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Vorrichtung zum Regeln des Faserstoffgehaltes von Stoff-Wasser-Gemischen
für die Papierherstellung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln des
Fasergehaltes (der Dichte) von Stoff-Wassex-Gemischen für die Papierherstellung
und bezweckt die Erzeugung eines regelbaren Stoffstaues.
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Die -Regelung 'der Faserstoffimenge von Stoff-Wassier-Gemischen mit
Hilfeeiner von den Stoffhöheschwänkungen vor einem Stoffüber- oder -auslauf :gesteuerten
Wasserzugabe ist in verschiedenen Ausführungen bekannt. Das Messen der Dichte des
in gleichen Rauminhalten zugeteilten Stoff-Wasser-Gemisches erfolgt hierbei durch
Messen des Stoffstaues vor einem Überfall oder Auslauf. Man- benutzt hierzu beispielsweise
einen regelbaren Auslauf mit schwenkbarer Schütze, die gegebenenfalls mit Hilfe
einer Spindel eiangestellt werden kann.
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Solche Vorrichtungen erfüllen ihren Zweck nur dann, wenn Stoffe möglichst
ähnlicher Dichte, beispielsweise von 2,1 auf 2% oder von 5,1 auf 5%, geregelt werden
sollen. Sollen aber mit der gleichen Vorrichtung einmal Stoffe von r o/o oder darunter,
ein andermal von 5% oder darüber auf bestimmten Fasergehalt geregelt werden, :so
reichen die bisher bekannten Stauvorriclhtungen nicht mehr aus.
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Ein. anderer bekannter Stoffdichteregler arbeitet mit zwei hintereinandergeschalteit.en
Staugliedem, von denen das eine aus einer .dünnen Metallplatte mit geeichter Durchlaßöffnung,
das zweite aus einem Druckgefällerohr mit verstellbarem Verlängerungsrohr
be-
steht, wobei als Abtastorgan eine verformbare Membran dient, die über
ein Relais die eigentlichen Regelungsmaßna men auslöst. Dieser bekannte Stoff dichteregler
hat aber im praktischen Betrieb versagt, da er einanal auf die Dauer unzuverlässig
arbeitet wegen der durch Korrosion hervorgerufenen Kaliberänderung der Lochplatte
und @ *wegen der unvermeidlichen Stoffansätze in dem Druckgefällerohr, die ,ebenfalls
zu Kaliberänderungen und damit zu Fehlregelungen führen. Außerdem konnte
dieser
bekannte -Stoffdichteregler nicht ohne weiteres verschiedenen Regelbereichen angepaßt
werden, da zum Auswechseln der Stauplatte mit geeichter Durchlaßöffnung deren Gehäuse
ausenandergenomm.enwerden mußte.
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Alle diese schwerwiegenden Nachteile werden bei dem Stoffdichteregler
nach der Erfindung, bei dem. die Oberfläche des Stoffstaues durch einen Schwimmer
abgetastet wird, dädurch vermieden, daß zum Erzeugen des Staues in Stromrichtung
hintereinander ein Drosselschieber d und ein freier überfall dl angeordnet sind.
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'Diese Anordnung zeichnet sich durch große Einfachheit aus, die :eine
vollkommene Betriebssicherheit ergibt. Eine etwaige Abnutzung der Kante der Staulatte
oder des Überfalls kann durch einfaches Verstellen sofort behoben werden. Weiter
ist es so gut wie ausgeschlossen, daß sich an diesen einfachen Staugliedern die
gefürchteten Stoffansätze bilden,_ und schließlich besitzt dieser Stoff dichteregler
den großen Vorzug, daß bei ihm die Stauhöhe in :einem beistimmten geradlinigen Verhältnis
zu der Dichte der Faserstoffaufschwenimung steht, während bei dem oben beschriebenen
bekannten Stoff dichteregler mit Lochscheibe und Druckgefällerohr zwischen diesen
Größen sehr verwickelte Beziehungen bestehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
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Der zu regelnde Stoff wird in größerer Menge zugeführt, als das mit
gleichbleibender Drehzahl angetriebene Zellenrad a fördert; der überschuß fließt
in die Vorratsbütte zurück. Das Zellenrad fördert den .in konstanten Mengen abgeteilten
Stoff gleichmäßig zur Auslaufsexte, wo durch einen in der Höhe einstellbaren Drosselsclii@eberd
und eine verstellbare Rückstauklappe dl ein einstellbarer Stau lt erzeugt wird.
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Die Stauhöhenschwankungen werden durch eine Tastvorrichtung
e mit Schwimmerwalze i auf die Verstellvorrichtung b des Regelschiebers!
für das Verdünnungswasser übertragen. Dies .geschieht beispielsweise dadurch, daß
Luft auf eine von einem Schaltkolben h gesteuerte Klinke l drückt, die von einer
kleinen Kurbelm in Schwingung gehalten wird.
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Die Steuerluft wird dem Steuerzylinder des Schaltkolbens h zugeführt.
Vor dem Zylinder zweigt ein Rohr n von der Zuführleitung ab, das in einer Düse endet.
Diese wird von dem Hebel e der Schwimmerwalze/ je nach Stoffstand (Stoffdichte)
weniger oder mehr verdeckt, und das freie Ausströmen der Steuerluft wird so gedrosselt;
die dadurch entstehende Druckschwankung der Lufthebt oder senkt den Schaltkolben
h, der dann das Schaltwerk nach der einen oder anderen Richtung in Tätigkeit setzt.
Durch das Schaltwerk wird die Spindel des Regelschiebers i für die Wasserzugabe
gedreht. und dadurch deren Größe beeinflußt. Das Verdünnungswasser wird mittels
eines Spritzrohres über die Breite gleichmäßig verteilt und durch einen Rührer innig
mit dem Stoff vor dessen Eintritt in das Zellenrad a vermischt.' Entsprechend der,
veränderlichen Erzeugung der Papiermaschine wird der in der Breite des Stauschlitzes
b bzw. der Rückstauklapped-1 gleichmäßig ausfließende Stoff durch den an einer Skala
einstellbaren Teilschieber c abgeteilt.
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Die Verstellung des Reglers auf folgende Stoffdichten geschieht folgendermaßen:
i. Für größere Dichte wird entweder durch Umlegen der Rückstauklappedl oder Offnendes
Stauschiebers d - oder beides - die Schwimmerwalze f gesenkt, so daß das Schaltwerk
den Regelschieber i mehr schließt.
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'z. Für kleinere Dichte wird durch Schließen des Stauschiebers d oder
Heben der Rückstauldappe dl - oder beides - die Schwimmerwalze f gehoben, so daß
das Schaltwerk den Regelschieber i mehr öffnet.