DE2356141C3 - Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz für den Chelat-Farbdruck und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz für den Chelat-Farbdruck und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE2356141C3
DE2356141C3 DE19732356141 DE2356141A DE2356141C3 DE 2356141 C3 DE2356141 C3 DE 2356141C3 DE 19732356141 DE19732356141 DE 19732356141 DE 2356141 A DE2356141 A DE 2356141A DE 2356141 C3 DE2356141 C3 DE 2356141C3
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Shiro Suita Osaka; Kanbe Norio Amagasaki Hyogo; Nakagawa Tsugumichi Hirakata; Nishio Akira Takatsuki; Osaka; Kitahara Kengo Funabashi Chiba; Nakano (Japan)
Original Assignee
Sekisui Kagaku KogyoKX., Osaka; Tomoegawa Paper Co., Ltd., Tokio; (Japan)
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Description

a) einer anorganischen Verbindung, die mindestens ein Metallatom, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus dreiwertigem Eisen, vierwertigem und fünfwertigem Vanadin, vierwertigem Titan, sechswertigem Molybdän und sechswertigem Wolfram, enthält, in einer Menge von 0,2 · 10~4 bis 0,1 · ΙΟ"1 Mol/m2 oder
b) mindestens einer organischen Verbindung, die zur Bildung einer Chelat-Verbindung mit diesem Metallatom und Bildung einer Farbe geeignet ist, in einer Menge von 0,3 · 10~4 bis 0,2 · 10-1 Mol/m2,
c) einer unlöslichen, feinverteilten Substanz und
d) einem Bindemittel,
wobei die Menge der anorganischen Verbindung a) oder der organischen Verbindung b) 1 bis 1000 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Summe aus unlöslicher feinverteilter Substanz c) und Bindemittel d) beträgt und das Volumenverhältnis der feinverteilten Substanz c) zu dem Bindemittel d) 90: 10 bis 30: 70 beträgt.
2. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film oder Bogen durch Strecken eines nicht verstreckten Films oder Bogens, der 100 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes, 1 bis 100 Gewichtsteile einer kautschukartigen thermoplastischen polymeren Substanz und 1 bis 500 Gewichtsteile einer feinverteilten anorganischen Substanz enthält, in mindestens einer Richtung mit einem Verstreckungsverhältnis von mindestens 1,5 erhalten wird.
3. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht für den Chelat-Farbdruck mindestens eine anorganische Verbindung enthält, die mindestens ein Metallatom, ausgewählt aus dreiwertigen Eisenatomen, vierwertigen oder fünfwertigen Vanadiumatomen, vierwertigen Titanatomen, secbswertigen Molybdänatomen und sechswertigen Wolframatomen, enthält.
4. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Verbindung gewählt wird aus der Gruppe von Ferrichlorid, Natriumvanadat, Vanadylsulfat, Vanadiumoxychlorid, Titantetrachlorid, Natriummolybdat und Natriumwolf ramat.
5. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht für den Chelat-,Farbdruck eine organische Verbindung enthält, f'die dazu geeignet ist, mit mindestens einer anorgaischen Verbindung zu reagieren, die ein Metallatom aus der Gruppe von dreiwertigen Eisen-,atomen, vierwertigen oder fünfwertigen Vanadium-"atomen, vierwertigen Titanatomen, sechswertigen "Molybdänatomen und sechswertigen Wolfram-,atomen enthält,
6. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurcl gekennzeichnet, daß die organische Verbindung gewählt ist aus der Gruppe von Dihydroxybenzol Isopropyl- brenzkatechin, Diisopropyl -brenzkate chin, tert.-Butyl-brenzkatechin, tert.-Butylmethyl brenzkatechin, tert.-Octyl-brenzkatech.in, tert.· Octyl-methyl-brenzkatechin, a-Chlor-S^-dihydroxy-acetophenon, Gallussäure, Methyl-gallussäure, Gallussäureestern, Dihydroxynaphthalin. Dihydroxynaphthalin-sulfonsäure-Salze und Dihydroxyphenylessigsäure.
7. Film oder Bogen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundmuster oder Grunddruck auf eine oder beide Oberflächen des thermoplastischen Harz-Films oder -Bogens aufgebracht ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Films oder Bogens aus thermoplastischem Harz für den Chelat-Farbdruck, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Oberfläche eines Films oder Bogens aus thermoplastischem Harz mit einer gemischten Flüssigkeit in Kontakt bringt, die enthält
i) eine Flüssigkeit, die zur Lösung oder Quellung des thermoplastischen Harzes geeignet ist,
ii) eine Flüssigkeit, die die Fähigkeit, das thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, nicht besitzt, mit der Flüssigkeit i) verträglich bzw. mischbar ist und eine größere Verdampfungsgeschwindigkeit als die Flüssigkeit i) besitzt, und
iii) eine anorganische Verbindung, die mindestens ein Metallatom, ausgewählt aus Eisen, Vanadium, Titan, Molybdän und Wolfram, enthält oder eine organische Verbindung, die dazu geeignet ist, eine Chelat-Verbindung mit dem Metallatom zu bilden und eine Farbe zu entwickeln,
und daß man die Flüssigkeiten i) und ii) verdampft.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemischte Flüssigkeit verwendet wird, die die Flüssigkeiten i) und ii), die organische oder anorganische Verbindung iii) und eine unlösliche, feinverteilte Substanz iv) enthält.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemischte Flüssigkeit verwendet wird, die die Flüssigkeiten i) und ii), die anorganische oder organische Verbindung iii) und ein Cellulosederivat v) enthält, das mindestens in einer der Flüssigkeiten i) und ii) löslich ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man eine gemischte Flüssigkeit verwendet, die die Flüssigkeiten i) und ii), die anorganische oder organische Verbindung iii), eine unlösliche, feinverteilte Substanz iv) und ein Cellulosederivat v), das in mindestens einer der Flüssigkeiten i) und ii) löslich ist, enthält.
12. Verwendung des Films oder Bogens gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Kennzeichnungen bzw. Etiketten.
Die Erfindung betrifft einen Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz bzw. Kunststoff für den Chelat-Farbdruck und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Filmes oder Bogens.
ξ Es ist ein Verfahren bekannt, das darin besteht, an Harz- bzw. Kunststoff-Film oder -Bogen zum Chelatder Oberfläche eines natürlichen Pulpen-Papiers eine Farbdruck geschaffen. Dieser Film umfaßt 1. einen r chelatfarbbildende Schicht zu bilden, die im wesent- thermoplastischen Film oder Bogen mit einer porösen 'p liehen aus einer Metallverbindung besteht, die dazu Schicht zumindest an einer seiner Oberflächen und j geeignet ist, eine Chelat-Verbindung durch Reaktion 5 2. einer Chelat-Farbdruckschicht, die an der porösen mit einer organischen Verbindung zu bilden und dieses Oberfläche dieses Films oder Bogens gebildet ist und i Papier unter Verwendung einer farbbildenden Tinte a) eine anorganische Verbindung umfaßt, die min- bzw. Druckfarbe zu bedrucken, diecaus einer wäßrigen destens ein Metallatom, ausgewählt aus der Gruppe {' Lösung besteht, die als einen Hauptbestandteil eine von Eisen, Vanadium, Titan, Molybdän und Wolfram, Γ organische Verbindung enthält, die dazu geeignet ist, io oder b) mindestens eine organische Verbindung um- ; mit der vorstehenden Metallverbindung zu reagieren, faßt, die dazu geeignet ist, eine Farbe als Ergebnis der I wobei durch die Bildung einer Chelat-Verbindung ein Bildung einer Chelat-Verbindung mit diesem Metall-Farbdruck bewirkt wird (vgl. auch die DT-PS 4 94 805 atom zu bilden.
ί sowie die US-PS 15 14 222, in denen jedoch der Chelat- , Gegenstand der Erfindung ist somit ein Film oder
L Farbdruck nicht ins Auge gefaßt ist). Diese Methode 15 Bogen aus thermoplastischem Harz für den Chelat-
jj hat jedoch den Nachteil, daß bei der Verwendung von Farbdruck, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er
I natürlichem Pulpen-Papier als Substrat die färb- besieht aus
p. bildende Schicht tief in die Zwischenräume zwischen 1. einem Film oder Bogen aus thermoplastischem
den einzelnen Fasern des Substrats eindringt und, da Harz mit einer porösen Oberfläche an mindestens
die farbbildende Tinte eine wäßrige Lösung ist, das 20 einer Seite und
erhaltene gedruckte Bild verwischt oder undeutlich 2. einer Beschichtung für den Chelat-Farbdruck,
; wird. Diesen Nachteil besitzt auch das Verfahren ge- bestehend aus
[ maß DT-OS 21 30 456. Es wurde versucht, diesen a) dner anorgaaischen Verbindung, die mindestens
ι Nachteil, der auf der Verwendung von natürlichem ein Metallatom, ausgewählt aus der Grupoe be-
Pulpen-Papier als Substrat beruht, durch Verwendung 25 stehend aus dreiwertigem Eisen, vierwertigem
j eines thermoplastischen Harzfilmes oder Bogens als und funfwertigem Vanadin, vierwertigem Titan,
' Substrat zu vermeiden. Da jedoch die Oberflache des sechswertigem Molybdän und sechswertigem
: thermoplastischen Harzfilmes oder Bogens glatt ist Wolfram, enthält, in einer Menge von 0,2 · 10"*
, und nicht die Fähigkeit besitzt, farbbildende Tinte zu bis 0 1 ■ 10"1 Mol/ma oder
, absorbieren, sind die Häftlings- und Trocknungseigen- 30 b) mindestens einer organischen Verbindung, die
, schäften des gedruckten Bildes unzureichend, und man zur Bildung einer Chelat-Verbindung mit diesem
Γ εΓ^?1mg5?r?JUC,k;_ ■ 1, r u u· ^ Metallatom und Bildung einer Farbe geeignet ist.
I Die US-PS 35 15 567 lehrt ein Verfahren bei dem in einer Menge von 0,3 · 10-*bis0,2· 10-1 Mol/m2,
j, ein Polymer-Film mit einem Quellmittel und danach c) einer unlöslichen? feinverteilten Substanz und
i' mit einem Koaguherungsmittel behandelt wird, wo- 35 d\ emem Bindemittel
r durch ein papierähnlicher Film erhalten wird. Diese
j- US-PS lehrt die Verwendung des so erhaltenen Films wobei die Menge der anorganischen Verbindung a) Γ zum Bedrucken, Beschriften usw. Die Bildung einer oder der organischen Verbindung b) 1 bis 1000 GeSchicht für den Chelat-Farbdruck auf der Oberfläche wichtsteile pro 100 Gewichtsteils der Summe aus undes Films wird in keiner Weise auch nur entfernt ange- 4° löslicher fei η verteilter Substanz c) und Bindemittel d) sprochen. beträgt und das Volumenverhältnis der feinverteilten Ein erstes Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Substanz c) zu dem Bindemittel d) 90:10 bis 30 : 70 ; thermoplastischen Harz- bzw. Kunststoff-Films oder beträgt.
-Bogens für den Chelat-Farbdruck, durch den ein der- Geeignete thermoplastische Harze bzw. Kunststoffe,
" artiger Nachteil ausgeschaltet wird und der einen 45 die den erfindungsgemäßen Film oder Bogen bilden,
'-. Chelat-Farbdruck mit hoher Geschwindigkeit erlaubt, sind beispielsweise Olefinharze, Styrolharze, Polyvinyl-
wobei gedruckte Bilder mit guter Leuchtkraft, guter harze, Polyamidharze, Acrylharze, Polyätherharze,
Haftung und guten Trocknungseigenschaften ent- Polyesterharze, Polycarbonatharze, Polyester-amid-
I stehen. harze, Polyester-äther-harze, Vinyliden-chloridharz,
I Ein zweites Ziel der Erfindung ist die Schaffung 50 Polytetramethylen-hexamethylen-harz und Polynona-
I eines thermoplastischen Harz- bzw. Kunststoff-Films methylenharnstoff-harz.
I oder -Bogens für den Chelat-Farbdruck, der eine Diese Harze können allein oder kombiniert ver-
I überlegene Wasserfestigkeit aufweist und daher zu wendet werden. Die bevorzugten Harze sind Olefin-
I keinem Verschwimmen oder Verschwinden des ge- harze, Styrolharze, Polyvinylharze, Polyamidharze
I druckten Bildes beim Befeuchten mit Wasser führt. 55 und Polycarbonatharze. Diese Harze können weitere
I Ein drittes Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Additive eingearbeitet enthalten wie Weichmacher,
1 thermoplastischen Harz- bzw. Kunststoff-Films oder farbgebeude Mittel, Füllstoffe, Wärmestabilisatoren,
I -Bogens für den Chelat-Farbdruck, der beispielsweise Lichtstabilisatoren, oberflächenaktive Mittel, anti-
jjp : zur Verwendung für Etiketten oder Plaketten zur statische Mittel oder Schmier- bzw. Gleitmittel.
Ϊ : Bezeichnung von rohen Nahrungsmitteln, Maschinen 60 Die Verarbeitung der thermoplastischen Harze zu
If und Geräten, industriellen Materialien usw., Karten Filmen oder Bogen kann auf verschiedene Weise
für Verkehrsmittel, Theater usw. und Bogen zur Be- durchgeführt werden. Beispielsweise wird ein Verfah-
zeichnung von Preisen geeignet sind, die seit kurzem ren verwendet, welches darin besteht, ein thermo-
wcit verbreitet für Maschinen verwendet werden, plastisches Harz und andere Zusatzstoffe durch bei-
die an ein Computersystem angeschlossen sind. 65 spielsweise einen Banbury-Mischer, Mischwalzen
Weitere Ziele der Erfindung mit ihren Vorteilen oder Extrusionskneter zu vermischen und zu kneten
\yerden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich* und das geschmolzene Material Kalandrierwalzen zu
Gemäß der Erfindung wird ein thermoplastischer unterziehen. Ein weiteres Beispiel für das Herstellungs-
5 6
verfahren besteht in der Einspeisung des Materials in Ton, Talk, pulverförmiges Siliciumdioxid, Zeolith,
einen Extruder mit oder ohne vorausgehendes Ver- Glimmerpulver, Asbestpulver, Aluminiumoxid, CaI-
imischen in einem Henschel-Mischer oder Supermixer ciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumsulfat,
TJSW., das Material in dem Extruder zu kneten und zu Bariumsulfat, Zinksulfid, Lithopone, Titanoxid und mischen und das geschmolzene Material in eine Füm- 5 Zinkoxid. Sie können entweder allein oder in Gemisch
',oder Bogenform zu extrudieren. Alle anderen zum verwendet werden. Die Teilchengröße der anorga-
Schmelzen der thermoplastischen Harzzusammen- nischen Substanz ist nicht kritisch, jedoch sind im
!Setzungen und zu ihrer Verarbeitung in die Form eines allgemeinen Teilchengrößtn von nicht über 20 Mikron,
1FiImS oder Bogens geeigneten Methoden können ange- vorzugsweise nicht über 10 Mikron, geeignet. Die wendet werden. io Menge der pulverförmigen anorganischen Substanz
Die geeignete Dicke für den Film oder Bogen liegt beträgt 1 bis* 500 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
im allgemeinen bei etwa 0,05 bis 3 mm. des thermoplastischen Harzes. Es wurde gefunden,
Der thermoplastische Harzfilm oder -bogen hat daß das beste Ergebnis erzielt wird, wenn sie in einer
eine poröse Struktur an mindestens einer seiner Ober- Menge von 5 bis 300 Gewichtsteilen, bezogen auf die flächen. Die poröse Struktur kann beispielsweise durch 15 gleiche Basis, verwendet wird.
Kontaktieren einer zur Auflösung oder zum Quellen Der so gebildete thermoplastische Harzfilm oder
Bes den Film oder Bogen bildenden thermoplastischen -bogen wird anschließend unter Bildung einer porösen
Harzes geeigneten Flüssigkeit mit der Oberfläche des Struktur gestreckt. Als Strecktemperatur wird eine
Tilms oder Bogens, die porös gemacht werden soll, Temperatur angewendet, die zur Verleihung einer
und anschließend die Flüssigkeit zu entfernen. Es 20 effektiven Molekülorientierung und zur Erleichterung
kann jedoch auch eine Methode angewendet werden, der Bildung einer porösen Struktur ausreicht und
die darin besteht, eine Flüssigkeit, die dazu geeignet unter dem Schmelzpunkt des den Film oder Bogen
ist, das thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, bildenden thermoplastischen Harzes liegt. Das Strecken
mit der Oberfläche zu kontaktieren und anschließend kann in einer Richtung oder mindestens zwei Richtun-
die Oberfläche mit einer Flüssigkeit in Kontakt zu 25 gen gleichzeitig oder aufeinanderfolgend durchgeführt
bringen, die mit der ersten Flüssigkeit verträglich ist werden.
und das thermoplastische Harz weder löst noch quillt, Am häufigsten wird der Film oder Bogen in longituwodurch die gelöste oder gequollene Schicht an der dinaler Richtung und in transversaler Richtung geOberfläche koaguliert. Andere verschiedene Methoden, streckt, wobei vorzugsweise eine Streckvorrichtung die zur Herstellung von papierartigen Bogen ange- 30 vom Spannrahmentyp verwendet wird,
wendet werden, können auch zur Bildung einer Das bevorzugte Verstreckungsverhältnis beträgt porösen Oberfläche an dem erfindungsgemäß verwen- mindestens 1,5 in einer Richtung, besonders bevorzugt deten Film oder Bogen angewendet werden. mindestens das 2fache, obwohl es je nach der gewünsch-
Es wurde gefunden, daß ein besonders geeigneter ten Porosität der zu bildenden porösen Struktur varithermoplastischer Harzfilm oder Bogen durch Bildung 35 iert. Eine Verstreckung auf ein übermäßig hohes Vereines Films oder Bogens aus einer Mischung gebildet Streckungsverhältnis sollte vermieden werden, und gewerden kann, die aus 100 Teilen des thermoplastischen wohnlich beträgt das maximale Verstreckungsver-Harzes, 1 bis 100 Teilen einer kautschukartigen ther- hältnis 15.
moplastischen polymeren Substanz und 1 bis 500 Teilen So wird durch die jynergistische Wirkung der indieiner anorganischen Substanz in feinverteiltem Zu- 40 viduellen Bestandteile eine poröse Struktur nicht nur stand besteht, und Verstrecken des resultierenden Films an den Oberflächenschichten des Films oder Bogens oder Bogens auf mindestens das l,5fache der Ursprung- gebildet, sondern auch in seinem Inneren. Zusätzlich liehen Länge mindestens in einer Richtung, wobei ist die gebildete poröse Struktur eine poröse vieleine poröse, mehrschichtige Struktur an mindestens schichtige Struktur, die aus vielen dünnen porösen einer Oberfläche des Films oder Bogens gebildet wird. 45 Schichten besteht. Ein derartiger Film oder Bogen mit
Beispiele für kautschukartige polymere Substanzen, einer mehrschichtigen porösen Struktur zeichnet sich die zu diesem Zweck verwendet werden, sind natür- nicht nur durch seinen Weißheitsgrad und seine Translicher Kautschuk, Polyisoprenkautschuk, Polybuta- parenz, wie sie für Papier erforderlich ist, aus, sondern dienkautschuk, Polypropylenoxid, Polychloropren- besitzt auch überlegene mechanische Festigkeitskautschuk, Polyisobutylen, ein Kautschuk-Isobuty- 50 eigenschaften wie Zugfestigkeit, Reißfestigkeit oder len/Jsopren-Copolymeres, ein kautschukartiges Faltungsfestigkeit. Dementsprechend hat sich ein der-Styrol/Butadien-Copolymeres, Acrylkautschukma- artiger Film oder Bogen als besonders vorteilhaft zur terialien wie ein kautschukartiges Acrylnitril/Butadien- Herstellung des thermoplastischen Harzfilms oder Copolymeres, kautschukartiges chlorsulfoniertes -bogens zum Chelat-Farbdruck gemäß der vorliegen-Polyäthylen oder ein Homopolymeres oder Copoly- 55 den Erfindung erwiesen.
meres eines Acrylsäureesters, Siliconkautschuk, Ur- Erfindungsgemäß wird eine Chelat-Farbdruckschicht
ethankautschuk, Polysulfidkautschuk, Fluorkau- auf dieser Oberfläche des thermoplastischen Harzfilms
tschuk, chlorpolyäthylenchlorierte Kautschukarten, oder -bogens, die eine poröse Struktur hat, gebildet.
Chlorwasserstoffsäurekautschuk und Äthylen/Vinyl- Die chelatbildende Schicht umfaßt a) eine anorga-
acetat-Copolymer-Kautschuk oder kautschukartiges 60 nische Verbindung mindestens eines Metallatoms,
»■chloriertes Polyäthylen. Diese Substanzen werden ausgewählt aus der Gruppe von Eisen, Vanadium,
' entweder allein oder kombiniert verwendet. Die Titan, Molybdän und Wolfram,
kautschukartige thermoplastische polymere Substanz Das Eisenatom in der vorstehenden anorganischen
wird in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen, be- Verbindung bildet gewöhnlich eine Chelat-Verbindung
sonders bevorzugt 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Ge- 65 durch Reaktion mit einer organischen Verbindung,
wichtsteile des thermoplastischen Harzes, zugesetzt. wobei sich eine Farbe bildet, wenn es dreiwertig ist;
Beispiele für die anorganische Substanz in fein- das Vanadiumatom tut dies, wenn es vier- oder fiinf-
verteiltem Zustand umfassen Diatomeenerde, Kaolin, wertig ist; das Titanatom, wenn es vierwertis ist. und
5M41 f
die Molybdän- und Wolframatome, wenn sie sechs- Chclat-Farbdruck ist es möglich und bevorzugt, eine
Wertig sind. solche Schicht aus der vorstehenden ,anorganischen
Typische Beispiele für geeignete anorganische Ver- oder organischen Verbindung, einer feinen pulver-
bindungen sind Eisen(III)-chlörid, Natriumvanadat, förmigen Substanz, die in Wasser oder einem orga-
Vanadylsulfät,Variadiumoxychlorid, Titantetrachlorid, !;'-s hischen Lösungsmittel unlöslich ist, und einem Binde-
Natriummolybdat und Natriumwölframat. mittel zu bilden.
Die Schicht für den Chelat-Farbdruck kann auch Die feine pulvcrförmige Substanz, 'die verwendet
eine organische Verbindung enthalten, die zur Re- werden kann, kann'beispielsweise das Pulver einer
aklion mit mindestens einer anorganischen Verbindung, anorganischen Substanz wie Calciümcarbönat, Magne-
die mindestens'!ein Metallatoni aus der Gruppe von ίο siumearbonat, Diatomeenerde, Kaolin)'"Kalk, Talk,
Eisen, Vanadium, Titan, Molybdän und Wolfram ent- Siliciumdioxid, Zeolith, Titanoxid, Bariumsulfat, GKm-
hält, zur Bildung einer Chelat-Verbindung und somit merpulver, Aluminiumoxid oder Zinkoxid sein, das
zur Bildung einer Farbe geeignet ist. Pulver einer organischen Substanz wie Holzpulver,
Beispiele für die organische Verbindung umfassen mikrokristallines Cellulosepulver, Korkpulver, Ebonit-
Dihydroxybenzol 1S Pulver' Lignin oder Pulpen- bzw. Zellstoff pulver und
Isopropyl-brenzkatechin ein anorganisches oder organisches faserförmiges
Dnsopropyl-brenzkatechin, Material wie Glasfibern, Schlackenwolle, Cellulose-
tert.-Butylbrenzkatechin, fasc"? oder Synthesefasern, die zu e.nem pulverform.-
tert.-Butyl-methyl-brenzkatechin, 8en Zusjand kurz geschnitten wurden. Diese Substan-
tert Octylbrenzkatechin 20 zen werden entweder allein oder kombiniert verwendet.
tert'.-Octyl-methyl-brenzkatechin, _ herden anorganische oder organische pulverförmige
a-Chlor^-dihydroxyacetophenon, Substanzen verwendet so betragt die Teilchengröße
Tnhydroxyacetophenon, zweckmäßig nicht mehr als 20 Mikron, vorzugsweise
Gallussäure, nicht mehr als 10 Mikron .
Methylgallussäure, 25 Wird em zum pulverfornugen Zustand kurzge-
Gallussäureester schnittenes anorganisches oder organisches Faser-
Dihydroxv-naphthalin, mat n erial verwendet so liegt die Teilchengröße zweck-
Dihydroxy-naphthalinsulfonsäure-salze maßlS ™cht uber °^mJP (1mesh 1X1""551^
und Dihydroxyphenylessigsäure. "nd v°rfgSweiSe nicht uber °>074mm (200 mesh
30 ryler-bieb).
Es sei jedoch betont, daß die vorliegende Erfindung Beispiele für das Bindemittel sind synthetische Harze
nicht auf diese organischen Verbindungen beschränkt wie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, ein Vinyl-
ist, sondern daß viele weitere organische Verbindungen acetat/Acrylester-Copolymeres, ein Äthylen/Vinyl-
zu diesem Zwecke verwendet werden können. acetat-Copolymeres, Polyvinylchlorid, ein PoIy-
Wird auf der porösen Schicht eines thermoplastischen 35 acrylatharz, ein Polyesterharz, ein Styrol/Maleinsäure-
Harzfilms oder -bogens eine Schicht zum Chelat- Copolymeres oder ein Celluloseharz, verschiedene
Farbdruck gebildet, die die vorstehend erwähnte an- kautschukartige Polymere wie ein Styrol/Butadien-
organische Verbindung enthält, so ist die anorga- Copolymer-Kautschuk, Stärke, Casein und Gelatine,
nische Verbindung vorzugsweise in der porösen Diese Substanzen können entweder allein oder kombi-
Schicht von 0,2 · 10~4 bis 0,1 · 1O-1 Mol/m2 vor- 40 niert verwendet werden.
handen. Das verwendete Bindemittel für die Chelat-Farb-Wird in der porösen Schicht des thermoplastischen druckschichten dient zum Binden der anorganischen Harzfilms oder -bogens eine Schicht zum Chelat- oder organischen Verbindung an die feine pulver-Farbdruck geschaffen, die die vorstehend erwähnte förmige Substanz und zur festen Haftung der Chelatorganische Verbindung enthält, so ist die organische 45 Farbdruckschicht an die Oberfläche des Films oder Verbindung vorzugsweise an der porösen Oberfläche Bogens aus thermoplastischem Harz,
von 0,3 · 10~* bis 0,2 · 10"1 Mol/m2 vorhanden. Die Mengen der feinverteilten Substanz und des Binde-Ist die vorstehende organische oder anorganische mittelskönnenineinemweitenBereichvariiertwerdenje Verbindung zur Bildung der Schicht für den Chelat- nach beispielsweise der Art der anorganischen oder or-Farbdruck in einem organischen Lösungsmittel oder 50 ganischen Verbindung. Im allgemeinen ist eine Menge in Wasser löslich, so wird die Schicht für den Chelat- von anorganischer oder organischer Verbindung von Farbdruck zweckmäßig durch Kontaktieren der 1 bis 1000 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der porösen Struktur des thermoplastischen Harzfilms feinverteilten Substanz und des kombinierten Bindeoder -bogens mit einer Lösung der Verbindung in mittels bevorzugt. Das Volumenverhältnis der feineinem organischen Lösungsmittel oder in Wasser, 55 verteilten Substanz zu dem Bindemittel beträgt zweckdurch Beschichten, Eintauchen oder Sprühen gebildet mäßig 90:10 bis 30: 70, besonders bevorzugt 80: 20 Alternativ wird eine gleichmäßige Dispersion der Ver- bis 40: 60.
bindung in einem flüssigen Träger in Kontakt mit der Ist das Bindemittel in einem organischen Lösungsporösen Struktur des thermoplastischen Harzbogens mittel oder in Wasser löslich oder damit dispergierbar gebracht. Es treten keine nennenswerten Schwierig- 60 oder darin quellbar, so wird es vorzugsweise in einem keiten auf, selbst wenn das vorstehende organische organischen Lösungsmittel oder Wasser gelöst, darin Lösungsmittel dazu geeignet ist, das thermoplastische dispergiert oder damit gequollen, worauf die vor-Harz, das den Film oder den Bogen bildet, zu lösen stehende anorganische oder organische Verbindung oder zu quellen. und die feine pulverförmige Substanz zugefügt werden Zur Verbesserung der Absorption der Farbtinte in 65 und gleichmäßig vermischt wird. Ist das Bindemittel der Schicht für den Chelat-Farbdruck, der Haftung flüssig, so werden die anorganische oder organische und der Trocknungseigenschaften des gedruckten Verbindung und die feine pulverförmige Substanz Bildes und der Haftfähigkeit der Schicht für den vorzugsweise direkt gleichmäßig damit vermischt.
v 23
9 10
Darüber hinaus können zu der erhaltenen Mischung Die Flüssigkeit ii), die nicht die Fähigkeit besitzt,
ein farbgebendes Mittel, oberflächenaktives Mittel, das thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, 'antistatisches Mittel oder Stabilisatoren verschiedener ist eine Flüssigkeit, die den thermoplastischen Harz-
Ärten zugesetzt werden. Die so hergestellte Flüssigkeit film oder -bogen beim Kontakt nicht löst oder quillt,
wird auf die poröse Oberfläche des Films oder Bogens 5 Diese Flüssigkeit ist verträglich mit,.der?.Flüssigkeit i)
nach einem üblichen Verfahren aufgebracht. und besitzt eine größere Verdanipfungsgeschwindig?
ΐ Bevor mindestens eine der Oberflächen des thermo- keit als die Flüssigkeit i). Geeignete Beispiele für die
plastischen Harzfilms oder -bogens porös gemacht Flüssigkeit ii) sind Flüssigkeiten, die Methylalkohol,
wird, können ein Grundmuster oder Grunddruck auf Äthylalkohol, Jsopropylalkohol, tert.-Butyjalkohol,-
ejne oder beide Oberflächen des Films oder Bogens io Äthyläther, Isopropylather, Äthylenoxid, !,g-i'ropylen-
aufgebracht werden. Es kann ein solches Grundmuster oxid oder Dioxolan- enthalten. Diese Flüssigkeiten
oder ein solcher Grunddrack auch auf die Schicht für können entweder allein oder kombiniert je nach der
den Chelat-Farbdruck aufgebracht werden. Die Grund- Flüssigkeit i) und den Arbeitsbedingungen verwendet
muster oder Grunddrucke können nach üblichen werden.
Druckverfahren wie durch Offset-Druck, Relief-Druck, 15 Das bevorzugte Verhältnis zwischen der Flüssig-Sieb-Druck oder Tiefdruck aufgebracht werden. keit i), die die Fähigkeit besitzt, das thermoplastische Meistens wird die Tiefdruckmethode angewendet. Harz zu lösen oder zu quellen, und der Flüssigkeil ii). Wird zunächst ein Grundmuster oder Grunddruck auf die die Fähigkeit zu lösen oder zu quellen nicht besitzt, den Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz auf- liegt so, daß die Flüssigkeit i) in einer Menge von 1 bis gebracht und die Chelat-Farbdruckschicht darauf 20 100 Gewichtsteilen, vorzugsweise 5 bis 50 Gewichtsgebildet, so ist es bevorzugt, die Chelat-Farbdruck- teilen pro 100 Gewichtsteile der Flüssigkeit ii) verschicht so dünn wie möglich zu gestalten oder die wendet wird. Wenn der Anteil der » lüssigkeit i) /v Verwendung von unlöslicher, feinpulvriger Substanz sehr ansteigt, wird es möglich, die Lösung oder zu unterlassen, so daß das Grundmuster oder der Quellung der Oberflächenschicht des thermoplastischen Grunddruck durch die Schicht für den Chelat-Farb- 25 Harzfilms oder -bogens zu steuern,
druck sichtbar ist. Um die Adhäsion der vorstehend erwähnten anor-
Der Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz ganischen oder organischen Verbindung an Jer Oberfür den Chelat-Farbdruck gemäß der vorliegenden fläche des thermoplastischen Harzfilms oder -bogens Erfindung, auf den ein Grundmuster oder Grundfarb- zu erhöhen und dadurch die Haftungs- und Trockdruck aufgebracht wurde, ist besonders geeignet für 30 nungseigenschaft des gedruckten Bildes zu verbessern Karten zuu Verkauf in Automaten, für den Verkauf und einen Chelat-Farbdruck mit hoher Geschwindigvon Karten oder als Auslage-Bogen zur Bezeichnung keit zu ermöglichen, ist es bevorzugt, die unlösliche, von Artikeln wie Anhänger oder Etiketten. feinpulverige Substanz weiter mit der Mischung der
Natürlich können auch Filme oder Bogen verwendet anorganischen oder organischen Verbindung, der
werden, die kein solches Grundmuster oder keinen 35 Flüssigkeit i) und der Flüssigkeit ii) zu vermischen.
Grundfarbdruck aufweisen. Die unlösliche, fein pulverförmige Substanz ist
Die zweckmäßigste Methode zur Herstellung eines sowohl in der Flüssigkeit i), die die Fähigkeit besitzt, thermoplastischen Films oder Bogens, der eine Schicht das thermoplastische Harz zu lösen und zu quellen, für den Chelat-Fa^bdruck enthält, gemäß der vor- als auch in der Flüssigkeit ii), die die Möglichkeit, es liegenden Erfindung, besteht darin, mindestens eine 40 zu lösen und zu quellen, nicht besitzt, unlöslich. BeiOberfläche des Films oder Bogens mit einer Mischung spiele für eine derartige unlösliche anorganische von i) einer Flüssigkeit, die dazu geeignet ist, das Substanz sind feine Teilchen einer anorganischen thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, ii) einer Substanz wie Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Flüssigkeit, die mit der Flüssigkeit!) verträglich ist, calcinierter Gips, Talk, Bariumsulfat, Siliciumdioxid, die jedoch nicht die Fähigkeit besitzt, das thermo- 45 Aluminiumoxid, Glaspulver, Kaolin-Ton, Ruß, Titanplastische Harz zu lösen oder zu quellen, und die oxid, Zinksulfid oder Glimmerpulver, feine Pulver leichter verdampfbar ist als die vorstehende Flüssig- einer organischen Substanz wie Holzpulver, mikrokeit i) und ii) einer anorganischen oder organischen kristallines Cellulosepulver, Korkpulver, Ebonitpulver, Verbindung des vorstehend beschriebenen Typs durch Lignin, Pulpen- bzw. Zellstoffpulver oder Pulver von Ivlittel wie Beschichten oder Eintauchen, in Kontakt 50 unlöslichen Cellulosederivaten und faserartige Mazu bringen, die Flüssigkeiten i) und ii) aus der Mi- terialien wie Asbestfasern, Glasfasern, Schlackenwolle, schung zu verdampfen, um die Haftung der anorga- Cellulosefasern und synthetische Fasern. Diese Vernischen oder organischen Verbindung an der Ober- bindungen können entweder allein oder kombiniert fläche des Films oder Bogens zu bewirken. Dieses verwendet werden.
Verfahren ermöglicht die Bildung einer porösen 55 Ist die feine pulverförmige Substanz iv) eine teilchen-
StruktUT und einer Schicht für den Chelat-Farbdruck förmige organische oder anorganische Substanz, so
gleichzeitig in einer Stufe. hat diese vorzugsweise einen Teilchendurchmesser
Die Flüssigkeit i), die die Fähigkeit besitzt, das von nicht über 20 Mikron, vorzugsweise nicht über thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, ist 10 Mikron. Ist sie eine faserartige Substanz, so beträgt eine Flüssigkeit, die die Oberflächenschicht des thermo- 60 der bevorzugte Teilchendurchmesser 0,105 mm plastischen Films oder Bogens beim Kontakt löst oder (150 mesh Tyler-Sieb) oder weniger, vorzugsweise quillt. In Abhängigkeit von dem thermoplastischen nicht mehr 0,074 mm (200 mesh Tyler-Sieb). Die beHarz sind geeignete Beispiele für die Flüssigkeit i) vorzugte Menge der unlöslichen, fein pulverförmigen Flüssigkeiten, die Xylol, Monochlorbenzol, Trichlor- Substanz iv) beträgt 0,1 bis 50 Gewichtsteile, besonbenzol, Cyclohexanon, Dimethylformamid oder n-Bu- 65 ders bevorzugt 1 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtstylacetat enthalten. Diese werden entweder allein oder teile der Flüssigkeit ii), die nicht die Fähigkeit besitzt, kombiniert je nach der Art des thermoplastischen das thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen.
H arzes und den Behandlungsbedingungen verwendet. Um die Dispersionsstabilität der fein pulverförmigen
rf
23 56*t41
11 12
Substanz in der Mischung der Flüssigkeiten, i) und ü) organischen Substanz iii). an die Oberfläche des Films
zu erhöhen, die Teilchengröße zu regulieren und das oder Bogens fester. Die Adhäsion der feinen pulver-
Bcschichtbarkeitsgleichmaß zu erhöhen, kann eine förmigen Substanz iv) an der Oberfläche des Rogens
geringe Menge eines in den Flüssigkeiten i) Und ii) öder Films trägt zu, einer Verbesserung der Absorption
löslichen Cellulosederivats zugegeben werden, wie 5 der Farbtinte durch den Film oder Öögen, derilaftUng
Nitrocellulose, MethylceUulose, Äthylcetlulose, Hy- des gedrückten Bildes und der Tröcknungseigensfihaften
droxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Äthyl- des gedruckten Bildes bei.
hydroxy-äthylcellulose oder Cärboxy-methyl-hy- Wird das Cellulosederivat iy) beigemischt, so wirkt
droxy-äthylceUulose. es als Bindemittel so wie das koägülierie-.thermo-
' * Die feine pulverförmige Substanz iv) kann beispiels- io' plastische Harz und *etpiöglicht ,die feste Adhäsion
weise in Form eines kolloidalen Sols wie ein Alu- der unlöslichen, feinen pulverfÖfmigen Substanz an
miniumoxidsol oder Siliciumdioxidsol vorliegen. der Oberfläche des Films oder Bogens.
Die Mischung kann auch einen Zusatz wie ein Wird die Schicht für den Chelal-Druck aus einer färbendes Mittel, oberflächenaktives Mittel, anti- anorganischen Verbindung gebildet, die mindestens statisches Mittel oder Stabilisatoren verschiedener 15 ein Metallatom, ausgewählt aus Eisen, Vanadium, Arten enthalten. Titan, Molybdän und Wolfram, enthält, so wird als Der Kontakt des thermoplastischen Harzfilms oder farbbildende Tinte eine organische Verbindung ver- -bogens mit der vorstehend beschriebenen Überzugs- wendet, die dazu geeignet ist, eine Chelat-Verbindung mischung aus den Flüssigkeiten i) und ii) und der orga- mit dem Metallatom in der anorganischen Verbindung nischen oder anorganischen Verbindung iii) oder der 20 unter Bildung einer Farbe zu bilden. Wird sie andererunlöslichen, fein pulverförrnigen Substanz iv) oder seits aus einer organischen Verbindung gebildet, die ferner des Cellulosederivats v), das !n den Flussigkei- zur Bildung einer Chelat-Verbindung mit mindestens ten i) und ii) löslich ist, kann durch Eintauchen des einem Metallatom, ausgewählt aus der Gruppe von Films oder Bogens in die Mischung oder Auftragen oder Eisen, Vanadium, Titan, Molybdän und Wolfram, Besprühen der Mischung auf die Oberfläche des Films 25 unter Bildung einer Farbe geeignet ist, so wird als oder Bogens des thermoplastischen Harzes durch- farbbildende Tinte eine anorganische Verbindung vergeführt werden. wendet, die das vorstehend erwähnte Metallatom entin der nächsten Stufe wird der Film oder Bogen hält.
getrocknet. Die Trocknung erfolgt vorzugsweise durch Eine solche organische oder anorganische Verbinäußeres Erwärmen des Films oder Bogens, jedoch 30 dung wird in Form einer Lösung oder Dispersion in kann auch eine spontane Trocknung angewendet der farbbildenden Tinte verwendet. Wird die orgawerden, wenn die Flüssigkeit, die die Fähigkeit besitzt, nische Verbindung als farbbildende Tinte verwendet, das thermoplastische Harz zu lösen oder zu quellen, so liegt sie in der Tinte vorzugsweise in einer Konzeneine relativ große Trocknungsgeschwindigkeit auf- tration von 0,4 · ΙΟ"2 bis 20 Mol/l vor. Wird die weist und eine Schädigung des Films oder Bogens 35 anorganische Verbindung als farbgebende Tinte verunwahrscheinlich ist. wendet, so liegt sie vorzugsweise in der Tinte in einer
Da die Mischung die Flüssigkeit i) enthält, die die Konzentration von 0,1 · 10 ~3 bis 0,5 Mol/l vor.
Fähigkeit besitzt, das thermoplastische Harz zu lösen Das auf dem erfindungsgemäßen Film oder Bogen
oder zu quellen, das den Film oder den Bogen bildet, durch Chelat-Farbdruck gebildete gedruckte Bild hat
und die Flüssigkeit ii) diese Fähigkeit nicht besitzt, 40 hauptsächlich eine schwarze, schwarzblaue oder
verdampft die Flüssigkeit i) mit einer geringeren Ge- Sepia-Farbe, welche besonders geeignet als Farbe für
schwindigkeit als die Flüssigkeit ii). Durch die unter- gedruckte Bilder ist.
schiedliche Verdampfungsgeschwindigkeit steigt die Die gedruckten Bilder erscheinen sofort und trock-Konzentration der Flüssigkeit i), die die Fähigkeit nen rasch. Darüber hinaus sind die Bilder sehr klar besitzt, das thermoplastische Harz zu lösen oder zu 45 und leuchtend. Da die Bilder in Wasser nicht löslich quellen, an, wodurch die Auflösung oder Quellung sind, verschwimmen sie nicht oder verschwinden der Oberflächenschicht des Films oder Bogens rasch nicht, selbst wenn sie mit Wasser befeuchtet werden, vorherrschend wird. Schließlich koaguliert das gelöste Der erfindungsgemäße Film oder Bogen ist zur Ver- oder gequollene thermoplastische Harz, und es wird Wendung als Etiketten oder Schilder zur Bezeichnung eine poröse Struktur an der Oberfläche des thermo- 50 von rohen Nahrungsmitteln, Maschinen und Instruplastischen Films oder Bogens gebildet, die aus sehr menten und für industrielle Materialien, Beschriftungsfeinen Poren zusammengesetzt ist. So wirkt das etiketten mit einer Oberfläche, die einen Klebstoff koagulierte thermoplastische Harz als ein Bindemittel, aufweist und der anderen Oberfläche mit einer Schicht wodurch die anorganische oder organische Verbin- für den Chelat-Farbdruck, Karten für Eisenbahnen, dung zu einer festen Haftung in einem in das Innere 55 Schiffe und Flugzeuge, Kuponkarten, Kreditkarten, der Poren eingedrungenen Zustand veranlaßt wird. Auslegebogen zur Bezeichnung von Verkaufsziffern
Enthält die vorstehende Überzugsmischung die und anderen Ausstellungszwecken geeignet,
feine pulverförmige Substanz iv), dnc in jeder der Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Flüssigkeiten i) und ii) unlöslich ist, so wird diese Erfindung. Alle Teile in den Beispielen beziehen sich Substanz an der Oberfläche des Films oder Bogens 60 auf das Gewicht,
zusammen mit dem gelösten oder gequollenen thermo- Beispiel 1
plastischen Harz zur Haftung gebracht, und die anorganische oder organische Verbindung iii) ist in Ein Polystyrolbogen von 0,3 mm Dicke wurde bei einem in das Innere der Poren eingedrungenen Zustand Raumtemperatur 0,6 see in Dimethylformamid gefest an sie geklebt 65 taucht und anschließend sofort in eine große Menge Ist die feine pulverförmige Substanz iv) an die Ober- Wasser getaucht Die Oberfläche des erhaltenen Bofläche des thermoplastischen Harzfilms oder -bogens gens hatte eine poröse Struktur, die aus Mikroporen geklebt, so wird die Haftung der anorganischen oder zusammengesetzt war und nicht transparent war.
13 14
Methylethylketon, das 20 Gewichtsprozent Lauryl- aufgeschichtet und durch Erwärmen auf 70°C während
gällat enthielt, wurde auf eine Oberfläche des Poly- 2 Minuten zur Bildung einer Schicht für den Chelat-
styrolbogens in einer Menge von 20 g/m2 aufgetragen, Farbdruck getrocknet.
und der Bögen wurde durch zweiminütiges Erwärmen Auf die Oberfläche des Bogens wurden Aufzeichr
auf 70°C getrocknet. Man erhielt einen Polystyrol-" 5 nungen unter Verwendung einer Farbdrucktinte
bogen für den Chelat-Farbdruck, der an seiner Ober- gedruckt, die nus einer Lösung zusammengesetzt aus
fläche eine Schicht für den Chelat-Farbdruck aufwies, 0,05 Mol Propylgallat, 30 Teilen passer, 20 "teilen
die transparent war und aus Laurylgallat bestand. Diäthylenglykol und 5Ö Teilen Äthanol bestand.* Der
Diese Oberfläche des Polystyrolbogens, die die Schicht bedruckte Bogen wurde als Etikett verwendet Das
für den Chelat-Farbdruck aufwies, wurde unter Ver- io gedruckte Bild wurde schwarzblau und war leuchtend
Wendung einer wäßrigen Lösung von 0,05 Mol und klar. Die Cheiat-Drucktinte trocknete rasch;
Vanadylsulfat in einem Liter Wasser als farbgebende . .
Tinte bedruckt. Man erhielt sofort ein schwarzes Beispiel
Chelat-Farbdruckbild. Das Bild war leuchtend und in Eine aus 100 Teilen Isopropylalkohol, 10 Teilen
Wasser nicht löslich. 15 Polyvinylacetat und 1,5 Teilen tert.-Butylbrenzkatechin
R . · 1 9 bestehende Lösung wurde gleichmäßig mit 20 Teilen
ο e 1 s ρ 1 e 1 ζ Kaolin, 5 Teilen feinverteiltem Siliciumdioxid und
_,....., ie 30 Teilen Toluol vermischt. Die Mischung wurde auf
cf 11 a 1 ■ -i n'"i «i die Oberfläche eines Polystyrolbogens aufgeschichtet,
Styrol/Acrylnitnl-Copo ymeres 50 20 der wie im Beispiel, er]^It!fn wor2en war, wobei eine
Kautschukartiges Athylen-Vmylacetat- Menge von g0 ^2 aufgetragen wurde. Der besdädb.
copoiymeres Δ) tete Bogen wurde durch zweiminütiges Erwärmen auf
JJiatomeenerde JU 70oc getrocknet> Man erhieit einen Polystyrolbogen
litanoxid b mit ejner Schicht für den Chelat-Farbdruck, die aus
Eine Zusammensetzung der vorstehenden Formu- 25 Polyvinylacetat, tert.-Butylbrenzkatechin, Kaolin und lierung wurde mit Walzen 15 Minuten bei 1600C ge- feinverteiltem Siliciumdioxid zusammengesetzt war.
knetet und mit Hilfe einer auf 18O0C erwärmten Wurde ein Cellophan-Klebeband auf die Oberfläche
hängenden L-geformten Kalandrierwalze zu einem der Schicht für den Chelat-Farbdruck aufgeklebt und Bogen von 0,6 mm Dicke geformt. mit hoher Geschwindigkeit abgezogen, so wurde diese
Anschließend wurde der Bogen nacheinander in 30 Schicht nicht mit entfernt. Darüber hinaus wurde Längs- und Querrichtung auf ein Verstreckungsver- beim kräftigen Reiben mit Mull diese Schicht nicht hältnis von 3,0 in jeder Richtung gestreckt, wobei auf abgezogen.
HO0C gehalten wurde. Der resultierende Film hatte Der Chelat-Farbdruck wurde auf diesem Bogen
eine poröse, mehrschichtige Struktur, die sich aus einer unter Verwendung einer farbbildenden Tinte durchge-Anzahl von Mikroporen zusammensetzte, und war 35 führt, die aus einer wäßrigen Lösung von 0,05 Mol weiß und durchscheinend. Er hatte ein spezifisches Natriumvanadat in einem Liter Wasser bestand; dabei Gewicht von 0,80. wurde unter Verwendung einer Druckpresse mit hoher
Eine Methylalkohollösung, die 10 Gewichtsprozent Geschwindigkeit gearbeitet. Die bedruckte Oberfläche Laurylgallat enthielt, wurde auf eine Oberfläche des entwickelte sofort eine leuchtende schwarze Farbe. resultierenden Films in einer Menge von 20 g/m2 40 Selbst beim kräftigen Reiben der bedruckten Oberaufgeschichtet und durch Erwärmen auf 700C wäh- fläche unmittelbar nach dem Druck trat kein Verrend 30 min zur Bildung einer aus Laurylgallat zu- schwimmen des gedruckten Bildes auf. Das gedruckte sammengesetzten Schicht für den Chelat-Farbdruck Bild wies überragende Haftungs- und Trocknungsgetrocknet. eigenschaften auf und hatte eine hohe Leuchtkraft.
Eine wäßrige Lösung von 0,05 Mol Natrium- 45 R .
metavanadat in einem Liter Wasser wurde herge- Beispiel 5
stellt. Unter Verwendung dieser Lösung als färb- 40 Teile Aluminiumoxid, 10 Teile Titanoxid und
bildende Tinte wurde ein Chelat-Farbdruck auf dem 1 Teil Natriummolybdat wurden gleichmäßig mit einer Bogen durchgeführt. Die bedruckte Oberfläche ent- aus 50 Teilen Äthylacetat, 30 Teilen Toluol, 20 Teilen wickelte sofort eine klare schwarze Farbe. Das ge- 50 Methyl-äthyl-keton und 15 Teilen eines Äthylen/Vinyldruckte Bild trocknete gut, und beim Reiben der be- acetat-Copolymeren (das 40 % Vinylacetat enthielt) druckten Oberfläche mit Mull unmittelbar nach dem bestehenden Lösung vermischt. Die resultierende Druck wurde das bedruckte Bild nicht verwischt. Mischung wurde auf beide Oberflächen des wie im
j. . -ίο Beispiel 2 erhaltenen Bogens in einer Menge von
B e 1 s ρ 1 e ι j 55 g0 gjmi aufgetragen Beim Erwärmen auf 8O0C trock-
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 nete der Bogen während 1,5 min.
wurde ein Bogen von 1,0 mm Dicke gebildet. Dieser An den Oberflächen des Bogens wurde eine Schicht
Bogen wurde bei 1100C gehalten und gleichzeitig in für den Chelat-Farbdruck gebildet, die aus dem
Längs- und Querrichtung auf ein Verstreckungsver- Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren, Aluminiumoxid, hältnis von 2,0 in jeder Richtung gestreckt. Der resul- 60 Titanoxid und Natriummolybdat bestand- Wurde
tierende Bogen war weiß und durchscheinend und hatte ein Cellophan-Klebeband auf diese Schichten geklebt
überlegene physikalische Eigenschaften wie Reiß- und mit hoher Geschwindigkeit abgezogen, so erfolgte
festigkeit, Zugfestigkeit und Faltungsfestigkeit. kein Abzug der Schichten.
Die mikroskopische Untersuchung des Bogens Unter Verwendung einer farbbildenden Tinte, bezeigte, daß er eine poröse, mehrschichtige Struktur 65 stehend aus einer wäßrigen Dispersion von 0,05 Mol
aufwies. Eine äthanolische Lösung, die 20 Gewichts- Propylgallat in einem Liter Wasser, wurde ein Chelat-
prozent Ei3en(IH)-chlorid enthielt, wurde auf eine Farbdruck auf diesen Schichten mit hoher Geschwin-
Oberfläche des Bogens in einer Menge von 20 g/m2 digkeit unter Verwendung einer Druckpresse auf-
15
gebracht. Die bedruckten Oberflächen entwickelten 0,15 mm starken Polystyrolharz-Bogens mit einer
sofort eine leuchtende Sepia-Farbe. Wurde die be- porösen Struktur ein Grundmuster gedruckt. Methyl-
druwkte Oberfläche urt-oittelbar nach dem Druck äthyl-keton, das 20% Dihydroxybenzol enthielt,
kräftig gerieben, so trat kein Verschwimmen des ge- wurde anschließend auf die bedruckte Oberfläche in
druckten Bildes auf. Das bedruckte Bild hatte über- 5 einer Menge von 20 g/m2 aufgetragen und bei 70° C
ragende Haftungs- und Trocknungseigenschaften und während zwei Minuten getrocknet. So wurde auf dieser
war klar und leuchtend. Oberfläche des Bogens, die mit einem Grundmuster
. . bedruckt war, eine Schicht für den Chelat-Farbdruck
Beispiel 6 gebildet, die aus dem Dihydroxybenzol bestand.
Ein biaxial verstreckter Polycarbonatbogen von io Der Bogen wurde anschließend in eine automatische
0,2 mm Dicke wurde an einer Oberfläche mit einer Kartenverkaufsmaschine montiert, und notwendige
Mischung beschichtet, die aus 100 Teilen Methanol, Aufdrucke wurden auf den Bogen unter Anwendung
20 Teilen 3-Isopropyl-brenzkatechin, 3 Teilen Nylon- einer Druckvorrichtung in der Maschine gedruckt,
Stapelfasern (1,5 denier, die durch ein Sieb mit worauf durch eine in der Maschine befindliche Schnei-
0,105 mm lichter Maschenweite —150 mesh — gingen) 15 devorrichtung zu Karten geschnitten wurde,
und 10 Teilen Methyl-äthyl-keton-Lösung, die 20 Ge- Das gedruckte Bild war schwarz und klar, und das
wichtsprozent 1,2-Dihydroxy-naphthalin enthielt, be- gedruckte Grundmuster konnte durch die Schicht für
schichtet und bei 700C getrocknet. Auf diese Weise den Chelat-Farbdruck gesehen werden. Die Tinte für
wurde eine poröse Schicht an einer Oberfläche des den Chelat-Farbdruck trocknete in drei Sekunden
Poiycarbonatbogens gebildet, und 3-Isopropyl-brenz- 20 nach dem Druck, worauf das gedruckte Bild sich nicht
katechin und die Nylon-Stapelfasern hafteten an dieser verwischte und seibst bei starkem Reiben seine Gestalt
Oberfläche. nicht verlor.
Auf die resultierende Schicht für den Chelat-Farbdruck wurde durch Tiefdruck ein hellblaues Grund- Beispiel 9
muster gedruckt. Der Bogen wurde anschließend in 25
eine automatische Kartenverkaufsmaschine montiert, Eine Mischung aus 100 Teilen Methylalkohol, und notwendige Aufdrucke wurden durch eine Druck- 80 Teilen Cyclohexanon und 10 Teilen einer Methylvorrichtung in der Maschine unter Verwendung einer äthyl-keton-Lösung, die 20 Gewichtsprozent Lauryl-Chelat-Farbe bildenden Tinte gedruckt, die aus einer gallat enthielt, wurde auf die Oberfläche eines 0,1 mm wäßrigen Lösung von 0,05 Mol Natriumwolframat in 30 dicken Polyvinylchloridfilms in einer Menge von 1 Liter Wasser bestand, worauf der Bogen durch eine 20 g/ma aufgetragen. Beim Erwärmen auf 70° C Schneidevorrichtung in der Maschine zu einer Karte trocknete sie in zwei Minuten.
geschnitten wurde. Das gedruckte Bild wies eine An der beschichteten Oberfläche des Vinylchlorid-
Sepia-Farbe auf und war leuchtend und klar. harzfilmes wurde eine mikroporöse und kompakte
35 Schicht gebildet, und es erwies sich, daß das Lauryl-
Beispiel 7 gallat an der Oberfläche haftete.
Unter Verwendung einer farbbildenden Tinte, die
Die Oberfläche eines biaxial verstreckten Polyvinyl- aus einer wäßrigen Lösung von 0,05 Mol Natrium-
chloridbogens mit einer Dicke von 0,2 mm wurde mit metavanadat in einem Liter Wasser bestand, wurde
einer aus 100 Teilen Äthylalkohol, 50 Teilen Cyclo- 40 ein Chelat-Farbdruck auf einer Druckpresse auf dem
hexanon, 1 Teil Äthylcellulose, 30 Teilen Methanol- Bogen durchgeführt
Siliciumdioxidsol und 10 Teilen einer äthanolischen Die bedruckte Oberfläche entwickelte sofort eine
Lösung, die 20 Gewichtsprozent Titanchlorid enthielt, klare schwarze Farbe. Beim Reiben der bedruckten
bestehenden Mischung in einer Menge von 20 g/m2 Oberfläche mit Mull unmittelbar nach dem Druck
beschichtet. Beim Erwärmen auf 700C trocknete der 45 wurde die bedruckte Oberfläche nicht verwischt.
Bogen im Verlauf von zwei Mmuten. So wurde
eine poröse Schicht für den Chelat-Farbdruck, die B e i s ρ i e 1 10
Siliciumdioxidteilchen, Titantetrachlorid und Äihyl-
cellulose enthielt, an der Oberfläche des Bogens ge- Die Oberfläche eines 0,1 mm dicken Polystyrolbildet. 50 Films wurde mit einer Mischung aus 100 Teilen Me-
Durch Tiefdruck wurde ein leicht blaues Grund- thylalkohol, 10 Teilen Cyclohexanon, 1 Teil Äthylmuster auf die Oberfläche der Schicht für den Chelat- cellulose und 10 Teilen Methyläthyl-keton-Lösung, Farbdruck gedruckt. die 20 Gewichtsprozent 3-Isopropyl-brenzkatechin ent-
Der Bogen wurde anschließend in eine automatische hielt, in einer Menge von 20 g/m2 beschichtet, worauf Fahrkartenverkaufsmaschine montiert und durch eine 55 zwei Minuten bei 90°C getrocknet wurde.
Vorrichtung in der Maschine unter Verwendung einer Das 3-Isopropyl-brenzkatechin haftete an der Oberfarbbildenden Tinte bedruckt, die aus einer Lösung, fläche des resultierenden Polystyrol-Films. Wurde ein zusammengesetzt aus 0,05 Mol 1,2-Dihydroxynaph- Cellophan-Klebeband an die Oberfläche des Films thalin, 30 Teilen Wasser, 20 Teilen Diäthylenglykol geklebt und mit hoher Geschwindigkeit abgezogen und 50 Teilen Äthanol, bestand. Die bedruckte Fläche 60 oder wurde die Oberfläche des Films kräftig mit Mull wurde durch eine Schneidevorrichtung in der Maschine gerieben, so erfolgte kein Abzug der Oberflächenzü einer Karte geschnitten. schicht von dem Film.
Das gedruckte Bild war sepiafarben, klar und Unter Verwendung einer farbbildenden Tinte, beleuchtend, stehend aus einer wäßrigen Lösung von 0^05 Mol B e i s · e 1 8 65 Natriumwolframat in einem Liter Wasser, wurde der
Polystyrol-Film in einer Druckpresse bedruckt. Die
Unter Verwendung einer Tiefdrucktinte wurde auf bedruckte Oberfläche entwickelte sofort eine klare
eine Oberfläche eines wie im Beispiel 1 erhaltenen Sepia-Farbe. Wurde die bedruckte Oberfläche kräftig
Ao
: 17 18
- mit Mull unmittelbar nach dem Druck gerieben, so B e i s ρ i e 1 12
: trat kein Verschwimmen des gedruckten Bildes auf.
Die Oberfläche eines Polycarbonatfilms mit einer
; B e ι s ρ ι e 1 11 Dicke von 0,1 mm wurde mit einer Mischung aus
; Die Oberfläche eines 0,1 mm starken Polyvinyl-Films 5 100 Teilen Methylalkohol, 20 Teilen Dimethylform-
wurde mit einer Mischung -aus 30 Teilen Isopropyl- amid, 3 Teilen Nylon-Stapelfasern (1,5 denier, die
( : alkohol, 70 Teilen Toluol, 30 Teilen Methyl-äthyl- durch ein Sieb mit 0,105 mm lichter Maschenweite
keton, 15 Teilen von feinem Siliciumdioxidpulver, — 150 mesh — gingen) und 10 Teilen einer Methylip Teilen Methyl-äthyl-keton und 2 Teilen Natrium- äthyl-keton-Lösung, die 20% 1,2-Dihydroxy-naphthawolframat in einer Menge von 20 g/m2 beschichtet, io Un enthielt, in einer Menge von 20 g/m2 beschichtet,
i worauf zwei Minuten bei 700C getrocknet wurde. worauf zwei Minuten bei 70° C getrocknet wuide.
'. So wurde auf der Oberfläche des Films eine poröse Eine poröse Schicht, die die Nylon-Stapelfasern und
Schicht gebildet, die feines Siliciumdioxidpulver und 1,2-Hydroxynaphthalin enthielt, wurde so auf der
i Natriumwolframat enthielt. Wurde ein Cellophan- Oberfläche des Films gebildet. Wurde ein Cellophan-
Klebeband an die Oberflächenschicht des Films geklebt 15 Klebeband auf die Oberfläche des Films geklebt und und rasch abgezogen, so wurde die Oberflächenschicht rasch abgezogen oder wurde die Oberfläche kräftig
nicht abgezogen. mit Mull gerieben, so wurde die Oberflächenschicht
Unter Verwendung einer farbbildenden Tinte, be- nicht abgezogen.
stehend aus einer wäßrigen Dispersion von 0,05 Mol Unter Verwendung einer farbbildenden Tinte aus
5' 3-Isopropyl-brenzkatechin in einem Liter Wasser wurde 20 einer wäßrigen Lösung von 0,05 Mol Titantetrachlorid
jT auf dem Polyvinylchlorid-Film in einer Druckpresse in einem Liter Wasser wurde der Polycarbonat-Film
\ mit hoher Geschwindigkeit ein Chelat-Farbdruck auf einer Druckpresse bedruckt. Die bedruckte Oberaufgebracht. Die bedruckte Oberfläche entwickelte fläche entwickelte sofort eine leuchtende Sepia-Farbe, ;■ sofort eine klare Sepia-Farbe, und das gedruckte und das gedruckte Bild hatte überragende Haftungs-
* Bild hatte überragende Haftungs- und Trocknungs- 25 und Trocknungseigenschaften. Die Leuchtkraft und
ι eigenschaften. Die Leuchtkraft oder Klarheit des ge- Klarheit des gedruckten Bildes erwiesen sich auch als
I druckten Bildes erwies sich auch als ausgezeichnet. ausgezeichnet.
ί ' <~l$r t Sit S

Claims (2)

;■* Patentansprüche:
1. Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz -für den Chelat-Farbdruck, dadurchgekennzeichnet, daß er besteht aus
1. einem Film oder Bogen aus thermoplasti- f_ schem Harz mit einer porösen" Oberfläche an
mindestens einer Seite und
2. einer Beschichtung für den Chelat-Farbdruck, bestehend aus
DE19732356141 1972-11-09 1973-11-09 Film oder Bogen aus thermoplastischem Harz für den Chelat-Farbdruck und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE2356141C3 (de)

Applications Claiming Priority (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11273172 1972-11-09
JP47112731A JPS4972369A (de) 1972-11-09 1972-11-09
JP11272972 1972-11-09
JP11273072 1972-11-09
JP47112732A JPS5122417B2 (de) 1972-11-09 1972-11-09
JP47112730A JPS5227670B2 (de) 1972-11-09 1972-11-09
JP11273272 1972-11-09
JP47112729A JPS5227669B2 (de) 1972-11-09 1972-11-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2356141A1 DE2356141A1 (de) 1974-05-22
DE2356141B2 DE2356141B2 (de) 1976-02-26
DE2356141C3 true DE2356141C3 (de) 1976-10-28

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