DE19540558A1 - Mauerstein - Google Patents
MauersteinInfo
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C1/00—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings
- E04C1/40—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings built-up from parts of different materials, e.g. composed of layers of different materials or stones with filling material or with insulating inserts
- E04C1/41—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings built-up from parts of different materials, e.g. composed of layers of different materials or stones with filling material or with insulating inserts composed of insulating material and load-bearing concrete, stone or stone-like material
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/02—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
- E04B2/14—Walls having cavities in, but not between, the elements, i.e. each cavity being enclosed by at least four sides forming part of one single element
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- E04B2002/0256—Special features of building elements
- E04B2002/0289—Building elements with holes filled with insulating material
- E04B2002/0293—Building elements with holes filled with insulating material solid material
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mauerstein nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Solche Mauersteine können unterteilt werden in Mauerziegel, die aus
Ton, Lehm oder tonigen Massen geformt und gebrannt werden und eine Lochung
senkrecht zur Lagerfläche aufweisen (Hochlochziegel) und in Hohlblöcke (z. B.
aus Beton), die fünfseitig geschlossen und mit Kammern senkrecht zur Lager
fläche versehen sind.
Sinn und Zweck dieser Kammern bzw. Löcher ist die Reduzierung der
Wärmeleitfähigkeit des Steines. Da Luft nicht nur kostengünstig ist, sondern - als
Gas - auch eine sehr niedrige spezifische Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,0243
W/(mK) hat, werden die Hohlräume in der Regel als Luftkammern ausgeführt.
Dabei ist es nicht unerheblich, wie die einzelnen Hohlräume angeordnet sind, so
daß im Laufe der Zeit insbesondere bei Hochlochziegeln zahlreiche Lochmuster
entwickelt wurden.
Allerdings haben sich bei einigen neuen Lochmustervarianten die theoretischen
Erwartungen nicht bestätigt. So hat sich gezeigt, daß die Gültigkeit des Modells
der Wärmestromverlängerung, auf das sich die theoretischen Überlegungen zur
Neuentwicklung von Lochmustern stützen, von den Abmessungen in Längs- und
Breitenrichtung der Luftkammern abhängig ist. Dieser Umstand ist zurückzu
führen auf einen mit wachsender Hohlraumbreite ansteigenden Konvektionsanteil
des Wärmetransportes in den Hohlräumen. Werden Konvektions- und Leitungs
anteile des Wärmetransportes durch eine sogenannte effektive spezifische
Wärmeleitfähigkeit der Luft zusammengefaßt, so ist diese natürlich abhängig von
der Breite und - etwas schwächer - von der Länge der Hohlräume. Zum Beispiel
ist bei einer Schlitzlochung mit rechteckigem Querschnitt und einer Hohlraum
breite von 8 mm von einer effektiven spezifischen Wärmeleitfähigkeit der Luft
von etwa 0,06 W/(mK) auszugehen, während bei reiner Wärmeleitung innerhalb
der Hohlräume eine spezifische Wärmeleitfähigkeit der Luft von 0,0243 W/(mK)
angesetzt werden müßte. Dies hat zur Folge, daß der Wärmetransport durch die
Luftbereiche etwa 2,5 mal höher ist als erwartet. Ist nun zusätzlich die Länge des
Hohlraumes wesentlich größer als die Steglänge, so ist der durch die Luftkam
mern fließende Wärmestrom größer als der, der durch die Stege fließt, so daß das
Modell der Wärmestromverlängerung hier versagen würde.
Demzufolge haben zur weiteren Erhöhung des Wärmewiderstandes von Mau
ersteinen mit Hohlräumen nur solche Lochmuster bzw. Kammeranordnungen
Aussicht auf Erfolg, die eine möglichst kleine Abmessung der Löcher bzw. Kam
mern in Wärmestromhauptrichtung haben. Da die Stegabmessungen aber techno
logisch bedingt eine gewisse Größe nicht unterschreiten können, geht mit einer
Verkleinerung der Hohlraumbreiten auch eine Verkleinerung des Lochanteiles
einher. Dadurch steigen die Material- und Energiekosten und der durch die
schmalen Luftkammern gewonnene Vorteil einer niedrigeren effektiven Wärme
leitfähigkeit in den Hohlräumen wird durch einen geringeren Lochanteil zum Teil
wieder kompensiert.
Der Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, einen Mauerstein mit
einer geringen Wärmeleitfähigkeit zu schaffen.
Die Lösung des Problems ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen der
Patentansprüche 1 und 6. Durch die teilweise oder vollständige Verfüllung der
Kammern bzw. Löcher mit einem festen Material mit einer spezifischen Wärme
leitfähigkeit von höchstens 0,05 W/(mK) wird die Wärmekonvektion stark redu
ziert bzw. vollständig unterdrückt, so daß die Wärmeleitfähigkeit des Mauersteins
verringert wird.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Wärmekonvektion in den
Hohlräumen ganz oder größtenteils auszuschließen. Wärmekonvektion tritt nur
bei gasförmigen oder flüssigen Stoffen auf, bei denen die Wärme mit den jeweili
gen Teilchen mitgeführt wird. In Feststoffen jedoch findet Wärmekonvektion
nicht statt. Wählt man für den Feststoff ein Material, dessen spezifische Wärme
leitfähigkeit höchstens 0,05 W/(mK) beträgt, so entspricht dieser Wert etwa der
effektiven spezifischen Wärmeleitfähigkeit von Luft bei einer Hohlraumbreite von
ca. 6 mm. Da die spezifische Wärmeleitfähigkeit eines Feststoffes im Gegensatz
zur effektiven spezifischen Wärmeleitfähigkeit der Luft von der Hohlraumbreite
unabhängig ist, können durch Zugabe von Feststoffen in die Hohlräume größere
Hohlraumbreiten ohne die Folge einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des Stei
nes realisiert werden.
Selbst wenn einzelne der in Frage kommenden Materialien die Hohlräume
nicht vollständig ausfüllen können (wie z. B. bei lose zerzausten Jutefasern), so
wird doch für die in den Hohlräumen befindliche Restluft eine kleinere effektive
spezifische Wärmeleitfähigkeit zu erwarten sein, da die eingelagerten Feststoffe
eine Wärmekonvektion nicht unerheblich stören.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Durch die Verwendung eines Materials, das eine spezifische
Wärmespeicherfähigkeit von mindestens 4 Wh/(m³K) aufweist, wird die Reduzie
rung der Wärmespeicherfähigkeit des Mauersteines durch die Luftlöcher zum Teil
wieder kompensiert. Durch die Verwendung von Naturstoffen wird ein umwelt
verträgliches Bauen ermöglicht, wo auf ökologisch schwer abbaubare Dämm
stoffe verzichtet werden kann. Durch die Verwendung verschiedener Materialien
ist die Realisierung eines maßgeschneiderten Mauersteines möglich, bei dem
gewünschte Werte von Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherfähigkeit realisiert
werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles näher erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Ziegelstein und
Fig. 2 eine Tabelle der Wärmeleitfähigkeiten einer Ziegelwand
bei unterschiedlichen Füllmaterialien für die Kammern bzw. Löcher.
Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ziegelstein (1). Es handelt sich um
einen Hochlochziegel vom Typ DIN 105 HLzB 10 DF mit einer Ziegelhöhe von
238 mm, einer Ziegelbreite (2) (Wanddicke) von 300 mm, einer Ziegellänge (3)
von 240 mm, einer Dicke der Außenwandungen (4) von 10 mm, einer Stegbreite
(5) von 8 mm und einer Steglänge (6) von 7 mm. Der Ziegelstein (1) ist mit
rechteckförmigen Löchern in gleichförmigem Abstand senkrecht zur Lagerfläche
versehen. In die Löcher (7) ist ein festes Material (8) eingebracht, dessen spezi
fische Wärmeleitfähigkeit höchstens 0,05 W/(mK) beträgt und dessen spezifische
Wärmespeicherfähigkeit größer als 4 Wh/(m³K) ist. Dadurch wird die Wärme
konvektion bei vollständiger Füllung der Löcher (7) unterbunden. Der Lochanteil
des Ziegelsteins (1) beträgt ca. 49,07%, so daß ohne Füllung der Löcher (7) die
Wärmespeicherfähigkeit im Vergleich zu einem Vollziegel ca. halbiert wäre.
Durch die Füllung mit dem Material (8) mit einer spezifischen Wärmespeicher
fähigkeit von größer als 4 Wh/(m³K) wird dieser Verlust an Wärmespeicherfähig
keit teilweise wieder kompensiert. Als Stoffe für das Material (8) können z. B.
Jute, Stroh, Schafwolle, Kunstseide oder Hanf verwendet werden.
In der Fig. 2 ist tabellarisch aufgeführt, wie sich die Wärmeleitfähigkeit einer
Ziegelwand mit unterschiedlichen Füllmaterialien (8) verhält, ohne Berücksichti
gung einer Vermörtelung der Stoßseiten der Ziegelsteine (1). Die spezifische
Wärmeleitfähigkeit des Scherbens des Ziegelsteines (1) ist für die folgenden
Ergebnisse mit 0,3 W(mK) fixiert. Die effektive spezifische Wärmeleitfähigkeit
der Luft liegt bei den hier verwendeten Hohlraumbreiten bei 0,08 W/(mK). Die
dargestellten Ergebnisse zeigen, daß sich z. B. bei Verwendung von Kunstseide
als Material (8) eine im Vergleich zur Füllung mit Luft reduzierte Wärmeleit
fähigkeit ergibt bei gleichzeitig verbesserter Wärmespeicherfähigkeit. Durch
Kombination verschiedener Materialien (8) kann eine Vielzahl gewünschter
Wärmeleitfähigkeiten und Wärmespeicherfähigkeiten des Ziegelsteines (1) einge
stellt werden.
Claims (10)
1. Mauerstein mit einer Vielzahl von Kammern bzw. Löchern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern bzw. Löcher (7) ganz oder teilweise mit
einem festen Material (8) ausgefüllt sind, dessen spezifische Wärmeleitfähig
keit höchstens 0,05 W/(mK) beträgt.
2. Mauerstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Material
(8) Styropor ist.
3. Mauerstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (8)
eine spezifische Wärmespeicherfähigkeit von mindestens 4 Wh/(m³K) auf
weist.
4. Mauerstein nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mate
rial (8) ein Naturstoff ist.
5. Mauerstein nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ver
schiedene Materialien (8) zur Füllung der Kammern bzw. Löcher (7) verwen
det werden, wobei die verschiedenen Materialien (8) sowohl zusammen als
auch getrennt in die Löcher (7) eingebracht werden.
6. Verfahren zur Reduzierung der spezifischen Wärmeleitfähigkeit von aus
Mauersteinen mit Kammern oder Löcher gebildeten Mauerwerken, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern bzw. Löcher (7) mit einem festen Material
(8) verfüllt werden, dessen spezifische Wärmeleitfähigkeit höchstens 0,05
W/(mK) beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Material (8)
Styropor verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (8)
eine spezifische Wärmespeicherfähigkeit von mindestens 4 Wh/(m³K) auf
weist.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
(8) ein Naturstoff ist.
10. Verfahren nach Anspruch 6, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß verschie
dene Materialien (8) zur Vertüllung der Kammern bzw. Löcher (7) verwendet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140558 DE19540558A1 (de) | 1995-10-31 | 1995-10-31 | Mauerstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140558 DE19540558A1 (de) | 1995-10-31 | 1995-10-31 | Mauerstein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19540558A1 true DE19540558A1 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=7776273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995140558 Ceased DE19540558A1 (de) | 1995-10-31 | 1995-10-31 | Mauerstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19540558A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009043830A1 (en) * | 2007-10-03 | 2009-04-09 | Sa.M.E. S.R.L. | Brick with intrinsic heat-insulation properties |
CN102168469A (zh) * | 2010-11-26 | 2011-08-31 | 高旌 | 一种砌块的生产方法 |
CN102168468A (zh) * | 2010-11-26 | 2011-08-31 | 高旌 | 一种温室大棚墙体的建造方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6602106U (de) * | 1968-07-31 | 1969-06-04 | Heinz Dennert | Aussenwandstein mit waermedaemmung |
DE2914647A1 (de) * | 1979-04-11 | 1980-10-30 | Basf Ag | Hohlblockstein mit integrierter waermedaemmschicht |
DE3037409A1 (de) * | 1980-10-03 | 1982-05-19 | Dr. Carl Riffer Baustoffwerke KG, 5403 Mülheim-Klärlich | Hohlblockstein mit integrierter waermedaemmung, mittel zum verfuellen und verfahren zu seiner herstellung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1995
- 1995-10-31 DE DE1995140558 patent/DE19540558A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8131 | Rejection |