DE2039794C3 - Patrone für automatische Waffen - Google Patents
Patrone für automatische WaffenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/34—Cartridge cases with provision for varying the length
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Dental Preparations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Patrone für automatische Waffen, bei der der Initialzünder als eine einheitliche
Masse in einer treibladungsseitigen Senkbohrung des Bschers untergebracht ist, dessen dünnwandiger Boden
von den Schlagbolzen beaufschlagt wird.
Die bisher bekanntgewordenen Patronen mit beweg- jo Iichem Becher im Inneren der Patronenhülse weisen im
allgemeinen einen Amboß auf, der aus einem Stück in Kegelform oder auch in anderer Form besteht, so daß
der Schlagbolzen den Initialzünder zündet, der seinerseits das Treibmittel unter Ausbildung eines hohen
Gasdrucks zündet.
Um ein wirksames Arbeiten einer mit Rückstellung arbeitenden Initialzünderanordnung zu erreichen, ist es
erforderlich, eine Patrone zu verwenden, bei der der Energiebetrag, den der Initialzünder auf den Schlagbol- <,o
zen der Waffe während des Rückwärtstaktes ausübt, möglichst groß gehalten ist. Man erreicht dies am besten
dadurch, daß man den Energieverlust möglichst klein hält, der sich durch die Reibung des Initialzünders an
dem Patronengehäuse ergibt, während gleichzeitig das Treibmittelgas daran gehindert werden muß, von dem
Initialzünder aus nach hinten durchzulecken, zumal sich dadurch eine erhebliche Verringerung des Differentialgasdrucks
ergibt.
Es ist ferner von Bedeutung, den Initialzünder daran zu hindern, aus dem Bodenteil der Patrone herausgetrieben
zu werden, weil die sich dann ergebende plötzliche Verringerung des Treibmittelgasdrucks zu einer wesentlichen
Verringerung der Geschwindigkeit des Geschosses führen würde und dadurch die Reichweite und die
Genauigkeit ungünstig beeinflußt werden würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine amboßlose Patrone für automatische Waffen mit einem
mit Rückstellung arbeitenden Initialzünder zu schaffen, bei der einerseits Energieverluste infolge der Reibung
zwischen dem beweglichen Initialzünder und der Innenwand der Patronenhülse möglichst gering gehalten
sind und andererseits der Energiebetrag des durch die Einwirkung des Treibmittelgasdrucks in eine nach
hinten gerichtete treibende Kraft auf den Initialzünder umgewandelt wird, möglichst groß gehalten wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Patrone der eingangs geschilderten
Art der verdichtete Initialzünder in dem Becher mit einer Abdeckung versehen ist, die nicht als Gegenlager
wirkt und daß der Initialzünder durch Schlagkompression bedingt durch die Schlagwirkung des Schlagbolzens
und durch das Eindringen des deformierten dünnwandigen Bodens aus streckbarem Metall des
Bechers in den Initialzünder zündbar ist.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung kommt der Verschlußflanschteil nach dem Abschuß mit
einer abgeschrägten Schulter der Patronenhülse in Eingriff.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt die erfindungsgemäße Patrone;
F i g. la eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht des Vorderteils eines Schlagbolzens für eine erfindungsgemäße
Patrone;
F i g. 2 im Längsschnitt die erfindungsgemäße Patrone angeordnet im Lauf einer Feuerwaffe, wobei der
Schlagbolzen entsichert ist;
F i g. 3 eine der F i g. 2 ähnliche Schnittansicht, wobei der Schlagbolzen auf den Boden des beweglichen
Bechers trifft;
F i g. 4 eine den F i g. 2 und 3 ähnliche Schnittansicht, wobei der bewegliche Becher durch den Gasdruck des
Treibmittels nach hinten getrieben ist und den Schlaf bolzen nach rückwärts gestoßen hat.
Ir. Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Patrone als Ganzes mit 11 bezeichnet. Sie besteht aus einer
Patronenhülse 13, in der ein beweglicher Becher 15, ein Geschoß 21 und ein Treibmittel 31 untergebracht sind.
Die Patronenhülse weist zwei koaxiale Bohrungen unterschiedlicher Durchmesser 13a bzw. 13c auf; diese
beiden Bohrungen sind über eine ringförmige abgeschrägte Schulter 13£>
miteinander verbunden, wobei sich die kleinere Führungsbohrung 13c an dem hinten
liegenden Bodenteil der Patronenhülse 13 und die größere das Treibmittel enthaltende Bohrung 13a an
dem vorderen Ende der Patronenhülse 13 befindet. Zum Halten des Geschosses 21 in der Patronenhülse 13 dient
eine Kerbe 13c/, deren ausgeprägter Teil in eine ringförmige Nut 21 a des Geschosses 21 eingreift.
Der nur bei Anwendung von Druck bewegbare und eine Einheit darstellende Becher 15 weist ein ohne
Amboß arbeitendes Becherführungsteil 15a auf, das sich nach vorn in Richtung auf das Innere der das Treibmittel
enthaltenden Bohrung 13a öffnet. Hierbei erstreckt sich ein ringförmiges, sich verbreiterndes Verschlußflanschteil
156. Das Becherführungsteil 15a des Bechers 15 liegt gleitbar in der Bohrung 13c am hinteren Ende der
Patronenhülse 13 und ist durch einen dünnwandigen Boden 12 verschlossen, während die Kante des sich
verbreiternden Verschlußflanschteils 15ö in der Bohrung 13a der Patronenhülse gleiten kann. Die innenliegende
Kante des Verschlußflanschteils 156 des Bechers 15 stützt sich gegen einen Anschlag 13e der Innenwand
13a ab; infolgedessen kann sich der Becher 15 in keinem Fall in Schußrichtung unter Wirkung des Schlagbolzens
61 bewegen.
Im Innern des dickwandigen zylindrischen Kolbenführungsteils 15a ist ein zylindrischer Hohlraum 15c/
ausgebildet, dessen Länge im allgemeinen größer ist als sein Durchmesser. Im Inneren des Hohlraums 15c/
befindet sich der Initialzünder 17, der zwar eine herkömmliche Zusammensetzung aufweisen kann, vorteilhafterweise
aber noch in an sich bekannter Weise
eine kleine Menge eines Reibungsmittelgemisches enthalten kann. Der Initialzünder 17 ist von der
Treibladung 31 im Innern der Patronenhülse durch eine dünne, leicht zerbrechliche und vorzugsweise brennbare
Abdeckung 19 mit einem geeigneten Überzug aus Wachs oder dgl. getrennt
Die F i g. 2 bis einschließlich 4 dien··;! der Erläuterung
der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Patrone. Nach Fig. 2 befindet sich eine Patrone 11 in einer
Patronenkammer 41a des herkömmlichen LauL 41 einer Feuerwaffe. Der Verschluß 51 liegt am Boden der
Patronenhülse 13 an, während der Auswerffinger 51a in
Eingriff mit einer Auswerfernut 13/ am rückwärtigen Ende der Patronenhülse 13 steht Im Innern des
Verschlusses 51 Uegt ein Schlagbolzen 61, dessen Kopf 61a einen Vorsprung 61 £>
in seiner Mitte für die Zwecke des Aufschiagens auf den dünnwandigen Boden 15c aus
streckbarem Metall des Bechers 15 aufweist.
Die F i g. 3 zeigt die Stellung der Teile in der der Kopf 61 a des Schlagbolzens 61 auf den Boden läcdes Bechers
15 aufschlägt Der an dem Kopf 61a des Schlagbolzens 61 ausgebildete Vorsprung 61i>
drückt den Boden 15c des Bechers ein und bewirkt die Zündung des Initialzünders 17.
Sobald der Becher 15 durch das unter hohem Oberdruck stehende Treibmittelgas nach hinten getrieben
wird, erfolgt ein Zurückstoßen des Schlagbolzens 61 in einem Rückführungstakt nach hinten, wodurch der
Verschlußmechanismus und/oder weitere Teile der Waffe betätigt werden. Diesen Betriebszustand zeigt die
Fig.4. Kommt nun der sich verbreiternde Flanschteil
156 mit der abgeschrägten Schulter 13b der Patronenhülse
in Eingriff, wird die nach hinten gerichtete Bewegung des Bechers 15 unterbrochen und der Kopf
des Schlagstiftes 61 liefert keine Abstützung mehr für den relativ dünnen, stegartigen Boden 15a weil der
Schlagbolzen seine nach hinten gerichtete Bewegung fortsetzt Die nach vorn gerichtete Bewegung des
. Geschosses 21 durch den Lauf 41 erhöht naturgemäß das verfügbare Volumen für das Treibmittelgas, so dab
nach Unterbrechung der nach hinten gerichteten Bewegung des Initialzünders der Treibmittelgasdruck in
ausreichendem Maße verringert ist uiid damit ein an
:ii sich mögliches Zerreißen des relativ dünnwandigen,
stegartigen, einteiligen Basiswandteils des Kolbens ausgeschlossen werden kann.
Der Vorteil der Ausbildung besteht darin, daß das unter hohem Druck stehende Treibmittelgas den
i. ringförmig sich verbreiternden Flansch 15£>
des Bechers 15 abdichtend gegen die Bohrung 13<: der Patronenhülse
13 drückt, so daß ein Austreten des Gases nach hinten mit Sicherheit verhindert wird. Gleichzeitig erfolgt aber
eine Auswirkung des Gasdrucks über die volle
μ Querschnittsfläche der Treibmittelkammer unter Entwicklung
einer größtmögüchen nach hinten gerichteten Kraft für die Betätigung des Verschlusses. Da nun das
zylindrische Becherführungsteil 15a relativ dickwandig und deformationsfest ausgestaltet ist, widersteht dieses
2r, Teil einer Ausdehnung infolge des hohen Gasdrucks des
Treibmittels und verbleibt leicht gleitbar im Innern der Bohrung mit dem kleineren Durchmesser unter Abgabe
eines Maximums an kinetischer Energie auf den Schlagbolzen 61, der im Rückführungstakt nach hinten
w getrieben wird. Der relativ dünne Boden 15c des
Bechers 15 wird infolge der Abstützung, die sich aus dem Eingriff mit dem Basisteil des Schlagbolzens ergibt,
zusätzlich am Zerreißen gehindert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Patrone für automatische Waffen, bei der der Initialzünder als eine einheitliche Masse in einer
treibladungsseitigen Senkbohrung des Bechers untergebracht ist, dessen dünnwandiger Boden von den
Schlagbolzen beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der verdichtete Initialzünder
(17) in dem Becher (15) mit einer Abdeckung (19) versehen ist, die nicht als Gegenlager wirkt und daß
der Initialzünder durch Schlagkompression bedingt durch die Schlagwirkung des Schlagbolzens und
durch das Eindringen des deformierten dünnwandigen Bodens (15c,l aus streckbarem Metall des
Bechers in den Initialzünder (17) zündbar ist
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußflanschteil (i5b) nach dem
Abschuß mit einer abgeschrägten Schulter (\3b) der
Patronenhülse in Eingriff kommt.
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