DE2038517B2 - Verfahren zur Herstellung von hochreinem, wasserfreiem Fluorwasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochreinem, wasserfreiem FluorwasserstoffInfo
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- C01B7/19—Fluorine; Hydrogen fluoride
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Description
kopf temperatur betrug 2000C. Die Kolonne wurde
2 Stunden bei vollem Rücklauf betrieben. Eine von der Kolonne über Kopf genommene Dampfprobe
ergab einen Arsengehalt von 100 Teilen je Milliarde Teile, bestimmt nach der Gutzeit-Methode. Eine
ähnliche Destillation, jedoch unter Veränderung des Arbeitsdruckes, ergab:
Arbeitsdruck
ata |
Arsengehalt der
Beschickung Teile je Milliarde Teile |
Arsengehalt
desUber- kopfgutes TeUe je Mil liarde Teile |
Überkopf-
temperatur 0C |
1,22 1,45 1,8 |
72 000 72 000 72 000 |
400 1800 3000 |
20 22 31 |
Die Arbeitsbedingungen bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind nicht weiter
entscheidend, ausgenommen die Druckbegrenzungen. Eine Destillattemperatur von —64 bis 21°C gibt
den dem Gesamtdruck von 10 bis 1300 mm Hg abs. entsprechenden Siedepunkt reinen Fluorwasserstoffs
wieder. Die Temperatur des Bodengutes variiert mit dessen Reinheit und wird im Bereich zwischen —64° C
und dem Siedepunkt der vorliegenden Verunreinigungen bei dem Destillationsdruck liegen.
Da, wie oben ausgeführt, oft ein Fluorwasserstoffprodukt mit einem Arsengehalt von unter 100 Teilen je Milliarde Teile zu bevorzugen ist, wird das Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise bei Drücken unter 1,2 ata, vorzugsweise unter 1,1 ata durchgeführt.
Da, wie oben ausgeführt, oft ein Fluorwasserstoffprodukt mit einem Arsengehalt von unter 100 Teilen je Milliarde Teile zu bevorzugen ist, wird das Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise bei Drücken unter 1,2 ata, vorzugsweise unter 1,1 ata durchgeführt.
Während sich das Verfahren gemäß der Erfindung speziell zur Entfernung von Arsen aus Fluorwasserstoff
eignet, werden auch alle anderen hochsiedenden Verunreinigungen entfernt, wie Antimon, Fluorschwefelsäure,
Schwefel, Eisen, Schwefelsäure und
ao Wasser.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem, Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
wasserfreiem Fluorwasserstoff mit einem Arsen- 5 Herstellung von hochreinem, wasserfreiem Fluorgehalt
von unter etwa 3000 Teilen je Milliarde wasserstoff mit einem Arsengehalt von unter etwa
Gewichtsteile aus arsenhaltigem Fluorwasserstoff 3000 Teilen je Milliarde Gewichtsteile aus arsendurch
Destillation, dadurch gekenn- haltigem Fluorwasserstoff durch Destillation, das zeichnet, daß man den arsenhaltigen Fluor- dadurch gekennzeichnet ist, daß man den arsenwasserstoff
bei einem Druck unter 1,8 ata destil- io haltigen Fluorwasserstoff bei einem Druck unter
liert und den hochreinen, wasserfreien Fluor- 1,8 ata destilliert und den hochreinen, wasserfreien
wasserstoff als Überkopfprodukt abtrennt. Fluorwasserstoff als Überkopfprodukt abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Zur Herstellung von Fluorwasserstoff mit einem
zeichnet, daß man zur Herstellung von Fluor- Arsengehalt von unter etwa 100 Teilen je Milliarde
wasserstoff mit einem Arsengehalt von unter 15 Gewichtsteile führt man die Destillation vorteilhaft
etwa 100 Teilen je Milliarde Gewichtsteile bei bei einem Druck unter 1,1 ata durch.
einem Druck unter 1,1 ata destilliert. In der Zeichnung erläutert
F i g. 1 schematisch den Ablauf des kontinuierlich durchgeführten Verfahrens gemäß der Erfindung und
20 F i g. 2 schematisch die diskontinuierliche Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Hochreiner, wasserfreier Fluorwasserstoff wird für Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann
die Herstellung von Uran-, Zirkonium- und Beryllium- der hochreine bzw. im wesentlichen reine, wasserfreie
fluoriden benötigt. Diese Verbindungen werden für Fluorwasserstoff kontinuierlich erzeugt werden, indem
die Erzeugung der hochreinen Oxide für den Reaktor- *5 man, wie in F i g. 1 gezeigt, unreinen Fluorwasserbau
verwendet. Auch in der Elektronikmetallindustrie stoff 1 einer Destillierkolonne 2 zuführt, die bei
benötigt man hochreinen Fluorwasserstoff. Er dient einem Druck unter 1,8 ata betrieben wird, und den
bei Analysevorgängen zur Analyse auf Spurenmengen hochreinen Fluorwasserstoff über Kopf abnimmt und
an Arsen in Siliciummetall der »Halbleitersorte« und einem Kühler 3 zuführt. Ein Teil des kondensierten
in den siliciumhaltigen Verbindungen, wie Trichlor- 3o Überkopfproduktes wird bei 4 zu der Kolonne als
silan, Siliciumtetrachlorid und Monosilan, die als Rücklauf zurückgeleitet und der Rest des ÜberRohstoffe
für das Siliciummetall der »Halbleitersorte« kopfproduktes bei 5 der Speicherung als hochgerei-Verwendung
finden. Fluorwasserstoff wird auch als nigter, wasserfreier Fluorwasserstoff zugeführt. Am
Reinigungs- und Ätzmittel bei den fertigen elektro- Boden bei 6 wird Fluorwasserstoff geringer Reinheit
nischen Siliciumeinrichtungen eingesetzt, insbesondere 35 (hohen Arsengehaltes) abgenommen. Zur Aufheizung
als Reinigungsmittel bei der Herstellung von hoch- der Kolonne ist ein Erhitzer 7 vorgesehen,
reinem Epitaxialsilicium. Die F i g. 2 erläutert schematisch eine diskontinu-
reinem Epitaxialsilicium. Die F i g. 2 erläutert schematisch eine diskontinu-
Bei der Analyse auf den Arsengehalt von Materialien ierliche Arbeitsweise gemäß der Erfindung. Der
in Art hochreinen Siliciums sind oft Arsenkonzen- Blase 8 wird diskontinuierlich oder kontinuierlich
trationen von unter etwa 100 Teilen je Milliarde 40 unreiner Fluorwasserstoff 1 zugeführt, bis die Ver-Gewichtsteile
anzutreffen. Das bei der Analyse und unreinigungskonzentration der Blase auf einen vor-Reinigung
dieser Materialien verwendete Fluorwasser- gewählten Wert steigt. Eine Heizschlange 9 sorgt für
stoffsäure-Reagens muß im wesentlichen arsenfrei den Dampfabtrieb zu einer Destillierkolonne 2. Vom
sein und mit einem Arsengehalt unter 100 Teile je Kopf der Kolonne 2 strömt hochreiner HF-Dampf
Milliarde Gewichtsteile liegen, um eine Verunreini- 45 einem Kondensator 3 zu, um verflüssigt zu werden,
gung des vorliegenden Materials zu vermeiden. Ein Teil des hochreinen, flüssigen HF wird zum Kopf
Die Destillation von Fluorwasserstoff zur Her- der Kolonne 2 als Rücklauf zurückgeführt und der
stellung eines reinen Produktes ist an sich vertraut. Rest des Flüssiggutes 5 zur Speicherung abgezogen.
Solche Destillationen werden jedoch gewöhnlich bei Die hier genannten Arsengehalte entsprechen den
einem Druck zwischen 2,5 und 7 at abs. durchgeführt, 50 bei der »Gutzeit«-Analyse auf Arsen (vgl. Freeum
Wasser als Kühlmittel zu verwenden und die man, N. H., »Standard Methods of Chemical
Notwendigkeit einer Hochdruckapparatur zu ver- Analyses«, Sept. 1963,1, S. 118 bis 124) erhaltenen
meiden und somit einen höchst wirtschaftlichen und könnten möglicherweise sowohl den Arsen- als
Betrieb zu ermöglichen. auch den Antimon-Gehalt widerspiegeln.
Da eine Destillation bei Drücken zwischen 2,5 55 Im folgenden Beispiel beziehen sich Teil- und
und 7 ata keine Abtrennung von Arsen von dem Prozentangaben auf das Gewicht.
Fluorwasserstoff ergibt, sind zur Entfernung dieser R . .
Fluorwasserstoff ergibt, sind zur Entfernung dieser R . .
Verunreinigung getrennte Reinigungsstufen notwendig Beispiel
gewesen. Für solche Reinigungsstufen beispielhaft ist Es wurde eine Vorrichtung nach F i g. 2 mit einer
das Verfahren nach USA.-Patentschrift 3 166 379, 60 Kolonne in Form eines Rohrs von 1,9 cm Innendas
eine Oxidation oder Halogenierung des Arsens durchmesser aus rostfreiem Stahl verwendet, das
verlangt, um dessen Entfernung durch Destillation 101,6 cm einer Metall-Füllung aus dem gleichen
bei Atmosphärendruck zu erleichtern. Bei dem Stahl einer Korngröße von 4,1 mm enthielt. Die
bekannten Verfahren wird jedoch nur eine arsen- Blase wurde mit 990 g Fluorwasserstoff mit einem
bzw. phosphorfreie Fluorwasserstoffsäure, also kein 65 Arsengehalt von 72 000 Teilen je Milliarde Teile
wasserfreier Fluorwasserstoff gewonnen. Denn die beschickt und dann auf eine Abtriebsgeschwindigkeit
Destillation erfolgt dort bei Atmosphärendruck bei von ungefähr 25 g/Minute aufgeheizt. Der Kolonnenetwa
1200C. Bei dieser Temperatur unter Atmo- druck wurde auf 1,08 ata geregelt, und die Über-
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