DE3122182A1 - Verfahren zur herstellung von schwerentflammbaren waermedaemmschichten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schwerentflammbaren waermedaemmschichtenInfo
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Description
■ 9
BASF Aktiengesellschaft * «' O.Z. OO5O/O35187
Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren Wärmedämmschichten
Die Erfindung betrifft die Wärmeisolierung von Mauerwerk durch Einfüllen von Schaumkunststoff-Teilchen und einem
anorganischen Bindemittel in Hohlräume des Mauerwerks bzw. in die Steinkammern von Hohlblocksteinen.
Zur Wärmeisolierung von zweischaligem Mauerwerk füllt man in die Hohlräume Isoliermaterialien, beispielsweise Schaumpolystyrolteilchen
ein. Nach einem in der DE-OS 28 30 914
beschriebenen Verfahren werden die Schaumstoffteilchen
durch ein Bindemittel zusammengehalten, wodurch verhindert werden soll, daß die Teilchen durch öffnungen und Pehlstellen
des Mauerwerks ausfließen. Bei diesem Verfahren wird ein synthetischer Polymerlatex als Bindemittel verwendet.
Dieser bewirkt eine erhöhte Brennbarkeit der Wärmedämmschicht, wodurch der Zusatz verhältnismäßig großer
Mengen an bromhaltigen Flammschutzmitteln notwendig wird.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, schwerentflammbare Wärmedämmschichten in Hohlräumen von Mauerwerk auf
einfachere Weise herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Schaumstoffteilchen aus expandiertem Kunststoff durch
ein anorganisches Bindemittel zusammenhält.
Als Isoliermaterialien eignen sich alle bekannten Schaumstoffteilchen
aus expandiertem Kunststoff, beispielsweise aus Aminoplast-oder Phenoplast-Schaumstoffen oder auf Basis
von Polyurethanen. Bevorzugt sind Schaumpolystyrol-Perlen, wie sie durch Vorschäumen von teilchenförmigen! treibmittel-
BASF Aktiengesellschaft
. 3·
0.Z.0050/0551 £'7
'"haltigem Polystyrol erhalten werden. Ihr Durchmesser liegt
vorzugsweise zwischen 1 und 10 mm, ihre Schüttdichte zwischen 5 und 100 g/l.
Als Bindemittel sind die üblichen anorganischen Bindemittel geeignet, beispielsweise solche auf Basis von
Zement, Kalk oder Gips. Bevorzugt werden wäßrige Lösungen oder Suspensionen eines AlkaliSilikats, insbesondere von
Natron-Wasserglas, mit einem Peststoffgehalt von 25 bis 55 Gew.-% eingesetzt.
20
Das Gewichtsverhältnis von Schaumstoffteilchen zu Bindemittel liegt vorzugsweise zwischen 1:1 und 1:5; insbesondere
zwischen 1:1,5 und 1:3·
Das anorganische Bindemittel enthält vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-# gefällte Kieselsäure als Andickmittel, ferner
als Härtungsbeschleuniger entweder 5 bis '50 Gew.-% pulverförmiges
Natriumsilikat oder 1 bis 30 Gew.-% gelöschten Kalk, sowie 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines oberflächenaktiven
Mittels als Schaumbildner.
3Q 35
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Schaumstoffteilchen
oder dem Bindemittel noch weitere Zusatzstoffe, wie z.B. Stoffe, die das Absetzen oder das Gefrieren von
Wasser verhindern, wie z.B. Äthylenglykole, hinzuzufügen.
Schaumstoffteilchen und Bindemittel werden bevorzugt getrennt voneinander mit Hilfe einer Mischpistole unter
Druck in die Hohlräume des Mauerwerks eingespritzt. Sie vermischen sich dort, durch Verdampfen des Wassers bzw.
durch chemische Reaktion bindet das Bindemittel allmählich ab und bewirkt dadurch den Zusammenhalt der Schaumstoffteilchen.
Die Abbindezeit beträgt je nach Wassergehalt des Bindemittels, der Umgebungstemperatur, der relativen
""Feuchtigkeit und der Art und Menge des Härtungsbeschleunigers
zwischen 10 min und 2 Stunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient vor allem zur Wärmeisolierung
von zweisehaiigem Mauerwerk, man kann damit
aber auch andere Hohlräume von Gebäudeteilen oder auch Hohlblocksteine wärmedämmen.
Eine Bindemittelmischung wurde hergestellt aus
30 kg Natronwasserglaslösung, Peststoffgehalt 50 Gew.-%
1 kg gefällte Kieselsäure
1 kg gelöschter Kalk
0,03 kg Schaumbildner
1 kg gelöschter Kalk
0,03 kg Schaumbildner
Diese Mischung und getrennt davon l6 kg Schaumpolystyrolkugeln (Schüttdichte 15 kg.m , Durchmesser 3 bis β mm)
wurden einer Spritzpistole zugeführt und in einer Mischdüse im Spritzkopf vermischt.
Die Mischung wurde durch mehrere Löcher der Vormauerschale eines zweischaligen Mauerwerks eingespritzt. Die Mischung
ist während des Härtevorgangs ausreichend standfest und volumenbeständig. Nach einer Abbindezeit von 20 min ist
sie vollständig ausgehärtet. Die entstandene Wärmeisolierschicht hat eine Dichte von 50 kg.m"-' und eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W.m"1.0^1.
Claims (5)
- BASF Aktiengesellschaft O. Z. OO5O/O35187'"Patentansprüchel/ Verfahren zur Herstellung von schwerentflammbaren Wärmedämmschichten in Hohlräumen von Mauerwerk bzw. Hohlblocksteinen, wobei man in die Hohlräume Schaumstoffteilchen aus expandiertem Kunststoff und ein Bindemittel einführt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein anorganisches Bindemittel verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel eine wäßrige Lösung oder Suspension eines Alkalisilikats ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffteilchen aus expandiertem Polystyrol bestehen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Schäumstoffteilchen und Bindemittel zwischen 1 : 5 und 1 : 1 liegt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel auf Basis einer, wäßrigen Natrium-Silikatlösung mit einem Feststoffgehalt von 25 bis 55 Gew.-/?· folgende Zusatzstoffe enthält: a) 2 bis 10 Gew.-? gefällte Kieselsäure, b.) 5 bis 50 Gew.-? pulverförmiges Natriumsilikatoder
3Q b2 l,bis 30 Gew.-? gelöschter Kalk undc) 0,05 bis 0,5 Gew.-? eines oberflächenaktiven Mittels.48/81 Dd/ro O3.O6.i98l
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GB (1) | GB2101644B (de) |
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-
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- 1981-06-04 DE DE19813122182 patent/DE3122182A1/de not_active Withdrawn
-
1982
- 1982-06-03 GB GB08216197A patent/GB2101644B/en not_active Expired
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Also Published As
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GB2101644A (en) | 1983-01-19 |
GB2101644B (en) | 1984-10-03 |
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