DE98849C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/20—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
- B28B3/24—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded by reciprocating plunger
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist eine unbestrittene Thatsache, dafs zur Herstellung eines laufenden, fehlerfreien Ziegelstranges
aus entsprechend angefeuchtetem Ziegelrohmaterial, von dem dann die einzelnen Steine
in gewünschter Stärke durch besondere mechanische Vorrichtungen abgetrennt werden, der
Kolbendruck der beste ist. Noch viel mehr tritt der Vortheil einer durch Kolben ausgeübten
Pressung hervor, wenn es sich um die Herstellung von brauchbaren Hohlsteinen von irgend welchem Querschnitt handelt und
das zu verwendende Rohmaterial zuvor noch behufs Erzielung eines möglichst leichten
Steines mit einem entsprechenden Zusätze von amorpher Kohle versehen wird. Bei der Verarbeitung
einer solchen Mischung weisen alle übrigen Strangpressen-Constructionen eine erhebliche
Minderleistung auf.
Die Strangpressen mit Schneckenconstruction leiden an dem grofsen Uebelstande, dafs das
aufgegebene Rohmaterial sich sehr leicht zwischen den Schnecken festsetzt und dann sich
mit der Welle herumdreht, infolge dessen also nicht zum Mundstück heraustritt. Diesen Uebelstand
hat man durch Anbringung von sogen. Contremessern zwar zu beseitigen gesucht, · indem
diese Messer, die an dem Gehäuse der Presse befestigt werden, zwischen die Schnecken
greifen und somit ein Festsetzen des Rohmaterials zu verhindern suchen. Jedoch arbeitet
dadurch die Presse erheblich schwerer, und wenn ein solches Messer abbricht, was
leider sehr oft vorkommt, so kann dies sehr leicht eine gröfsere Reparatur mit im Gefolge
haben. Berücksichtigt man nun ferner, dafs die- herzustellenden Hohlsteine eine genügende
Steifigkeit besitzen müssen, um beim Transport nach den Trockenräumen keine Deformation
zu erleiden, das Rohmaterial also etwas minder feucht verarbeitet werden mufs, so zeigt dasselbe
fortgesetzt das Bestreben, in der Presse zurückzuweichen. Dieser Uebelstand wird um so
lästiger, je mehr sich die Arbeitsschnecken im Durchmesser (durch Abnutzung) verkleinern,
bis schliefslich die Leistung der Presse so ziemlich bis auf Null herabsinkt.
Bei den Sirangpressen mit Walzendruck ist man ebenfalls von dem Feuchtigkeitsgehalt des
aufzugebenden Rohmaterials sehr abhängig, und bewegt sich dieser in ziemlich bestimmten
Grenzen; ist das Material zu weich, so ziehen es die Walzen nicht ein, und ist es zu steif,
so drücken es die Walzen nicht zum Mundstück heraus. Dabei ist ganz abgesehen von
den seitlichen und den unteren Abschlüssen der Walzen, deren Zuverlässigkeit die Leistung der
Presse in erster Linie mit beeinflufst; dies erfordert bei dem grofsen Verschleifs, dem
gerade diese Walzenverschlüsse ausgesetzt sind, wiederum eine sehr sorgfältige Behandlung der
Presse.
Alle diese angeführten Uebelstande sind bei einer Strangpresse mit Kolbendruck nicht vorhanden.
Das Rohmaterial, welches sich einmal vor dem Prefskolben befindet, wird auch
herausgedrückt, gleichviel, ob dasselbe fett oder mager, weich oder steif, mit mehr oder mit
weniger Kohle versetzt ist. Hier hat man es vollständig in der Hand, der Presse das Rohmaterial
so zubereitet aufgeben zu können, wie es eben das herzustellende Fabrikat erfordert.
Es handelt sich nur darum, den Betrieb einer solchen Kolbenpresse zu einem continuirlichen zu gestalten, damit die Leistung
der Presse eine zufriedenstellende und somit auch eine lohnende wird.
.. Die ältesten Constructionen der Kolbenpressen sind mit Handbetrieb . ausgerüstet, und
.. Die ältesten Constructionen der Kolbenpressen sind mit Handbetrieb . ausgerüstet, und
geschieht die Füllung der Prefscylinder ebenfalls nur durch Hand; dafs hier die Leistung
keine nennenswerthe sein kann, ist wohl leicht erklärlich; sie wird auch nicht erheblich erhöht,
selbst wenn man mehrere Prefscylinder anordnet.
Man suchte daher durch Anordnung von Dampfbetrieb die Kolbenpressen leistungsfähiger
zu gestalten; die Construction ist ja bekannt: einen Dampfcylinder in der Mitte und zu beiden Seiten desselben je einen Prefscylinder,
so dafs die Längsachsen der Cylinder eine Gerade bilden. Diese Anordnung erfordert
zunächst eine besondere Wartung des Dampfcylinders und je eine besondere Bedienung der
beiden Prefscylinder, weil doch das Material nach wie vor mit der Hand aufgegeben werden
mufs, dann aber ferner noch eine besondere Hülfsmaschine für die Zubereitung des
Rohmaterials. Durch die umständliche Art der Zuführung des Rohmaterials wird jedoch die
Leistung der Presse sehr gehemmt und aufserdem der Betrieb derselben durch die vielen
erforderlichen Bedienungsmannschaften nicht unerheblich vertheuert.
Auch dadurch, dafs man jeden Prefscylinder mit einer besonderen Hülfsmaschine verbindet,
die in entsprechender Höhe über dem Fülltrichter desselben steht und die beiden Prefscylinder
speist, hat man keine Vereinfachung des Betriebes herbeigeführt.
Diese Anordnung bleibt ebenfalls immer noch sehr umständlicher Natur, da die einzelnen
Maschinen viel Bedienung erfordern. Oben sind zwei Hülfsmaschinen zum Speisen
der Cylinder in einem besonderen Räume für sich angeordnet, welche besondere Bedienungsmannschaft
haben, unten die beiden Prefscylinder, , die nach entgegengesetzter Richtung arbeiten, und dann noch der Dampfcylinder.
Der Betrieb dieses complicirten Apparates erfordert grofse Aufmerksamkeit und erschwert
die Uebersicht über den Betrieb so ungemein, dafs man für die Zuverlässigkeit der .Speisevorrichtungen
keine Garantie hat.
Bei der vorliegenden Construction ist nun in erster Linie darauf Bedacht genommen
worden, einen einheitlichen Betrieb herzustellen und denselben zugleich so einfach als möglich
zu gestalten. Um dies zu erreichen, sind die einzelnen Apparate in einem Räume auf einer
gemeinschaftlichen Grundplatte zu einem einzigen Apparat vereinigt, so dafs jetzt die Maschine
sich das Rohmaterial selbst zubereitet, dasselbe automatisch den Prefscylindern zuführt und
das hergestellte Fabrikat nur nach einer Seite hin abliefert. Die Bedienung der Maschine ist
daher eine sehr vereinfachte, es ist wenig Personal dazu erforderlich; ferner functionirt
die Maschine durchaus zuverlässig, der Betrieb ist ein continuirlicher, die Uebersicht desselben
eine sehr leichte, und es wird bei erheblicher Kraftersparnifs eine hohe und somit zufriedenstellende
Leistung erzielt.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. ι den Grundrifs, Fig. 2 den Aufrifs und Fig. 3
einen Querschnitt der neuen Ziegelpressen-Construction dar.
Das Rohmaterial wird durch den Thonschneider α zubereitet und den zu beiden Seiten
desselben angeordneten Prefscylindern b und O1
mittelst des gemeinschaftlichen Verbindungskanals c zugeführt. In den Prefscylindern sind
die Kolben d und Ci1 vorgesehen, die zum
Herausdrücken des Prefsgutes dienen, und ist die Wirkungsweise eine abwechselnde; ein
Cylinder wird gefüllt, während in derselben Zeit der andere leer gedrückt wird. Die zur
Formgebung des Ziegelstranges dienenden Mundstücke werden vorn gegen die Austrittsöffnungen e
und ex geschraubt.
Um ein schnelles Füllen der Prefscylinder zu ermöglichen, ist für den Prefskolben ein
beschleunigter Rückgang vorgesehen, der durch Anordnung des einarmigen Hebels f (fx) in
Verbindung mit der Kurbel g (gx) erreicht wird; die Drehungsrichtung der Kurbeln ist
durch einen Pfeil angedeutet. Zur Erreichung der vorher beschriebenen Wirkungsweise sind
die Kurbeln g und gx um i8o° versetzt.
Damit das Rohmaterial sich in dem Verbindungskanal c nicht festsetzen kann, ist derselbe
konisch angeordnet, d. h. er erweitert sich nach den Prefscylindern zu, so dafs dadurch
jede Verstopfung unmöglich gemacht wird.
Alle übrigen Anordnungen sind als bekannt vorausgesetzt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine doppelt wirkende Ziegelstrangpresse mit Kolbendruck, continuirlich arbeitend, dadurch gekennnzeichnet, dafs ein Thonschneider α das Rohmaterial zubereitet und dasselbe durch einen zweiarmigen Verbindungskanal c zwei Prefscylindern d und ^1 abwechselnd zuführt.
- 2. Bei der in Anspruch 1 bezeichneten Einrichtung der zweiarmige Verbindungskanal c, dessen innerer Durchmesser sich nach den Prefscylindern d und dx zu entsprechend vergröfsert.
- 3. Die Anordnung des einarmigen Hebels/ (J1) in Verbindung mit der Kurbel g (gx) behufs Erzielung eines beschleunigten Rückganges des Prefskolbens d(dx).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98849C true DE98849C (de) |
Family
ID=369781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98849D Active DE98849C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98849C (de) |
-
0
- DE DENDAT98849D patent/DE98849C/de active Active
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