DE2032850C3

DE2032850C3 - Verfahren zum Herstellen einer papierähnlichen beschichteten Kunststoffolie

Info

Publication number: DE2032850C3
Application number: DE2032850A
Authority: DE
Inventors: Koichi Awano; Katsuhisa Ogino; Toshio Suzuki
Original assignee: Nisshin Boseki Kk Tokio
Current assignee: Nisshin Boseki Kk Tokio
Priority date: 1969-07-11
Filing date: 1970-07-02
Publication date: 1975-04-24
Also published as: FR2056409A5; GB1302771A; DE2032850B2; DE2032850A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer papierähnlichen beschichteten Kunststoffolie, wobei auf einen Kunststoff-Film eine in einem organischen Lösungsmittel gelöste oder gequollene Mischung aus einem dem Kunststoff des Kunststoff-Films entsprechenden Pulver und einem feinpulvrigen anorganischen Trübungsmittel schichtförmig aufgetragen und der Kunststoff-Film mit der aufgetragenen Schicht auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffs erwärmt und dabei das Lösungsmittel verdampft wird.

Es sind verschiedene Verfahren zum Behandeln von Kunststoff-Filmen bekannt, um papierähnliche Produkte herzustellen, die zum Bedrucken oder zum Zeichnen verwendet werden können. Bei einem dieser Verfahren wird die Oberfläche des Kunststof-Filrrs aufgerauht, indem sie mit chemischen, mechanischen Mitteln oder mit einem Lösungsmittel behandelt wird. Jedoch besitzt der nach diesem Verfahren behandelte Film eine geringere Undurchsichtigkeit und nimmt Druckfarbe nur schlecht an. Bei einem anderen Verfahren wird der Kunststoff-Film mit einer Mischung beschichtet, die aus einem Pigment und einem Klebstoff besteht. Jedoch ist bei diesem Verfahren das Trocknen des beschichteten Fiims sehr schwierig; es ist eine lange Trocknungszeit und eine große Trocknungsvorrichtung erforderlich, da die aufgetragene Schicht während des Trocknens bei höheren Temperaturen zum Abblättern neigt. Wenn eine wäßrige Mischung aufgebracht wird, dann besitzt die Oberflächenschicht des erhaltenen Films eine schlechte Naßfestigkeit.

Aus der französischen Patentschrift 1 469 837 ist es bereits bekannt, eine beschichtete Kunststoffolie herzustellen, indem man eine Kunstharzlösung mit feinem Pulver aus einem anorganischen Werkstoff mischt, auf einen Kunststoff-Film aufbringt und trocknet. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 171 145 ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer beschichteten Kunststoffolie durch Auftragen einer in einem Lösungsmittel gelösten oder gequollenen Mischung aus einem dem Kunststoff des Kunststoff-Films entsprechenden Pulver und einem feinpulvrigen anorganischen Trübungsmittel auf einen Kunststoff-Film und Erwärmen bekannt Bei diesem bekannten Verfahren verwendet man einen in dem Lösungsmittel quellbaren Kunststoff-Film, auf den die Mischung aufgebracht, anschließend die Überzugsschicht und der Kunststoff-Film erwärmt und die Kunststoffolie getrocknet wird.

Die nach diesem Verfahren hergestellten beschichteten Kunststoffolien sind jedoch hinsichtlirh ihrer Bedruckbarkeit noch nicht vollständig zufn··. stellend.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Be^jckbarkeit und die Zeicheneigenschaften von papierähnlichen beschichteten Kunststoffolien zu verbessern.
' Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß vor dem Verdampfen des aus Dimethylformamid bestehenden Lösungsmittels die Mischung durch Zugabe von Wasser amgeflockt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vor dem Zugeben erwärmt wird.

Durch die Erfindung gelingt es, eine papierähnliche beschichtete Kunststoffolie herzustellen, dit eine mikroporöse Oberflächenschicht aufweist und die verbesserte Druck- und Zeicheneigenschaften besitzt.

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen aus den folgenden Stufen: In der ersten Stufe wird ein Kunststoff-Film mit einer Mischung beschichtet, welche hauptsächlich einen Kunststoff oder ein Kunststoffgemisch der gleichen Type, wie es bei der Herstellung des Kunststoff-Films verwendet wurde, einen Weichmacher oder ein Weichmachergemisch, ein feines Pulver oder ein feines Pulvergemisch aus anorganischen Trübungsmitteln. Dimehtylformamid als Lösungsmittel und gegebenenfalls noch andere Bestandteile enthält. In der zweiten Stufe wird der mit dieser Mischung beschichtete Kunststoff-Film zunächst mit Wasser behandelt, um die Mischung auszuflocken, und anschließend getrocknet. Danach wird der Film einer Wärmebehandlung unterworfen, die nach der ersten Stufe, nach der zweiten Stuf.' oder nach der Trocknungsstufe ausgeführt wird.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kunststoff-Film durch das Dimethylformamid angegriffen, d. h. gelöst oder gequollen. Durch Behandlung mit Wasser flockt dann die aufgebrachte Mischung rasch auf der Oberfläche des Films aus, wobei feine Teilchen entstehen. Jedoch ist in diesem Zustand die Oberfläche des beschichteten Films noch sehr brüchig und kann deshalb noch nicht verwendet werden. Er muß noch einer Wärmebehandlung unterworfen werden. Die Wärmebehandlung fördert den Zusammenhalt dei ausgeflockten Teilchen des Kunststoffs auf der Oberfläche des Kunststoff-Films. Demgemäß muß die Wärmebehandlung so ausgeführt werden, daß dei Kunststoff in der aufgetragenen Schicht ausreichend weich wird, ohne daß der Kunststoff-Film erweichi oder sich verformt.

Die Durchscheinbarkeit und die Undurchsichtigkeil der beschichteten Kunststoffolie ist eine Folge de; Zusammenwirkens zwischen dem feinpulvrigen an organischen Trübungsmittel in der Mischung und dei erzielten mikroporösen Oberflächenstruktur. Einer Beweis hierfür liefert die Tatsache, daß die Durch scheinbarkeit der beschichteten Kunststoffolie ab nimmt, wenn sie längere Zeit bei einer Temperatui wenig unter dem Erweichungspunkt des Kunststoff; der Kunststoffolie wärmebehandelt wird. Eine Erklä rung hierfür besteht darin, daß die Oberflächenschich der Kunststoffolie ihre mikroporöse Struktur verlier und in eine verschmolzene hautartige Struktur über

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geht. Wenn dagegen ein Kunststoff-Film mit einer Bei der Herstellung der aufzutragenden Mischung

Mischung beschichtet wird, die kein feinpulvriges können verschiedene Gewichtsverhältnisse der Kompo-

tnorganisches Trübungsmittel enthält, dann ist die nenten verwendet werden. Für jeweils 100 Teile Kunst-

Durchscheinbark.eit der beschichteten Kunststoffolie stoff (die Teile beziehen sich hier und in den Beispielen

besser und die Kunststoffolie wird durchsichtiger, 5 auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist)

wenn sie eine kurze Zeit wärmebehandelt wird. Dies werden 1 bis 100 Teile Weichmacher, 10 bis 1000 Teile

beweist das Zusammenwirken zwischen dem hohen feinpulvriges anorganisches Trübungsmittel und 20

Lichtstreuvermögen der mikroporösen Struktur und bis 2000 Teile Dimethylformamid verwendet. Die Wir-

dem Maskierungsvermögen des feinpulvrigen ατν kung des Weichmachers hängt von seiner Type ab, aber

organischen Trübungsmittels. io im allgemeinen ist eine Menge von weniger als 1 Teil

Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann jeder ohne Wirkung. Eine übermäßige Erweichung ergibt

Kunststoff-Film verwendet werden, dessen Kunststoff sich bei Mengen von über 100 Teilen, wobei gleich-

von Dimethylformamid gelöst oder gequollen wird. zeitig auch eine Verringerung der Durchscheinbarkeit

Beispiele für solche Kunststoffe sind: Vinylpo'ymere, der aufgebrachten Schicht auftritt. Für die meisten

Vinylmischpolymere, Polycarbonate oder Cellulose- 15 Anwendungen liegt der bevorzugte Bereich für die

kunststoffe. Die bevorzugten Filme bestehen aus Vinyl- Weichmachermengen zwischen 5 und 50 Teilen,

polymeren oder Vinylmischpolymeren, da die anderen Das Lösungsmittel für die aufzutragende Mischung,

gewöhnlich zu teuer sind oder für das Verfahren nicht nämlich das Dimethylformamid, wird in Mengen von

die günstigsten Eigenschaften besitzen. Besonders ue- 20 bis 2000 Teilen verwendet. Wenn weniger als 20

vorzugte Vinylpolymere und Vinylmischpolymere siuü 20 Teile Lösungsmittel verwendet werden, dann wird die

diejenigen, in denen Styrol oder Vinylchlorid als eine Mischung so viskos, daß sie nicht mehr in Form eines

Polymerkomponente enthalten ist. Beispiele für solche Belages aufgebracht werden kann. Wenn das Lösungs-

Polymere sind: Polystyrol, Styrol/Butadien-Mischpoiv- mittel in Mengen von 20 bis 200 Teilen verwendet

mere. Styrol/Butadien/Acrylnitril-Mischpolymere, Sty- wird, dann ist die verwendbare Menge de*· feinpulv-

rol/Acrylnitril-Mischpolymere, Polyvinylchlorid, Vinly- 25 rigen anorgarischen Trübungsmittels auf weniger als

chlorid,Vmylidenchlorid-Mischpolymere. und Vinyl- 500 Teile beschränkt und auch der Feuchtigkeitsgehalt

chlorid/Vinylacetat-Mischpolymere. Die Kunststoff- des Trübungsmittels ist auf weniger als 10 Teile be-

F;!me können uniaxial oder biaxial gereckt oder auch schränkt. Eine Menge über 2000 Teile Dimethylform-

ungereckt sein. Bevorzugt werden jedoch biaxial ge- amid in der Mischung ist ebenfalls ungünstig, da der

reckte Kunststoff-Filme verwendet, da sie bessere 30 Feststoffgehalt zu gering wird, als daß ein Belag mit

physikalische Eigenschaften besitzen. einer wirksamen Dicke erreicht werden könnte. Der

Der Weichmacher, der als eine Komponente der günstigste Bereich für das Dimethylformamid beträgt

Mischung zum Auftragen verwendet wird, ist eine ungefähr 100 bis 1000 Teile.

Verbindung, welche den Kunststoff weich macht und Es kann jedes Verfahren zum Auftragen verwendet

die Glasübergangstemperatur des Kunststoffs senkt. 35 werden, sofern das Verfahren einen gleichmäßigen

Ein solcher Weichmacher sollte mit dem Kunststoff Belag ergibt. Beispielsweise kann der Auftrag mit einer

verträglich, aber in Wasser unlöslich oder nur schwach Rolle oder mit einem Streichmesser erfolgen. Wenn

löslich sein, so daß er während der Behandlung mit das Verhältnis des Kunststoffs zum Dimethylform-

Wasser in dem Kunststoff der Mischung zurückbleibt. amid in der aufzutragenden Mischung hoch ist, ins-

Beispiele für solche Weichmacher sind: Phthalsäure- 40 besondere wenn weniger als 200 Teile Dimethylform-

ester wie z. B. Dimethylphthalat, Diäthylphthalat, Di- amid für je 100 Teile Kunststoff verwendet werden,

octylphthalat, Butylbenzylphthalat, Dilaurylphthalat, dann ist die Mischung gegenüber der Feuchtigkeit sehr

Butyllaurylphthalat. Diisodecylphthalat; Phosphor- empfindlich und bildet auf der Oberfläche eine Haut,

säureester wie z. B. Tributylphosphat, Tricresylphos- Aus diesem Grunde kann es erforderlich sein, daß die

phat, Triphenylphosphat, Trioctylphosphat. Trichlor- 45 gesamte Schicht in einem trockenen Zustand gehalten

äthylphosphat; Ester von zwei-basischen Säuren wie wird.

z. B. Dibutyladipat, Dioctyladipat, Pioctylazelat. Di- Nach dem Auftrag der Schicht sollte die beschichtete octylsebacat, Dibenzylsebacat; Glycolester und Glyce- Kunststoffolie augenblicklich mit Wasser behandelt ride wie z. B. Triäthylenglycol-di-2-äthylhexoat. GIy- werden, um die Mischung auszuflocken. Der Zeitraum cerintriacetat; Ester von aliphatischen Säuren wie z. B. 50 zwischen dem Auftragen der Schicht und der Wasser-Butylstearat, Butyloleat, Polyester wie z. B. Poly- zugabe ist besonders wichtig. Im Falle eines langen äthylenadipat, Polypropylenadipat; Epoxyverbindun- zeitlichen Zwischenraums besteht die Gefahr eines gen wie z. B. epoxydiertes Sojaöl; oder Polyepoxyver- übermäßigen Angriffs und eines übermäßigen Abbaus bindungen, die sich von Bisphenol und Epichlorhydrin der Festigkeit des Kunststoff-Films durch das Diableiten; chlorierte Paraffine. Verbindungen, die bei 55 methylformamid. Deshalb sollte die beschichtete Kunst-Raumtemperatur fest sind, wie z. B. Campher, Naph- stoffolie so rasch wie möglich mit Wasser behandelt thalin und ähnliche Verbindungen, können ebenfalls werden, und zwar innerhalb 30 see.
verwendet werden. Alle diese Weichmacher können Wie bereits erwähnt, ist ein Erwärmen der beschichallein oder in Mischung verwendet werden. teten Kunststoffolie notwendig, das irgendwann nach Das feinpulvrige anorganische Trübungsmittel muß 60 dem Auftragen durchgeführt wird. Das Erwärmen kann ausreichend fein sein, so daß es ein Lichtstreuvermögen mittels heißer Luft, Infrarotheizung, Rollenheizung und gutes Dispergiervermögen in Dimethylformamid oder Induktionsheizung ausgeführt werden. Es wird besitzt. Beispiele hierfür sind: Calciumcarbonat, Ma- jedoch bevorzugt mit heißem Wasser oder mit Dampf gnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, ausgeführt. Die Behandlung mit heißem Wasser kann Zinkoxid, Titandioxid, Zinksulfid, Calciumhydroxid, 65 zu irgend einem Zeitpunkt nach dem Auftragen der Kaolin, Ton; es wird darauf hingewiesen, daß auch Mischung ausgeführt werden, wird aber insbesondere Gemische dieser Verbindungen verwendet werden kurz danach vorgenommen. Hierbei wird nicht nur die können. aufgetragene Mischung ausgeflockt, sondern auch

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gleichzeitig die mechanische Festigkeit der Schicht dann kann die Kunststoffolie sicher beim Drucken vererhöht. Bei der Verwendung eines anderen Verfahrens wendet werden. Wenn die Oberfläche ein abruptes als der Heißwasserbehandlung muß der beschichtete Abreißen aushält, dann ist die Oberflächenfestigkeit Film mit Wasser in Berührung gebracht werden, bevor nicht nur für das Bedrucken, sondern auch für das er erwärmt wird. Das Erwärmen erfolgt so, daß die 5 Zeichnen ausreichend.

aufgetragene Schicht weich wird, aber der Kunststoff- Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele

Film keine Beschädigung oder Verformung erleidet. näher erläutert.

Die Bedingungen hängen von der Art des Kunststoff- Beispiel 1

Films und der Zusammensetzung der aufgetragenen ^p

Mischung ab. Wenn beispielsweise ein biaxial gereckter io Eine Mischung zum Auftragen wurde dadurch her-

Polystyrol-Film mit einer Mischung beschichtet wird, gestellt, daß 600 Teile Polystyrol in 300 Teilen Di-

die aus 100 Teilen Polystyrol, 20 Teilen Dioctyl- methylformamid aufgelöst wurden und daß hierauf

phthalat, 200 Teilen Ton, 3 Teilen Calciumstearat und 100 Teile Dioctylphthalat und 1500 Teile Calcium-

400 Teilen Dimethylformamid besteht und wenn dieser carbonat zugesetzt wurden. Ein biaxial gereckter

Film dann anschließend zunächst mit kaltem Wasser 15 Kunststoff-Film aus Polystyrol mit einer Dicke von

und dann mit heißem Wasser behandelt wird, dann 75 μΐη wurde auf einer Seite mittels einer Rolle mit

tollte dis Temperatur des heißen Wassers zwischen 75 der Mischung beschichtet, worauf sich eine 20 see.

und 100⁰C und die zum Durchgang ttorch das heiße dauernde Behandlung mit kaltem Wasser anschloß

Wasserbad erforderliche Zeit zwischen ungefähr 1 und und der Kunststoff-Film dann 5 see. lang durch heißes

20 see. liegen, je nach der verwendeten Temperatur. 20 Wasser mit einer Temperatur von 90⁰C hindurchge-

Bei diesem Beispiel ist bei einer Temperatur unterhalb führt und 30 see. lang bei 80 °C getrocknet wurde. Die

75 ⁰C die Oberflächenfestigkeit des erhaltenen beschich- andere Seite des Kunststoff-Films wurde in der gleichen

teten Films unzureichend; bei Temperaturen von Weise beschichtet und behandelt, wobei eine weiße,

mehr als 100°C neigt dagegen der Kunststoff-r-ilm opake beschichtete Kunststoffolie mit einer Dicke von

während der Behandlung zum Schrumpfen. 25 105 μηι erhalten wurde. Diese Kunststoffolie wurde

Das Trocknen der beschichteten Kunststoffolie nach einem Offsetdrucktest unterworfen,
der Behandlung mit Wasser oder mit heißem Wasser Die Drucke waren klar, und es konnte kein Aufist nicht kritisch, und die Trocknungsbedingungen er- zupfen oder Abblättern der bedruckten Oberfläche geben keinerlei Probleme, es geht lediglich darum, das beobachtet werden. Auf der Oberfläche der beschichin der ausgeflockten Mischung enthaltene Wasser zu 30 teten Kunststoffolie wurde ein Klebeband befestigt beseitigen, so daß das Trocknen leicht und rasch durch und rasch abgerissen. Die Oberfläche wurde durch herkömmliche Trocknungsverfahren durchgeführt wer- diesen Test nicht beeinflußt. Die Kunststoffolie konnte den kann. In bestimmten Fällen ist es möglich, das sowohl zum Bedrucken als auch zum Zeichnen ver-Trocknen wegzulassen. wendet werden.

Die Vorteile der Verwendung von heißem Wasser 35 . . . . ,

oder von Dampf bei der Erwärmung bestehen darin, Beispiel

daß es leicht ist, die Bedingungen zu kontrollieren, und Eine Mischung zum Auftragen wurde dadurch her-

daß der Wärmeübergang im nassen Zustand rasch gestellt, daß 100 Teile Styrol/Butadien-Mischpolymer

vonstatten geht. Wenn andere Erwärmungsverfahren in 2000 Teilen Dimethylformamid aufgelöst wurden

verwendet werden, ist die Kontrolle der Behandlungs- 40 und daß hierauf 50 Teile Tricresylphosphat und 100

bedingungen schwierig, und außerdem erfordert eine Teile Magnesiumcarbonat zugegeben wurden. Die

solche Wärmebehandlung eine lange Zeit. Mischung wurde auf eine Seite eines Kunststoff-Films

Die hergestellten beschichteten Kunststoffolien ha- aus Styrol/Acrylnitril/Mischpolymer, der eine Dicke ben beim Bedrucken und beim Zeichnen gegenüber von 50 μηι aufwies, mittels einer Rolle aufgetragen, Cellulosepapier bessere Eigenschaften. Im Gegensatz 45 worauf sich eine 5 see. dauernde Behandlung mit zu Cellulosepapier sind die beschichteten Kunststoff- heißem Wasser von 8O⁰C und eine 20 see. dauernde folien vollständig gegen Wasser beständig, thermo- Trocknung bei 70⁰C anschloß. Die andere Seite des plastisch und für Dämpfe undurchlässig. Die besonde- Kunststoff-Filmes wurde in der gleichen Weise beren Eigenschaften der beschichteten Kunststoffolien schichtet und behandelt, wobei eine weiße durchsichmachen es möglich, sie bei verschiedenen Anwendun- 50 tige Kunststoffolie mit einer Dicks von 70 μΐη ergen zu verwenden. Weiterhin können durch Modifi- halten wurde. Die Kunststoffolie eignete sich vorzügzierung der aufgetragenen Schicht der Kunststoffolie lieh zum Zeichnen und ergab beim Offset- und Gravurverschiedene Eigenschaften erzielt werden. Beispiels- drucken klare Bilder,
weise kann eine gefärbte Schicht verwendet werden, . . .
um eine gefärbte Folie herzustellen. Außerdem kann 55 eispie
man ein wasserabweisendes Mittel in der aufzutragen- Eine Mischung zum Auftragen wurde dadurch herden Mischung verwenden. gestellt, daß 600 Teile Styrol/Acrylnitril-Mischpolymer

Die überlegene Oberflächenfestigkeit der erhaltenen in 2000 Teilen Dimethylformamid aufgelöst wurden Kunststoffolie zeigt sich bei der Verwendung in üb- und daß hierauf 10 Teile Trioctylphosphat und 600 liehen Druckmaschinen. Sie wird jedoch in zweck- 60 Teile Kaolinitton zugesetzt wurden. Ein biaxial gereckmäßiger Weise in einem einfachen Test gemessen. Bei ter Kunststoff-Film aus hoch schlagfestem Polystyrol diesem Test wird ein Klebeband auf die Oberfläche (Styrol/Butadien-Mischpolymer) mit einer Dicke von der Kunststoffolie geklebt und dann von der Ober- 120 μιη wurde auf einer Seite mittels einer Rolle mit fläche abgerissen. Hierauf wird das Aussehen der der Mischung beschichtet und hierauf unmittelbar Oberfläche beurteilt. Wenn sich die Oberflächenschicht 65 10 see. lang mit kaltem Wasser und dann 10 see. lang bei einer .geringen Abzugsgeschwindigkeit abziehen in heißes Wasser von 90⁰C eingeführt und anschließend läßt, dann ist die Oberflächenfestigkeit zum Bedrucken 20 see. lang bei 85⁰C getrocknet. Die andere Seite des unzureichend. Wenn sie diesem Versuch standhält, Kunststoff-Filmes wurde in der gleichen Weise be-

7 * 8

schichtet und behandelt. Es wurde eine weiße, opake einer Dicke von 150 jxm erhalten. Die Druck- und

beschichtete Kunststoffolie mit einer Dicke von 160 um Zeicheneigenschaften der Kunststoffolie waren genau

erhalten. Die Kunststoffolie eignete sich genauso gut so gut wie diejenigen der durch die vorhergehenden

zum Bedrucken und Zeichnen wie die durch die vorher- Beispiele hergestellten Kunststoffolien.

gehenden Beispiele hergestellten Kunststoffolien. 5 ...

Beispiel 7

Beispiel 4 £j_ne iviischung zum Auftragen wurde dadurch her-Eine Mischung zum Auftragen wurde dadurch her- gestellt, daß 200 Teile Polyvinylchlorid in 2000 Teilen gestellt, daß 300 Teile Styrol/Acrylnitril-Mischpolymer Dimethylformamid aufgelöst wurden und daß hierauf in 2000 Teilen Dimethylformamid aufgelöst wurden io 150 Teile Dioctylazelat, 200 Teile Calciurncarbonat, und daß 50 Teile Trioctylphosphat, 600 Teile Calcium- 200 Teile Kaolinitton und 10 Teile Titandioxid zugecarbonat und 30 Teile Titandioxid zugesetzt wurden. geben wurden. Diese Mischung wurde auf eine Seite Die Mischung wurde auf eine Seite eines Kunststoff- eines Kunststoff-Filmes aus Polyvinylchlorid mit einer Filmes aus Styrol/Butadien-Mischpolymer mit einer- Dicke von 50 μηι aufgetragen, worauf sich eine 30 see. Dicke von 100 μιη mit Hilfe eines Streichmessers auf- 15 dauernde Behandlung mit kaltem Wasser anschloß, getragen und anschließend 30 see. mit kaltem Wasser Der Kunststoff-Film wurde dann während 3 see. unter behandelt und dann 20 see. bei 60 C getrocknet. Die einem Dampfstrahl vorbeigeführt und abschließend andere Seite des Kunststoff-Filmes wurde in der glei- 20 see. bei 80 C getrocknet. Die andere Seite des chen Weise beschichtet und behandelt. Es wurde eine Kunststoff-Filmes wurde in der gleichen Weise beweiße opake und glänzende Kunststoffolie mit einer 20 schichtet und behandelt, wobei eine weiße, opake be-Dickevon 150 μιτιerhalten. Die Kunststoffoliepassierte schichtete Kunststoffolie mit einer Dicke von 90 μιη gerade noch den Gravurdrucktest, aber beim Off set- erhalten wurde. Die Druck- und Zeicheneigenschaften drucktest wurde festgestellt, daß die Oberfläche ange- dieser Kunststoffolie waren genau so gut wie diejenigen zupft war. Die beschichtete Kunststoffolie wurde der durch die vorhergehenden Beispiele hergestellten weiter 10 see. mit Dampf von 100 C behandelt, wobei 25 Kunststoffolien, eine weiße und opake Kunststoffolie mit einer Dicke

von 130 μηι erhalten wurde. Die Druck- und Zeichen- Beispiel 8

eigenschaften dieser Kunststoffolie waren genauso gut _{FJnc Mischung zum} Auftragen wurde dadurch her-

wie die der Kunststoffolie nach den vorhergehenden gestellt, daß 100 Teile Polyvinylchlorid in 1500 Teilen

Beispielen. 3o Dimethylformamid aufgelöst wurden und daß hierauf

Beispiel 5 50Teile Dilaurylphthalat und 50TeileCalciumcarbonat

zugesetzt wurden. Diese Mischung wurde auf eine

500 Teile Polystyrol wurden in 600 Teilen Dimethyl- _{Sejte eines} Kunststoff-Filmes aus Vinylchlorid/Vinylformamid aufgelöst und hierauf wurden 100 Teile Di- Jdenchlorid-Mischpolymer mit einer Dicke von 50 μΐη octylphthalal und 1500 Teile Calciumcarbonat (l-cuch- 35 _mj_tte|_s eines Luftmesserbeschichtcrs aufgetragen, wortigkeitsgehalt 0.8",,) zugegeben, wobei eine Mischung _{auf sjch cjne 30 sec daucrnde} Behandlung mit kaltem zum Auftragen mit einer Viskosität von ungefähr Wasser und eine 5 see. dauernde Behandlung mit 35000 Centipoise erhalten wurde. Diese Mischung heißem Wasser von 70 C und abschließend ein 30 see. wurde auf einen Kunststoff-Film, der aus einem hoch _dauerr.des Trocknen bei 70 C anschloß. Die andere schlagfesten Polystyrol hergestellt war und eine Dicke 40 _{Sejle des} Kunststoff-Filmes wurde in der gleichen von 50 μιη aufwies, mit Hilfe einer gegenläufigen Rolle _Weise beschichtet und behandelt. Es wurde eine weiße, aufgetragen, worauf sich eine 30 see. dauernde Be- durchscheinende beschichtete Kunststoffolie mit einer handlung mit kaltem Wasser und eine 5 see. dauernde _Dj_ck_{c VO}n 70 μιη erhalten. Die Druck- und Zeichen-Behandlung mit Wasser von 85 C anschloß. Nach eiecnschaften dieser Kunststoffolie waren genauso wie einer 20 see. dauernden Trocknung bei 80 C wurde 45 _be"j _{den in den} vorhergehenden Beispielen erhaltenen eine weiße opake Kunststoffolie mit einer Dicke von Kunststoffolien. 95 μιη, die auf einer Seite beschichtet war, erhalten.

Die Druck- und Zeicheneigenschaften der Kunststoff- Beispiel 9

folie waren genauso gut wie die der Kunststoffolien '

nach den vorgehenden Beispielen. 50 Fine Mischung zum Auftragen wurde dadurch hergestellt, daß 500 Teile Celluloseacetat in 1500 Teilen

Beispiel 6 Dimethylformamid aufgelöst wurden und daß hierauf

500 Teile Polystyrol mit einem mittleren Molekular- 200 Teile Tricresylphosphat. 10 Teile eines antistati-

^ewicht von ungefähr 75000 wurden in 100 Teilen Di- sehen Mittels, 1500 Teile Calciumcarbonat und IOC

methylformamid aufgelöst, worauf 100 Teile Dibutyl- 55 Teile Calciumhydroxid zugesetzt wurden. Hin Kunst-

phthalat. 100 Teile Kaolinittan (Feuchtigkeitsgehalt stoff-Film aus Celluloseacetat mit einer Dicke vor

0,2°„) und 100 Teile Titandioxid (Feuchtigkeitsgehalt 80 um wurde auf einer Seite mittels einer Rolle mil

0,1 "") zugegeben wurden, um eine Mischung zum dieser Mischung beschichtet. Hierauf schloß sich eint

Auftragen herzustellen. Die Mischung wurde auf eine 20 see. dauernde Behandlung mit heißem Wasser vor

Seite eines Kunststoff-Filmes aus Styrol/Acrylnitril- 60 90 C an. Abschließend wurde der Kunststoff-Filn

Mischpolymer mit einer Dicke von 100 μπι mittels 30 see. bei KO C getrocknet Die andere Seite de·

einer (iravurrolle aufgetragen, worauf sich eine 10 see. Kunststoff-! ilmes wurde in der gleichen Weise be

dauernde Behandlung mit heißem Wasser von vO C schichtet und behandelt, wobei eine weiße, opaki

anschloß. Hierauf wurde der Kunststoff-Film 30 see beschichtete Kunststoffolie erhalten wurde. Die Druck

durch Wasser geführt und 20 see. bei 90 (getrocknet. 65 und /eicheneigensehaftcn dieser Kunststoffolie warei

Die andere Seite des Kunststoff-Filmes wurde in der vor/tiglich Weiterhin wurde festgestellt, daß die Nei

gleichen Weise beschichtet und behandelt fs wurde gang /ur Aufnahme \on elektrostatischen 1 adungei

eine weiße und durchscheinende Kunststoffolie mit sehr gering war

10

vorzüglich und genau so gut wie diejenigen der in den

Beispiel 10 vorhergehenden Beispielen erhaltenen Kunststoffolien. Eine Mischung zum Auftragen wurde dadurch her- .
gestellt, daß 300 Teile Polyvinylchlorid, 100 Teile Beispiel Il
Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Mischpolymer und 30 5 Eine rotgefärbte Masse zum Auftragen wurde da-Teile Polyvinylacetat in 1000 Teilen Dimethylform- durch hergestellt, daß 500 Teile Polystyrol in 1000 amid aufgelöst wurden, worauf sich der Zusatz von Teilen Dimethylformamid aufgelöst wurden und daß 30 Teilen Butyl-Iaurylphthalat, 20 Teilen Trioctyl- hierauf 100 Teile Butyl-Iaurylphthalat, 800 Teile CaI-phosphat, 20 Teilen Dibenzyladipat, 500 Teilen Ka- ciumcarbonal, 200 Teile Titandioxid und 30 Teile eines olinitton, 50 Teilen Magnesiumcarbonat und 30 Teilen io roten Farbstoffs zugegeben wurden. Ein biaxial geStearinsäure anschloß. Diese Mischung wurde mit Hilfe reckter Kunststoff-Fiim, der aus hoch schlagfestem einer Rolle auf eine Seiteeines biaxial gereckten Kunst- Polystyrol bestand und eine Dicke von 75μηι aufwies, stoff-Filmes aus Polyvinylchlorid mit einer Dicke von wurde mittels, einer Rolle auf einer Seite mit der ge-7 μηι aufgetragen, worauf sich eine 30 see. dauernde färbten Mischung beschichtet. Hierauf wurde er 30 see. Behandlung mit kaltem Wasser anschloß. Hierauf 15 mit kaltem Wasser behandelt und dann 5 see. mit wurde der Kunststoff-Film 7 see. durch heißes Wasser Wasser von 85°C behandelt und abschließend 20 see. mit 70 C hindurchgeführt. Dieser Kunststoff-Film war bei 85"C getrocknet. Die andere Seite des Kunststoffnach dem Hindurchführen durch das heiße Wasser auf Filmes wurde in der gleichen Weise beschichtet und seiner beschichteten Oberfläche noch etwas naß und behandelt. Es wurde eine rotgefärbte beschichtete konnte direkt zur Herstellung einer selbstklebend^ 20 Kunststoffolie mit einer Dicke von 130 μΐη erhalten. Folie verwendet werden, indem ein Klebstoffauftrag Es wurde festgestellt, daß die Druck- und Zeichenauf die andere, nicht beschichtete Seite des Kunststoff- eigenschaften und die Oberflächenfestigkeit genauso Fumes aufgebracht wurde. Die Druck- und Zeichen- gut waren wie bei den Kunststoffolien, die in den voreigenschaften der beschichteten Kunststoffolie waren hergehenden Beispielen erhalten worden waren.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer papierähnlichen beschichteten Kunststoffolie, wobei auf einen Kunststoff-Film eine in einem organischen Lösungsmittel gelöste oder gequollene Mischung aus einem dem Kunststoff des Kunststoff-Films entsprechenden Pulver und einem feinpulvrigen anorganischen Trübungsmittel schichtförmig aufgetragen und der Kunststoff-Film mit der aufgetragenen Schicht auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffes erwärmt und dabei das Lösungsmittel verdampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß" vor dem Verdampfen des aus Dimethylformamid bestehenden Lösungsmittels die Mischung durch Zugabe von Wasser ausgeflockt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vor dem Zugeben erwärmt wird.