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Fensterbank Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Fensterbank
aus mit Schaumstoffpartikeln und Haftmitteln versetztem Leichtbeton, Im allgemeinen
werden vorgefertigte Fensterbänke aus Schwerbeton hergestellt. Im Bertighausbau
ist es jedoch bekannt, Wand- und Deckenbauelemente aus Leichtbeton zu fertigen,
der einen hohen Anteil an Schaumstoffpartikeln aufweist, woraus unter anderem eine
höhere Wärmedämmung als bei Schwerbeton resultiert.
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Um auch eine ausreichende Druck- und Biegefestigkeit zu erhalten,
werden der Betonmischung mit Epoxyd-Harz ummantelte Schaumstoffpartikel zugesetzt.
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Hierbei besteht aber der Nachteil, daß beim Mischen dieses Leichtbetons,
bedingt durch den Zusatz von Epoxyd-Harzen, eine erhebliche Temperaturerhöhung der
Mischung eintritt, die sich so steigern kann, daß die Betonmischung unbrauchbar
wird, sofern nicht umständliche und zeitraubende Kunstgriffe zur Begrenzung der
Temperaturerhöhung angewendet werden. Zudem ist i!;poxyd-Harz verhältnismäßig teuer.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Fensterbank eingangs schriebener
Art zu schaffen, die sowohl eine hohe Wärmedämmung und ausreichende Druck- und Biegefestigkeiten
aufweist, als auch einfach und wirtschaftlich herstellbar ist, Die Lösung dieser
Aufgabe kennzeichnet sich erfinzungsgemäß durch die Anwendung von Leichtbeton mit
einem größten Anteil an geschlossenzelligen Schaumstoffpartikeln von einer Korngröße
bis 5 mm, ferner einem Anteil von mineralischen Zuschlagstoffen von einer Korngröße
bis ca. 7 mm und mit einem Anteil von sowohl die Schaumstoffpartikel als auch die
Zuschlagstoffe umhüllenden bituminösen Haftmitteln.
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Durch diese Maßnahme ist eine Fensterbank hoher Wärmedämmung mit befriedigenden
Druck- und Biegungsfestigkeiten erzielbar, Zudem treten bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Fensterbank, die bei bisher bekannten Leichtbetons nachteiligen
Temperaturerhöhungen nicht auf, so daß sich die bisher notwendigen Manipulationen
beim Mischen von Leichtbeton erübrigen, Außerdem sind Bitumen-Emulsionen billiger
als Epoxyd-Harze.
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Eine vorteilhafte und erfinderische Ausführungsform einer Fensterbank
mit einer Abdeckung aus Metall, Kunststoff und/oder anderen Werkstoffen ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Fensterbank sowohl im Bereich der Fensteraußenbank als auch
im Bereich der Fensterinnenbank eine mit der Fensterbank unlösbar -verbundene Abdeckung
trägt.
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Hierdurch ist es nicht mehr nötig, Innenfensterbänke, z.B. aus Holz,
Marmor oder Kunststein erst am Einbauort umständlich und zeitraubend montieren zu
müssen.
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Hierzu kennzeichnet sich eine unter Umständen bevorzugte und erfinderische
Variante durch eine einstückige, sowohl über die Fensteraußen- als auch über die
Fensterinnenbank sich erstreckende Abdeckung.
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Zudem kennzeichnet sich eine vorteilhafte und erfinderische Aus gestaltung
des vorbeschriebenen Gegenstandes durch eine an der Abdeckung angeformte Tropfwasserrinne,
in die vorzugsweise ferner ein zur Tropfkante hin verlaufender Ablaufkanal mündet~
Weiterhin hat es sich hierzu als besonders Vorteilhaft erwiesen, wenn beim vorbeschriebenen
Gegenstand die Abdeckung angeformte Nuten zur Aufnahme von mit dem Fensterrahmen
korrespondierenden Dichtmitteln aufweist.
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Eine selbständige Erfindung, die aber im Zusammenhang mit dem vorbeschriebenen
Gegenstand eine vorteilhafte Weiterbildung dessen darstellt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterbank durch Einbringen von flüssigem oder breiigem, aushärtbarem,
dichtem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, in eine Form zur Bildung der Abdeckung
und durch anschließendes Einbringen von Leichtbeton vor dem völligen Aushärten des
Abdeckungswerkstoffes auf diesen erhalten ist.
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Dies hat zum Vorteil, daß einerseits eine gesonderte Herstellung
der
Abdeckung nicht mehr notwendig ist, andererseits zwischen der Abdeckung und dem
Leichtbeton als Träger dieser Abdeckung über deren gesamte flächenmäßige Erstreckung
eine homogene Verbindung hergestellt wird, die bisher notwendige gesonderte Abdeckungsverankerungen
nicht benötigt.
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Wählt man für die Betonmischung folgende Zusammensetzung: a) ca. 60
Volumen % geschlossenzellige Schaumstoffpartikel von einer Kerngröße bis ca. 5 mm,
b) ca 14 Volumen % Zement c) ca. 12 Volumen % ZuQchlagstoffS, wie Sand oder Schlacken
von einer Kerngröße bis 7 iniri und d) ca. 14 Volumen * Bitumen-Emulsion, die etwa
80 Volumen % Wasser enthält, so erhält man Fensterbänke hoher Wärmedämmung mit einer
Druckfestigkeit von ca. 65 kg/cm² und einer Biegezugfestigkeit von ca. 18 kg/cm².
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Teil einer Fensterbank im Schnitt, Fig. 2-4
Querschnitte dreier, zueinander unterschiedlicher, montierter Fensterbänke, Aus
der Fig. 1 ist das Gefüge einer erfindungsgemäßen Fensterbank ersichtlich, wobei
sowohl die Schaumstoffpartikel 1 als auch die mineralischen Zuschlagstoffe von mit
Bitumen-Emulsion 3 angemischtem Zement umhüllt sind, woraus die verhältnismäßig
hohen
Druck- und Biegezugfestigkeiten resultieren. Ferner ist aus der Fig. 1 ersichtlich,
daß die als Haftmittel zuge setzte Bitumen-Emulsion 3 durch ihre erfindungsgemäße
Anordnung auch zur Fixierung der Abdeckung 4 auf dem Leichtbeton beiträgt.
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In Fig. 2 besitzt die im Mauerwerk 5 eingesetzte vorgefertigte Fensterbank
sowohl im Bereich der Innenbank 7 als auch im Bereich der Außenbank 6 unlösbar angeordnete
Abdeckungen 4 und 4', die z.B. mit Kleber auf dem Leichtbeton befestigt sein können.
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Eine derartige Fensterbank hat den Vorteil, daß nunmehr eine bisher
nachträgliche Anordnung einer Innenfensterbank z.B. aus Marmor entfällt. Dabei besteht
die Möglichkeit, die Abdeckung 4 z.B. aus Metall, die Abdeckung 42 Jedoch aus eingefärbtem
Kunststoff zu wählen, wobei die Abdeckung 4' auch z.B. eine marmorartige Struktur
haben kann.
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Die Fig. 3 zeigt eine Fensterbank mit einer einstückigen, sowohl über
die Außenbank 6 als auch über die Innenbank 7 sich erstreckenden Abdeckung 4 " aus
Kunststoff.
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Hierbei ist bei der Herstellung der Fensterbank in die Form zunächst
eine Kunststoffschicht von einer Dicke von mehr als 1 mm in flüssiger oder breiiger
Form zur Bildung der Abdeckung 4" eingebracht worden, und vor dem völligen Aushärten
der Kunststoff schicht der Leichtbeton in die Form eingebracht worden, wodurch ohne
zusätzliche Mittel zwischen der Kunststoffschicht und dem Leichtbeton über die gesamte
flächenmäßige Erstreckung eine homogene Verbindung erzielt wird.
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Fig. 4 zeigt eine Fensterbank, bel welcher die Abdeckung 4'' eine
angeformte, in eine Rille des Fensterrahmens 8 eingreifende Rippe 9, ferner eine
Nut 10 und eine Tropfwassserrinne 11 aufweist. In der Nut lagern Dichtmittel 12.
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In die Tropfwasserrinne 11. mündet ein mit einem Rohr ausgekleideter
Ablaufkanal 13, dessen freies Ende zur Tropfkante 14 der Fensterbank hingerichtet
ist.
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In den Fig. 2 und 3 haben die Fensterbänke noch über ihre gesamte
Längserstreckung reichende Rinnen 15, in welche Teile des Fensterrahmens 8 mit einer
gesonderten Tropfwasserrinne 11' eingreifen.
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In den Fig. 3 und 4 sind die Innenbänke 7 teilweise bzw. über ihre
gesamte Breite stufenförmig abgesetzt woraus unter anderem eine Materialeinsparung
und eine weitere Gewichtsverminderung der Fensterbänke resultieren.
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Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.