DE2035725A1 - Lichtempfindliches farbfotografisches Material - Google Patents
Lichtempfindliches farbfotografisches MaterialInfo
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Description
.AGFA-GEVAERT AG
LEVERKUSEN
17. JUL11970
Lichtempfindliches farbfotografisches Material
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches farbfotografisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
das Indazolonderivate als Kuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilbildes enthält.
Es istbekannt, farbige fotografische Bilder durch chromogene
Entwicklung herzustellen, d.h. dadurch, daß man bildmäßig
belichtete Silberhalogenidemulsionsschichten in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels geeigneter farbbildender
Entwicklersubstanzen - sogenannter Farbentwickler,- entwickelt,
wobei das in Übereinstimmung mit dem Silberbild entstehende Oxydationsprodukt der Entwicklersubstanzen mit dem Farbkuppler
unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert. Als Farbentwickler
werden gewöhnlich aromatische,primäre aminogruppen enthaltende
Verbindungen, insbesondere solche vom p-Phenylendiamintyp,
verwendet.
An die Farbkuppler, sowie an die daraus durch chromogene Entwicklung erhaltenen Farbstoffe werden in der Praxis eine
Reihe von Forderungen gestellt. So soll die Kupplungsgeschwindigkeit
der Farbkuppler mit dem Oxydationsprodukt des Farbentwicklers möglichst groß sein. Die Farbkuppler so vie die
daraus erhaltenen Farbstoffe müssen hinreichend stabil sein
gegenüber Licht, erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit. Dies
gilt sowohl für frisches Material, als auch für verarbeitetes Material. Beispielsweise darf der in den Bildweißen des ver-
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arbeiteten Materials noch vorhandene Restkuppler nicht vergilben. Außerdem sollen die Farbstoffe hinreichend beständig
sein gegenüber gasförmigen: reduzierenden oder oxydierenden
Agentien. Sie müssen ferner diffusionsfest in der Bildschicht verankert sein und sollen sich bei der
chromogenen Entwicklung als möglichst feines Korn ab- . scheiden. Weiterhin dürfen die mechanischen Eigenschaften
der Schichten durch die Farbkuppler nicht beeinträchtigt werden. Schließlich müssen die aus den Farbkupplern bei
der chromogenen Entwicklung entstehenden Farbstoffe eine
günstige Absorptionskurve aufweisen mit einem Maximum, das der Farbe des jeweils gewünschten Teilbildes entspricht,
und möglichst geringen Nebenabsorptionen. So soll im Idealfall ein Purpurfarbstoff grünes Licht nahezu vollständig
absorbieren und blaues sowie rotes licht weitgehend durchlassen.
Als Purpurkupplerj, d.h» als Farbkuppler, die zur Erzeugung
des purpurnen Farbbildes geeignet sind, ΐ/erden im allgemeinen
Verbindungen verwendet, die sich vom 2-Pyra2olon-5
ableiten. Zuweilen werden auch Indazolonderivate als Purpurkuppler
verwendet« Hierzu sei verwiesen auf die deutsche Patentschrift 918 484, die deutsche Auslegeschrift 1 130
und das englische Patent 1 182 202., Die Fachteile der
Indazolonkuppler bestehen neben einer vergleichv/eise zu
den Pyrazolonkupplern geringen Kupplungsintensität in einer Braunfärbung der Kuppler bei längerer Lagerung am Licht.
Insbesondere durch die letztere Eigenschaft wird die Verwendung von Indazolonkupplern zur Herstellung von Papierbildern
oder sonst dem Licht ausgesetzten farbfotografischen Materialien erheblich eingeschränkt» Ein weiterer^ Nachteil
besteht darin, daß die stark polare Struktur des Indazolonstammkernes
aush bei unpolar substitujgrten Derivaten zu
Verbindungen mit hohen Schmelzpunkten führt-, In Essigester,
Methylenchlorid und ähnlichen organischen Lösungs-
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mitteln -leichtlösliche Indazolonkuppler sind "bisher unbekannt,
Diese Eigenschaft verbunden mit meist hohen Schmelzpunkten,
erschwerte bisher die Verwendung von Indazolonkupplern in
fotografischen Schichten.
Es wurde nun gefunden, daß sich Indazolonkuppler, die im
Benzolring der Indazolongruppe eine Carbamylgruppe tragen,
sich durch außerordentlich vorteilhafte Eigenschaften auszeichnen, und zwar sowohl hinsichtlich einer verbesserten
Emulgierbarkeit als auch hinsichtlich einer verringerten
Neigung, sich am Licht braun zu verfärben.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein lichtempfindliches
fotografisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Purpurkuppler der folgenden Formel:
N- C
worin-bedeuten
R^ Wasserstoff oder Alkyl mit bis zu 18 C-Atomen, wie
Methyl, Äthyl, Hexadecyl oder Octadecyl, gegebenenfalls
substituiert durch Aryl, z.B. Benzyl oder Phenyläthyl;
R2 Alkyl mit bis zu 20 C-Atomen, vorzugsweise mit
wenigstens 12 C-Atomen, z.B. Dodecyl oder Octadecyl, Oycloalkyl wie Cyclohexyl, oder Aryl, beispielsweise Phenyl;
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X Wasserstoff, Halogen, wie Chlor oder Brom, Alkyl
oder Alkoxy mit bis zu 20 C-Atomen.
Um eine ausreichende Diffusionsfestigkeit der Kuppler
zu erzielen, werden solche Indazolanderivate bevorzugt,
in denen wenigstens einer der Reste R1 und R2 einen größeren
Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 12 C-Atomen beinhaltet.
R1 und R2 können ihrerseits weiter substitüiert sein.,, z.B.
durch Äther-, Carbamyl-, Acylamino-· oder Siulfämidogrüppen
oder durch alkalilöslichmachende Gruppenι ..wie -QOOE oder
-SO3H.
Als besonders geeignet haben sich die folgenden Kuppler
erwiesen.
F.· 68yC
p« 239- 2410C
A-G 663
109 886/ f 53-2' i¥ ':.'
H O=C-N-C18H37
C»0
NH
T H
Έ. 115°C
CH2-CH2-// V
-^^s^-—.σ« ο
E. 105 C
-CH
CH,
2 Ό
^v^ ti
N-C-
C18H37
C=O
NH
E. 125°C
C=O NH
Ψ H . 214 - 216UC
A-G
1 0 98 8 6/ 1 5 3
A-G
-S-
CH,
It
C=O
C16H33 ο,
F. 153 - 135ue
H " is ο C12H25-// \\-N-C-
N' H
C=O NH
P. 2280C
CH,
HC.
ti
σ ι
C=O NH
N H
SO3H 2300C
C=O
NH
Jy ~CH2 "CH2 -N~G=
W H
F. 1120C
O=C-N-CH2-// \\-0CH3
F. 90 - 92°C
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C18H3
O=C-N-CH2-// \\-N
C=O I
NH
N' H
C2H5
F. 100— 105°G
F. ca, 2800G
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Indazolonkuppler
geht man im allgemeinenaus von den entsprechenden Indazoloncarbonsäuren,
aus denen die entsprechenden Säurechloride hergestellt werden. Hierbei ist der vorausgehende Schutz
des Indäzolonsystems erforderlich, der durch die Einführung
-von. .leicht wieder abspaltbaren Acetylgruppen erfolgt.
Aus den SäureChloriden werden dann durch Umsetzung mit
geeigneten primären oder sekundären Aminen die erfindungsgemäßen
Farbkuppler erhalten. Im folgenden sei die Herstellung durch einige Beispiele erläutert.
4-(N-0ctadecyl-N-ß-phenyläthyl-carbamyl)-indazolon (Kuppler 1)
Indazolon—4-earbonsäure
300 g Nitrophthalsäure werden in 2 1 Wasser mit konzentrierter
Natronlauge neutralisiert und bei 50 atu und.800C in Gegenwart
von Pd-Kohle hydriert. Man filtriert, versetzt mit 100 g NaNO2,
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und rührt bei 5 - 1O0C in 700 ml konzentrierter Salzsäure ein.
Man rührt noch 1 Stunde bei 100C nach, versetzt mit 150 g
NaCl, saugt ab und trägt das Diazoniumsalz bei 5 - 1O0C
in eine Lösung von 750 g SnCl2 . 2H2O in 1000 ml konzentrierter
Salzsäure ein. Nach 1 Stunde ,saugt man das Hydrazinsalz ab,
suspendiert es in 800 ml halbkonzentrierter Salzsäure und
erhitzt 1.1/2 Stunde am Rückfluß. Nach dem Abkühlen saugt man ab und wäscht mit verdünnter Salzsäure und Wasser
nach. Ausbeute 120 g (48 fo) Indazolon-4-carbonsäure; Pp. 290 - 3000C
Diacetyl-indazolon-^-carbonsäure
50 g Indazolon-4-carbonsäure werden in 300 ml Acetanhydrid
1 Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, mit Äther verrieben, erneut abgesaugt, mit Äther
gewaschen und getrocknet.
Ausbeute 58 g (77 $) Diacetyl-indazolOn^-carbonsäüre;
Pp. 23O0C. .'■-·
Diacetyl-indazolon^-carbonsäurechlorid
58 g Diacetyl-indazolon-4-carbonsäure werden mit 300 ml
Thionylchlorid verrührt und zum Sieden erhitzt. Nach Zugabe von einigen Tropfen Dimethylformamid wird bis zu Ende
der Chlorwasserstoff-Entwicklung erhitzt. Anschließend entfernt man das überschüssige Thionylchlorid unter vermindertem
Druck. Zurück bleibt das kristalline Säurechlorid. Pp. 1200C; Ausbeute nahezu quantitativ.
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Kuppler 1
71 g Octadecyl-ß-phenyläthyl-amin werden in 800 ml trockenem
Tetrahydrofuran in der Hitze gelöst. Man fügt 100 ml Triäthylamin hinzu und gibt nach und nach 50 g fein pulverisiertes
Diacetyl-indazolon^-carbonsäurechlorid hinzu, erhitzt 3 Stunden zum Sieden und fällt mit einem Gemisch aus
Eis und konzentrierter Salzsäure aus. Das sich ausscheidende öl wird in Äther aufgenommen, die ätherische Phase mit
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der ölige Rückstand wird in 2n-Na0H 7 Minuten zum
Sieden erhitzt, in Eis/HCl ausgefällt. Die wäßrige Phase wird von dem entstandenen zähen Öl abdekantiert; man nimmt in
heißem Essigester auf, schüttelt mit 2 η Sodalösung und Wasser aus, trocknet in der Hitze mit OaCl2, filtriert ab und
stellt in ein Eisbad. Nach 5 Stunden saugt man ab. Ausbeute: 60 g Kuppler 1; Pp. 68°.
4-(N-Octadecyl-N-ß-sulfophenyläthylcarbamyl)-indazolon
(Kuppler 2)
88 g Kuppler 1 werden unter Eiskühlung in ein Gemisch aus 400 ml konzentrierte H^SO. und 100 ml 20 #iges Oleum eingetragen.
Man rührt 6 Stunden bei Raumtemperatur nach und fällt mit wenig Eis aus, saugt ab, wäscht mit Eiewasser und trocknet
auf Ton. Die trockene Komponente wird heiß in Essigester suspensiert, mit wenig Methanol versetzt, gekühlt, abgesaugt
und mit Petroläther nachgewaschen. Ausbeute: 48 g Kuppler 2; Pp. 239 - 2410C.
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4-(N-Octadecyl-Ii-ß-phenylätliyl-carbamyl)--5~chlor-indazolon
(Kuppler 4)
4-Chlor-2,3-dimethyl-N-acetyl-aniliri v ...
163 g 2,3-Mmethyl-N-acety !«-anilin werden in 16oo ml
Eisessig und I00 ml Wasser gelöst und bei O0C 71 g Chlor
eingeleitet. Nach einstündigem Nachrühren trägt man in Wasser ein, kühlt und saugt ab. ümkris ta Hi sation aus
Methanol/Wasser (1:1) ergibt 4-Chlor-2,3-dimethyl--N-acetylanilin.
. .
^-Acetamino-o-chlor-phthalsäure
100 g des obigen Produktes werden in 3,5 1 V/asser suspensiert
und nach Zusatz von 125 g MgSO^ auf 600C erwärmt.
In kleinen Portionen werden nach und nach 4oo g ElinO, zugesetzt.
Man hält 8 Stunden auf 75 - 800C, entfärbt mit
, saugt heiß ab, wäscht mit wenig heißem Wasser, engt zur Hälfte ein und säuert mit Salzsäure an. Nach dem
Kühlen wird abgesaugt; man erhält loo g 3~Acetaniiiio-6-chlorphthalsäure,
die sich aus Wasser Umkristallisieren läßt. I1P. 160 - 163°C.
Die weitere Verarbeitung zur S-Chlor-indazolon^-carbonsäure
erfolgt analog Herstellungsbeispiel 1.
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Die neuen Purpurkuppler erweisen sich den bekannten Indazolonkupplern in zweifacher Hinsicht überlegen.
Einmal ist die Stabilität erheblich verbessert, ins besondere gegen licht. Die neuen Kupplern zeigen eine
stark verringerte Tendenz zur Verbräunlichung am Licht. Palis sich der Carbamylrest in der 4-Stellung der Indazolongruppe, befindet, tritt überhaupt keine Verbräunlichung
mehr ein. Weiterhin ist auch, soweit keine alkalilöslichmachenden Gruppen im Molekül vorhanden sind, die Emulgierbarkeit wesentlich verbessert.
Die aus den neuen Farbkupplern mit N-N-Diäthyl-p-phenylendiamin oder N-Butyl-n-iJ-sulfobutyl-p-phenylendiamin
als Entwickler erhaltenen Purpurfarbstoffe zeichnen sich durch gute spektrale Eigenschaften aus. Die Nebendichten im blauen und insbesondere im roten Bereich
sind sehr gering.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen somit wertvolle Farbkuppler dar, die bei der chromogenen Entwicklung purpurne
Farbstoffe mit hervorragenden Stabilitätseigenschaften ergeben, Sie eignen sich in ausgezeichneter Weise für die Verwendung
in lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten farbfotografischer Ein- oder Mehrschichtenmaterialien.
Die Purpurkuppler müssen jedoch nicht unbedingt den lichtempfindlichen Schichten einverleibt sein; es ist vielmehr
auch möglich, sie in einer Bindemittelschicht unterzubringen, die einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbart ist.
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Die erfindungsgemäßen Purpurkuppler können nach einer der
bekannten Methoden der Silberhalogenidemulsion oder aber auch einem anderen Bindemittelgemisch einverleibt werden. Sofern
es sich bei den erfimdungsgemäßen Kupplern um sogenannte
Emulgierkuppler handelt, d.h.,um hydrophobe Verbindungen,
geschieht die Einarbeitung in bekannter Weise durch Lösen
in geeigneten organischen lösungsmitteln, z.B. in Estern aliphatischer Carbonsäuren, insbesondere in Essigester, oder in
Methylenchlorid und Einemulgieren dieser Lösung in die gießr fertige Silberhalogenidemulsion. Die Methode kann gelegentlich
in vorteilhafter Weise durch die gleichzeitige Verwendung von öligen Kupplerlösungsmitteln modifiziert werden. Dieses
Verfahren ist aus den amerikanischen Patentschriften 2 304 940 und 2 322 027 bekannt.
Palis es sich um alkalische Kuppler handelt, werden sie
den Gießlösungen für die fotografischen Schichten in Form einer wäßrig-alkalischen Lösung zugesetzt.
Als lichtempfindliche Emulsionen eignen sich Emulsionen von Silberhalogeniden wie Silberchlorid, Silberbromid oder Gemisc-hen
davon, evtl. mit einem geringen Gehalt an Silber jodid bis zu 10 Kol-fo in einem der üblicherweise verwendeten hydrophilen
Bindemittel wie Protein, insbesondere Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrolidon, Cellulosederivaten, wie
Carboxyalkylcellulose, insbesondere Carboxymethylcellulose oder Derivaten der Alginsäure.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden,
z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat,
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Allyl thioharnstoff, Natriumthiasulfat und ähnliche. Als chemische
Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel,
z.B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 oder 568 687 beschriebenen Zinnverbindungen, ferner
Polyamide wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansialfinaäurederivate,
z.B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmeta-lle
bzw. Edelmetallverbindungen wie Gold, Platin, Palladium Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode der
chemischen Sensibirisierung ist in dem Artikel von R. Koslowsky, Z. Wiss. Phot. 46, 65 - 72, (1951) beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten
zu sensibiLlsieren, z.B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000 und 2o 000, ferner
mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxideh und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten
von Hexitolen, mit Alkyl-substituierten Phenolen, aliphatischen
Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen
und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 7oo, vorzugsweise von mehr als I000.
Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der
belgischen Patentschrift 537■■278 und in der britischen
Patentschrift 727 982 besehrieben.
Die farbkupplerhaltigen Emulsionen können ferner spektrale
Sensibilisatoren enthalten, z.B. die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe, wie Cyanine, Hemicyanine, Streptocyanine,
Merocyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styiylfarbstoffe oder andere, auch drei- oder mehrkernige Methinfarbstoffe,
beispielsweise Rhodacyanine oder Neocyanine. Derartige
Sensibilisatoren sind beispielsweise beschrieben in
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dem Werk von P.M. Hamer n'The Cyanine D'eya and Related
Compounds", (1964) Interscien.ee Publishers John Wiley and
Sons. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Farbkuppler jedoch in solchen Emulsionen verwendet, die für grünes
Licht sensibilisiert sind.
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten,
wie z.B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie
Mercaptotriazole, einfache Queoksilbersalze, Sulfoniumqueeksilberdoppelsalze
und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise
Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel von Birr, Z. Wiss. Phot.
47, 2-58 (1952) beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren
sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen z.B. Phenylmercaptotetrazol,
quateriiäre Benzthiazolderivate, Benztriazol
und ähnliche.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein,
beispielsweise mit Formaldehyd oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucobromsäure,
Diketonen, Methansulfölsäureester, Dialdehyden und dergleichen-..
Zur Erzeugung des purpurnen !Eeilbildes werden die gebräuchlichen
Parbentwiekler verwendet, z.B. die üblichen
aromatischen, mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende
Verbindungen des para-Phenylentyps.
Brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise N,N-Dimethylp-phenylendiamin,
Κ,Κ-Biätbyl-p-phenylendiaiDin,. Monomethylp-phenylendiamin,
H-
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und dergleichen. Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J. Amer·. Chem. Soc. 73,
3I00 bis 3125 0951).
Bevorzugte Anwendung finden solche Entwickler, in denen die beiden zur primären Aminogruppe benachbarten Positionen
unsubstituiert sind.
10g Kuppler 1 werden in 50 ml Essigester gelöst und nach
Zusatz von 10 g Dibutylphthalat in 200 ml einer 5 #igen
Gelatinelösung, die 1,6 g dodecylbenzolsulfonsaures Natriumsalz enthält, bei 6O0C emulgiert. Anschließend wird
mit 850 g einer 7,5 #igen Gelatinelösung, die in dispergierter Form 19,25 g Silberbromid enthält, vermischt und
nach Verdünnen mit Wasser bis zum Erreichen der Gießviskosität
auf einem transparenten Schichtträger vergossen. Nach dem Trocknen wird der Film hinter einem Graukeil belichtet
und in einem Farbentwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt.
6 g N-Butyl-N-W-sulfobutyl-p-phenylendiamin
4 g HydroxylaminhydrοChlorid
4 g wasserfreies Natriumsulfit 1 g Kaliumbromid
100 g Kaliumcarbonat
100 g Kaliumcarbonat
Wasser auf I000 ml
Dieser Farbkeil wurde zusammen mit einem auf gleiche Art entwickelten
Farbkeil aus dem Kuppler 1 der DAS 1 130 287 dem Tageslicht ausgesetzt. Während letzterer nach wenigen Tagen
bereits starke Bräunung zeigte, zeigte der erfindungsgemäße Farbkeil auch nach 3 Wochen klare Weißen.
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18g Kuppler 2 werden zusammen mit 50 g einer 33
methanolischen Lösung von Pentadecylenbernsteinsäure und 1 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthyl)-liexyle'ster in 4 0 ml
Methanol, 240 ml Wasser und 24 ml Sn-NaOH gelöst und in 1 kg Silberhalogenidemulsion eingerührt. Diese grünsensibilsierte
Emulsion enthält pro·kg 0,33 Mol Silberbromid,
0,0075 Mol Silberjodid und 90 g Gelatine. Die weitere
Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel .1 beschrieben.
Man. erhält einen blaustichigen Purpurfarbkeil, . dessen Weißen gegenüber Tageslicht mit demselben Ergebnis wie in Beispiel
geprüft wurden. ' .
10g des Kupplers 10 werden in 30 ml Äthylenchlorid gelöst
und unter Zusatz von 10 g Ditutylphthalat wie in Beispiel 1
emulgiert und vergossen. Bei Entwicklung mit N,N-Diäthyl-pphenylendiamin,
erhält man einen Purpurfarbstoff von großer spektraler Reinheit (Absorptionsmaximum ?-max = 562 mu.),
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ßAß
Claims (2)
- ■':■"■■■■ ■■ ■".-·.■ _;.. yyj- ■: ■Patentansprüche:T). Lichtempfindliches farbfotografisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Purpurkuppler der folgenden Formel:N-Gworin bedeutenR1 Wasserstoff oder Alkyl mit bis zu 18 G-Atomen; R2 Alkyl mit bis zu 20 C-Atomen, Cycloalkyl oder Aryl; undJC Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 20 O-Atonen.
- 2. Material nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß der durchH-C-/ ·..·■■-■ : ■■""-■2 ...■;. ■■■■ ■..'. ■: ■. -bezeichnete Substituent in der 4-Stellung der Indazolongruppe steht.A-G 663 - 17 ■-109886/15 32
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