DE2044340A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen

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DE2044340A1 DE19702044340 DE2044340A DE2044340A1 DE 2044340 A1 DE2044340 A1 DE 2044340A1 DE 19702044340 DE19702044340 DE 19702044340 DE 2044340 A DE2044340 A DE 2044340A DE 2044340 A1 DE2044340 A1 DE 2044340A1
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Description

Patentanwalt Karl A. Brose
Dipl -!ng.
D-C??3 Mü.;:.;-.<;.ι - PuIIach
1/Mü München-Pullach, den 7. September 1970
Heinrich Stade, 224 Heide/Holstein, Hamburger Str. 143
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen
Es ist bekannt,beim Verlegen von Rohrleitungen eine Bürste und ein Kaliber mit durch die Rohrleitung zu ziehen, um während der Verlegearbeiten der Rohrleitung etwa zurückgebliebene Fremdkörper zu entfernen. Hierbei bleiben aber trotzdem feine Sand-und Tonteilchen auf dem Grund der Leitung liegen, welche in der Regel durch einen nachfolgenden Spülvorgang nach Abschluss der Montagearbeiten entfernt werden. Das Spülen erfolgt hierbei meist mit Wasser oder einem Wasserluftgemisch. Während bei Rohrleitungen kleineren Durchmessers durch diesen Spülvorgang im allgemeinen ein ausreichend vollständiges Herausspülen von Sand und Tonteilchen und sonstigen Fremdkörpern erreicht werden kann, ist es in den meisten Fällen bei Rohrleitungen grösseren Durchmessers nicht möglich, auf diesem Wege die erforderliche Reinheit der Rohrleitung zu erzielen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen durch Spülen zu schaffen, bei welchem unabhängig vom Rohrdurchmesser auf jeden Fall eine ausreichende Reinigung erzielt werden kann.
2098 1 2/057Λ
20A43AQ
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, dass der Spülmittelstrom während des Spülvorganges über die Länge des zu reinigenden Stromrohrstranges wandernd gedrosselt wird und an der jeweiligen wandernden Reinigungsstelle mit erhöhter Geschwindigkeit vorbeigeführt wird. Gemäss dem Vorschlag der Erfindung wird also durch eine fortlaufend durch die fc Länge der Rohrleitung wandernde Drosselstelle eine genügend hohe Geschwindigkeit von etwa 2 Meter pro Sekunden und mehr des jeweiligen Spülmittels erzeugt die gewährleistet, dass die noch in der Rohrleitung vorhandenen Sand- und Tonteilchen sowie sonstigen Fremdkörper mit Sicherheit herausgespült werden.
Im einzelnen kann die Erfindung vorteilhaft in der Weise verwirklicht werden, dass während der Spülung ein Drosselkörper mit dem Spülmittel durch die Rohrleitung bewegt wird.
In besonders vorteilhafter Welse kann das Verfahren nach der Erfindung derart verwirklicht werden, dass die Bewegung des Drosselkörpers durch die Rohrleitung gegen einen gewissen Widerstand erfolgt, welcher von dem zuströmenden Spülungsmittel überwunden werden muss.
Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung der ihr zugrunde liegenden neuen Verfahren.
Eine derartige Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem den Leitungsquerschnitt zum grossen Teil ausfüllenden Drosselkörper. Im einzelnen kann hierbei der Drosselkörper vorteilhaft an einem durch eine Stopfbuchse geführten Seil angeschlagen sein und es 1st im allgemeinen zweckmässig,die Stopfbuchse in der Wandung eines Rohrzwischenstückes anzuordnen. Dieses Rohrzwischenstück kann beispielsweise aus einem Hydrantenanschluss bestehen. 209812/0 5 74
Pernerhin wird der Drosselkörper zweckmässig in allen Fällen als Schwimmkörper ausgebildet, indem er beispielsweise aus einem aufblasbaren Ball oder einem Paltkörper besteht.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert ist.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Leitungsabschnitt einer verlegten Rohrleitung, bei dem das erfindungsgemässe Verfahren Anwendung findet und
Fig. 2 einen Querschnitt gemäss der Linie II - II der Figur 1.
In der zeichnerischen Darstellung ist mit 1 eine verlegte Rohrleitung bezeichnet, in welcher ein Drosselkörper in Form eines beispielswesie aufblasbaren Balles oder Faltkörpers an einem Seil 3 angeschlagen in der Längsrichtung des Rohres wandernd bewegbar ist. Das Seil 3 ist durch eine Stopfbuchse 1J an einem Hydrantenanschluss 5 hindurchgeführt, wobei eine Führung 6 für die Führung des Seiles 3 sorgt.
Nachdem der Schwimmkörper 2 in die Leitung 1 eingebracht wurde, wird in der durch den Pfeil 7 angedeuteten Fliessrichtung Wasser durch die Rohrleitung gepumpt und der Schwimmkörper 2 langsam am Seil 3 so mit dem Wasserstrom eingelassen, dass sich z.B. - 90% des Wassers unter dem Schwimmkörper 2 auf der Rohrsohle hindurchzwängen muss. Es entsteht hierbei vor dem Schwimmkörper ein gewisser Wasserstau, welcher zur Erhöhung der Wassergeschwindigkeit an der Reinigungsstelle beiträgt. Durch die erhöhte Wassergeschwindigkeit an der Reinigungsstelle wird eine intensive Spülung der Rohrwandung im unteren Teil der Rohr-leltung 1 erreicht
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und gleichzeitig eine Aufwirbelung der dort abgelagerten Teile. Das gesamte Wasser mit den aufgewirbelten Teilen wird dann durch den Schwimmkörper 2 bis zum Auslauf vorwärtsgeschoben. Ist man hier angelangt, kann man den Schwimmkörper entweder wieder herausnehmen oder man zieht ihn wieder zum Einlass-stutzen zurück. Dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden.
Die Erfindung ist überall dort mit gleichem Vorteil verwendbar, wo gleiche oder ähnliche Verhältnisse vorliegen,wie bei der Reinigung von Rohrleitungen. Die zur Verwendung gelangenen Spülmittel sind praktisch unbegrenzt, obgleich man in der Regel und im allgemeinen Wasser oder ein Wasserluftgemisch als Spülungsmittel vorziehen wird.
Sämtliche in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung erläuterten technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung*
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Claims (9)

204A3A0 Patentansprüche
1. Verfahren zum Reinigen von Rohrleitungen durch Spülen, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülmittelstrom während des Spülvorganges über die Länge des zu reinigenden Rohrsfcranges wandernd gedrosselt und an der jeweiligen wandernden Reinigungsstelle mit erhöhter Geschwindigkeit vorbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Spülung ein Drosselkörper mit dem Spülmittel durch die Rohrleitung bewegt wird.
3« Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dass die Bewegung des Drosselkörpers gegen einen Widerstand erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3» gekennzeichnet durch einen den Leitungsquerschnitt zum grossen Teil ausfüllenden und durch die Rohrleitung bewegbaren DrossäLkörper (2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkörper 2 an einem durch eine Stopfbuchse (4) geführten Seil (3) angeschlagen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfbuchse (4) in der Wandung eines Rohrzwischenstückes (5) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkörper (2) als Schwimmkörper ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,5 oder 6, 7, dadurch gekennzeich-
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net, dass der Drosselkörper (2) als aufblasbarer Ball ausgebildet ist»
9. Vorrichtung nach Anspruch 1J, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkörper (2) als Faltkörper ausgebildet ist.
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