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Die Erfindung bezieht sich auf einen Betondachstein, der sich im wesentlichen aus einem Gemisch von Bindemitteln, Zuschlägen und Zusatzstoffen zusammensetzt.
Nach einer bereits bekannten Methode werden Betondachsteine aus einem Gemisch aus Zementleim, Sand und Farbe auf die Welse hergestellt, dass das angereicherte Frischbetongemisch auf Pallets, die mit Trennmittel besprüht sind, gelangt, durch Andruckrollen verdichtet und geformt, am Messerstich abgeschnitten und mit Zementschlämme und Buntsand beschichtet bzw. mit Dispersionsfarbe besprüht wird.
Danach gelangen die Dachsteine in Wärmebehandlungskammern.
Bel diesen Dachsteinen ergibt sich jedoch der Nachteil, dass die Erzielung hoher Druck-und Biegebelastbarkeit nur durch eine entsprechend grosse Dicke des Dachsteines und eine hohe Zementbeigabe gewährleistet ist.
Weitere Nachteile bestehen darin, dass die Dachsteine ein hohes Gewicht aufweisen, ein grosser Matenalaufwand für deren Herstellung notwendig ist und hohe Kosten aus dem vermehrten Materialaufwand resultieren.
Aus "Zement und Beton" Heft 1,1986, S. 21-29 ist bekanntgeworden. Fasern aus Glas, Asbest, Polymer oder Metall in Spritzbeton vorzusehen, um die Betonfestigkeit end-elastizität zu erhöhen. Die Polymerfasern können dabei vorgestreckt sein.
Weiters wurde durch die AT-PS 394 074 ein Bauelement, weiches aus hydraulisch abgebundenem Baumaterial, wie Beton mit Polypropylenfasern als Zuschlagsstoff gebildet ist, bekannt. Die Polypropylenfasern sind dabei in Mengen von 0, 5 bis 50 kg pro m3 fertiggemischtem nassem Baumaterial in einer Lange zwischen 0,5 und 100 mm und einer Breite von zwischen 0, 5 und 3 mm vorgesehen und sind als Monofasern oder aus mehreren Einzelfasern gebildet, deren Oberfläche hydrophilisiert und aufgerauht ist.
Ein derartiges Bauelement sowie ein aus einem Beton nach der Zeitschnft "Zement und Beton" hergestelltes Bauelement hat zwar gute Festigkeitswerte und kann daher entsprechend dann und somit gewichtsarm hergestellt werden, weist aber eine nicht unerhebliche Ausblühneigung auf, welche sich gerade bel der Verwendung des Bauelementes als Dachstein besonders störend auswirken kann.
Ziel der Erfindung ist es daher, einen Betondachstein der eingangs erwähnten Art anzugeben, bel welchem sämtliche obigen Nachteile vermieden werden, welcher also eine besonders hohe Gewichts-und Dickenverringerung sowie Zementreduz ! erung bei zumindest gleichbleibender Belastbarkeit und gleichzeitig sehr geringer Ausblühneigung aufweist.
Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass 0. 5 Vol. % bis 30 Vol. %, vorzugsweise 1 Viol. % bis 2 Vol. %, des Gemisches bezogen auf das Volumen des fertigen Betondachsteins, aus Fasern bestehen, und dass 10 Vol. % bis 50 Vol. %, vorzugsweise 30 Vol. %, des Gemisches bezogen auf das Volumen des fertigen Betondachsteins aus einem Leichtzuschlag, vorzugsweise aus Blähtongranulat mit einer Körnung kleiner/gleich 6mm, vorzugsweise im Bereich von 0. 063mm bis 6mm, besteht.
Durch die kombinierte Zugabe von Fasern und einem Leichtzuschlag In den angegebenen Ausmassen wird eine wesentliche Erhöhung der Druck-, Insbesondere der Biegebelastbarkeit erreicht, wodurch eine Verringerung des Gewichtes des Dachsteines auf Grund geringer Materialstärken möglich ist. Auf Grund des verminderten Rohstoffeinsatzes ergibt sich desweiteren der Vorteil, dass der Dachstein billiger als herkömmliche Dachsteine herstellbar ist.
Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei, wenn als Leichtzuschlag Blähtongranulat mit einer Schüttdichte von 525kg'm3 und einer Korngrösse im Bereich kleiner/gleich 4mm, vorzugsweise im Bereich von 0. 063mm bis 4mm, wobei der Anteil der Korngrössen kleiner/gleich 1mm, Insbesondere jener zwischen 0, 063 und 1mm, bel ca. 25% liegt.
Ein weiterer Vorteil. der sich durch die Zugabe von Blähtongranulat Im angegebenen Ausmass ergibt, besteht dann, dass die Ausblühneigung des erfindungsgemässen Betondachsteines gegenüber der von In herkömmlicher Weise gefertigten Betondachsteinen wesentlich geringer ist.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Fasern zu Armierungen formiert sind.
Der Vorteil eines derartigen Fasereinbaus besteht dann, dass auf Grund bestimmter geometrischer Anordnungen der Fasern, sowie der Wahl der Länge der Fasern verschiedene Möglichkeiten der Faserbewehrung gegeben sind, wodurch Dachsteine mit ganz speziellen Belastungsprofilen, angepasst an den jeweiligen Einsatzbereich des Dachsteines, herstellbar sind.
Desweiteren liegt ein wesentliches Merkmal der Erfindung dann, dass die Fasern aus organischen undloder-wie an sich bekannt-anorganischen Materialien bestehen.
Je nach den gewünschten Eigenschaften des Dachsteins werden Fasern aus verschiedenen Materialien, wie z. B. Glas-, Keramllkmatenahen, Metallen usw.. oder Matenalkombmatlonen, wobei diese chemischer oder physikalischer Art sein können, verwendet
Dadurch ergibt sich der Vorteil einer hohen Festigkeit, Insbesondere einer Biegezugfestigkeit, die dann auftntt, wenn der Dachstein nur an einigen Randpunkten seiner Fläche aufliegt und lediglich punktuell auf
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der gegenüberliegenden Fläche belastet wird, sowie einer Gewichtsreduktion. Ein weiterer Vorteil Ist auch In der erhöhten Druckbelastbarkeit des Dachsteines zu sehen.
Auf Grund der geringeren Mengen der Matenalien, die zur Herstellung eines erfindungsgemässen Dachsteines bel ausreichender Belastbarkeit notwendig sind, Ist auch eine erhebliche Kostenreduktion gegenüber den herkömmlichen Dachsteinen gegeben.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass dem Gemisch 2% bis 20%, vorzugsweise 8%, des Stoffes Mlkrosilica, bezogen auf den Zementanteil des Gemisches, in Korngrössen kleiner/gleich 80 Mikrometer, insbesondere zwischen 0, 2 Mikrometer und 80 Mikrometer, beigemengt ist.
Durch den Ersatz von etwa 2% bis 20%, vorzugsweise 8%, des Zementanteiles Im Gemisch durch Mikrosilica, wobei das Mikrosilica Korngrössen kleiner/gleich 80 Mikrometer aufweist, ergibt sich der Vorteil, dass das Gewicht des Dachsteins weiter reduziert und der Widerstand des Dachsteins gegen mechanischen und chemischen Angriff sowie gegen Frost und Frost- Tauwechsel wesentlich gesteigert wird.
Weiters verringert die Zugabe von Mikrosilica, vor allem in Kombination mit dem Blähtongranulat. die Ausblühneigung des Betonsteines aufein Minimum.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Zuschlag im Gemisch Sand und/oder Kies in einem Korngrössenbereich klemer/glelch 6mm, Insbesondere in einem Korngrössenbereich von 0, 063mm bis 6mm, ist. Dieser Sand oder Kies kann Natur-und/oder Brechsand sein.
Dadurch ist gewährleistet, dass das Gemisch eine genügend hohe Ausgangsfestigkeit aufweist, die durch die anteilsmässige Zugabe von Zuschlägen und Zusatzstoffen wie Fasern, Mikrosilica und Blähtongra- nulaten erheblich über das übliche Mass hinaus gesteigert ist.
Neben den bisher erwähnten Zuschlägen und Zusatzstoffen, die in Ihrer Zusammensetzung In den angegebenen Mengenbereichen die genannten Vorteile bewirken, sind noch weitere, wie z. B. Betonverflüs- siger, Erstarrungsverzögerer, Erstarrungsbeschleuniger, Luftporenbildner, Farbstoffe usw. einsetzbar, um eine einfache Herstellung und ein bestimmtes Aussehen des Dachsteines zu gewährleisten.