DE2041220A1 - Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol >>A<< - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol >>A<<Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/68—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C37/70—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
- C07C37/84—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by crystallisation
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
Description
Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol "A"
Priorität: Großbritannien Nr. 41 272/69 vom 19. August 1969
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol
"A", d.h. 2,2-Di-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.
In den USA-Patentschriften 3 029 291, 3 182 088 und 3 234
(entsprechend der britischen Patentschrift 949 306)wird die
Herstellung von Tetrabrom-bisphenol A durch direkte Bromierung
von Bisphenol A beschrieben. Um das gewünschte Produkt zu erhalten, müssen mindestens 4 Mol Brom pro Mol Bisphenol A
angewandt werden, wobei die Hälfte des Broms Bromwasserstoffsäure
als Nebenprodukt bildet, welche ihrerseits mit einem Alkohol in dem Lösungsmittel unter Bildung von Alkylbromlden
als Nebenprodukte reagieren kann.
— 1 —
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1 1 SI,j»fari - led G»»!«!
In dei deutschen Patentschrift 1 151 811 (entsprechend der
britischen Patentschrift 900 136) und der deutschen Patentschrift 1 129 957 (entsprechend der britischen Patentschrift
981 833) wird jeweils die Darstellung von Tetrabrom-bisphenol A durch gleichzeitige Umsetzung von Bisphenol A mit einer
Mischung von Chlor und Brom in einem nicht-alkoholischen Lösungsmittel beschrieben, wobei die relativen Anteile von
Chlor und Brom in einem genauen Verhältnis zueinander gehalten werden.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol A zu liefern, bei welchem die Menge des
verwendeten Reaktionsteilnehmers Brom auf ein Minimum herabgesetzt wird, und welches keine genaue Kontrolle der Menge
des verwendeten, gasförmigen Reaktionsteilnehmers Chlor erfordert
.
Die Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung von Tetrabrom-bisphenol
A, welches die Umsetzung von mindestens 2, jedoch weniger als 4, vorzugsweise von 2 bis 2,5 Mol-Teilen Brom
mit einem Mol-Teil Bisphenol A, d.h. 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)-prop^an,
vorzugsweise bei einer Temperatur von 100C bis 4-50C
in einem Lösungsmittel, welches einen aliphatischen Alkohol, vorzugsweise einen wässrigen, aliphatischen Alkohol enthält,
zur Herstellung von teilweise bromiertem Bisphenol A und Bromwasserstoff
säure, die Einführung von Chlor in das Reaktionsgemisch zur Oxydation von ausreichend Bromwasserstoffsäure zu
Brom, um dia Bromierung abzuschließen, und die Gewinnung von
aus dem Reaktionsgemisch ausgefällten Tetrabrom-bisphenol A umfaßt.
Um den Eintritt von Chlor In das organisch· Molekül zu verhindern,
ist es ratsam, das Verfahren so durchzuführen, daß
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eine kleine Menge der Bromwasserstoff säure Übrigbleibt, wenn
das Bisphenol A in das iEetrabromderivatUmgewandelt worden ist,
Besonders vorzugsweise wird daher ein kleiner Überschuß, z.B.
von 2,06 bis 2,2MoI-IEIn. Brom mit einem MoI-Tl. Bisphenol A ■
umgesetzt. Die Verwendung von einer größeren Menge Brom ist nicht erforderlich und bringt keinen Vorteil.
Das Gesamtreaktionsschema kann wie folgt wiedergegeben werden:
Br
Das Nebenprodukt Chlorwasserstoffsäure kann leicht als Gas aus
dem Eeaktionsgemisch am Ende der Reaktion durch Erwärmen ausgetrieben werden, wodurch die LÖsungsmittelgewinnung unterstützt
wird. Das !etrabrom-bisphenol A wird beispielsweise durch ELlimtion
oder Dekantieren nach dem Ausfällen aus dem Beaktionsgeaiisch
gewonnen. Die nach der (Jewinnung des JProduktes übrigbleibende Mutterlauge kann vorzugsweise nach Destillation als
!lösungsmittel bei nachfolgenden Bromierungsreaktionen verwendet
werden.
Das Lösungsmittel umfaßt vorzugsweise einen kleineren Anteil von
Wasser und einen größeren Anteil von einem oder mehreren aliphatischen
Alkoholen, z.B. das Wasser kann etwa 10 bis 50 Gew.%
des wässrigen Alkohole auemachen· Der Alkohol besitzt vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff atome und-ist z.B. Me-ftanol, Äthanol,
Isopropanol oder eine Kisehung hiervon. Die Menge des bei der
Reaktion verwendeten Alkohols beträgt vorzugsweise von 100 bis 200 Gew.% des Ausgangsmaterials Bisphenol A. Wenn ein
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ORIGINAL INSPECTED
wässriger Alkohol als Lösungsmittel verwendet wird, fällt das Tetrabrom-bisphenol A am Ende der Reaktion aus, während
. bei alleiniger Verwendung von Alkohol als Lösungsmittel die
hieraus ausgefallene Menge an Tetrabrom-bisphenol A am Ende der Reaktion durch Zugabe von Wasser erhöht werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
1 Mol (228 g) Bisphenol A wurde unter Rühren in einer Mischung
) von 420 ml trockenem, denaturiertem Äthylalkohol und 70 ml Wasser aufgelöst. Hierzu wurden 2,08 Mol (33315 g) Brom unter Rühren
zugesetzt, während die Temperatur auf 10° bis 25° C gehalten wurde. Dann wurde Chlorgas in das Reaktionsgemisch, während die
.Temperatur auf 10 C bis 250C gehalten wurde, eingeleitet, bis '
eine dauerhafte, gelbe Färbung infolge der Anwesenheit von überschüssigem Brom gegenüber der zur vollständigen Bromierung erforderlichen
Menge beobachtet wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde denn auf 80° bis 850C erhitzt und
auf dieser Temperatur während 30 min gehalten und dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt, während immer gerührt wurde. Das Produkt, welches sich abschied, wurde durch Abnutschen gewonnen, mit einer
* kalten Mischung aus· 50 ml Äthylalkohol und 50 ml Wasser gewaschen
und dann mit Wasser bis zur Säurefreiheit gewaschen.
Nach dem Trocknen wurden 482 g des Produktes Tetrabrom-bisphenol A
mit einem Schmelzpunkt von 177° bis 179»5°C erhalten. Die Analyse
ergab einen Bromgehalt von 58,1 % (theoretischer Gehalt = 58,7 %).
• Chlor wurde nicht gefunden.
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Ό,5 Mol .(114 g) Bisphenol A wurden unter Mkr@n in 2QQ
trockenem, denaturiertem Äthylalkohol ..aufgelöst«, 1§Ö5
.(168 g.) Brom wurden unter Bohren,- wälirend die Semperatui?-
auf 10° "bis 250G gehalten wurde„ zugesetzt. Dann wurde Chlorgas
in das Reaktionsgemisch, während die Temperatur auf 10°
"bis 250G gehalten wurde, eingeleitet $ bis eine dauerhafte,
gelbe Färbung infolge der Anwesenheit von überschüssigem
Brom gegenüber der zur vollständigen Bromierung erforderlichen Menge beobachtet wurde.
Dann wurden $0 ml Wasser zugesetzt und das Keäktionsgemisch
langsam auf 80° bis 85°0 erwärmt und bei dieser Temperatur
während 20 min unter dauerndem Eühren gehalten«. Die Mischung
wurde dann auf 200C unter Bühren abgekühlt, und der abgeschiedene
Festkörper wurde durch Abnutsehen gewonnen, mit
einer kalten Mischung aus 10 ml Äthylalkohol und 10 ml Wasser
gewaschen und dann mit Wasser nachgewaschen, bis die Waschflüssigkeit säurefrei war.
Fach dem Trocknen wurden 21? g <ies Produktes Tetrabrom-bisphenol
A mit einem Schmelzpunkt von 173 bis 1760C erhalten.
Die Analyse ergab einen Bromgehalt von 57,5 % und einen vernachläüsigbaren
Chloranteil. ·
Die Menge von bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten
Brom beträgt nur etwa die Hälfte der Menge, welche*bei einer
direkten Bromierungsreaktion erforderlich ist, bei welcher
die Hälfte des Ausgangs-Broms schließlich als Bromwasserstoffsäure
anfällt. Da höchstens ein kleiner Anteil von Bromwasserst
offsäure am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens übrigbleibt,
wird darüberhinaus die Bildung von flüchtigen Alkylbromiden
durch Reaktion von Bromwasserstoffsäure auf aliphatische Alkohole, die als oder in dem Lösungsmittel verwendet werden,
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insbesondere während des Erhitzens zum Austreiben von ChlorwaeMrstoff
säure, praktisch vermieden, insbesondere wenn Wasser vorhanden ist, und daß prompte Austreiben der Chlorwasserstoffsäure
führt zu, einer leichten Lösungsmittelrückgewinnung.
Chlor reagiert mit Bromwasserstoffsäure bevorzugt vor den teilweise bromierten, anwesenden organischen Molekülen, jedoch,
halogeniert es nicht weiter Tetrabrom-bisphenol A. Indem
sichergestellt wird, daß ausreichend Brom angewandt wird, um einen leichten Überschuß von Bromwaseerstoffsäure am Ende
der Beaktion vorzusehen, ebenso durch Zugabe von Chlor erst nach./) em Bromwasserstoff säure als Ergebnis der teilweisen
Broaderung gebildet wird, wird die Reaktion von Chlor mit
diesen organischen Molekülen praktisch verhindert. Dies führt zu einem reinen Produkt und zu einer verbesserten Ausbeute.
Darübtrhinaue besteht keine Notwendigkeit, die Strömungsmengen von Chlor und Brom einzustellen und zu messen, wie es notwendig
wäre, wenn diese gleichzeitig eingeleitet würden.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Pat e η t a η s ρ r ü c heYerfahren zur Herstellung von !Oetrabrom-bisphenol As dadurch gekennzeichnet, daß zwei bis weniger als 4 Molteile Brom adLt einem Molteil Bisphenol A in einem Lösungsmittel, welches einen aliphatischen Alkohol umfaßt, umgesetzt, Chlor in das Eeaktionsgemisch zur Durchführung einer vollständigen Bromierung 'eingeleitet und das aus der Eeaktionsmiscliung ausgefällte--Setrabrom-bisphenol A gewonnen wird.2. Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß 2 bis 2,5 Molteile Brom pro Holteil Bisphenol A angewandt werden.5. Yerfahren nach Anspruch, 2, dadurch g e k e η η ζ e i c h -η et, daß 2,06 bis 2,2 Molteile Brom, pro Holteil Bisphenol A angewandt werden.4. Yerfahren nach eine» 'der 'Ansprüche 1 biß 3»-dadurch '-g. e"~ k ennz e.ichnet, daß ein .alipliatiscliea? Alkohol verwendet wird, welcher Λ bis 4 Kohlenstoff atome enthält.. Yerfahren nach einem der Ansprüche 1 bisΓ 4, dadurch ge-, k en η ζ ei c h η et, daß als Lösungsmittel ©in wässriger, allphatischer Alkohol verwendet wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche Λ bis'5, dadurch g e k e η η ζ e i chnet, daß ein Lösungsmittel verwendet wird, welches einen größeren Anteil des aliphatischen Alkoholes und einen kleineren Anteil wasser umfaßt.7· Verfahren nach einem.-der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer iDemperatur von IQ0C bis 450C durchgeführt wird.109810A227?"
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