DE2042497C3 - Verfahren zur Herstellung von N-(l-Alkenyl)-carbamoyrverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-(l-Alkenyl)-carbamoyrverbindungen

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DE2042497C3
DE2042497C3 DE2042497A DE2042497A DE2042497C3 DE 2042497 C3 DE2042497 C3 DE 2042497C3 DE 2042497 A DE2042497 A DE 2042497A DE 2042497 A DE2042497 A DE 2042497A DE 2042497 C3 DE2042497 C3 DE 2042497C3
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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    • C08F36/16Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated containing elements other than carbon and hydrogen containing halogen

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Description

(CH,)„
Cl
und der allgemeinen Formel
R2 R2
I I
R'—N—C=C-C = C-R2 (IV)
I I I
CO R2 R2
(CH2).
Cl
Es ist aus »Reciieil des Traveaux Chim. des Pays-Bas«, Band 79 (1960), Seiten 1197 ff., bekannt, daß sich an N-Propylpropanaldimin organische Säurechloride zu den entsprechenden N-O-ChlorpropylJ-N-propylsäureamiden zu addieren vermögen. Durch Erhitzen mit Triäthylamin verlieren diese Addukte Chlorwasserstoff und gehen in die entsprechenden N-(1-Propenyl)-N-Propylsäureamide über. Es wird darauf hingewiesen, daß Säurechloride, die mit Triäthylamin reagieren, z. B. Acetylchlorid, zuerst mit der Schiffschen Base umgesetzt werden müssen und erst nach dieser Umsetzung (Anlagerung) die Base zugesetzt wird. Eine Umsetzung mit Siliciumtetrachlorid oder Sulfurylchlorid anstelle organischer Säurechloride verläuft nicht in der genannten Weise und liefert unterschiedliche Endstoffe.
Aus einer Arbeit in »J. Org. Chem.«, Band 33, Seiten 2357 ff. (1968), ist bekannt, daß N-Alkyl-N-L/dohexylidenamine mit Säurechloriden zu N-acylierten Enamiden umgesetzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man N-(l-Alkenyl)-carbamoylverbindungen der allgemeinen Formel
Rl—N—C=C-C-
I I I I
CO R2 R2 Cl
(CH2).
Cl
-C-R2
H
in denen R1 einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet,
die einzelnen Reste R2 gleich oder verschieden sein 35 und der allgemeinen Formel
können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest bezeichnen und η für 0 oder 1 steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Schiffsche Basen der allgemeinen Formel
R2 R2
R2 R2
! I
R1 N=C-C=C-C -R2
I I 1
R2 R2 H
(II)
R' — N—C = C-C=C-I
I I I
CO R2 R2
(CH2In
(IV)
in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, mit Phosgen oder Chloracetylchlorid umsetzt und gewünschtenfalls die so erhaltenen Endstoffe I durch C'hlorwasserstoffabspaltung in bekannter Weise zu den Endstoffen IVumset?t.
in denen R1 einen aliphatischen, cycloaliphatischen araliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet, die einzelnen Reste R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest bezeichnen und η für 0 oder 1 steht, vorteilhaft erhält, wenn man Schiffsche Basen der Ίϊ allgemeinen Formel
R2 R2
Ri NC
C- C
R2 R1
C I H
R2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, mit
von N-(I -Alkenyl)-caibamoylverbindungen durch Umsetzung von Schiffschen Basen mit Chloracetylchlorid öder Phosgen und gegebenenfalls durch anschließende Chlorwasserstoffabspaltuhg vom erhaltenen Endsloff.
Phosgen oder Chloracelylchlorid umsetzt und gewünschtenfalls die so erhaltenen Endstoffe 1 dtlrcii Chlorwasserstoffabspaliung in bekafintef Weise zu den Endstoffeii IV umsetzt.
Pie Umsetzung läßt sich für den FaH der Verwendung von N-terU-Butylcrotonyüden-imin und Phosgen durch ilie folgenden Formeln wiedergeben:
CH3
CH3-C-N=C-CH=CH-CH3 + COCI2
CH3 H ,0
CH3
CH3-C-N-CH=CH-CH-CH3
i I 1
CH3COCl Cl
CH3
CH3-C-N CH=CH-CH=CH7 + HCl CH3COCl
Im Hinblick auf den Stand der Technik liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfache und wirtschaftliche Weise eine große Zahl der neuen N-(l-Alkenyl)-carbamoyIverbindungen in guter Aus beute und Reinheit. Es war aus dem Stand der Technik nicht vorherzusehen, daß die Umsetzung in einheitlicher Weise verläuft und daß das Halogenatom de;. Säurechlorids nicht in α-, sondern ii: y-Stellung in das Molekül eintritt. Auch ist es bji der Verwendung des. bifunktionellen Säurechlorids Phosgt überraschend, daß dieser Ausgangsstoff trotz seiner beiden reaktions fähigen Chloratome nicht zweimal mit der Schiffschen Base reagiert; denn es ist aus »J. Org. Chem.«, Bd. 33, Seiten 2357 ff. (1968), ebenfalls bekannt, daß elektrophi Ie Substanzen, z. B. organische Säurechloride, nach drei verschiedenen Möglichkeiten mit !minen reagieren können, durch Angriff am Stickstoffatom mit α-Wasser stoff-Eliminierung; durch Angriff am «-Kohlenstoffatom oder durch Angriff an der C-N-Bindung und darauffolgender Ringbildung. Hierzu kommt bei den erfindungsgemäßen Ausgangsstoffen der Angriff eines Säurechlorids auf die zusätzliche -C = C-Bindung und außerdem eine Beeinflussung der vorgenannten 3 Reaktionswege bezüglich der - N-C-Bindung. In dieser Hinsicht gibt ebenfalls die deutsche Offenlegungsschrift 19 01 542 keinen sicheren Hinweis, denn in so ihrer Konstitution enthalten die dort verwendeten Ausgangsstoffe keine -C = C-Bindung in α-Stellung zur Imino-Bindung. So zeigt sie zwar eine Anlagerung der Cl-CO-Gruppe an das Stickstoffatom, aber keine Anlagerung eines Chloratoms an ein Kohlenstoffatom « des Ausgangsstoffes.
Als Ausgangsstoffe verwendet man Schiffsche Basep aus in t-Stellung ungesättigten Aldehyden oder Ketonen mit primären Aminen der allgemeinen Forme-II, und als Säurechloride IH Phosgen bzw, Chlöräcetylchlorid. Bevorzugte Ausgangsstoffe ti. Ausgangsstoff fe III und dementsprechend bevorzugte Endstoffc 1 sowie N^I^AIkadienyO-carbamoylverbindungen IV sind solche, in deren Formeln der Rest Rt einen Alkylrest mit I bis 10 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen· Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen* einen Naphthylresl, einen Phenylrest bedeutet, die einzelnen Reste Rj gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezeichnen und /7 für 0 oder 1 steht. Ri kann auch einen gesättigten oder ungesättigten Polycycloalkylrest, insbesondere einen Bicycloalkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen Tricycloalkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, bedeuten. Die genannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, z. B. Fluor-, Chlor-, Bromatome, Trifluoralkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Acetoxy-, Alkyl- und Alkylsulfonylgruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitrogruppen, substituiert sein.
Fs können z. B. folgende Schiffsche Basen als Ausgangsstoffe II verwendet werden:
Isopropyl-, Cyclohexyl-, n-Propyl-, Benzyl-, Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, tert.-ButyI, 2-Athylhexyl-,
1 -Octadecyl-, Methylcyclohexyl-, Cyclooctyl-,
Cyclododecyl-.TetrahydrodicycIopentadienyl-,
o.m.p-Toluyl-, o-Bromphenyl-, o-Chlorphenyl-,
3,4-DichIorphenyI-, m-Methylsulfonyl-phenyl-,
p-Chlorphenoxy-phenyl-.p-Fluorphenyl-,
2-Methoxy-isopropyI-, sek.-ButyI-, 1 -Methyl-butin-2-yI-, a-Methoxy-tert.-butyl-.a-Methyl-thio-terL-butyl-,
a-Chlor-terL-butyl·, leri Amyl-, Cyclopentyl-1-MethylcyclopentyI-, Bicyclo-[2,2,1]-heptyl-,
Tetrahydrudicyclopentadienyl-, Phenyl-,
o-Trifluormethyl-phenyl-, 4-Methoxy-3-chIorphenyI-,
o.o'-Diäthyl-phenyl-.o.o'-Dimethyl-phenyl,
ο,ο'-Methyl-äthyl-phenyl-imine des Crotonaldehyds,
2-Methylcrotonaldehyds 3-MethyIcrotonaIdehyds,
2-Äthyl-crotonaldehyds, 2-Methyl-penten-2-als-l,
2-ÄthyI-hexen-2-aIs-1,MesityIoxids.
Methyl-1 -propenylketons.
Die Ausgangsstoffe können /. B. durch die in Tetrahedron 19 (1963), 1685-1689, und in Houb e η - W e y I. »Methoden der Organischen Chemie«. Band 11/1, Seite 334, beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Der Ausgangsstoff II kann mit Phosgen bzw. Chloracetylchlorid in stöchiometrischen Mengen oder im Überschuß, z. B in einem Verhältnis von 1 bis 1,5 Mol Ausgangsstoff III je Mol Ausgangsstoff II, umgesetzt werden.
Die Umsetzung wird vorteilhaft bei einer Temperatur zwischen - 30 und +500C. vorzugsweise zwischen —20 und +20 C. drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich, durchgeführt. In der Regel verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische Lösungsmittel wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol: Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff. Trichlorethylen; Äther, z. B. Diäthyläther oder Dioxan; alicyclische und aliphalische Kohlenwasserstoffe, / B. Cyclohexan. Petroläther. oder ihre Gemische.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden; Ausgangsstoff Ml und Lösungsmittel werden vorgelegt und Ausgangsstoff II. gegebenenfalls zusammen mit Lösungsmittel, dem Gemisch während 1 bis J Stunden zugesetzt. Zweckmäßig rührt man das Gemisch nach der Zugabe noch während 0,5 bis 4 Stunden nach. Nun wird das Lösungsmittel abdestilliert. Gegebenenfalls wird vorher aus dem Gemisch nicht umgesetztes Phosgen entfernt, z. B. durch Einleiten eines Stickstöffstroms. Aus dem Rückstand isoliert man den Endstoff in bekannter Weise, z. B. durch Umkristallisation aus Petroläther.
Die Umsetzung des Endstoffes I durch Chlorwassersloffabspaltung zu den Folgeprodukten IV kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. durch Erhitzen während 1 bis 5 Stunden unter vermindertem Druck, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 60 und 2500C, insbesondere zwischen 80 und 170°C, und einem Druck von 0,1 bis 760 Torr. Ebenfalls kann man auch Endsloff I während 1 bis 5 Stunden bei der Temperatur zwischen 60 und 2jO°C umsetzen, wobei man ein Inertgas, ζ. Β. Stickstoff, durch den Reaktionsraum leitet- Aus dem Reaktionsgemisch wird dann die N-(1,3-AIkadienyI)-carbamoylverbindung IV in üblicher Weise, z. B. durch Destillation oder Kristallisation, isoliert. Zur Vermeidung einer spontanen Polymerisation setzt man zweckmäßigerweise zur Dehydrochlorierung und Destillation Inhibitoren, z. B. Thiodiphenylamin, oder Hydrochinon zu. Zur Herstellung der Stoffe IV ist es nicht erforderlich, zuerst die Endstoffe I zu isolieren. Führt man z. B. die Anlagerung der Ausgangsstoffe III in einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von oberhalb 70"C durch, dann können die Stoffe i"V durch entsprechendes Erhitzen des Reaktionsgemisches während 1 bis 5 Stunden unter gleichzeitigen Durchleiten eines Inertgases erhalten werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren neuen Verbindungen I und Folgeprodukte IV sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Lackrohstoffen, Kunststoffen. Anstrich- und Pflanzenschutzmitteln. Beispielsweise lassen sich die Verbindungen IV mit Acrylsäureester copolymerisieren. Besonders gut geeignet zur Herstellung von sowohl Homo- als auch von Copolymeren sind Butadienylcarbamoylchloride IV. Technisch besonders interessant sind die Copolymere mit Äthylen. Butadien. Styrol und Acrylläureestern des Methanols, Äthanols. Propanols. Butanols und Äthylcyclohexanols in einer Menge von 0,1 bis 50, vorzugsweise I bis 25 Gew.-°/o, bezogen auf das Copolymere. Zur Auslösung der Polymerisation werden die üblichen, radikalbildenden Initiatoren wie Dibenzoylperoxid. Ditert.-butylperoxid oder Azodiisobutyronitril, verwendet. Bezüglich der Copolymerisation wird auf Houben - We y I. »Methoden der Organischen Chemie«, Band 14/1. Sei te 24 (1961), verwiesen.
Die Copolymerisate sind als Überzüge oder Filme auf Baustoffen, z. B. Hol/-. Stein- Betonflächen, verwendbar. Die Herstellung solcher Überzüge oder Filme kann in beliebiger Weise nach bekannten Methoden (Ullmans Encyklopädie der technischen Chemie. Batid 11. Seite 283, 367 ff. [I960]) erfolgen. Ebenfalls können aus den Stoffen IV durch Polymerisation Vernetzer für Polyamine hergestellt werden. Die Vernetzung der Polyamine erfolgt z. B. nach den in dem angegebenen Band des Werks von Houben - We y 1 beschriebenen Verfahren. Die Polymerisate können ebenfalls für die Herstellung von Formkörpern oder Klebemitteln verwendet werden.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gcwichtsteile.
Beispiel 1
N-3-Chlorbuten-i -yM -N-tert.-butylcarbamoylehlorid
In eine Lösung von 660 Teilen Phosgen in 2000 Teilen trockenem Petroläther vom Siedebereich 60 bis SO0C gibt man bei einer Temperatur von 0 bis 50C unter Kühren im Verlauf von 2 Stunden eine Lösung von 750 Teilen N-tcrl.-Butylcrolonylidenimin in 750 Teilen Petroläther zu. Man beläßt das Reaktionsgemisch noch weitere 2 Stunden bei 10 bis 20cC, verdräng*, durch Einleiten von Stickstoff überschüssiges Phosgen und zieht das Lösungsmittel im Vakuum bei einer Temperatur von 30 bis 400C ab. Man erhält als Rückstand 1080 Teile (96% der Theorie) reines N-3-Chlorbuten-i-; 1-1-N-terL-butylcarbamoylchlorid.
Ber^ C 48,2 H 6,7 N 63 Cl 31,7
gef.: C 48,8 H 63 N 63 CI 31,1
'H-NMR(CDCI3):
1,47 ppm (S. 9H1CH3),
1,65 ppm(d, J = 6,5 Hz,3H, CH3),
4,65 ppm(dq, J1 = 7,5 Hz, J2 = 6,5 Hz, 1 H),
5,70 ppm (dd, j, = 13 Hz, J2 = 7,5 Hz, 1 H),
6.15 ppm (d, J = 13 Hz, IH).
Beispiel 2
N-Butadien-13-yI-l-N-tert.-D::tylcarbamoylchlorid
225 Teile des nach Beispiel 1 ert altenen hndstoffes 1 werden in einer Destillationsapparatur im Vakuum 2 Stunden auf 1100C erhitzt. Danach ist die Abspaltung von Chlorwasserstoff beendet und man destilliert den Rückstand im Vakuum. Man erhält 176 Teile N-Butadien-13-yl-l-N-tert.-butylcarbamoylchlorid vom Siedepunktoi83°C(94% der Theorie).
Beispiel 3
225 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Endstoffes I werden unter Durchleiten von Stickstoff 4 Stunden auf 80 bis 900C erhitzt- Durch Destillation im Vakuum werden 165 Teile (88% der Theorie) des N-Butadien-13-yI-l-N-tert--butyIcarbamoylchlorid erhalten. Siedepunktoj81°C
Beispiel 4
N-Butadien-l^-yl-l-N-isopropylcarbamoylchlorio
167 Teile N-Isopropyl-crotonylidenimin werden analog Beispiel 1 mit Phosgen umgesetzt. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels und Abspaltung des Chlorwasserstoffes analog Beispiel 2 erhält man durch Destillation 153 Teile N-Butadienyl-1,3-N-isopropylcarbamoylchlorid vom Siedepunkto.7 73°C (61% der Theorie).
Beispiel 5
N-3-ChIor-2-äthylhexen-1-yl-1-N-phenylcarbamoylchlorid
In eine Lösung '·οη 109 Teilen Phosgen in 250 Teilen D'oxan fügt man unter ständigem Rühren im Verlauf von einer Stunde bei 5 bis 100C eine Lösung von 201 Teilen der Sdiiffschen Base aus Anilin und 2-Äthylhexen-2-al-1 zu. Man rührt eine Stunde nach und erhält nach dem Abziehen des Lösungsmittels analog Beispiel 4 228 Teile (96% der Theorie) N-3-Chlor-2-äthylhexen-1 -yl-1 -N-phenylcarbamoylchlorid. Kp0.,s 138 C.
Beispiel 6
N-2^Äthyl-hcxadien^l,3-yl-l -N-phenylcarbamoylchlorid
300 Teile des nach Beispiel 5 hergestellten Endstoffes I werden im Vakuum analog Beispiel 2 bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffabspaltung erhitzt. Durch anschließende Destillation erhält man 243 Teile
N-2-Äthyl-hexadien-l,3-yl-l-N-phcnylcarbamoylchlorid
Beispiel 7
N-J-chlor-buten-i-yl-l-N-o.o'-diäthylphenylcarbanioylclilorid
Zu einer Lösung von 40 Teilen Phosgen in 150 Teilen Dioxan fügt man bei 10 bis 150C unter Rühren im Verlauf von 30 Minuten 40 Teile N-o,o'-Diäthylphenylcröionylidenimin zu. Man läßt im Verlauf von 30 Minuten die Temperatur auf 20°C ansteigen, verdrängt überschüssiges Phosgen mittels eines Stickstoffslroms Und zieht bei Temperaturen unter 500C im Vakuum das Lösungsmittel ab. Als Rückstand erhält man 57 Teile N-3-chlor-buten-1 -yl-1 -N-o.o'-diä thylphcnylcarbamoylchiorid als schwach rötlich gefärbte, ölige Flüssigkeit (95"/OdCrThCoHe).
Der.. C 60,0 ! ί G.3 N 4,7 Cl 23,7
gef.: C 60.0 Il 6.5 N 5.0 Cl 23,4
1H-NMR(CDCI3):
1.2 ppm (ni.6M.CHi).
1,5 ppm (d. 3H1CHi).
2.5 ppm (m. 4H, CH2).
4.6 ppm (m. 2H1-CH=CH-).
7.0 - 7.7 ppm (m.3H. Ar-H).
Beispiel 8
N- Butadien-1,3-yl-1 -Ν-ο,ο'-diäthylphenylcarbamoylchlorid
300 Teile des nach Beispiel 7 hergestellten Endstoffes I werden analog Beispiel 2 bis zur vollständigen Chlorwasserstoffabspaltung im Vakuum auf 1700C erhitzt und anschließend im Vakuum destilliert. Es werden 253 Teile N-Butadien-U-yl-i-N-o.o'-diäthylphenyl-carbamoylchlorid vom Siedepunktoj 130 bis 135° C isoliert (96% der Theorie).
Beispiel 9
N-S-Chlorbuten-l-vl-i-N-o.o'-diäthylnhenylchloracetamid
Unter Rühren gibt man bei —5 bis 00C im Verlauf einer Stunde 603 Teile N-o.o'-Diäthylphenyl-crotonyliden-imin in 1000 Teilen Toluol zu einer Lösung von 440 Teilen Chloracetylchlorid in 500 Teilen Toluol. Man rührt das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei Raumtemperatur und zieht das Lösungsmittel im Vakuum ab. Durch Kristallisation des Rückstandes aus Petroläther erhält man 640 Teile N-3-Chlorbuten-l-yll-N-o.o'-diäthylphenyl-chloracetamid vom Fp. 61 bis 64° C.
Beispiel 10
N-ButadienyI-1,3-y[-1-N-o,o'-diäthylphenyI-chloracetamid
603 Teile N-o,o'-Diäthylphenyl-crotonyl:den-im:n werden wie im Beispiel 9 beschrieben mit Chloracetylchlorid umgesetzt. Zur Reaktionsmischung gibt man 0,5 Teile Thiodiphenylamin zu und erhitzt im Stickstoff-Strom 2,5 Stunden am Rückfluß, Durch Abziehen des Lösungsmittels und Destillation des Rückstandes erhält man 65 Teile N-Biiliidieti-I.S-yl-i-N-o.o'-diälhylphcnylcarbamoylchlorid vom Sicdcpunktoj 155°C (71% der ϊ Thoerie).
Beispiel Il
(Verwendung)
100 Teile N-Butadicn-l^-yl-l-N-tert.-butylcarbanioylchlorid werden mit 1500 Teilen Toluol und 10 Teilen Azodiisobutyronilril versetzt. Auf dieses Gemisch wird in einem Autoklav bei 90°C unter Rühren soviel Butadien aufgepreßt, daß der Druck im Gasraum 6 at beträgt. Nach 8 Stunden Reaktionszeit hat die Lösung einen Trockengehalt von 27 Gcw.-%. Das Copolymerisal hat einen Gehalt an 16,5 Gew.-% Carbamoylchlorid und einen K-Wcrl von 94.
Beispiel 12
(Verwendung)
Es 'vird analog Beispiel 11 (anstelle von Butadien mit Äthylen) polymerisiert. Nach 8 Stunden Reaktionszeit wird bei einem Äthylendruck von 235 at cine Lösung mit einem Trockengchalt von 21 Gcw.-% erhalten. Der K-Werl des Copolymerisate beträgt 52,5 (Igewichtsprozentige Lösung in Dekahydronaphthal in). Der Anteil an eopolymerisiertem Carbamoylchlorid beträgt 12.8 Gcw.-%.
Beispiel 13
(Verwendung)
100 Teile des Copolymcrisats aus Beispiel 12 werden mit 100 Teilen Toluol und 0,5 Teilen p-Toluolsulfonsäure versetzt und 5 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Dabei wird tert.-Butylchlorid abgespalten und es entsteht ein Polymerisat, das Isocyanatgruppen enthält. Das erhaltene Produkt entfärbt Jod, hat eine Hydrierjodzahl von 31 und zeigt im IR-Speklrum Doppelbindungsbanden. Das Produkt läßt sich mit Styrol, Butadien und Acrylnitril copolymerisieren.
Beispiel 14
Es wird analog Beispiel 12 polymerisiert, wobei jedoch Butadien durch 270 Teile Styrol ersetzt wird. Man erhält nach 8 Stunden 280 Teile eines Copolymerisats, dessen K-Wert (0,5prozentig in Toluol) 63 beträgt und das einen Carbamoylchloridgehalt von 3,5 Gew.-% hat.
Beispiel 15
(Verwendung)
Man stellt ein Copolyrnerisat analog Beispiel 14 her und spaltet analog Beispiel 13 terL-Butylchlorid ab. Das Isocyanatgruppen enthaltende Endprodukt läßt sich vorzugsweise mit Butadien und Acrylnitril copolymerisieren und mit Polyolen oder Polyaminen vernetzen. Beispielsweise entsteht bei der Zugabe von einem Teil 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyI)-propan bzw. 1 Teil p-Phenylendiamin zu 10 Teilen des Copolymerisate durch Erwärmen auf 1300C ein als Anstrich auf Holz verwendbarer Lack, der weder in Toluol noch in Aceton löslich ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von N-(l-Alkenyl)-carbamoylverbindungen der allgemeinen Formel
    R2 R2
    I I
    Rl—N—C=C-C-C-R2 (I) CO R2 R2 Cl H
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