DE204288A - - Google Patents

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DE204288A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
204288 KLASSE 6 b. GRUPPE
FRANZ PAMPE in HALLE a. S.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1906 ab.
Bei der Verarbeitung von geschroteten Rohstoffen tritt sehr leicht die Bildung von Mehlklümpchen auf, welche sich der Aufschließung vollständig entziehen. Die Vermeidung dieser Klumpenbildung ist aber schon deshalb sehr wichtig, weil in diesem Falle ein bedeutend geringerer Druck beim Kochen der Rohstoffe genügt, um sie genügend aufzuschließen. Je höher aber der Druck, desto leichter findet
ίο ein Karamelisieren der Stärke und eine Veränderung der stickstoffhaltigen Substanzen statt, so daß sie weniger wertvoll für die Bildung der Hefe und als Nährmittel in der Schlempe sind. Um nun die Aufschließung der geschroteten Rohstoffe unter Anwendung eines möglichst niederen Druckes zu bewirken und die Bildung von Mehlklümpchen zu vermeiden, ist ein besonderes Anfeuchten und Verteilen des Getreides im Dämpfer wesentlieh, welches Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
Fig. ι veranschaulicht die Gesamtanordnung der zum Anfeuchten und Verteilen des Schrotes dienenden Vorrichtung des Dämpfers und Maischapparates. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Teil des Dämpfers ohne Anfeuchtapparat. Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Zuführungs- und Anfeuchtapparat in vergrößertem Maßstabe.
Das neue Verfahren besteht darin, daß feingeschrotetes Getreide über einen kegelförmigen Körper innerhalb des Dämpfers herabfällt und mittels .Wasserstreudüse zerstäubt wird, während durch eine zentral angeordnete Öffnung Dampf unten im Dämpfer einströmt. Das Feinschrot fällt vom Trichter 1 (Fig. 1 und 3) durch Rohr 2 auf den Kegel 3,^ auf welchem der an sich schon feine Strahl vollständig, zerstäubt wird. Unterhalb des Kegels 3 ist eine Streudüse 4 angeordnet, durch welche warmes Wasser im oberen Räume des Kochers zerstäubt und auf diese Weise Mehlstaub und Wässerstaub derart innig gemischt werden, daß eine Bildung- von Mehlklümpchen vollständig ausgeschlossen ist. Das Gemisch sinkt abwärts und füllt den Kocher an, während von unten durch die zentral angeordnete Dampfdüse X (Fig. 1) Dampf aufsteigt und die Masse in eine lebhafte Bewegung im Sinne' der Pfeile nach Fig. 2 versetzt, welche die Aufschließung besser fördert, als ein kompliziertes Rührwerk. Der praktische Erfolg bei diesem Verfahren hängt nun wesentlich davon ab, daß das Feinschrot auf den Kegel 3 schon im dünnen Strahl herunterfällt. Aus diesem Grunde wird für die Beförderung des Feinschrotes zum Trichter 1 ein Förderband 9 (Fig. ι und 3) verwendet, welches sich mit ziemlich großer Geschwindigkeit bewegt. Auf dieses Förderband fällt das Getreide aus dem darüber stehenden Behälter 5. Das Förderband ist durch Leitrollen 8 geführt, durch welche im normalen Zustande beide Ränder des Bandes gehoben werden, so daß in der Mitte eine Mulde entsteht. Für diesen Zweck sind die Leitrollen auf der einen Seite in einer bestimmten festen Neigung gegen die Horizontale gelagert, während sie auf der anderen
Seite derart verstellt werden können, daß sie nach Belieben dieselbe Neigung nach aufwärts erhalten oder aber ein wenig abwärts geneigt sind und das Feinschrot von dem Förderband in den Trichter ι fallen kann. Die Welle der vorderen Leitrolle ist in der Mitte, der Förderrinne in einem Gelenk befestigt, und das andere Ende der Welle kann gehoben und gesenkt und in der oberen und unteren
ίο Lage durch eine einfache Vorrichtung festgehalten werden. Befindet sich die Leitrolle in der oberen Lage, so hat das Förderband an dieser Stelle die Form einer Mulde, und das Feinschrot wird weitergeführt. Befindet sich die Leitrolle dagegen in der tieferen Lage, und wird außerdem in die Förderrinne von oben ein Schieber so eingeführt, daß er die obere Fläche des Bandes berührt, so gleitet das Feinschrot an dem geneigten Förderband ab und in den Trichter herunter. Um das Hinüberreißen von Flüssigkeits- und Schrotteilchen durch den Dampf zu verhindern, ist in den Dämpfern ein Prellboden 10 (Fig. 2) angeordnet, der in der Mitte eine etwas kleinere Öffnung als das Mannloch des Dämpfers hat, durch das das Rohr 2 hindurchgeführt wird. Sobald die Befüllung des Dämpfers vollendet ist, wird die Öffnung des Prellbodens durch einen besonderen Blechdeckel abgeschlossen, der nach oben zu mit einer aus einem Gasrohre gebildeten Stütze versehen ist, die so weit nach oben ragt, daß bei dem Verschluß des Mannloches der Mannlochdeckel auf die Stütze drückt und dadurch den Blechdeckel in der Öffnung des Prellbodens festhält. ' ■ ■

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    _i. Verfahren zum gleichmäßigen Verteilen und Anfeuchten von geschrotetem Getreide in Dämpfern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Getreideschrot oder Mehl über einen in den oberen Teil des Dämpfers zentral eingeführten kegelförmigen Hohlkörper herabfallen läßt und es mittels einer innerhalb dieses Körpers befmdlichen Wasserstreudüse peripherisch zerstäubt, während man unten in den Dämpfer aus einer in bekannter Weise zentral angeordneten Öffnung Dampf in das mit Wasser gemengte Dämpfgut einströmen läßt, so daß ein in der Mitte aufwärts und am Mantel des Dämpfers abwärts gerichteter Umlauf der Mischung entsteht.
  2. 2. Die Zuführung des Getreideschrotes mittels eines Förderbandes zwecks Erleichterung der feinen Verteilung des Schrotes, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband mittels geneigt angeordneter Walzenpaare muldenförmig' gestaltet wird und die Führungswalzen der einen Seite derart geneigt werden können, daß das Schrot, . zweckmäßig unter Zuhilfenahme eines Schiebers, oberhalb des Dämpfers, der gefüllt werden soll, seitlich abgleitet.
  3. 3. Prellboden zur zweckmäßigen Ausführung des unter _ 1. bezeichneten Verfahrens, gekennzeichnet durch eine mittlere Öffnung, durch die das Dämpfgut auf den unter 1. genannten Hohlkörper befördert wird, die jedoch nach der. Füllung des Dämpfers geschlossen wird.
    Hierzu 1. Blatt Zeichnungen.

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