DE2040503A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten

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DE2040503A1
DE2040503A1 DE19702040503 DE2040503A DE2040503A1 DE 2040503 A1 DE2040503 A1 DE 2040503A1 DE 19702040503 DE19702040503 DE 19702040503 DE 2040503 A DE2040503 A DE 2040503A DE 2040503 A1 DE2040503 A1 DE 2040503A1
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alkylene oxides
sulphur
glycol
prodn
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DE19702040503
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Harry Dr Distler
Karlheinz Dr Stecher
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/10Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms two oxygen atoms and one sulfur atom, e.g. cyclic sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten durch Umsetzung von 1,2-Alkylenoxiden mit Schwefeldioxid und dann mit Schwefeltrioxid.
  • Es ist aus Bulletin de la SociEté Chimique de France 1961, Seiten 1495 - 1498 bekannt, daß man cyclische Diolsulfate durch Oxidation der entsprechenden cyclischen Sulfite mit Calciumpermanganat erhält. In der deutschen Patentschrift 1 029 382 ist die Herstellung von Glykolsulfat durch Umsatz von Glykoldiacetat mit Dimethylsulfat beschrieben. In J.Org.Chem. 25, (1960), Seite 864 wird ein Verfahren zur Herstellung von Glykolsulfat geschildert, wobei zunächst eine Dioxan-S03-Additionsverbindung hergestellt und anschließend diese Additionsverbindung mit Äthylenoxid umgesetzt wird. Schließlich lehrt die US-Patentschrift 3 100 780 ein Verfahren, bei dem Glykolsulfat durch direkten Umsatz von Äthylenoxid mit Schwefeltrioxid in der Gasphase bei Temperaturen von 140°C und weniger hergestellt wird. Alle diese Verfahren befriedigen nicht in ihrer Wirtschaftlichkeit und in der Ausbeute an Endstoff und erlauben gerade im großtechnischen Maßstab keine sichere bzw. einfache Betriebsführung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 1,2-Glykolsulfate der allgemeinen Formel in der die einzelnen Reate R gleich oder verschieden sein können und Jeweils ein Wasserstoifator, zinken aliphatischen, cycloal phatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, durch Umsetzung eines 1,2-Alkylenoxids mit einem Schwefeloxid vorteilhaft erhält, wenn man 1,2-Alkylenoxide der allgemeinen Formel in der R die vorgenannte Bedeutung hat, mit Schwefeldioxid und dann mit Schwefeltrioxid umsetzt.
  • Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von 1,2-Äthylenoxid durch folgende Formeln wiedergeben: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf gerade im industriellen Maßstab einfacherem, wirtschaftlicherem Wege 1,2-Glykolsulfate in guter Ausbeute und Reinheit. Diese vorteilhaften Ergebnisse werden überraschend schon bei tiefen Reaktionstemperaturen erzielt.
  • Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in dersn Formeln die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und Jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, eine Carbalkoxygruppe bedeuten. Die genannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische Gruppen, z.B.
  • Alkoxygruppen, Alkylgruppen mit Jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
  • Es können z.B. folgende 1,2-Alkylenoxide als Ausgangsstoffe II verwendet werden: Äthylenoxid, 1>2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid, Styroloxid, Glyctdsäuremethylester, ß-Methyl-ß-phenylglycidsäureäthylester, Glycidmethyläther, 1 -Cyclohexyl-äthylenoxid, 1 -Benzyläthylenoxid.
  • Der Ausgangsstoff II wird mit Schwefeldioxid, in der Regel mit einem Überschuß an Schwefeldioxid, und dann mit Schwefeltrioxid, in stöchiometrischer Menge, bezogen auf Ausgangsstoff II, umgesetzt. Bevorzugt ist ein Verhältnis von 1 bis 20 Mol Schwefeldioxid und von 0,1 bis 1 Mol Schwefeltrioxid Je Mol Auagangsstoff II.
  • Bei der Umsetzung des Ausgangsstoffs II mit Schwefeldioxid bilden sich im allgemeinen die entsprechenden Glykolsulfite, gegebenenfalls können Je nach Konstitution auch Additionsverbindungen des Ausgangs stoffs II mit Schwefeldioxid als Umsetsungsprodukte entstehen. Verwendet man vorgenannte, bevorzugte Mengen an Schwefeldioxid, so erhält man entaprechende, im allgemeinen niedrigviskose Lösungen des Umsetzungsprodukts.
  • Zweckmäßig setzt man das so erhaltene Umsetzungsprodukt ohne Isolierung direkt mit Schwefeltrioxid, gegebenenfalls im Gemisch mit Schwefeldioxid, um. Man kann beliebige Gemische verwenden, vorteilhaft sind solche mit 0,5 bis 25 Gew.% S03, bezogen auf das Gesamtgemisch, weil in diesem Konzentrationsbereich das Schwefeltrioxid weitgehend in seiner besonders reaktionsfähigen monomeren Form vorliegt. Während der Schwefeltrioxid-Zugabe erfolgt in der Regel unter starker Wärmetönung die Bildung von Glykolsulfat I.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen -72 und +500C, vorzugsweise zwischen -72 und -10°C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt.
  • Sie kann beispielsweise wie folgt ausgestaltet werden: Man legt Schwefeldioxid vor und gibt bei der Reaktionstemperatur unter guter Durchmischung den Ausgangssto-ff II während 30 Minuten bis 4 Stunden zu. Dann wird dem so gebildeten Reaktionsgemisch Schwefeltrioxid, zweckmäßig zusammen mit Schwefeldioxid als Lösungsmittel, während 30 Minuten bis 6 Stunden zugeftihrt.
  • Der Endstoff kann nun in üblicher Weise, z.B. durch Destillation des Schwefeldioxids, isoliert werden. In zahlreichen Fällen, z.B. im Falle von Äthylenglykolsulfat, kann der Endstoff als Oligomer bzw. als Gemisch von Oligomeren und dem Monomer vorliegen und durch z.B. Vakuumsublimation bei 30 bis 80°C und 1 Torr in das Monomer umgewandelt werden. Für sahlreiche Reaktionen, z.B. die Umsetzung mit Aminen zu Sulfatobetainen, ist aber diese Umwandlung zum reinen Monomer nicht notwendig, da sich die Oligomere in derselben Weise umsetzen.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Wasch-, Netz-, Ausrüstungsmitteln, Hilfsmitteln auf dem Textilfärberei-und Textildruckereigebiet, Schädlingsbekämpfungsmitteln, Geschirreptlmitteln, Haarshampoos, Emulgatoren, Dispergatoren, Flotationshilfsmitteln, Verdickungsmitteln. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Umsetzung mit Aminen zu Sulfatobetainen.
  • So kann man s.B. mit den Umsetzungsprodukten von N,N-Distearyl-N-methylamin und 1,2-Glykoleulfaten in einer Menge von 10 bis 40 Gramm pro Liter wäßrige Ausrtlstungsflotte Baumwoll oder Zellwollgewebe imprägnieren, trocknen und somit den Geweben einen weichen, glatten und fülligen Griff verleihen. Weiterhin wird beztiglich der Verwendung auf DAS 1 249 433 und die deutschen Patentschriften . ... ... (Patentanmeldung P 18 04 810.7) und . ... ... (Patentanmeldung P 19 06 851.0) verwiesen.
  • Die im folgenden Beispiel angeftihrten Teile bedeuten Gewichtsteile.
  • Bespiel In einem Rührgefäß werden 250 Teile fltissiges Schwefeldioxid bei -70°C vorgelegt und bei -70 bis -600C 28,1 Teile Äthylenoxid zugegeben. Sodann werden in einem Temperaturbereich von -70 biß -45°C 51 Teile Schwefeltrioxid, gelöst in 50 Teilen Schwefeldioxid, langsam zugegeben. Das überschüssige Schwefeldioxid wird aus den Gemisch bei -10°C abdestilliert. Man erhielt 78,5 Teile Glykolsulfat in Gestalt einer farblosen, viskosen Nasse.
  • Ausbeute: 99,4 ffi der Theorie; 40 = 1,4478.
  • nD Der Endotoff kann bei 1 Torr und 800C in reines Monomere vom Fp. 970C sublimiert werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten der allgemeinen Formel in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und Jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatisehen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, durch Umsetzung eines 1,2-Alkylenotids mit einem Schwefeloxid, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2-Alkylenoxide der allgemeinen Formel in der R die vorgenannte Bedeutung hat, mit Schwefeldioxid und dann mit Schwefeltrioxid umsetzt.
DE19702040503 1970-08-14 1970-08-14 Verfahren zur Herstellung von 1,2-Glykolsulfaten Pending DE2040503A1 (de)

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