DE2033C - Verfahren zur Bereitung von Butter und Käse unter Anwendung von Prefssäcken und Tüchern - Google Patents

Verfahren zur Bereitung von Butter und Käse unter Anwendung von Prefssäcken und Tüchern

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DE2033C
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DE
Germany
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butter
cheese
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filter press
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M. ZIEMANN SEN. in Quedlinburg
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J25/00Cheese-making
    • A01J25/12Forming the cheese
    • A01J25/15Presses therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

1877.
Klasse 53.
MATHILDE ZIEMANN sen. in QUEDLINBURG. Verfahren zur Bereitung von Butter nnd Käse unter Anwendung von Prefssäcken und Tüchern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. October 1877 ab.
Das vorliegende neue Verfahren der Butterund Käse-Bereitung beruht auf der Anwendung einer Filterpresse.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 einen Verticalschnitt nach A B und Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach v, w, y, s dieser Presse, welche für eine Milchproduction von 100 bis 300 1 pro Tag eingerichtet ist, dar; dieselbe besteht aus einem auf den Unterlagen I und k ruhenden Holzbottich, welcher eine Neigung nach vorn von ungefähr 2 bis 2,5 Zoll besitzt. Vom Boden des Bottichs erheben sich .vier eiserne Säulen h aus Rundeisen oder Rohren, welche als Führung für die Zwischenbretter η dienen; letztere nehmen die Filterprefs-Tücher b und Prefsbeutel c und d auf; g sind Zwischenlagehölzer, m das oberste Deckbrett und ζ Ziegelsteine zum Beschweren.
Die Handhabung dieser Filterpresse ist wie folgt:
I. Die Sauermilch-Filtrirung:
Vor Füllung eines grauleinenen Beutels von ca. 125 cm Länge und 45 cm Breite wird derselbe auf eines der Prefsbretter η gelegt und mit ca. 20 1 Sauermilch, wie solche aus den Milchstands-Gefäfsen kommt, gefüllt und am Ende zwei- bis dreimal nach unten gefaltet, umgeschlagen, wodurch er sich schliefst. Mit dieser Füllung nimmt der Sack eine kuchenähnliche Flachform ein, in welcher Lage er ohne Druck sechs bis zehn Stunden liegenbleibt, bis durch die als Filter dienende Leinewand dem Sacke so viel Molken wasser entzogen ist, dafs nach dieser Zeit die Last eines Prefsbrettes η auf ihm liegen darf. Bevor dieses geschieht, wird im ersten Filterstadium am linken nnd rechten Ende des Brettes /2, je eine 2 '/2 Zoll hohe Holzzwischenlage g aufgelegt, damit das oberhalb liegende Prefsbrett den zuerst aufgelegten Sauermilch-Filtersack nicht erreichen kann, siehe Fig. ι und 2 bei (I).
Ist das erste sechs- bis zehnstündige Filterstadium vorbei, so werden diese Holzzwischenlagen g mit ihrer flacheren Seite zwischengelegt, so dafs die erste Druckpressung eine begrenzte von ι'/., Zoll Zwischenraum ist, Fig. 1 und 2 bei (II).
Sind abermals sechs bis zehn Stunden Zeit zum zweiten Filterstadium vergangen, so läfst sich der steifer gewordene Sauermilchsack, der schon anfängt, Käseconsistenz zu erhalten, einmal oder zweimal übereinanderschlagen, wodurch seine Prefsfläche um zwei- bis dreimal kleiner wird, und wenn auf diese kleinere Prefsfläche derselbe Druck kommt, so ist die Druckpressung um das zwei- bis dreifache stärker geworden, siehe Fig. 1 und 2 bei (II).
Nach weiteren sechs bis zehn Stunden Prefszeit kann der Käsesack noch vier-, fünf- oder sechsmal überschlagen werden, um den Druck noch weiter zu verstärken, der dann per Quadratzoll oder per 9 qcm Grundfläche ca. 2 kg beträgt und binnen zwei Tagen Filterprefszeit das Molkenwasser hinreichend aus der Sauermilch entfernt hat. Der Käsesack wird dann aus der Presse genommen und ausgeschüttet, um seinen Inhalt durch Mangelung, Salzung, Kümmelung und Formung zu fertigem Käse umzugestalten. Eine Molkerei mit 100 1 Milch pro Tag bedarf acht bis zehn Sauermilch-Beutel, die jederzeit allen Sauermilch-Vorrath aufnehmen können.
Der auf diese Weise erzeugte Käse besitzt mehr Albumin und Milchzucker, weshalb er wohlschmeckender, geschmeidiger, verdaulicher ist und deshalb höheren Verkaufswerth hat.
II. Die Sahne-Filtrirung.
Es wird zuerst in ein weifsleinenes Tuch von ca. 100 qcm, das über den 40 cm X 40 cm X 7 cm grofsen Holzrahmen α gelegt ist, ein Sahnequantum von 5 1 eingegossen und von allen vier Seiten mit seinen vier Zipfeln bedeckt und im ersten sechs- bis zehnstündigen Filterstadium stehen gelassen, siehe Fig. 1 bei (I1). Nach diesem ersten Stadium wird der Holzrahmen a weggenommen und das Sahnepacket mit einem Prefsbrett belastet, das je nach vorausgegangenem Consistenzgrade mit mehr oder weniger Ziegelsteinen beschwert werden kann oder nicht, Fig. ι bei (II1). Ist die zweite Sahnepressung nach weiteren sechs bis zehn Stunden zu Ende, so wird das Sahnepacket, je nach Bedarf, zwei-, drei- oder viermal übereinandergeklappt und derselben Drucklast oder noch gröfserer ausgesetzt, bis es die nöthige Steifigkeit, ähnlich wie Butter hat.
Das Molkenwasser der Sahne wie der Sauermilch, was durch die Leintücher und Leinbeutel

Claims (1)

  1. entrinnt, läuft nach der hinteren, geneigteren Brettseite in den unten stehenden Holzbottich z, wo es nach vorn laufend, ausgeschöpft wird.
    Eine solche zweitägige Sahne - Filterpressung macht zur Fertigstellung der Butter nur deren Mangelung, Wäsche, Salzung und Formung nöthig, wobei sich infolge des Nichtentweichenkönnens der Butter-Partikelchen, immer 20 bis 30 pCt. mehr Butter ergeben.
    Die Leintücher und Beutel wie Bretter und Bottich etc. bedürfen einer fortlaufend wiederkehrenden Reinigung, Wäsche und Scheuerung, damit die Milchsäure bei nächster Filterpressung nicht nachtheilig auf Käse- oder Butterproducte wirken kann.
    Patent-Anspruch: Das durch Zeichnung und Beschreibung veranschaulichte Verfahren der Butter- und Käsebereitung aus Sahne bezw. saurer Milch, mit Hülfe von weifs- und grauleinenen Prefstüchern und Beuteln, welche in einer eigenthümlichen Filterpresse nach und nach einem gröfseren Drucke ausgesetzt werden.
    Alles in der Hauptsache wie beschrieben und gezeigt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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