DE3530337C1 - Vorrichtung zur Reinigung der Rohre eines Röhrenwärmetauschers durch Mitführen kompressibler Reinigungskörper im Fluid - Google Patents

Description

• Diese Ausbildung hat den Vorteil eines äußerst geringen apparativen Aufwandes und ist für kleine Anlagen besonders geeignet. Zur Reinigung der Rohre des Röhrenwärmetauschers werden die Reinigungskörper mit dem Kühlwasser mitgeführt, durch die Rohre gedrückt und in der in Strömungsrichtung hinter dem Röhrenwärmetauscher liegenden Fangkammer aufgefangen.
• Nach einer vorbestimmten Zeit wird die Strömungsrichtung durch Betätigung des Vierwegehahns umgekehrt, so daß die Reinigungskörper in die andere Richtung durch die Rohre gedrückt und in der anderen Fangkammer aufgefangen werden. Durch die wechselseitige Umkehrung der Strömungsrichtung werden die Schmutzteilchen, welche in der jeweiligen Strömungsrichtung sich an dem betreffenden Fangsieb festsetzen, mit der entgegengesetzten Strömung zurückgespült und gelangen in das Abflußrohr.
• Sind die Reinigungskörper nach längerem Gebrauch abgenutzt, werden sie gegen neue Reinigungskörper ausgetauscht. Zum Einführen neuer Reinigungskörper verläuft das Fangsieb der mit der Fülleinrichtung ausgerüsteten Fangvorrichtung zweckmäßig etwa rechtwinklig zur Strömungsrichtung, und die Fülleinrichtung besteht aus einem schleusenartig verschließbaren Meßzylinder und einem an die Fangkammer angeschlossenen Einlaufrohr. Hingegen ist die mit der Sammeleinrichtung ausgerüstete Fangvorrichtung mit einem schräg zur Strömungsrichtung verlaufenden ovalen Fangsieb versehen und die aus einem Sammelgefäß bestehende Sammeleinrichtung ist mit einem Zwischenrohr an der tiefsten Stelle an die Fangkammer angeschlossen. Zuerst werden die verbrauchten Reinigungskörper in die Sammeleinrichtung gefördert, und anschließend werden die im Meßzylinder befindlichen neuen Reinigungskörper in den Flüssigkeitsstrom eingeleitet.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Kühlanlage für einen Röhrenwärmetauscher 1 schematisch dargestellt. Die Anschlußrohre 2, 3 für das Kühlmittel, z. B. Kühlwasser, sind über einen Vierwegehahn 10 wechselweise an das Zuflußrohr 11 und das Abflußrohr 12 anschließbar, so daß die Strömungsrichtung mit Hilfe des Vierwegehahns 10 umgekehrt werden kann.
• Die Kühlrohre des Röhrenwärmetauschers 1 werden mit Hilfe einer Vielzahl von kompressiblen, in der Regel kugelförmigen Reinigungskörpern z. B. aus Schwammgummi o. dgl., deren Durchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser der Kühlrohre, gereinigt, wobei diese Reinigungskörper durch wechselweises Umkehren der Strömungsrichtung zwischen zwei in den Anschlußrohren 2 bzw. 3 angeordneten Fangvorrichtungen 4,5 hin- und herbewegt werden. Die dem Anschlußrohr 2 zugeordnete Fangvorrichtung 4 besteht aus zwei kegelförmigen Gehäuseteilen, zwischen deren erweiterten Enden ein Fangsieb 6 eingespannt ist. Das Fangsieb 6 liegt etwa rechtwinklig zur Strömungsachse. Die zum Röhrenwärmetauscher 1 hin gerichtete Seite der Fangvorrichtung 4 bildet eine Fangkammer 8 für die Reinigungskörper. Hingegen ist die dem anderen Anschlußrohr 3 zugeordnete Fangvorrichtung 5 mit einem rohrförmigen Gehäuse versehen, in dem ein schräg zur Strömungsrichtung liegendes ovales Fangsieb 7 befestigt ist, das in Richtung zum Röhrenwärmetauscher 1 eine Fangkammer 9 begrenzt.
• Zum Einfüllen von Reinigungskörpern in den von den Fangvorrichtungen 4, 5 begrenzten Kühlrohrabschnitt ist die Fangvorrichtung 4 mit einer Fülleinrichtung 13 versehen. Diese besteht aus einem Meßzylinder 14, der durch Absperrorgane 16, 17 schleusenartig verschließbar ist, sowie einem Einlaufrohr 15, das in die Fangkammer 8 der Fangvorrichtung 4 mündet. Bei verschlossenem Absperrorgan 16 werden die Reinigungskörper in den Meßzylinder eingefüllt. Nach dem Schließen des Absperrorgans 17 und dem Öffnen des Absperrorgans 16 rutschen die Reinigungskörper durch das Einlaufrohr 15 in die Fangkammer 8.
• Sind die Reinigungskörper durch längeren Reinigungsbetrieb unbrauchbar geworden, werden sie aus der Fangkammer 9 der Fangvorrichtung 5 mittels einer Sammeleinrichtung 18 abgezogen. Diese Sammeleinrichtung 18 besteht aus einem Sammelgefäß 19 mit einem Siebboden 22, einem Bodenabflußrohr 23 und einem mit einem Absperrorgan 21 versehenen Zwischenrohr 20. Das Zwischenrohr 20 ist an der tiefsten Stelle der Fangkammer 9 an das rohrförmige Gehäuse der Fangvorrichtung 5 angeschlossen. Durch Öffnen des Absperrorgans 21 fließen die Reinigungskörper in das Sammelgefäß 19, wo sie vom Siebboden zurückgehalten werden. Das Abziehen der unbrauchbar gewordenen Reinigungskörper in das Sammelgefäß geschieht mit Hilfe des umlaufenden Kühlwassers, dessen Strömung vom Röhrenwärmetauscher 1 zur Fangvorrichtung hin gerichtet ist. Nach dem Verschließen des Absperrorgans 21 werden in der beschriebenen Weise neue Reinigungskörper mittels der Fülleinrichtung 13 ih das Kühlwasser eingefüllt. Die alten, verbrauchten Reinigungskörper werden nach Öffnen eines Deckels o. dgl. entfernt.
• Eine Füllung reicht in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Kühlmittels für eine Vielzahl von Reinigungsvorgängen aus, die jeweils durch einfaches Umstellen des Vierwegehahns 10 eingeleitet werden. Auch das Umstellen der Strömungsrichtung richtet sich nach dem Umfang der Rohrverschmutzung und läßt sich mit empirisch als günstig ermittelten Zeiteinheiten steuern.
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Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Reinigung der Rohre eines Röhrenwärmetauschers durch Mitführen kompressibler Reinigungskörper im Fluid, wobei der Röhrenwärmetauscher für eine wechselweise Umstellung der Strömungsrichtung mit seinen Anschlußrohren über einen Vierwegehahn an ein Zufluß- und ein Abflußrohr angeschlossen und mit Fangsieben für die Reinigungskörper ausgerüstet ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daßindenbeidenAnschlußrohren (2,3) je eine mit einem Fangsieb (6, 7) und mit einer zum Röhrenwärmetauscher (1) hin offenen Fangkammer (8, 9) ausgestattete Fangvorrichtung (4, 5) angeordnet, die Fangkammer (8) der einen Fangvorrichtung (4) mit einer Fülleinrichtung (13) und die Fangkammer (9) der anderen Fangvorrichtung (5) mit einer Sammeleinrichtung (18) für die Reinigungskörper ausgerüstet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangsieb (6) der mit der Fülleinrichtung (13) ausgerüsteten Fangvorrichtung (4) etwa rechtwinklig zur Strömungsrichtung verläuft und die Fülleinrichtung (13) aus einem schleusenartig verschließbaren Meßzylinder (14) und einem an die Fangkammer (8) angeschlossenen Einlaufrohr (15) besteht.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Sammeleinrichtung (18) ausgerüstete Fangvorrichtung (5) mit einem schräg zur Strömungsrichtung verlaufenden ovalen Fangsieb (7) versehen und die aus einem Sammelgefäß (19) bestehende Sammeleinrichtung (18) mit einem Zwischenrohr (20) an der tiefsten Stelle an die Fangkammer (9) angeschlossen ist.

   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung der Rohre eines Röhrenwärmetauschers durch Mitführen kompressibler Reinigungskörper im Fluid, wobei der Röhrenwärmetauscher für eine wechselweise Umstellung der Strömungsrichtung mit seinen Anschlußrohren über einen Vierwegehahn an ein Zufluß-und ein Abflußrohr angeschlossen und mit Fangsieben für die Reinigungskörper ausgerüstet ist.

   Bei Röhrenwärmetauschern werden zur Reinigung kugelförmige Reinigungskörper aus Schwammgummi o. dgl. in das als Kühlmittel benutzte Fluid eingeleitet und durch die Röhren gedrückt. Nach Verlassen des Röhrenwärmetauschers werden die Reinigungskörper aus dem Fluid abgeschieden und kontinuierlich oder zyklisch im Kreislauf wieder dem dem Röhrenwärmetauscher zuströmenden Fluid zugeleitet. Zum Abscheiden der Reinigungskörper sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die verschwenkbaren Trennsiebe trichterförmig in einen Siebkasten einmünden, der keinen Boden besitzt und in dem weitere verschwenkbare Trennsiebe trichterförmig angeordnet sind, welche an ihrer tiefsten Stelle in ein Abzugrohr einmünden. Weiterhin sind zur Einstellung der Strömungsverhältnisse über und unter dem Siebkasten verstellbare Drosselelemente vorhanden. Bei dieser Ausführung fließt ein Teilstrom des Fluids durch den Siebkasten hindurch, wobei die von dem Siebkasten aufgefangenen Reinigungskörper über das Abzugrohr abgesaugt werden. Bei Vorrichtungen dieser Art besteht die Schwierigkeit, daß die Trennsiebe, insbesondere die im Siebkasten befindlichen Trennsiebe, durch Schmutzteilchen und Algenansatz schnell verstopfen und der Ablauf der Reinigungskörper auf den Trennsieben beeinträchtigt wird. Die Trennsiebe müssen deshalb häufig gereinigt werden. Hierfür sieht die deutsche Patentschrift 12 27 040 eine am Einlauf des Siebkastens angeordnete Verschlußklappe vor, durch welche eine Rückspülung erzwungen wird, welche die Verschmutzungen abstoßen soll. Dieser vom Siebkasten, den darin befindlichen Trennsieben, den Drosseln und der Verschlußklappe mit ihren zahlreichen Stellorganen gebildete Sammler ist jedoch sehr aufwendig und störanfällig. Außerdem wird durch die Rückspülung keine ausreichende Säuberung der Trennsiebe erreicht.

   Bei einer anderen bekannten Ausführung ist der Röhrenwärmetauscher über einen Vierwegehahn an die Zufluß- und Abflußleitung angeschlossen, so daß der Röhrenwärmetauscher wechselweise in der einen oder der anderen Richtung vom Kühlwasser durchströmt wird.

   In einer Strömungsrichtung werden die kompressiblen Reinigungskugeln im Kreislauf geführt. Hierfür ist in der Abflußleitung eine Fangvorrichtung für die Reinigungskugeln angeordnet, die über eine Bypass-Leitung und ein Sammelgefäß wieder in die Zuflußleitung gepumpt werden. Vor der Einmündung der Bypass-Leitung in die Zuflußleitung ist ein Fangsieb für vom Kühlwasser mitgeführte Schmutzteilchen angeordnet. Zum Abspülen solcher Schmutzteilchen vom Fangsieb und der Abscheidevorrichtung werden die Reinigungskugeln zunächst im Sammelgefäß eingefangen, und anschließend wird das Kühlwasser durch Verstellen des Vierwegehahns in entgegengesetzter Richtung durch die Anlage gepumpt.

   Die Erfindung geht hingegen von einer Ausführung aus, bei der der Röhrenwärmetauscher ebenfalls über einen Vierwegehahn an die Zu- und Abflußleitung angeschlossen ist, so daß die Strömungsrichtung wechselbar ist. In den Registerrohren des Wärmetauschers ist jeweils eine Reinigungsbürste, und an den beiden Enden der Registerrohre sind Siebkörbe zum Abfangen der Reinigungsbürsten angeordnet. Zur Reinigung wird die Strömungsrichtung in entsprechenden Zeitabschnitten geändert, so daß die Reinigungsbürsten dabei mitgeführt werden. Die zahlreichen Siebkörbe verstopfen jedoch leicht durch vom Kühlwasser mitgeführte Schmutzteilchen und lassen sich nur bei Betriebsstillstand und in aufwendiger Weise reinigen.

   Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß für einen wechselartig hin- und hergehenden Reinigungsbetrieb ein wesentlich einfacherer Aufbau mit einer vereinfachten Reinigung der Fangeinrichtungen ermöglicht wird.

   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den beiden Anschlußrohren je eine mit einem Fangsieb und mit einer zum Röhrenwärmetauscher hin offenen Fangkammer ausgestattete Fangvorrichtung angeordnet, die Fangkammer der einen Fangvorrichtung mit einer Fülleinrichtung und die Fangkammer der anderen Fangvorrichtung mit einer Sammeleinrichtung für die Reinigungskörper eingerichtet ist.