DE203332C

DE203332C -

Info

Publication number: DE203332C
Application number: DENDAT203332D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den gebräuchlichen Schnecken der Ziegelpressen macht sich der Übelstand bemerkbar, daß beim Nachfüllen weichen und nassen Tones die Maschine zu versagen anfängt, wenn im Preßkopf sich sehr steifer Ton befindet, weil in diesem Falle die Schnecke zum Vorwärtsdrücken des weichen Tones nicht ausreicht und der Widerstand des Tones im Preßkopf so groß ist, daß der weiche Ton

ίο nach rückwärts ausweicht.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß sich die einzelnen Schneckenflügel mit ihren radialen Enden überdeckten. Hierdurch wird der Rücktritt des weichen Tones zwar erschwert, aber nicht vollständig verhindert.

Die Neuerung bei der Schnecke nach der Erfindung besteht darin, daß durch einen winkelförmigen radialen Ansatz an den sich überdeckenden Flügelenden das Zurücktreten des Tones vollkommen verhindert wird.

In der Abbildung ist eine Preßschnecke mit den Flügeln 1, 2 und 3 dargestellt.

Die Drehrichtung der Schnecke ist durch einen Pfeil bezeichnet. Jeder Flügel erhält am Austrittsende einen winkelförmigen Ansatz 4. Das eintretende Ende jedes folgenden Flügels legt sich hinter diesen Winkel, wie bei 5 angegeben, oder geht nur bis an den Winkel

(s. Stelle 6). Bei den roh ausgeführten Schnecken bisheriger Bauart (auf eine genauere Ausführung wird in der Regel im Interesse der Wirtschaftlichkeit des Betriebes verzichtet) stößt sich meist der Tonstrang gegen die Stirnfläche des nächstfolgenden Flügels oder kann gar bei Spaltbildung durch letzteren wieder hinter den Flügel treten. In beiden Fällen wird viel Kraft ungenützt verbraucht, wie auch die Ergebnisse der Praxis bewiesen haben. Bei der Schnecke nach der Erfindung, mit Stufenbildung, ist auch bei weniger sorgfältigem Aufbau ein Reibungsverlust genannter Art nicht möglich. Der von dem Flügel 1 ablaufende Tonstrang wird infolge der Umdrehung der Schnecke in Richtung der zwisehen Flügel 1 und 2 sichtbaren kurzen punktierten Bogenlinie zum Flügel 2 getrieben. Der Auflauf auf diesem erfolgt in so flachem Winkel, daß ein eigentlicher Reibungsverlust nicht mehr eintritt. Selbst wenn der Tonstrang bei langsamem Gang gerade rückwärts gehen sollte, würde doch niemals ein Teil des Tones hinter den Flügel geraten können.

Claims

Patent-Anspruch:

Preßschnecke für Ziegelstrangpressen, bei welcher sich die einzelnen Schneckenflügel mit ihren radialen Enden überdecken oder dicht aneinander stoßen, dadurch gekennzeichnet, daß das austretende radiale Ende des Flügels mit einem winkelförmigen Ansatz versehen ist, welcher sich vor oder gegen das eintretende Ende des folgenden Flügels legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.