DE192996C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/20—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
- B28B3/22—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded by screw or worm
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT;
PATENTSCHRIFT
- JVl 192996 KLASSE 80«. GRUPPE
CARL SCHLICKEYSEN in STEGLITZ.
Tonschraubenpresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1906 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung an Tonpressen (Tonschneidern) für
' die Ziegel- und Röhrenfabrikation.
Derartige Maschinen bestehen aus einem stehenden oder liegenden Zylinder, in welchem
eine Welle' mit einzelstehenden schraubenförmigen Messern rotiert, durch welche die Tonmasse
zum Zwecke ihrer Verdichtung und Homogenisierung geknetet und gepreßt und
ίο nach dem Ausflußende hin vorgeschoben wird.
Als ein wesentlicher Mangel dieser Maschinen
hat man es schon seit langem empfunden, daß in ihnen infolge der eigenartigen Wirkungsweise
der Schraubenmesser die Verdichtung und Homogenisierung (Mischung) nur bis zu einem
gewissen Grade erzielt werden kann. Um eine dichtere und gleichmäßigere Struktur der ausgepreßten
Tonmasse zu erreichen, half man sich bisher vielfach damit, daß man den Ton vor dem Einfüllen in die Tonpressen in Vorbereitungsmaschinen,
wie Kollergängen u. dgl., behandelte.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, in erster Linie eine vollkommene Dichtigkeit und Gleichmäßigkeit
des Tones in der Tonpresse selbst ohne vorgängige Vorbereitung zu bewirken. Dieser Zweck wird erreicht durch Einschaltung
eines ruhenden Misch- und Verdichtungselementes, bestehend aus einem lückenlos in
sich geschlossenen Ringe besonderer Bauart zwischen je zweien der Schraubenmesser der
Presse.
Durch die Anordnung dieser Ringe werden gleichzeitig einige weitere, die bekannte Tonpresse
wesentlich verbessernde Vorteile erzielt. Bei den Tonpressen gewöhnlicher Bauart zeigt
sich nämlich der Übelstand, daß jedes Schraubenmesser auf das nächstfolgende einen schädlichen
Gegendruck ausübt, welcher den Kraftbedarf der Maschine erhöht und die Abnutzung
der Messer beschleunigt. Ferner hat die Tonmasse innerhalb des Zylinders das Bestreben,
eine drehende Bewegung anzunehmen, als deren Folge sich eine weitere Erhöhung des Kraftbedarfes
der Maschine und der Abnutzung der Messer und der Zylinderwandung ergibt. Endlich
beobachtet man bei gewöhnlichen Tonpressen, daß der Ton an den Wänden des Zylinders entlang zurückstaut, wodurch große
Unregelmäßigkeiten in dem Gang der Maschine entstehen.
■ Um das Mitdrehen . des Tones und dessen Rückstauung zu verhüten, hat man im Preßzylinder
einzelstehende, kegelförmig ansteigende Zähne mit tiefen, bis auf die Zylinderwandung
reichenden Zahnlücken vorgesehen. Durch diese Anordnung wird jedoch nicht erreicht,
daß der Ton zusammengepreßt und verdichtet wird.
Wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Einrichtung und der Wirkungsweise des
gemäß vorliegender Erfindung zwischen je zwei Messern einzuschaltenden Ringes ergibt, beseitigt
die Anordnung dieses Ringes neben ihrer
12. Auflage, ausgegeben am 25. Mai igog.i
oben erwähnten Hauptwirkung alle diese Mangel der bekannten Tonpresse.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι die Erfindung in ihrer Anwendung bei Tonpressen
stehender Konstruktion. Fig. 2 zeigt die Erfindung in ihrer Anwendung bei Tonpressen
liegender Konstruktion. Fig. 3 zeigt in größerem Maßstabe einen Querschnitt durch
einen der eingeschobenen Ringe. Fig. 4 zeigt einen Längenschnitt durch einen Teil des mit
den Ringen versehenen Tonpressenzylinders.
Die Maschine besteht aus dem Zylinder 2 und dem Fülltrichter 1 an dessen oberem oder vorderem
Ende und dem Mundstücke 3 an dessen unterem oder hinterem Ende. An das Mundstück
3 schließt sich die in der Zeichnung weggelassene Preßform an. Im Innern des Zylinders
rotiert eine Welle mit den Schraubenmessern 11, 12, 8, g, 10. An der inneren Wand des Zylindermantels
2 sind in dem Zwischenraum zwischen je zweien der Schraubenmesser mehrere in sich
geschlossene Ringe 4, 5, 6, 7 aus Stahl o. dgl. mittels Schraubenbolzen oder in anderer Weise
befestigt.
Diese Ringe sind nach der Ausflußseite hin im Querschnitt rechteckig, sie erweitern sich jedoch
zur Seite des Tonzustromes und bilden so auf einem Teil ihrer Breite einen sich nach
.· innen verengenden abgeschnittenen Kegel.
Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß der Ring mit nach
dem Zylinderinnern vorspringenden parallelen Rippen versehen ist, welche sich etwa von der
inneren Grundfläche des Kegelabschnittes ab bis zu dem dem Ausflußende der Maschine zuliegenden
Ende des Ringes hin erstrecken und welche zwischen sich nutenartige Vertiefungen
bilden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nun folgende:
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nun folgende:
Die Tonmasse wird durch die Vorschubwirkung des Schraubenmessers in den Ring
hineingeschoben. Sie tritt zunächst in den kegelförmigen Teil des Ringes ein und erfährt hier
eine allmähliche Zusammenpressung bis auf den kleinsten lichten Querschnitt des Ringes. Unter
dieser Pressung wird die Tonmasse bei ihrem Durchtritt durch den zylindrischen Teil d£S
Ringes so lange erhalten, bis sie am Ende des Ringes in Form eines Vollzylinders ausfließt
und in lockerem Zustande dem nächstfolgenden Messer zufällt.
Es ist ohne weiteres klar, daß durch die Zusammenpressung im Ring die Tonmasse einer
energischen Verdichtung und innigen Durchmischung unterworfen wird;, die'Lufträume in
der Tonmasse verschwinden und sämtliche Tonteilchen werden bei den Querschnittsänderungen
mehrmals gegeneinander verschoben.
Die weitere Wirkung der Erfindung — die Verhinderung des Rückstauens der Tonmasse —
ist ebenfalls leicht verständlich; die Ringe versperren den Weg an der Zylinderwandung entlang,
so daß der Ton nach der Mitte des Zylinders hin gedrängt wird, wo er von den Messern erfaßt
und vorgeschoben wird. Das Mitdrehen des Tones wird durch den Ring dadurch vermindert,
daß das Zusammenpressen des in dem Ring steckenden Tonzylinders ähnlich wirkt wie
der Druck einer Bandbremse auf eine Welle, da der Ton, welcher in dem Messerraum verarbeitet
wird, und der in dem Ring steckende Tonzylinder eine fest zusammenhängende Masse bilden.
Die Aufhebung des Gegendruckes", welcher bei den Tonpressen bekannter Bauart von jedem
vorhergehenden auf das folgende. Schraubenmesser ausgeübt wird, durch die Ringanordnung
gemäß vorliegender Erfindung erklärt sich folgendermaßen: Jedes Schraubenmesser teilt
der Tonmasse in der Richtung ihres Vorschubes eine gewisse lebendige Kraft mit, die bei Nichtvorhandensein
des Ringes sich auf das nächstfolgende Messer überträgt und sich als Gegendruck bemerkbar macht. Durch das Hindurchpressen
der Tonmasse durch den Ring wird aber die ihr innewohnende lebendige Kraft aufgezehrt,
so daß der Ton locker aus dem Ring hervorquillt und ohne Druckwirkung dem folgenden
Messer zufällt. Jedes Schraubenmesser bildet also mit dem folgenden Ring eine unabhängige
Abteilung, welche in ihrer Wirksamkeit weder von der vorhergehenden Schraube beeinflußt wird, noch selbst die Arbeit des folgenden
Messers beeinflußt.
Die gemäß vorhegender Erfindung weiterhin in dem Ring vorgesehenen Rippen haben eine
doppelte Wirkung. Die Tonmasse wird einmal durch die Querschnittsverminderung, welche die
Rippen bewirken, noch weiter zusammengepreßt und erfährt eine nochmalige innere Ver-Schiebung
dadurch, daß ein Teil der Masse in die Vertiefungen zwischen den Rippen hineingedrängt
wird. Dann aber wird durch die von den Rippen gebildeten parallelen Vertiefungen
das Mitdrehen des Tones in wirksamer Weise vollkommen verhindert, indem durch diese Vertiefung
in dem in dem Ring steckenden Tonzylinder lange Rippen gebildet werden, welche
erst von dem Tonzylinder abgeschert werden mußten, bevor die Tonmasse sich um ihre eigene
Achse drehen kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Tonschraubenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton bei seinem Übergang von einem Messer zum nächstfolgenden durch einen sich an die Zylinderwandung an-schließenden, lückenlos in sich geschlossenen Ring hindurchgepreßt wird, welcher sich nach der Seite des Tonzustromes hin kegelförmig erweitert und von dem engsten Durchmesser des Kegels ab zylindrisch fortsetzt.
- 2. Ausführungsform der Tonschraubenpresse gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Fortsetzung des Ringes ringsum mit vorspringenden Rippen versehen ist, welche zwischen sich nutenartige Vertiefungen bilden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT34665D AT34665B (de) | 1906-07-17 | 1906-10-27 | Tonschraubenpresse. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE192996C true DE192996C (de) |
Family
ID=456269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906192996D Expired - Lifetime DE192996C (de) | 1906-07-17 | 1906-07-17 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE192996C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK84309C (da) * | 1952-02-23 | 1958-01-27 | Hugo Stinnes Verwaltung G M B | Snekkepresse til extrusion af formstofmateriale. |
-
1906
- 1906-07-17 DE DE1906192996D patent/DE192996C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK84309C (da) * | 1952-02-23 | 1958-01-27 | Hugo Stinnes Verwaltung G M B | Snekkepresse til extrusion af formstofmateriale. |
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