläche der dritten Schale und der innere Teil der Mantelfläche der vierten Schale ebenfalls als Heizfläche zur Wasserverdampfung mit in Wirkung treten. Während also die oberen Schalen bei geringerer Eröffnung des Tropfenzählers als Schalen und Heizfläche zugleich dienen, dienen sie bei Volleröffnung des Tropfenzählers, also ganzer Füllung der größten Schale, lediglich noch als Rippenheizfläche, welche in die größte Schale eingebaut ist, und es ist ersichtlich, daß der Gesamtwasserinhalt des Schalensystems im Verhältnis zur Heizfläche desselben ein sehr kleiner ist, so daß also Änderungen in der Wasserzufuhr in kurzer Zeit entsprechende Änderungen des gewünschten Feuchtigkeitsgrades der Luft bedingen.

Der Tropfenzähler kann mit Zeiger und Skala so ausgestattet werden, daß an demselben das stündlich zugeführte Wasserquantum abgelesen werden kann und demnach eine leicht erkennbare und verständliche Regulierung des Wasserzuflusses gesichert ist. Auch braucht der Tropfenzähler nicht un-

mittelbar über der kleinsten Schale zu sitzen, er kann vielmehr in beliebiger Entfernung von derselben, bei Heizkammern z. B. außerhalb derselben, angebracht werden; es ist in solchen Fällen nur für die richtige Zuleitung des Wassers zur kleinsten Schale durch Verlegen eines besonderen kleinen Röhrchens Sorge zu tragen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Luftbefeuchtungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl trichterförmiger Verdampfungsschalen von abnehmendem Durchmesser übereinander angeordnet und durch ein als Mittelachse dienendes gemeinsames Heizrohr miteinander verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.