DE2936487A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines verstopften rohrs - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum reinigen eines verstopften rohrsInfo
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Description
10. Sep. 1979
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM REINIGEN EINES VERSTOPFTEN ROHRS
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung eines mit festen Stoffen wie
z.B. Beton verstopften Rohrs, mithilfe eines im Rohr geführten, sich der eventuellen Rohrkrümmung anpassenden Bohrers.
Bei der Herstellung von Spannbeton gießt man häufig gemäß der späteren Führung der Spannkabel geformte Rohre in
den Beton mit ein. Hierbei kommt es vor, daß Beton in ein Rohr eindringt und das spätere Einziehen der Kabel verhindert.
Bei der Entfernung derartiger Stopfen ist es wichtig, daß das Rohr nicht beschädigt wird, da sich sonst die Kabel nicht
mehr ohne weiteres einführen lassen.
Diese Forderungen führten bisher oft dazu, daß die betroffenen Bereiche des Betonklotzes aufgeschlagen wurden,
so daß das Rohr im verstopften Bereich nach außen entfernt und durch ein neues Rohr ersetzt werden konnte. Diese Lösung
ist aber vielfach aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen, da die Integrität des Betons und sein Widerstandswert beeinträchtigt
sind.
Eine andere Lösung besteht darin, einen Bohrkern mithilfe eines Diamantbohrers herauszuschneiden. Hierbei können
jedoch nur durchwegs gerade Rohre gereinigt werden, da in Krümmungen die Gefahr der Verletzung des Rohrs besteht. Es
wurde auch bereits ein Bohrwerkzeug zur Reinigung von verstopften Rohren bekannt, bei dem der Bohrkopf mit einem Motor-
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teil über eine Art biegsame Welle verbanden ist, wobei
Führungsplatten den seitlichen Abstand zwischen dem Bohrkopf
und der Welle einerseits sowie der Rohrinnenwand andererseits bestimmen. Mit einem solchen Bohrer können zwar auch
gekrümmte Rohrbereiche erreicht werden, man kann aber nur einen kleinen Teil des Rohrquerschnitts reinigen, da sonst
der Bohrer leicht die Wand des Rohres anbohrt.
Schließlich wurde auch bereits vorgeschlagen, einen Wasserstrahl hohen Drucks zur Rohrreinigung zu verwenden,
womit jedoch zufriedenstellende Ergebnisse nur erzielt wurden,
wenn die Verstopfung nicht vollkommen war.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß auch gekrümmte Rohre vollständig und ohne Verletzungsgefahr
für die Rohrinnenwände gereinigt werden können, selbst wenn der Stopfen aus massivem Beton besteht.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch und die Vorrichtung nach Anspruch 4 gelöst. Bezüglich von Merkmalen
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand dieses Ausfühmngsbeispiels mithilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Die Figuren 2 und 3 zeigen ein verstopftes Rohrstück in zwei Verfahrensphasen, wobei der Bohrer nicht dargestellt ist.
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Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab den Bohrkopf der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Der in Fig. 1 gezeigte Bohrer besteht aus einem Motorteil 1, der auf außerhalb des Rohres 5 montierten
Schienen 2 in Richtung der Rohrachse verschiebbar angeordnet ist. Der Motorteil wird beispielsweise mit Druckluft angetrieben
und dreht mit 100 Umdrehungen pro Minute. Die Verschiebelänge des Motorteils I auf den Schienen 2 beträgt
etwa 15 bis 2O cm. Am Motorschaft ist eine Art biegsame Welle 4 angekoppelt, die einen Bohrkopf 3 trägt. Die biegsame Welle
und der Bohrkopf sind in das Rohr 5 eingesetzt, das von Beton 6 umgeben ist und einen Stopfen 6' aus Beton enthält, der
versehentlich in das Rohr geraten ist. Das Rohr 5 besteht beispielsweise aus Metall und ist aus Einzelteilen ohne
Schweißung zusammengesetzt. Sein Durchmesser liegt in der Gegend von 10 cm und die Wanddicke bei 2 mm. Im dargestellten
Beispiel soll das Rohr von der Mündung erst etwa 1,5 m geradeaus verlaufen und dann in eine Spiralkurve eines Radius von
19,5 m auf eine Länge von 8 bis 10 m übergehen.
Die biegsame Welle 4 besteht aus einer Kette von Einzelgliedern, die je eine Stange 7 und ein Kardangelenk 8
aufweisen. Die einzelnen Glieder werden im Rohr durch je eine Führungsplatte 9 geführt, die in Drehrichtung mit den Stangen
nicht gekoppelt sind. Der Durchmesser der Führungsplatten kann beispielsweise 85 mm betragen, d.h. etwa vier Fünftel
des Innendurchmessers des Rohres 5. Die Länge der Stangen 7
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und der Durchmesser der Führungsplatten 9 sind den auftretenden Rohrkrümmungen derart angepaßt, daß das Kardangelenk nicht
gegen die Rohrinnenwand zu stoßen vermag.
Der Bohrkopf, der in vergrößertem Maßstab in Fig. zu sehen ist, besitzt eine Bohrspitze 10, die drehfest mit
einem Schaft 11 verbunden ist. Auf dem Schaft sitzt über ein Kugellager 12 eine Hülse 13 auf, die eine Führungsplatte 14
eines Durchmessers von 85 mm trägt. Es können, wie in der Figur dargestellt, zwei derartige Führungsplatten vorgesehen
s ein, die über ein Rohr miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls steckt der Bohrkopf 3 in einem nicht dargestellten Gehäuse,
dessen Aufgabe es ist, das Eindringen von pulverförmigem Abriebmaterial von der Bohrstelle zu verhindern.
Eine Anlageplatte 15 ist dicht auf die Mündung des Rohrs 5 aufgesetzt und enthält einen dichten Durchlaß für den
Drehschaft des Motorteils 1 sowie einen Wasserzulaufstutzen mit einem Wasserdruck von 4 kg/cm sowie einen Wasserablaufstutzen
17, der im Rohrinneren mit einem flexiblen Kunststoffröhrchen 18 in Verbindung steht. Dieses Röhrchen reicht bis
in die Nähe des Bohrkopfes 3. Der Wasserumlauf dient der Kühlung des Bohrkopfes. Der Bohrvorgang wird erst begonnen,wenn aus
dem Stutzen 17 keine Luft mehr kommt. Dann zieht man das Röhrchen L8 aus dem Rohr 5.
In Fig. 3 3ieht man das Ergebnis des ersten Verfahrensschritts zur Entfernung des Stopfens 61, der in Fig. 2 sichtbar
ist. Bei diesem ersten Verfahrensschritt wurde nämlich ein
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geradliniges, kurzes Loch 19 geringen Durchmessers im Vergleich zum Rohrinnendurchmesser in die Stirnseite des Stopfens
gebohrt, bei dem also die Rohrinnenwandung keineswegs beschädigt
werden kann, selbst wenn die Bohrstelle in einem gekrümmten Bereich und weit entfernt von der Rohrmündung liegt.
Nun wird der Bohrer aus dem Rohr herausgezogen und dafür eine Wasserspritze in das Rohr eingeführt, die einen
Wasserstrahl sehr hohen Drucks (z.B. 400 Bar) bei einem Durchsatz von 100 l/min erzeugt. Eine derartige Wasserspritze wird
auch als Hydrolaser bezeichnet. Durch die Wirkung dieses Wasserstrahls
wird der Ringstopfen ohne Schwierigkeiten entfernt, der durch das Loch 19 entstanden ist.
Falls dadurch noch nicht der ganze Stopfen beseitigt ist, wird wieder der Bohrer angesetzt, wobei das Motorteil entsprechend
dem Bohrfortschritt näher an die Rohrmündung herangebracht wird oder ein weiteres Kettenglied eingefügt wird.
Die beiden Verfahrensschritte werden solange abwechselnd wiederholt, bis der Stopfen vollständig entfernt ist.
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Claims (1)
- Fo Il 405 D\ 0. Sep. 1979SOCIETE GENERALE D'ENTREPRISES OMk. 21, rue du Pont des Halles, CHEVILLY LARUE CIDEX D 9Ol - 945 36 RUNGIS CEDEX FrankreichVERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM REINIGEN EINES VERSTOPFTEN ROHRSPATENTANSPRÜCHEΓ 1 '- Verfahren zum Reinigen eines mit festen Stoffen wie z.B. Beton verstopften Rohrs, mithilfe eines im Rohr geführten, sich der eventuellen Rohrkrümmung anpassenden Bohrers, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein gerades, wenig tiefes Loch, dessen Durchmesser deutlich geringer als der Innendurchmesser des Rohrs ist, in die Stirnseite des festen Stoffs gebohrt wird und daß dann der Ringstopfen rund um das Loch unter der Wirkung von unter hohem Druck eingespritztem Wasser gelöst und entfernt wird, daß dann ein neues Loch gebohrt wird usw., bis der Stopfen beseitigt ist.2 - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Loches deutlich geringer als der halbe Innendurchmesser des Rohrs gewählt ist.030013/07603 - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Bohrens der Bohrkopf durch Wasser gekühlt wird.4 - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 mithilfe eines Bohrers, der aus einem außerhalb des Rohrs in Rohrlängsrichtung auf Schienen verschiebbaren Motorteil, aus einer Kette von miteinander gelenkig verbundenen Stangen, die je mindestens mit einer Führungsplatte versehen sind, deren Durchmesser geringer als der Innendurchmesser des Rohrs ist, und aus einem Bohrkopf besteht, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Bohrkopf (3) mit mindestens einer Führungsplatte (14) zur seitlichen Führung im Rohr (5) versehen ist und daß die Bohrspitze (10) so geformt ist, daß das entstehende Bohrloch (19) einen Durchmesser besitzt, der geringer als der halbe Innendurchmesser des Rohres ist.5 - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Führungsplatte (14) des Bohrkopfes (3) etwa vier Fünftel des Innendurchmessers des Rohrs (5) beträgt.6 - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Führungsplatten (14),die den Stangen (7) der Kette zugeordnet sind, etwa vier Fünftel des Innendurchmessers des Rohrs (5) beträgt.030013/0760
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