DE2914647A1

DE2914647A1 - Hohlblockstein mit integrierter waermedaemmschicht

Info

Publication number: DE2914647A1
Application number: DE19792914647
Authority: DE
Inventors: Frieder Ing Grad Hohwiller; Fritz Ernst Dipl Ing Krueckau
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1979-04-11
Filing date: 1979-04-11
Publication date: 1980-10-30

Description

Rohlblockstein mit integrierter WErmedammschicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlblocksteinen mit integrierter Wärmedämmschicht, bei dem eine rieselfähige Füllmasse in die Hohlräume der Steine eingebracht und dort zu einer wärmedämmenden Schicht ausgehärtet wird.
Es ist bekannt, Wandbausteine aus Leicht- oderSchwerbeton herzustellen, die mit einer integrierten Wärmedämmschicht z.B. aus einer vorgefertigten Polystyrol-Schaumstoffplatte, versehen sind. Durch die in eine Aussparung in Längsrichtung des Steines eingeschobene oder eingeformte Dämmplatte wird der Wärmedämmwert des daraus hergestellten Mauerwerks erheblich verbessert, im Vergleich zu Mauerwerk aus 1,Hohlblocksteinen aus Leichtbeton" nach DIN 18151.
Diese Steinsysteme haben jedoch den Nachteil, daß vorgefertigte Dämmplatten mit besonderen Ausfräsungen erforderlich sind, die in der Regel von Hand in die Hohlräume der Steine eingeschoben werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß infolge der unterschiedlichen Was serdampfdiffusionswiderstands zahlen von Leichtbeton und Schaumpolystyrol die aus bauphysikalischer Sicht anzustrebende Homogenität der Wandbauteile gestört ist.
Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, ein einfach durchzurührendes Verfahren zur Herstellung von Hohlbocksteinen mit integrierter Wärmedämmschicht zu entwickeln, welche die genannten Nachteile nicht aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, bei dem eine rieselfähige Füllmasse aus teilchenförmigen Isoliermaterialien und einem Bindemittel in die Hohlräume der Steine eingebracht und dort ausgehärtet wird.
Als Isoliermaterialien sind alle bekannten anorganischen und organischen Schaumstoffe verwendbar, bevorzugt sind geschäumte Polystyrolteilchen, insbesondere solche mit einem Durchmesser von 0,5 bis 6,0 mm und einer Schdttdichte von 8 bis 25 g/l. Die Isoliermaterialien werden mit einem Bindemittel vermischt. Als Bindemittel sind wiederum alle bekannten aushärtbaren Bindemittel verwendbar, vorzugsweise nimmt man ein pulverförmiges, hydraulisches Bindemittel, z.B. Kalk oder Zement. Zur Verbesserung der Haftung des Bindemittels auf den Schaumstoffteilchen wird zweckmäßigerweise ein Kleber zugesetzt, bevorzugt eine wäßrige Lösung von Hydroxymethylcellulose.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die geschäumten Polystyrolteilchen in einem Betonmischer zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Hydroxymethylcellulose benetzt. Die rfenge des Klebers beträgt dabei zwischen 0,5 und 5 Gew.-7 Trockensubstanz, bezogen auf Polystyrol. Dann wird das pulverförmige Bindemittel, z.B. Zement, in Mengen von 5 bis 25 kg, bezogen auf 100 1 Schaumstoffteilchen, zugegeben und solange gemischt, bis alle Schaumstoffteilchen ausreichend umhUllt sind und eine rieselfähige Füllmasse entstanden ist. Um winde genUgend lange Verarbeitungszeit der Schüttung zu erhalten, empfiehlt es sich, einen Abbindeverzögerer, wie er im Betonbau üblich ist, zuzugeben.
Die erhaltene rieselfähige Füllmasse wird in die Hohlräume der Steine eingebracht. Dies kann während oder nach der Herstellung der Steine erfolgen. Beim Einfüllen in die feuchte, noch nicht voll abgebundenen Steine erfolgt die Auswertung der Füllmasse vor allem durch Reaktion mit der Feuchtigkeit der umgebenden Steinwandungen. Bei Verwendung von fertig abgebundenen Steinen erfolgt die Aushärtung im wesentlichen durch die Reaktion mit dem Wasser, das als Ldsungsmittel für den Kleber in die Mischung eingebracht wurde.
Beim Aushärten der Füllmasse entsteht eine poröse, gut wasserdampfdurchlässige Isolierschicht mit hoher Wärmedämmung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Steine mit einer integrierten, wärmedämmenden Schicht, die maschinell ohne besonderen Aufwand eingebracht werden kann, keinen nachteiligen Einfluß auf den Transport und die Verarbeitung der Steine hat und die Homogenität des Wandquerschnitts aus bauphysikalischer Sicht nicht nachteilig beeinflußt.
Beispiel 100 1 geschäumte Polystyrol-Teilchen in einer Schüttdichte von 12 g/l (Teilchengröße 0,5 bis 6 mm) wurden in einem Betonmischer mit 1 1 einer 2,5 %igen wäßrigen Lösung von Hydroxymethylcellulose benetzt und anschließend mit 15 kg Zement nach DIN 1164, dem 0,1 g Anhydrophosphate als Abbindeverzögerer beigegeben wurde, vermischt. Die erhaltene rieselfähige Schüttung aus zementumhüllten Schaumstoffteilchen wird in die Hohlräume von frisch hergestellten, feuchten Hohlblocksteinen eingefüllt. Nach 3 bis 5 Stunden setzt der Härtungsprozeß ein. Die wich-L tigsten bauphysikalischen Eigenschaften der ausgehärteten Füllmasse sind: Trockenrohdichte 100 bis 150 kg/m3 Wärmeleitfähigkeit #10 tr 0,04 bis 0,05 W/mk Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktor 2 bis 5

Claims

rpatentanspruche Verfahren zur Herstellung von Hohlblocksteinen mit einer integrierten Wärmedämmschicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine rieselfähige Füllmasse aus teilchenförmigen Isoliermaterialien und einem Bindemittel in die Hohlräume der Steine eingebracht und dort ausgehärtet wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Hohlblocksteinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermaterialien aus geschäumten Polystyrolteilchen bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung von Hohlblocksteinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein pulverförmiges, hydraulisches Bindemittel, insbesondere Zement, ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Hohlblocksteinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rieselfähige Füllmasse aus geschäumten Polystyrolteilchen mit einem Durchmesser von 0,5 bis 6 mm und einer Schüttdichte von 8 bis 25 g/l besteht, die mit einer wäßrigen Lösung eines Klebers, insbesondere Hydroxymethylcellulose, benetzt und anschließend mit 5 bis 25 kg Zement, bezogen auf 100 1 Schaumstoffteilchen, vermischt wurden.