DE2262981A1 - Patronenanordnung - Google Patents
PatronenanordnungInfo
- Publication number
- DE2262981A1 DE2262981A1 DE2262981A DE2262981A DE2262981A1 DE 2262981 A1 DE2262981 A1 DE 2262981A1 DE 2262981 A DE2262981 A DE 2262981A DE 2262981 A DE2262981 A DE 2262981A DE 2262981 A1 DE2262981 A1 DE 2262981A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cup
- bore
- longitudinally extending
- cartridge
- wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0823—Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
- Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Es wird eine Patronenanordnung geschaffen, die einen längsseitig plastisch deformierbaren, dehnbaren
Becher für die Steuerung des Treibmittelverbrennens aufweist, der aus dehnbarem Material
gefertigt ist. Derselbe wird zunächst an Ort und Stelle gehalten, um das Verbrennen des Treibmittels
zu unterstützen und wird anschließend nach vorne herausgedrückt als eine Funktion der längsseitigen
Ausdehnung desselben bedingt durch Rollwirkung.
Die Erfindung betrifft Patronenanordnungen, insbesondere Patronenanordnungen,
bei denen- sogenannte hoch-tief Treibmittel-Gaskammeranordnungen
verwendet werden, die zunächst das Treibmittelgemisch innerhalb einer Hochdruckzone halten, wodurch
die Brenngeschwindigkeit des Treibmittels gesteuert wird und es weiterhin ermöglicht wird, daß die Treibmittelgase in eine
vergrößerte Zone mit einem niedrigeren Druck im Verlaufe des Heraustreibens des·Geschosses aus der Patrone fließen können.
Hoch-tief ballistische Systeme sind nach dem Stand der Technik bei Patronenanordnungen angewandt worden zwecks Steuern
der Brenngeschwindigkeit des Treibmittels. Bei einer her- · kömmlichen Ausführungsform nach dem Stand der Technik findet
ein einstückiger Knoten in der Basis der Patronenhülse Anwen-
309827/0428
— ο —
dung, der darin zerreißbare Seitenöffnungen aufweist, die zunächst
geschlossene Gasöffnungen bilden, die sich späterhin durch Zerreißen einer über den Gasöffnungen liegenden Membran
öffnen. Das Abbrennen des im Inneren des Knotens vorliegenden Treibmittels wird unterstützt durch das ursprüngliche Zurückhalten,
wie es durch den zunächst praktisch vollständig verschlossenen Knoten bedingt wird, und zwar dergestalt, daß sich
vor dem Zerreißen der Gasdruck aufbaut, wodurch eine angestrebte Geschwindigkeit und Ausmaß bezüglich des Verbrennens des
Treibmittels erreicht wird. Die Brenngeschwindigkeit wird gesteuert sowohl durch das zunächst vorliegende Zurückhalten, wie
es durch die geschlossenen Gasöffnungen bedingt wird, als auch durch die Größe der Gasöffnungen, durch die das Gas nach dem
Zerreißen der Dichtungen der Gasöffnungen treten kann. Es versteht sich somit, daß das anfängliche Zurückhalten des Treibmittels
beeinflußt wird durch die mechanische Festigkeit des Materials, aus dem die Gasöffnungs-Dichtungen gefertigt sind.
Somit muß die Herstellung der Dichtung genau überwacht werden, um eine annehmbare Toleranzveränderung bezüglich der Geschwindigkeit
des aus der Patrone abgefeuerten Geschosses zu erzielen bezüglich unterschiedlicher Munitionspartien. Wie weiter oben
angegeben, besteht einweiterer die Brenncharakteristika des Treibmittels nach diesem Stand der Technik für ballistische
Systeme beeinflussender Faktor in der Größe der Gasöffnungen. Normalerweise sind mehrere Herstellungsverfahren für das Ausbilden
einer Patronenhülse erforderlich, die insbesondere aufgrund des Erfordernisses der Bildung der Gasöffnungen aufwendig
sind. Diese Herstellungsverfahren schließen eine kostspielige Bearbeitung für das Aufrechterhalten der erforderlichen
Toleranzen, insbesondere der Gasöffnungsfläche ein. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß nicht nur die Größe der Gasöffnnngen bezüglich der Toleranzen überwacht werden muß, sondern auch
die Qualität der Oberflächenbeschaffenheit in der Öffnungsfläche erweist sich als von erheblicher Bedeutung, wobei dieselbe
herkömmlicher Weise durch anodisches überziehen ausge-
309827/0428
bildet wird. Dieses anodische Überzeihen muß genau in der
Fläche der Gasöffnungen überwacht werden, da geringfügige Fehler in dem Überzug es den austretenden Gasen ermöglichen,
das Patronenhülsenraaterial zu erodieren, wobei das Material herkömmlicher Weise aus Aluminum oder Messing besteht, wo-,
durch sich eine Vergrößerung der Gasöffnungsgröße ergibt. Hierdurch resultieren nun in unvorhersagbarer WeiseGeschwindigkeitsveränderungen
für das abgefeuerte Geschoß. Bedingt durch die recht hohen und in einem gewissen Ausmaß nicht vorhersagbaren
Maximaldrücke, wie sie in-dem Knoten nach dieser Anordnung
gemäß dem Stande der Technik erreicht werden, sind nun verschiedene Probleme aufgetreten bezüglich des Zurückhaltens eines
Initialzünderstopfens, der als ein zusätzliches Teil in der Bafeis
der Patronenhülse für das Halten des Initialzünders erforderlich ist, bedingt durch das Vorliegen des Knotens. Um diese
Probleme auszuschließen, müssen eng angepaßte Toleranzwerte sowohl an den Initialzünderstopfen als auch bezüglich der
Bohrung des Initialzünderstopfens in der Patronenhülse aufrechterhalten werden. Hierdurch ergibt sich nun das Erfordernis nach
einer sehr genauen Bearbeitung, und all dies ist vom Standpunkt der Produktionswirtschaftlichkeit aus gesehen recht kostspielig
und unzweckmäßig.
Eine wichtige der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine hoch-tief ballistische Anordnung zu schaffen,
die eine vereinfachte und wenig kostspielige Herstellung der Patrone und insbesondere der Patronenhülseermöglicht.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
eine Patronenhülsen-Anordnung zu schaffen, die bei einem hoch-tief ballistischen System eine Steuerung des Treibmittelgases
ermöglicht und es erlaubt, den Knoten mit Seitenöffnungen und damit Stopfen in Fortfall kommen zu lassen, in den der
Initialzünder eingesetzt wird.
-A-
3 0 9 8 2 7 / CH 2 8
Erfindungsgemäß wird eine verbesserte hoch-tief ballistische
Patronenanordnung geschaffen, bei der ein das Abbrennen des Treibmittels steuernder Becher in Anwendung kommt, welcher
längsseitig ausdehnbar ist, wodurch eine gesteuerte, den Hoch* druck beibehaltende Kammer gebildet wird, während des anfänglichen
Abbrennens des Treibmittels und anschließend nach vorne aus der zurückgehaltenen Lage als eine Funktion der Ausdehnung
desselben ausgeworfen wird, ohne daß ein Zerreißen desselben eintritt, wodurch die Treibmittelgase in eine größere Kammer*-
fläche bei einem niedrigeren Druck fließen können zwecks Heraustreiben des Geschosses aus der Patrone.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine längsseitige Ansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen
Patrone;
Fig. 2 einen längsseitigen Schnitt und erläutert eine Patrone
nach Figur 1 im Verlaufe des Abschusses, wobei der die Treibmittelverbrennung
steuernde Becher schematisch in seiner Konfiguration nach dem Ausdehnen nach vorne und Lösen aus seiner
ursprünglich zurückgehaltenen Lage in der Patronenhülse gezeigt ist.
Unter Bezugnahme auf die Darstellungen ist hier eine hoch-tief
ballistische Patrone 11 gezeigt, die eine Hülse 21 und ein Geschoß 41 aufweist. Das Geschoß 41 kann jede geeignete Konfiguration
und Bauart besitzen, so wie hier dargestellt, als eine einstückige Masse, die ein spitzbogenförmiges vorderes Ende
aufweist, sowie in der Mitte eine ringförmige Festhalteausnehmung 47 vorhanden ist, die ein Festhalten in der Patronenhülse
21 ermöglicht, z.B. vermittels Anbördeln des vorderen Endes der Patronenhülsenwand 23, siehe das Bezugszeichen 23f. Die
gekrümmte hintere Endzone 45 des Geschosses kann in geeigneter Weise durch eine Schulter 23b angeordnet sein,, die zwischen
der vergrößerten Bohrung 23a der Patronenhülsenwand 2 3 und einem weiteren vergrößerten Bohrungsabschnitt 23c vorliegt.
309827/0428
Wie weiter oben angegeben, weist die Patronenhülsenwand 23, die
an ihrem vorderen Ende offen ist zwecks Aufnahme und Festhalten des Geschosses 41 eine Bohrung 23a auf, und weiterhin besitzt
das Basisende 25 der Patronenhülse 21 eine Bohrung 25 mit verringertem Durchmesser, in der ein das Abbrennen des Treibmittels
steuernder Becher 31 angeordnet ist. In der Bohrung 25 in der Hülsenbasis 25 wird ein Initialzünder 61, der ein herkömmlicher
Schlag-Initialzünder sein kann, durch Einpressen oder in anderer
Weise befestigt. Die Bohrung 25b steht über einen Zündkanal 27 mit dem Inneren des Bechers 31 in Verbindung. Ein geeignetes
Treibmittelgemisch 51, das herkömmliche Zusammensetzung besitzen
kann, liegt im Inneren der Kammer vor, die durchdas Basisende der Bohrung '25a und den Becher 31 gebildet wird.
Der Becher 31 liegt in Form einer Mehrzahl sich in längsseitiger Richtung erstreckender Rohrabschnitte 33 und 35 vor, die über
eine einstückig hiermit verbundene Biegung 34 verbunden sind. Der innere Rohrabschnitt wird an seinem vorderen Ende durch
einen einstückig hiermit verbundenen Stegabschnitt 37 verschlossen. Der äußere Rohrabschnitt 33 erstreckt sich von der Basis^-
wand 25b aus nach vorne und steht in Berührung mit der hinteren Oberfläche 45 des Geschosses 41. Diese Berührung oder Eingriff
wird vorteilhafter Weise bei der hier gezeigten Ausführu-ngsform dadurch bewerkstelligt, daß das vordere Ende des Rohrabschnitts
33, siehe das Bezugszeichen 33a, nach außen verbreitert ausge-r
führt ist.
Der Becher 31 liegt mit seinem Boden in der Bohrung 25a so
vor, daß die Biegung 34 in Berührung mit der Boderiwand 25c an dem Ende der Bohrung 25a steht, und der innere Rohrabschnitt
35 kann mit einer ausreichenden längsseitigen Abmessung dergestalt
versehen sein, daß darin eine entsprechende erforderliche Menge an Treibmittelgemisch 51 vorliegt, während die verlängerte
Abmessung des Rohrabschnitts 33 ausreichend ist, um ein Rollen des Rohrabschnittes 35 nach vorne ausreichend dergestalt
zu ermöglichen, daß der Becher 31 aus der Berührung mit der Bohrung 25 gelöst wird, bevor das nach vorne bewegliche, geschlossene, vordere Ende 37 mit dem Geschoß 41 in Berührung .
kommt. 309827/0428 - 6 -
Der Becher 31 wird vorzugsweise unter leichtem Pressen In der
Bohrung 25a mit Reibungspassung angeordnet, um so eine vollständige
Strömungsmittelabdichtung In dem Teil des Bechers 31 zu ergeben. Wenn es auch wesentlich weniger zweckmäßig ist,
ist es auch möglich, einen kleinen lichten Abstand zwischen dem Abschnitt 33 und der Bohrung 25a vorzusehen zwecks leichterer
Herstellung, jedoch wird in diesem Fall ein geringfügiges Lecken des Treibmittelgases vorbei an dem Becher erfolgen,
während des unter hohem Druck erfolgenden Abbrennens des Becherinhaltes.
Der Becher 41 kann aus verschiedenen geeigneten dehnbaren Materialien gefertigt sein, die die Eigenschaft besitzen, in
Längsrichtung ausreichend steif zu sein im Sinne einer Druckfestigkeit, so daß während des anfänglichen Brennens des
Treibmittels 51 das Geschoß 41 an dem Rohrabschnitt 33 gehalten wird, gleichzeitig diese Materialien jedoch einen plastischen
Fluß im kalten Zustand ermöglichen, so daß sich nach und nach ein Abrollen des Rohrabschnittes 33 über die Biegung 34 unter
Ausbilden des Verlängerung des Rohrabschnittes 35 ergibt, sowie diese Materialien weiterhin eine ausreichende Berstfestigkeit
besitzen, so daß das Gas unter den Brenndrücken ohne Zerreißen während des Rollens nach vorne des inneren Rohrabschnittes
eingeschlossen verbleibt und sich im Anschluß daran selbsttätig ein Ausstoßen unter der Druckeinwirkung des Bechers
31 nach vorne ergibt. Beispiele für geeignete Materialien sind Aluminium, Messing, Nickel und Stahl und es versteht sich natürlich,
daß hier auch andere Materialien in Anwendung kommen können, die die oben angegebenen wünschenswerten Eigenschaften
besitzen. Als ein Beispiel für Wanddicken eines geeigneten Materials sei hier ein Aluminiumbecher 31 genannt, der eine
Wanddicke von 0,25 bis 1,5 mm aufweist. Es versteht sich, daß die spezielle Wanddicke für ein spezielles Material ein bestimmender
Faktor sowohl für die mechanische Festigkeit des Rohr-
309827/0428
abschnittes 33 in längsseitiger Richtung und den Widerstand
gegenüber einem Aufrollen des Rohrabschnittes 33 über die Biegung 34 ist, wodurch ebenfalls die Rollgeschwindigkeit für
einen gegebenen Brenndruck des Treibmittels beeinflußt wird.-Hierdurch
wird eine Steuerfunktion bezüglich der Brenngeschwindigkeit des Treibmittels und des maximalen Drucks des
brennenden Treibmittels 51 bedingt. Die spezielle Wahl der Materialien, der Dicke des Rohrabschnittes und der Größe der
durch den Becher 31 gebildeten Kammer läßt sich leicht für ein gegebenes Anwendungsgebiet bestimmen/ wie es für den einschlägigen
Fachmann auf der Hand liegt.
Bei der Benutzung.kann die Patrone 11 in herkömmlicher Weise
in einer Laufkammer angeordnet werden und in einem geeigneten Lauf, siehe in der Figur 2 das Bezugszeichen 71, abgeschossen
werden, und dies erfolgt vermittels eines Schlagbolzens, nicht
gezeigt. Nach Zünden des Initialzünders 61 wird das Treibmittelgemisch
51 ausgehend von dem Initialzünder 61 über den Zündkanal 27 gezündert. Das Abbrennen des Treibmittels 51 führt
zu einer wesentlichen Druckerhöhung im Inneren der Kammer, die durch den inneren Rohrabschnitt 35 und die Wand 37 des
Bechers 31 gebildet wird. Die Druckerhöhung führt zur Ausbildung einer erheblichen Krafteiwwirkung auf die Becherwände
35 und 37. Die Masse und die Trägheitskraft des Geschosses 41 verhindert jedoch zusammen mit der Bördelung 23f und der Ausnehmung
47, die das Geschoß zurückhalten, einen Auswerfen des Bechers 31 aus der Bohrung 25a während des anfänglichen Abbrennens
des Treibmittels; Die Drücke des Treibmittelgases wirken deshalb dergestalt, daß die durch die Wände 35 und 37
des Bechers 31 gebildete Kammer vergrößertwird und diese Einwirkung bedingt den Effekt einer längsseitigen Bewegung der
Wand 37 nach vorne über ein allmähliches Aufrollen des äußeren
Rohrabschnittes 33 über die Biegung 34 nach innen hin, wodurch
309827/0428
eine Verlängerung des Rohrabschnittes 35 gebildet wird, siehe
in der Figur 1 die gestrichelten Linien. Man sieht, daß im wesentlichen die Ausdehnung dieser Kammer aufgrund dieses längs-*
seitigen Rollens bewirkt wird, wenn auch eine kleine seitliche Ausdehnung an dem inneren Rohrwandabschnitt 35 erfolgt, wie
schematisch sowohl in der Figur 1 als auch in der Figur 2 gezeigt. Die Brennkammer für das Treibmittel wird somit bei
einer relativ kleinen Größe gehalten unter geringfügiger Vergrößerung derselben zwecks Aufrechterhalten eines ausreichen*·
den Verbrennens des Treibmittels, um so eine volletlndige Verbrennung
desselben zu erzielen. Die gesteuerte Ausdehnung dieser Kammer aufgrund der Bewegung nach vorne der Wand 37 und
das Rollen der Rohrabschnitte 33 und 35 über die Biegung 34 ermöglicht es weiterhin, daß der maximale Druck im Inneren
dieser Kammer verringert wird, während es gleichzeitig ermöglicht wird, daß das Brennen des Treibmittels innerhalb einer
wünschenswert beschränkten kleinen Kammergröße erzielt wird.
Bei dem Rollen der Wandabschnitte 33 und 35 über die Biegung
34 in einem derartigen Ausmaß, daß sich die Biegung am vorderen Ende der Bohrung 25a befindet, wird ein Verbindungsweg
zwischen der Bohrung 25a und der vergrößerten Bohrung 23a ausgebildet, so daß die Treibmittelgase in diese vergrößerte
Kammer 34 austreten können unter direkter Ausübung eines Kreisgasdruckes auf das Geschoß 41. Hierdurch wird ein Heraustreiben
des Geschosses 41 aus der Patronenhülse 21 bewirkt. Diese nach dem Rollen vorliegende ausgedehnte Konfiguration
des Bechers 31 ist in der Figur 2 wiedergegeben, und die allgemeine Konfiguration der Abschnitte 33, 34 und 35 liegt nun
so vor, wie es durch das Bezugszeichen 33', 34' und35* wiedergegeben
ist. Diese Darstellung ist natürlich für die erläuterten Zwecke lediglich als schematisch zu verstehen. Allgemein
kann erwartet werden, daß der Becher 31 zusammen mit dem Geschoß 41 während der Bewegung des Geschosses aus der Patronenhülse
21 nach vorne getrieb en wird, wenn auch in Flugrichtung
- 9 309827/0Λ28
der Luftwiderstand dazu führt, daß der Rohrabschnitt 31 mit
hohem Luftwiderstand und geringer Masse von dem Geschoß 41 ab
und auf den Boden fällt, während das Geschoß 41 seinen Weg in Richtung des Ziels fortsetzt.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich Abwandlungen und Modifizierungen
durchführen und so gilt, daß zwar hier der Becher lediglich in Form von zwei konzentrischen Rohrabschnitten und
einer dieselben verbindenden Biegung gezeigt ist, jedoch zusätzliche Faltungen und Biegungen für spezielle Ausführungsformen herangezogen werden können. Weiterhin gilt, daß hier
zwar ein einstückiges Geschoß in direkter Berührung mit dem
Becher 31 gezeigt ist, jedoch auch andere Geschosse, wie Mehrfachgeschosse Anwendung finden können und/oder kann auch eine
kreisförmige Holzscheibe für das Geschoß oder die Geschosse herangezogen werden. Im letzteren Fall kann die Holzscheibe
zwischen dem Geschoß und dem den Brennvorgang des Treibmittels steuernden Becher angeordnet sein, um eine entsprechende Verzögerung
während des anfänglichen Abschu&vorganges der Patrone
zu erreichen.
: 10-
30982 770428
Claims (11)
- Patentansprüchel) Patronenanordnung, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:a) einen Patronenhülse,b) eine erste Bohrung ausgebildet in der Patronenhülse für die Aufnahme eines hieraus abzuschießenden Geschosses,c) eine zweite Bohrung ausgebildet in der Patronenhülse hinter der ersten Bohrung und mit einer kleineren Querschnittsgröße als die erste Bohrung,d) einen längsseitig plastisch deformierbaren und ausdehnbaren und in längsseitiger Richtung auswerfbaren Becher für das Steuern der Treibmittelverbrennung aus einem Material, das in der Lage ist, in der Kälte zu fließen und zu einer praktisch bleibenden plastischen Deformation zu führen und in der zweiten kleineren Bohrung angeordnet ist,e) sowie eine Ladung aus Zündladung und Treibmittelpulver im Inneren der zweiten Bohrung und in dem Becher vorliegend,f) wobei der Becher aus der Bohrung entfernbar ist, nachdem eine wesentliche längliche Vergrößerung des Bechers eingetreten ist.
- 2. Patronenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daßa) der Becher eine Mehrzahl an sich längsseitig erstreckenden Wandabschnitten aufweist, sowie eine ringförmie Biegung zwischen dem ersten und dem zweiten der sich längsseitig erstreckenden ringförmigen Wandabschnitte am hinteren Ende vorliegt,b) eine der sich längsseitig erstreckenden ringförmigen Wandabschnitte in Berührung mit der Wand der zweiten kleineren Bohrung steht, sowie ein weiterer der sich längsseitig erstreckenden ringförmigen Wandabschnitte einen sich über denselben erstreckenden mittleren Verschluß aufweist,c) der Becher längsseitig ausdehnbar ist aufgrund einer allmählichen im kalten Fluß erfolgenden rollenden Bewegung des Materials siner der sich längsseitigen erstreckenden Becherwandabschnitte- 11 -309827/0428über die Biegung unter Ausbilden einer sich längsseitig erstreckenden Fortsetzung des benachbarten sich längsseitig erstreckenden Becherwandabschnittes,
- 3. Patronenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der seitlich äußere der sich längsseitig erstreckenden Becherwandabschnxtte ein offenes vorderes Ende besitzt und sich in Richtung auf die erste Bohrung hin erstreckt«
- 4. Patronenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der andere der sich längsseitig erstreckenden Wandabschnitte/ der den mitleren Verschluß aufweist, mit dem seitlich äußeren, sich lkängsseitig erstreckenden Becherwandabschnitt über die ringförmige Biegung am hinteren Ende verbunden ist.
- 5. Patronenanordnung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η ζ e i c h η et' , daß der seitlich äußere sich längsseitig erstreckende Becherwandabschnitt eingedrückt im Reibungseingriff im Sinne einer ringförmigen Abdichtung bezüglich der die zweite Bohrung bildenden ringförmigen Wand vorliegt.
- 6. Patronenanordnung nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ e i chnet , daß sich der seitlich äußere, längsseitig erstreckende Wandabschnitt nach vorne hin über das vordere Ende der zweiten Bohrung hin erstreckt.
- 7. Patronenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein Geschoß in der ersten Bohrung angeordnet ist und eng benachbart zu dem offenerf vorderen Ende des äußeren, sich längsseitigen erstreckenden Wandabschnittes vorliegt.
- 8. Patronenanordnung nacn Anspruch 7, dadurch ge k e η η zeichnet , daß das Geschoß in Berührung mit dem offenen vorderen Ende des äußeren, sich längsseitig erstreckenden Wandabschnittes vorliegt. - .309 8 27/0428
- 9. Patronenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der seitlich äußere sich längsseitig erstreckende Becherwandabschnitt in einer ringförmigen, abdichtenden Berührung mit der ringförmigen Wand vorliegt, die die zweite Bohrung bildet.
- 10. Patronenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daßa) der Becher eine äußere Wand mit einem offenen vorderen Ende und einem geschlossenen Basisende besitzt, in dem geschlossenen Basisende eine Ausbuchtung ausgebildet ist, die sich in Richtung auf das vordere Ende erstreckt,b) das offene vordere Ende gegenüberliegend zu der ersten Bohrung der Patronenhülse vorliegt,c) eine Anordnung vorliegt, die die nach vorne gerichtete Bewegung der äußeren Becherwand hintenanhält und gleichzeitig eine nach vorne gerichtete Bewegung des eine Ausbuchtung aufweisenden Basisteile bei Zünden und Abbrennen des Treibmittels ermöglicht.
- 11. Patronenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß der Becher aus der Bohrung heraus beweglich als eine Funktion der längsseitigen Verbreiterung derselben.309827/0428
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21419171A | 1971-12-30 | 1971-12-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2262981A1 true DE2262981A1 (de) | 1973-07-05 |
DE2262981B2 DE2262981B2 (de) | 1980-06-04 |
DE2262981C3 DE2262981C3 (de) | 1981-02-05 |
Family
ID=22798138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2262981A Expired DE2262981C3 (de) | 1971-12-30 | 1972-12-19 | Patrone mit Hochdruck- und Niederdruckanordnung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3776136A (de) |
JP (1) | JPS5148000B2 (de) |
CA (1) | CA984222A (de) |
CH (1) | CH571205A5 (de) |
DE (1) | DE2262981C3 (de) |
GB (1) | GB1394705A (de) |
IL (1) | IL41081A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762068A (en) * | 1985-03-05 | 1988-08-09 | Nico-Pyrotechnik Hanns-Jurgen Diederichs Gmbh & Co Kg | Cartridge-type ammunition |
EP0337903A1 (de) * | 1988-04-13 | 1989-10-18 | Verney Carron S.A. | Munition mit niedrigem Treibmitteldruck zum Abfeuern voluminöser Leichtgewicht-Geschosse |
US4938146A (en) * | 1988-09-22 | 1990-07-03 | Rheinmetall Gmbh | Grenade-type projectile |
DE102012014043A1 (de) * | 2012-07-14 | 2014-01-16 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Granate, insbesondere 40-mm-Granate |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3967552A (en) * | 1974-12-17 | 1976-07-06 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Percussion ignition system for a smokeless, flashless, low noise cartridge |
FR2925666B1 (fr) * | 2007-12-20 | 2010-01-15 | Verney Carron Sa | Munition d'arme a feu de gros calibre pour le tir d'un projectile constitue par au moins un corps spherique |
US10107608B2 (en) * | 2015-02-10 | 2018-10-23 | Salvatore Tedde | Cartridge for light weapons |
USD813974S1 (en) * | 2015-11-06 | 2018-03-27 | Vista Outdoor Operations Llc | Cartridge with an enhanced ball round |
US10551154B2 (en) | 2017-01-20 | 2020-02-04 | Vista Outdoor Operations Llc | Rifle cartridge with improved bullet upset and separation |
USD848569S1 (en) | 2018-01-20 | 2019-05-14 | Vista Outdoor Operations Llc | Rifle cartridge |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US562535A (en) * | 1896-06-23 | Harris p | ||
FR1255993A (fr) * | 1960-02-01 | 1961-03-17 | Perfectionnements apportés aux cartouches d'armes à feu | |
DE1277706B (de) * | 1964-04-18 | 1968-09-12 | Dynamit Nobel Ag | Abschusspatrone fuer Werfer |
US3288066A (en) * | 1964-03-10 | 1966-11-29 | Dynamit Nobel Ag | Cartridge case |
US3234877A (en) * | 1964-04-27 | 1966-02-15 | Herter Inc S | Shotgun shell wad with powder pocket |
US3404598A (en) * | 1966-12-30 | 1968-10-08 | Aai Corp | Cup-sealed actuator with obturating groove anchoring and sealing arrangement |
-
1971
- 1971-12-30 US US00214191A patent/US3776136A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-12-01 CA CA158,401A patent/CA984222A/en not_active Expired
- 1972-12-13 IL IL41081A patent/IL41081A/en unknown
- 1972-12-13 GB GB5755072A patent/GB1394705A/en not_active Expired
- 1972-12-19 DE DE2262981A patent/DE2262981C3/de not_active Expired
- 1972-12-20 JP JP47127320A patent/JPS5148000B2/ja not_active Expired
- 1972-12-29 CH CH1903872A patent/CH571205A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762068A (en) * | 1985-03-05 | 1988-08-09 | Nico-Pyrotechnik Hanns-Jurgen Diederichs Gmbh & Co Kg | Cartridge-type ammunition |
US4815387A (en) * | 1985-03-05 | 1989-03-28 | Nico-Pyrotechnik Hanns-Jurgen Diederichs Gmbh & Co. Kg | Cartridged ammunition |
US4892038A (en) * | 1985-03-05 | 1990-01-09 | Nico-Pyrotechnik Hanns-Jurgen Diederichs Gmbh & Co. Kg | Cartridged ammunition |
EP0337903A1 (de) * | 1988-04-13 | 1989-10-18 | Verney Carron S.A. | Munition mit niedrigem Treibmitteldruck zum Abfeuern voluminöser Leichtgewicht-Geschosse |
FR2630203A1 (fr) * | 1988-04-13 | 1989-10-20 | Verney Carron Sa | Munition pour la propulsion a basse pression de projectiles volumineux de faible masse |
US4938146A (en) * | 1988-09-22 | 1990-07-03 | Rheinmetall Gmbh | Grenade-type projectile |
DE102012014043A1 (de) * | 2012-07-14 | 2014-01-16 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Granate, insbesondere 40-mm-Granate |
DE102012014043B4 (de) * | 2012-07-14 | 2014-02-13 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Granate, insbesondere 40-mm-Granate |
EP2872850B1 (de) | 2012-07-14 | 2016-09-21 | Diehl BGT Defence GmbH & Co.KG | Granate, insbesondere 40-mm-granate |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4874099A (de) | 1973-10-05 |
CA984222A (en) | 1976-02-24 |
US3776136A (en) | 1973-12-04 |
IL41081A0 (en) | 1973-03-30 |
CH571205A5 (de) | 1975-12-31 |
DE2262981B2 (de) | 1980-06-04 |
DE2262981C3 (de) | 1981-02-05 |
JPS5148000B2 (de) | 1976-12-17 |
GB1394705A (en) | 1975-05-21 |
IL41081A (en) | 1976-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2914049C2 (de) | Patrone | |
EP0490252B1 (de) | Vorrichtung zum Zünden einer Treibladung und Kartusche sowie Magazin für adiabatisch zündbare Kartuschen, insbesondere Bolzensetz- oder -schussgeräte | |
DE19527621A1 (de) | Patronierte Munition | |
DE2265398B1 (de) | Patrone | |
DE2262981A1 (de) | Patronenanordnung | |
DE2826497A1 (de) | Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz | |
DE2616209A1 (de) | Kurzbahngeschoss fuer uebungsmunition | |
DE2753721A1 (de) | Anzuendelement mit verstaerkungsladung | |
DE2936408A1 (de) | Fluegelstabilisierte moersergranate | |
DE3118789A1 (de) | Feststofftreibmittel-raketenmotor mit variablem schub | |
DE1907315A1 (de) | Geschoss mit Hohlsprengladung | |
DE2621488C3 (de) | Sperrvorrichtung für einen Aufschlagzünder | |
EP0525613A1 (de) | Kartusche aus Kunststoff und Kartuschen-Bandmagazin aus Kunststoff | |
EP1688694B1 (de) | Mechanisches Initiiersystem für hülsenlose Munition | |
DE2822624A1 (de) | Uebungspatrone fuer automatische feuerwaffen | |
DE1728132B2 (de) | Waffe mit hoher Mündungsgeschwindigkeit | |
DE1216736B (de) | Zerfallgeschoss fuer Manoevermunition | |
DE2324482C3 (de) | Patronenhülse für Schlagzündung | |
DE1138341B (de) | Platzpatrone ohne Splitterentwicklung | |
DE2039794C3 (de) | Patrone für automatische Waffen | |
DE1956872A1 (de) | Pyrotechnischer Verzoegerungssatz | |
DE2609391C2 (de) | Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen | |
DE102012014043A1 (de) | Granate, insbesondere 40-mm-Granate | |
DE3808655A1 (de) | Kanone mit nachbeschleunigungsrohr und projektil | |
DE3632854C1 (en) | Contact head for projectiles which can be fired out of electrically operable projection containers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |