DE203323C

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Info

Publication number: DE203323C
Application number: DENDAT203323D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE'49 β.

KARL MÜLLER in OBER-ESZLINGEN.

Schlitten mittels einer Schnecke verschiebbar ist.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1907 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Abdrehen großer Flächen auf Bohrmaschinen, bei welcher in einem j..von der Maschinenspindel bewegten Körper ein das Werkzeug tragender Schlitten mittels einer Schnecke verschiebbar ist. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß ein auf der Achse der Schnecke sitzendes Schaltrad mittels eines mit Schaltklinke vorgesehenen Schiebers bei jeder Umdrehung der Bohrspindel durch einen festen Anschlag automatisch weitergeschaltet und dadurch der Vorschub des Schlittens bewirkt wird. Der Rückhub des in eine Führung parallel zur Achse der Bohrspindel entgegen dem Zug einer Schraubenfeder verschiebbaren Schiebers wird durch einen verstellbaren . Anschlag begrenzt, gegen den ein am Schieber vorgesehener Stift stößt, so daß durch Einstellen des An-Schlages der Schub der Schaltklinke geregelt wird. An der Außenseite der Schlittenführung für den Werkzeugschlitten ist ein begrenzt verschiebbarer Maßstab vorgesehen, welcher einen verstellbaren Anschlag trägt, während ein zweiter Anschlag an dem Schlitten befestigt ist, so daß der Maßstab beim Zusammentreffen der beiden Anschläge verschoben wird. Hierbei stößt ein an der Innenseite des Maßstabes vorgesehener Stift gegen einen am Körper vorgesehenen, von einer Blattfeder beeinflußten zweiarmigen Hebel, der sich infolgedessen mit seinem oberen Arm nach vorn umlegt, hierbei den in der Führung verschiebbaren Bremszapfen auf den Schieber preßt und dadurch letzteren hemmt, so ,daß das Schaltrad nicht mehr weitergeschaltet wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Drehapparat durch die Fig. 1 bis 5 dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Oberansicht,"

Fig. 3 einen Längsschnitt,

Fig. 4 eine Ansicht von hinten und

Fig. 5 eine Ansicht von vorn mit teilweisem Querschnitt. -

Der bohrkopf ähnliche Körper α ist konisch ausgedreht, und in die Bohrung ist am oberen weiteren Teil ein Stück weit ein Gewinde eingeschnitten, in welches eine Hülse b eingeschraubt ist, mittels welcher der Körper a auf der Bohrwelle befestigt ist. Der untere Teil des Körpers α ist als Führung c ausgebildet, in welcher der das Werkzeug d tragende Schlitten e verschiebbar ist. Dieser Schlitten e besitzt auf seiner oberen Seite eine Zahnung /, mit welcher ein Schneckentrieb g in Eingriff gebracht werden kann, der den Vorschub des Schlittens e bei der Umdrehung des Körpers α bewirkt. Dieser Schneckentrieb g sitzt auf der Welle h, die in einem an

dem Körper α Verstellbaren Lager i gelagert ist. Ferner sitzt auf der Welle h ein Schaltrad k, das unter Vermittlung einer an einem Schalthebel vorgesehenen Schaltklinke / von Hand bewegt werden kann, wodurch der Vorschub des Schlittens e bewirkt wird.

Ferner ist aber an dem Körper α parallel zur Achse der Bohrwelle eine Führung m vorgesehen, in welcher ein von einer Spiralfeder η

ίο „beeinflußter Schieber ο läuft, der mit einer Schaltklinke p versehen ist, welch letztere ebenfalls mit dem Schaltrad k in Eingriff steht. Der Schieber ο läuft bei jeder Umdrehung des Körpers α bzw. der Bohrwelle an einem an dem Maschinenkörper befestigten Anschlag an, durch ' welchen er entgegen der Wirkung der Spiralfeder η niedergedrückt wird und dabei das Schaltrad k vorschaltet. Der Ausschlag der Schaltklinke p kann dadurch eingestellt werden, daß ein an dem Körper a vorgesehener verstellbarer Anschlag q entsprechend eingestellt wird, wobei ein an dem Schieber 0 angeordneter Stift r den Weg des Schiebers 0 nach oben begrenzt.

An der Außenseite der Schlittenführung c ist eine Skala s vorgesehen, an welcher ein verstellbarer Anschlag t befestigt ist, während ein zweiter Anschlag u fest mit dem Schlitten e verbunden ist. Wenn sich im Verlauf der Arbeit der Schlitten e in der Führung c verschiebt, so stößt schließlich der Anschlag u gegen den Anschlag t der Skala s und-verschiebt diese etwas nach hinten. Dabei stößt ein an der Innenseite der Skala s befindlicher Stift ν gegen den am Körper α vorgesehenen, von der Blattfeder w beeinflußten zweiarmigen Hebel x, worauf sich dieser mit seinem oberen Arm nach vorn legt und den in der Führung m verschiebbaren Bremszapfen y- auf den Schieber 0 preßt, so daß der Schieber 0 gehemmt ist und das Schaltrad nicht mehr weitergeschaltet wird.

Wenn eine Verschiebung des Schlittens e überhaupt nicht stattfinden soll, so braucht nur das Lager i nach oben geschoben und dort festgestellt zu werden, so daß die Schnecke g nicht mit der Zahnung f in Eingriff steht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Abdrehen großer Flächen, bei welcher in einem von der Spindel einer Bohrmaschine bewegten Körper ein das Werkzeug tragender Schlitten mittels einer Schnecke, verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der ■Achse (h) der Schnecke (g) sitzendes Schaltrad (k) mittels eines mit Schaltklinke (p) versehenen, bei jeder Umdrehung der Bohrspindel durch einen festen Anschlag vorgeschobenen Schiebers (0) automatisch weitergeschaltet wird, wodurch der Vorschub des Schlittens (e) bewirkt wird.

2. . Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückhub des in einer Führung (m) parallel zur Achse der Bohrspindel entgegen dem Zug einer Schraubenfeder (n) verschiebbaren Schiebers (0) durch einen verstellbaren Anschlag (q) begrenzt wird, gegen den ein am Schieber (0) vorgesehener Stift (r) stößt, so daß durch Einstellen des Anschlags (q) der Schub der Schaltklinke (p) geregelt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Schlittenführung (c) für den · Werkzeugschlitten ein begrenzt verschiebbarer Maßstab (s) vorgesehen ist, welcher einen verstellbaren Anschlag (t)_: trägt, während ein zweiter Anschlag (u) an dem Schlitten (e) befestigt ist, so daß der Maßstab (s) beim Zusammentreffen der beiden Anschläge (t und u) verschoben wird und hierbei ein an der Innenseite derselben vorgesehener Stift (v) gegen einen am Körper (a) vorgesehenen, von einer Blattfeder (w) beeinflußten zweiarmigen Hebel (x) stößt, der sich infolgedessen mit seinem oberen Arm nach vorn umlegt, hierbei den in der Führung (m) verschiebbaren Bremszapfen (y) auf den Schieber (0) preßt und dadurch letzteren hemmt, so daß das Schaltrad (k) nicht mehr weitergeschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.