DE1803381C3 - Mischung für Isolierputz - Google Patents

Description

2. Mischung n'ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 0,5 Teile eines organischen oder anorganischen Fasermaterials mit einer Länge von 6-30 mm und einer Dicke von 6-30 den enthält.

3. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ummantelten Schaumstoffteilchen eine Größe von 1-8 mm und ein Schüttgewicht von 75-200 g/l haben.

4. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vulkanische Tuffstein ein Schüttgewicht von 1000-1250 g/l hat.

5. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallseife Aluminium- oder Zinkstcarat verwendet.

Zur Herstellung von Leichtbaustoffen, insbesondere Leichtbeton, hat man schon Partikeln aus vorgeschäumten Styrolpolymerisaten verwendet, wobei die Schaumsioffteilchen gegebenenfalls mit Bindemitteln beschichtet worden sind. Aus der Betonstein-Zeitung 1968, Ilen 2, Seiten 81-87, und 1968. Heft 3, Seiten 132-137, ist es bekannt, bei der Herstellung von Leichtbeton Bindemittel auf die Schaumstoffteilchen aufzubringen und diese dünn mit Zement, Feinzuschlag und Wasser zu vermischen. Dabei dient das Bindemittel als Haftvermittler. Bekannt ist es auch, aus dieser Literaturstelle mit einer Zcmenthaul umhüllte Partikeln aus geschäumtem Polystyrol als Zuschlag zu Betonmischungen auf der Baustelle /u verarbeiten. Durch die umgebende /emcnisL-hichl werden die Schaumstoffkügelchen beschwert, und dadurch wird ein Aufschwimmen bei der R üllelvei dichtung vermieden

Aus der DE-AS 12 77 047 ist es bekannt, Leichtverputzmassen auf der Baso von Gips als Bindemittel herzustellen, welche gering Mengen eines oberflächenaktiven Mittels und wasserlösliche oder wasserdispergisrbare Stoffe enthalten. Dabei dienen die oberflächenaktiven Mittel dazu. Luft beim Anmachen des Verputzbreis einzuschließen und die polymeren Stoffe stabilisieren die so eingeschlossenen Luftblasen. Ein Decken- und Wandverputz aus Zement oder Gips und Schlackenwolle oder Glaswolle, bei dem man der Putzmasse zur Feuchtigkeitsüberleitung zwischen der Schlackenwolle und dem Zement poröse Stoffe, wie Torf, zusetzt, ist aus derDE-PS 7 32 110 bekannt.

Die bekannten Isolierstoffe können im allgemeinen nur in Verbindung mit einem Putzträger verwendet werden, weil ihre Eigenfestigkeit sehr gering ist. Bei der Verwendung von Schaumstoffen als Isoliermaterial zum Isolieren von Installationskanälen und dergleichen sind immer Spezialmaschinen erforderlich.

Zur Wärmeisolierung von Wänden oder dergleichen werden im Baugewerbe bis jetzt entweder entsprechend dicke Materialien auf der Basis von Ziegelsteinen, Betonplatten und dergleichen verwendet bzw.

ίο Leichlstoffplatten, z. B. solche auf der Basis von geschäumtem Polystyrol. Diese Platten müssen auf den Untergrund genagelt oder geklebt werden, außerdem lassen sich sogenannte Kältebrücken, die bei.n Stoß der Platten entstehen, nicht oder nur unvollständig vermeiden. Um Wände, die mit Platten auf der Basis von geschäumtem Polystyrol isoliert worden sind, zu verputzen, ist es erforderlich, einen Putzträger anzubringen, und erst dann kann man in der herkömmlichen Verfahrensweise verputzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Isolierputz zur Verfugung zu steifen, der, ohne daß es erforderlich ist, Platten als Isoliermaterial zu verwenden und anschließend Putzträger einzusetzen, in einem Arbeitsgang in einer ausreichend dicken Schicht auf eine Wand aufgetragen werden kann.

Die Erfindung betrifft eine Mischung Isolierputz auf Basis von umhüllten Schaumstoffteilchen aus Styrolpolymerisaten sowie Zement, Kalk und Zuschlagstoffen, enthaltend:

a) 10—20 Gewichtsteile von mit gemahlenem vulkanischen TulTstcin beschichteten Schaumstoffteilchen auf der Basis von Polystyrol

b) 2,5—15 Gewichtsteile gemahlenen Traß

c) 5—20 Gewichtsteile Zement
el) 10—40 Gewichtsteile Kalk

d) 0,01—0,1 Gewichtsteile Metallseife

Außer den Komponenten a)-d) können die Mischungen auch noch bis zu 0,5 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Teile der gesamten Masse, organischer oder anorganischer Fasern auf natürlicher oder künstlicher Basis enthalten, wobei diese Fasern vorzugsweise eine Länge von 6-30 mm und eine Dicke von etwa 6-30 den haben.

Die Komponente a) der erfindungsgemaßen Mischung besteht aus mit vulkanischem Tuffstein umhüllten Teilchen aus Styrolpolymerisaten. Diese umso hüllten Teilchen aus Styrolpolymerisatcn können erhalten werden, indem man Slyiol-Iioino- oder -Kopolymerisalschaumsioflicilchen mit gemahlenem vulkanischem Tuffstein und einem Bindemittel wie PoIvvinylacetat oder Polyvinylpropionat oder Mischpolymerisaten des Vinylacclats oder Vinylpropionats mit anderen kopolymcrisicrbaren Verbindungen beschichtet.

Die ummantelten Schaumstoffteilchen haben vorzugsweise ein Schüttgewicht, das zwischen etwa 8!) um! 300 kg pro m¹ liegt. Die nicht beschichteten Schaumstoffteilchen haben meistens eine kugelförmige Gestalt, jedoch ist die Gestalt selbst nicht maßgebend, denn es können auch Schaumstoffabfall, z. B. aus gemahlenen Schaumstoffplatlen und dergieichen, ver-⁶^ wendet werden. Die Teilchengröße der Schaumstoffteilchen liegt zwischen etwa 1 und 8 mm. Dabei werden für die Verwendung als Isolierputz runde beschichtete Schaumstoffteilchen einer Teilchengröße von etwa

1,5-3,5 und einem Schüttgewicht von etwa 75-150 g/l verwendet.

Als Komponente b) wird Traß verwendet. Dieses Material wird in fein vermahlener Form eingesetzt, es hat etwa ein Schüttgewicht von 1000 bis 1250 g/l.

Als Komponente c) wird Zement verwendet. Hierfür eignen sich die herkömmlichen Zemente, also solche wie sie unter der Bezeichnung

Z 275
Z 375

im Handel erhältlich sind. Als c 1) wird handelsüblicher Putzkalk verwendet (Kalkhydrat nach DIN 1060).

Schließlich ist in der erfindungsgemäßen Mischung noch die Komponente d), nämlich die Metallseife enthalten. Als Metaliseifen haben sich besonders die Aluminium- oder Zinkseifen der höheren Fettsäuren, beispielsweise Aluininiumstearat oder Zinklinolat, bewährt. Anstelle dieser Metallseifen können aber ähnliche mit gleicher Wirkungsrichtung verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Mischungen können durch einfaches Vermischen der Bestandteile erhalten werden, z. B. mit Hilfe von Zwangsmischern. Die Mischungen können in üblicher Weise verpackt und dann

direkt als solche verkauft oder an die Baustelle geliefert werden.

Die neuen Mischungen können bei ihrem F.insatz durch einfaches Versetzen mit Wasser gebrauchsfertig gemacht werden. Man setzt dabei so viel Wasser zu, daß man eine plastische Verpulzmasse erhält. Diese mit Wasser angeteigten Massen sind thixotrop und können mit den üblichen Hilfsmitteln an die gewünschten Stellen aufgetragen werden.

Dort haften sie fest, ohne nach unten zu fließen.

Bei dem erfindungsgemäßen Isolierputz können in einem Auftrag Schichtdicken von 5-8 cm erreicht werden, ohne daß der aufgetragene Mörtel, auch von senkrechten Wänden, abfällt. Man erspart bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen zahlreiche Arbeitsgänge, denn es ist nicht erforderlich, erst Isolierstoffe aufzutragen und anschließend Putzträger; man kann vielmenr die Isolierung in einem Arbeitsgang auftragen. Die aufgetragenen Isolierungen haben vorzügliche Wärmedämmwerte und lassen sich auch vorzüglich mit einem Feinputz, der gut haftet, versehen. Gegenüber der Verwendung von herkömmlichen Schaumstoffplatten ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daü kein Abfall in Form von Schnittverlusten entsteht. Die sonst unvermeidlichen Källebrücken werden vermieden, denn es entsteht eine durch und durch homogene Masse.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Mischung für Isolierputz auf der Basis von umhülltun Schaumstnffteilchen aus Styrolpolymerisaien sowie Zement, Kalk und Zuschlagstoffen, enthaltend·

a) 10—20 Gewichtsteile von mil gemahle

nem vulkanischen TulTsiein beschichteten Schaumstoff teilchen auf der Basis von Polystyrol

b) 2.5—15 Gewichtsteile gemahlenen Trali

c) 5—20 Gewichtsteile Zement
cl)l 0—40 Gewichtsteile Kalk

d) 0,01—0,1 Gewichtsteile Metallseife