DE1796327C3 - Isolierkörper aus verklebten Polystyrolschaum-Formlingen und einem härtbaren Mineralstoff - Google Patents
Isolierkörper aus verklebten Polystyrolschaum-Formlingen und einem härtbaren MineralstoffInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft einen Isolierkörper aus miteinander verklebten Polystyrolschaum-Formungen
mit einem größten Durchmesser von etwa 10 bis 50 mm,
insbesondere von 15 bis 25 mm, und in allen Dimensionen gleichen Abmessungen oder einem
Verhältnis von Durchmesser zu Dicke zwischen 10:1 und 10:5.
Ein solcher Isolierkörper ist das Verfahrensprodukt des älteren Vorschlages gemäß DT-AS 12 27 649. Im
Rahmen dieses Verfahrens werden die Polystyrolschaum-Formlinge der angegebenen Abmessungen mit
einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk, der gegebenenfalls faserförmige Füllstoffe enthält, als
Bindemittel überzogen und anschließend verklebt. Der Isolierkörper zeichnet sich aus durch eine sehr geringe
Dichte, eine ausgezeichnete Wärmeisolation, eine hohe Elastizität und ausgezeichnete schallschluckende Eigenschaften.
Auf der Suche nach einem diese Eigenschaften aufweisenden Isolierkörper, der sich gleichartig einfach
herstellen lassen sollte, und darüber hinaus zur Verwendung als Brandsperre im Bauwesen eine
ausreichende Festigkeit besitzt, wurde nun gefunden, daß diese Eigenschaften mit einem Isolierkörper der
eingangs genannten Art erreicht werden können, wenn die durch die gegenseitige Lage der Polystyrolschaum-Formlinge
bestimmten Hohlräumen bzw. Kanälen nur teilweise mit härtbaren Mineralstoffen, wie Gips,
Zementmörtel oder Asbestzement, ausgefüllt sind, Stoffe, die selbst auf der Baustelle in den Isolierkörper
eingerüttelt werden können. Es wurde gefunden, daß mit dieser Maßnahme die an sich leichte Brennbarkeit
des Polystyrolschaums gebannt wird, und daß die Mineralstoffe nach ihrem Aushärten Brücken bilden, die
ein tragendes Gerüst hoher Festigkeitseigenschaften ergeben. Dieses Gerüst bleibt bei Hitzebeaufschlagungen
erhalten, so daß der Isolierkörper wirksam als Brandsperre eingesetzt werden kann.
Für die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Isolierkörpers maßgebend ist die Auswahl der
Polystyrolschaum-Formlinge nach den eingangs erwähnten Abmessungen. Sind die Formlinge zu klein,
dann ist das selbsttragende Gerüst der erwähnten Mineralstoffe zu schwach, um einer Hitzebeaufschlagung
zu widerstehen. Das Gerüst fällt dann sehr schnell in sich zusammen und führt zu einer augenblicklichen
Zerstörung des Isolierkörpers, Sind die Formlinge andererseits zu groß, dann besitzt der Isolierkörper
gleichartig verringerte wärmeisolierende Eigenschaften, so daß er einer länger dauernden Hitzebeaufschlagung
nicht mehr widerstehen kann.
Wird ein plattenförmiger Isolierkörper der eingangs genannten Art mit einem Raumgewicht von 10 kg/m3 in
einem Holzrahmen mit durchlöchertem Boden mit einem Asbest-Zement-Mörtel eines bestimmten Mischungsverhältnisses
Übergossen und aufgefüllt, so bleibt ein Teil des flüssigen Mörtels in den Hohlräumen
der Platte haften, während der Überschuß je nach Flüssigkeitsgrad unten wieder abläuft. Auf diese Weise
erhält man nach dem Aushärten und Trocknen beispielsweise einen Isolierkörper mit einem Raumgewicht
von 562 kg/m3, in welchem nur 10 kg/m3 Polystyrolschaum enthalten sind. Rüttelt man dagegen
den Rahmen aus, so bleibt weniger Asbest-Zement-Mörtel in den Hohlräumen der Platte haften und es
fließt mehr Füllmaterial wieder ab. Nach etwa zwei Minuten Rüttelzeit beträgt das Raumgewicht der Platte
nur noch etwa 200 bis 220 kg/m3, und nach drei Minuten 146 kg/m3. Dabei bleibt der Anteil des Polystyrolschaumstoffes
mit 10 kg/m3 stets der gleiche und ist in dieser Größenordnung somit vernachlässigbar. Es ist
allgemein bekannt, daß die thermischen Isoliereigenschaften eines Isolierkörpers um so besser sind, je
leichter das Material ist, bzw. je mehr Luft-Hohlräume im Material vorhanden sind.
Der erfindungsgemäße Isolierkörper zeichnet sich also aus durch ein Optimum an thermischer Isolierung
bei höchster Festigkeit und geringstem Gewicht. Der Isolierkörper besitzt außerdem gute schallabsorbierende
und schallisolierende Eigenschaften. Auch neigt der Isolierkörper praktisch nicht zu einer Schwitzwasserbildung.
Weil durch das Einrütteln der Mineralstoffe keine geschlossene Plattenoberfläche gebildet wird, besitzt
der Isolierkörper eine dekorative und unregelmäßige Oberflächenstruktur, die innenarchitektonisch ausgewertet
werden kann. Isolierkörper der erfindungsgemäßen Art können nicht nur in Feldern mit abgefrästen
Kanten, sondern auch in zusammenhängenden Flächen ohne weiteres verlegt werden. Beschädigungen können
leicht mit Gips oder Mörtel beseitigt werden. Wird ein plattenförmiger Isolierkörper einer Dicke von 50 mm
und einem selbst tragenden Gerüst aus einem Asbest-Zement-Gemisch auf einer Seite auf etwa 5000C
erwärmt, so erreicht die Temperatur auf der anderen Seite nach etwa 15 Minuten den Wert von etwa 40 bis
500C. Das beiderseits mit einem üblichen Verputz aus Gips und/oder Zementmörtel versehene Plattenmaterial
ist als unbrennbar anzusprechen, da sich der Anteil an brennbarer Substanz von weniger als 5% praktisch
nicht auswirkt.
Ausführungsbeispiel 1
20 kg Zement 325 wurden mit 40 kg trockenem Flußsand von 0 bis 3 mm Körnung gemischt und unter
Zugabe von 14 Litern Wasser zu einem Mörtel gerührt. In diesen Mörtel wurde eine nach dem Verfahren der
DT-AS 12 27 649 gefertigte Platte von 5 cm Dicke eingetauscht und dann mit dem anhaftenden und
aufliegenden Mörtel auf einem mit einem Lochblech versehenen Rütteltisch etwa drei Minuten ausgerüttelt.
Das Raumgewicht der Platte betrug nach dem Austrocknen 273 kg/m3. Bei einer verkürzten Rüttelzeit
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336 kg/m3 erhaltea - 6 ,..-ι,
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Claims (1)
- Patentanspruch:Isolierkörper aus miteinander verklebten Poiystyrolschaum-Formlingen und einem härtbaren Mine- S ralstoff, wie Gips, Zementmörtel oder Asbestzement, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Bindemittel umhüllten Formlinge einen größten Durchmesser von etwa 10 bis 50 mm, insbesondere von 15 bis 25 mm haben und in allen Dimensionen gleiche Abmessungen oder im Verhältnis vom Durchmesser zur Dicke zwischen 10:1 und 10:5 besitzen, und wobei die durch die gegenseitige Lage der Formlinge bestimmten Hohlräume bzw. Kanäle mit dem Bindemittel teilweise ausgefüllt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661796327 DE1796327C3 (de) | 1966-10-31 | Isolierkörper aus verklebten Polystyrolschaum-Formlingen und einem härtbaren Mineralstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19661796327 DE1796327C3 (de) | 1966-10-31 | Isolierkörper aus verklebten Polystyrolschaum-Formlingen und einem härtbaren Mineralstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1796327A1 DE1796327A1 (de) | 1973-05-24 |
DE1796327B2 DE1796327B2 (de) | 1976-12-23 |
DE1796327C3 true DE1796327C3 (de) | 1977-08-11 |
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