DE2032766A1 - Katalysator zur Hydnerung/Dehy drierung von organischen Verbindungen - Google Patents
Katalysator zur Hydnerung/Dehy drierung von organischen VerbindungenInfo
- Publication number
- DE2032766A1 DE2032766A1 DE19702032766 DE2032766A DE2032766A1 DE 2032766 A1 DE2032766 A1 DE 2032766A1 DE 19702032766 DE19702032766 DE 19702032766 DE 2032766 A DE2032766 A DE 2032766A DE 2032766 A1 DE2032766 A1 DE 2032766A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- acrylonitrile
- acid
- dehydrogenation
- hydrogenation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/002—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by dehydrogenation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/20—Carbon compounds
- B01J27/22—Carbides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J31/00—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
- B01J31/02—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
- B01J31/06—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides containing polymers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2231/00—Catalytic reactions performed with catalysts classified in B01J31/00
- B01J2231/60—Reduction reactions, e.g. hydrogenation
- B01J2231/64—Reductions in general of organic substrates, e.g. hydride reductions or hydrogenations
- B01J2231/641—Hydrogenation of organic substrates, i.e. H2 or H-transfer hydrogenations, e.g. Fischer-Tropsch processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Katalysator zur Hydrierung/Dehydrierung von organisclien Verbindungen
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft einen Katalysator
zur Hydrierung/Dehydrierung von organischen !erbindungen,, der
aus bei erhöhter Temperatur behandelten--Acrylnitril-Polymerisaten
und einem Metall der VIII» Gruppe des Periodensystems
besteht» Dieser Katalysator ist besonders aur Dehydrierung
von Alkoholen zu Ketonen und vor Hydrierung von
Nitroverbindungen zu Aminen geeignet·
Es gibt bekanntlich zahlreiche Dehydrierungskatalysator en, so ■' '■ a
z.B. Kupferchromitt zur Dehydrierung von sekundären Alkoholen
zu Ketonen. Außerdem werden Dehydrierungskatalysatoren bekannter Art, wie eben Supf erchromit-, zur Hydrierung von Nitro
verbindungen zu Aminen eingesetst· Besonders problematisch
bei der Verwendung eines Katalysators für dae Dehydrier- wie
auch das Hydrierverfahren ist die notwendige selektive umsetzung
in das gewünschte Produkt,. ohne dal sich, -in wesentlichem Maße unerwünschte Nebenprodukte !bilden. So kam die Dehydrierung eines Alkohols., ζ·Β· .von leopropylalkoliol, zu ' .. . ■
Äset on auch zur Bildung" von Propjleaa nut anderen geaföriiigtn
Kohlenwaeeerstoffen' als Nebenprodukten führea·-Andererselt·
BAD ORIGINAL
kann die Hydrierung einer Stickstoffverbindung, z.B. 2-Nitropropan,
zu Isopropylamin auch zur Bildung von Diisopropylamin
und laopropylalkohol führen. Daraus geht hervor, daß die
selektive Umsetzung der Ausgangsverbindung zu dem erwünschten Produkt mit hohen Ausbeuten schwierig ist. Die Bildung unerwünschter
Nebenprodukte vermindert die Ausbeute und verunreinigt außerdem noch das erwünschte Produkt, wodurch zusätzliche
Maßnahmen zur Entfernung der Verunreinigungen erforderlich
werden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Katalysator zur Hydrierung/Dehydrierung bereitzustellen, der insbesondere unter Erzielung hoher Ausbeuten Alkohol zu
Ketonen zu dehydrieren und ebenso organische Nitroverbindungen ssu Aminen zu hydrieren vermag, wobei möglichst wenig
unerwünschte Nebenprodukte erhalten-werden sollen»
Es wurde nun ein Katalysator sur Hydriemmg/Beliydrierung organischer
Verbindungen gefunden, der aus pyrolysiertem Acrylnitrilpolymerisat
oder -mischpolymerisat und 0,2 bis 50 Gew.-%
eines oder mehrerer?Metalle der VIII. Gruppe des Periodensystems
besteht.
Dieser Katalysator vermag in hoher Ausbeute sekundäre Alkohole zu Ketonen zu dehydrierens und organische litroverbindüngen
zu Aminen zu hydrieren^ wobei die Entstehung von Nebenprodukten
auf ein Minimum reduziert ist. So wurde insbesondere gefunden, daß wenn laopropjlalkoliol« «it einer katalytischen
Menge des Katalysators in Berührung gebracht wird, man so eine über 90 MoI-St Umsetzung an Aaeton erreicht und die
Entstehung von- Propylen rattd anderen gaefönaig©» Kohlenwasserstoffen
minimal bleibt, im allgemeinen unter 10 Hol-% und
häufiger sogar unter 5 Hol—34·
BAD ORIGiNAL
Diese Ergebniese stehen in starkem Gegensatz zu denen, die
man mit einem Katalysator aus Platin auf Aktivkohle erhält, der nur 4- Mol-% Azeton und 96 MoI-Ji Propylen bildet. Weiterhin
setzt der erfindungsgemäße Katalysator unter Hydrierbedingungen organische Hitroverbindungen in hohen Ausbeuten zu
organischen Aminen um, während die Nebenreaktionen und die Entstehung unerwünschter Produkte auf ein Minimum reduziert
sind. Genauer gesagt lassen sich bei der Hydrierung von 2-Nitropropan
zu Isopropylamin unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators Ausbeuten von über 90 Mol-%, häufig sogar
von über 95 Mol-% erzielen, während die Entstehung unerwünschter
Produkte, wie z.B. Diisopropylamin und Isopropyl- (
alkohol, minimal ist und im allgemeinen unter 10 Mo 1-% bleibt. Diese Ergebnisse stehen in starkem Gegensatz zu der völligen
Inaktivität von Platin auf Silikagel.
Erfindungsgemäß setzt man den Katalysator zur Dehydrierung im allgemeinen so ein, daß man sekundäre Alkohole mit einer
katalytisch wirksamen Menge des Katalysators in Kontakt bringt und die herrschenden Sehydrierungslbedingungen bezüglich Temperatur
und Druck ausreichen, um ein organisches Keton herzustellen,
während bei dem Hydrierungeverfahren eine organische Nitroverbindung mit einer katalytisch wirksamen Menge des
Katalysators in Kontakt gebracht wird und die Hydrierungsbe- Λ
dingungen bezüglich Temperatur und Druck sowie Wasserstoff- " konzentration ausreichen, um ein organisches primäres Amin
zu bilden. Der Ausdruck "katalytisch wirksame Menge" bezeichnet
hier beim Dehydrierungsverfahren diejenige Menge Katalysator
in Gewichts-% mit der bei der Dehydrierung eine Ausbeute an Keton erzielt wird, die über den Anteil der Nebenprodukte hinausgeht und mit der vorzugsweise wenigstens 90
Mol-% umgesetzt werden. Im allgemeinen verwendet man bei dem
Dehydrierungsverfahren den Katalysator in einer Konzentration
von etwa 1 bis etwa 20, vorzugsweise von etwa 5 bis ΓΙΟ Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des als Ausgangsmäterial eingesetzten organischen sekundären Alkohols. Das erhaltene Keton wird dann
auf übliche Weise isoliert. Bei der Durchführung des Hydrie-
0098Ö3/2122
BAD ORIGiNAl
-4- 20-32733
rungeverfahrene verwendet man den Katalysator in einer Konzentration,
mit der eine Auebeute an organischem Honoamin erzielt
wird, die größer ist als die Menge der entstehenden Nebenprodukte,
vorzugsweise mit der eine Umsetzung von wenigstens 90 Mo1-% erzielt wird. Im allgemeinen verwendet man den Kata lysator
im Hydrierungsverfahren in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 20, vorzugsweise von 5 bis 10 Gew»-%9 bezogen
auf das Gewicht der organischen Nitrokomponente« Das erhaltene
primäre Amin wird danach auf übliche Weise isoliert.
Die Dehydrierung des sekundären Alkohole findet im allgemeinen
bei einer Temperatur von etwa 121 bis etwa 3710Cj vorzugsweise
von etwa 177 bis etwa 26O0C, statt j der Druck beträgt hierbei
etwa 0,007 bis etwa 7 atii, vorzugsweise etwa 0,055 bis etwa 1,05 atü, und die Raum/Zeit-Geschwindigkeit (LHS? » Volumen
Alkohol flüssig pro Volumen Katalysator pro Stunde) beträgt etwa 0,1 bis etwa 5, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 1.
Die organji ehe Nitrokomponente wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von etwa 93 bis etwa 2600C, vorzugsweise von etwa
120 bis etwa 180°C, und einem Druck von etwa 0,35 bis etwa 70 atü, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 35 atü, mit Wasserstoff
in Berührung gebracht und die Geschwindigkeit eines Volumens Einsatzmaterial pro Volumen Katalysator pro Stunde beträgt
etwa 0,1 bis etwa 5« vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 1, und der
Anteil des Wasserstoffes etwa 14 bis etwa 71, vorzugsweise etwa 28 bis etwa 57 Nnr Einsatzmaterial.
Wie bereits erwähnt, werden in diesem Verfahren erfindungsgemäfi
pyrolysierte Acrylnitrilpolymerisat^ mit einem oder mehreren Metallen der VIII. Gruppe des Periodensystems verwendet.
Im allgemtinen wird bei dem Verfahren sur Herstellung
des Katalysators ein Acrylnitrilpolymerisat bei entsprechender Temperatur und einem entsprechenden Druck pyrolysiert und das
gewonnene Produkt mit einem oder mehreren Metallen der VIII. Gruppe des Periodensystems in Kontakt gebracht, Woaurch man ·
einen Katalysator erhält, der etwa 0,2 bis etwa 50 Gewo-% en
Metallen der VIII. Gruppe des Periodensystems au£t-j@ist<,
009883/2122
BAD ORIGINAL
2032783
Unter der Bezeichnung Acrylnitrilpolymerisat versteht man ein Produkt, das wenigstens zu etwa 80 Gew.-^, vorzugsweise zu
90 Gew.-%,aus Acrylnitril aufgebaut ist. Das Acrylnitrilpolymerisat
wird bei erhöhten Temperaturen mit Luft behandelt. Wie bereits erwähnt, soll das als Ausgangsmaterial verwendete
Acrylnitrilpolymerisat mindestens zu 80 Gew.-fi aus Acrylnitril
aufgebaut sein. So können für die verbleibenden 20 Gew. -% andere
Monomere eingesetzt werden, die mit Acrylnitril copolymerisieren. Noch zweckmäßiger ist es, wenn das Acrylnitrilpolymerisat
im wesentlichen aus Acrylnitril aufgebaut ist, d.h. das mindestens zu 95 Gew.-# aus Acrylnitril besteht. Die Acrylnitrilpolymerisate
sind meistens amorphe oder kristalline Stoffe. Hier wird der Begriff Polymerisat mehr im allgemeinen (
Sinne verwandt und darunter Homo-, Co-, Ter- oder andere
Mischpolymerisate verstanden, deren Molekulargewicht mindestens etwa 25 000, vorzugsweise etwa 25 000 bis 1 300 000 beträgt.
Bei der Polymerisation von Acrylnitril wird gewöhnlich die Methode der Hadikalkettenpolymerisation angewandt. Bei dieser
Methode werden Monomere mit einem Polymerisationeinitiator entweder in Gegenwart oder Abwesenheit eines Terdünzmngs-.
mittels bei Temperaturen zwischen 0 und 2000G in Berührung
gebracht. Bei dem Polymerisationsinitiator handelt es sich um eine Substanz, die unter Polymerisationsbedingungen ein
freies Badikal abspalten kann, z.B. Benzoylperoxid, torte- *
Butylhydroperoxid, Cumolperoxid, Kaliumpersulfat, Acetyl- -
peroxid, Wasserstoffsuperoxid, Azo-bis-isobutyronitril oder
Perbenzoesäure. Aus. wirtschaftlichen Gründen werden normalerweise
Benzoylperoxid oder Azo-bis-isobutyronitril ¥#rwend©t.
Acrylonitril kann auch mit einem Anioneninitiator wie Naphthylnatrium
oder Butyllithium in Tetrahydrofuran oder Hatpiummetall
in flüssigem Ammoniak .gelöst polymerisiert bzw» copolymerisiert
werden.
Die Polymerieation von Acrylonitril kenn auch mach, anderen
Methoden durchgeführt werden, &o %·B. «it Zinglejp-ISitiily·«-.· ■. ■ . . ' tor
en, durch Bestrahlung mit" ]f-8tX9iü.9u ο€·γ
2032768
handlung«
Das Verdünnungsmittel für das Polymerisationsgemisch kann
entweder ein inertes Lösungsmittel sein, wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, η-Hexan, Naphtha, Tetrahydrofuran,
Weiflöl oder Dodekan; man kann jedoch ebenso ein Nicht lösungsmittel
verwenden, wie z.B. Wasser oder flüssiges Ammoniak. Die Polymerisation kann also in Block-, in Lösnags-, ükaulsions-
oder Suspensionsform durchgeführt werden.
Die Polymerisationstemperatur hängt von dem verwendeten Katalysator
und in gewissem Maße auch von der Art der zu polymerisierenden Monomeren ab. So kann die katalytische Copolymerisation
eines Acrylonitrile mit einem Acrylamid mit einem Anioneninitiator bei Temperaturen von etwa -100 bis +500C,
vorzugsweise von -70 bis O0Gt durchgeführt werden. Andererseits
bewegen sich die optimalen Temperaturen zur katalytischen Homopolymerisation von Acrylonitril mit freien Hadikalen
normalerweise zwischen 0 und IQO0C, vorzugsweise zwischen 30
und 800C. Die optimalen Temperaturen für die katalytische
Mischpolymerisation von Acrylnitril mit einem oder mehreren polymerisierbaren Comonomeren. mit Hilfe von freien Radikalen
schwanken entsprechend der !Reaktionsfähigkeit dieser Monomeren. In den meisten Fällen bewegen sich die Temperaturen auch
im Bereich zwischen etwa 0 und IQO0C.
Zur Bildung von Mischpolymerisaten mit den erfindungsgemäßen
Acrylamiden ist eine Vielzahl von Comonomeren. verwendbar» Meistens sind die Comonomer.e; polymerisierbare Viny!monomere.
Zu den Comonomeren zählen u.a.s (1) Ester ungesättigter Alkohole,
(2) Ester ungesättigter Säuren, (3) zyklische Vinylverbindungen, (4) ungesättigte Ester, (5) «»gesättigte Ketone,
(6) ungesättigte Amide, (7) ungesättigte aliphatisch© Kohlenwasserstoffe,
(8) Vinylhalogenide, (9) Äster ungesättigter mehrwertiger Alkohole (z.B. Butendiol} (10) ungesättigte Säuren,
(U) ungesättigte SäureaiÄydride,, (12) ungesättigt© Säure-Chloride
und (IJ) andere- ungesättigte li'trf.1© ale Acrylnitril·. -
Spezielle Verbindungen sind:
(1) Ester ungesättigter Alkoholeί Allyl-,Methallyl-,
Crotyl-, 1-Chlorallyl-, 2-Chlorallyl-, Cinnamyl-, Vinyl-,
Methylvinyl-, 1-Phenallyl-, Butenylester usw.} Ester von
(a) gesättigten Säuren, z.B. Essigsäure, Propionsäure, Butter- ·
säure, Valeriensäure, Capronsäure, Stearinsäure usw.5(to) ungesättigte Säuren wie Acrylsäure, alpha-substituierte Acrylsäure
(inklusive Alkacrylsäure, nämlich Methacrylsäure, Äthylacrylsäure, Propylacrylsäure usw.), Crotonsäure, ölsäure,
Linoleäure, Linolensäure usw.; (c) mehrbasische
Säuren wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, |
Sebacinsäure usw.; (d) ungesättigte mehrbasische Säuren wie Malein-, Fumar-, Citracon-, Mesacon-, Itacon-, Methylenmalon-,
Azetylendikarbon-, Aconitsäure usw.; (e) aromatische Säuren
wie Benzoe-, Phenylessig-, Phthal-, Terephthal-, Benzoylphthalsäure
usw.
(2) Ester gesättigter Alkohole, wie «„Β. Methyl-, Ithyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert,-Butyl-,
2-Äthylhexyl-, Zyklohexyl-, Benenylalkohol usw. mit
ungesättigten aliphatischen ein- und mehrbasischen Säuren, für die weiter oben Beispiele angeführt wurden.
(3) Ester ungesättigter mehrwertiger Alkohole, wie z.B. f
Butendiol usw. mit gesättigten und ungesättigten aliphatischen und aromatischen ein- und mehrbasischen Säuren, für
die weiter oben Beispiele angeführt wurden.
(4) Zyklische Vinylverbindungen einschließlich (a) Monovinylaromaten,
z.B. Styrol, o-, m-, p-Chlorstyrole,-Bromstyrole,
-Fluorstyrole, -Methylstyrole, -Äthylstyrole,
-Cyanstyrole, Bi-, Tri-, Tetra- usw. chlorstyrole,-bromstyrole,
-fluorstyrole, -methylstyrole, -äthylstyrole,
-cyanstyiOle, Vinylzyklohexan, Vinylfuran, Vinylpyridin,
Vinylbenzofuran, Divinylbenzol, Triviny!benzol, Allylbenzol,
N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyloxazolidon, usw.
009883/2 122
BAD ORIGINAL
(5) Ungesättigte Äther, wie z.B. Methylvinyläther, Äthylvinyläther,
Zyklohexylvinyläther, Octylvinyläther, Diallyläther,
Allyläthyläther usw.
(6) Ungesättigte Ketone, wie z.B. Methylvinylketon, Äthylvinylketon
usw.
(7) Ungesättigte Amide, wie z.B. Acrylamid, N-Methylacrylamid,
N-Phenylacrylamid, N-AlIylacrylamid, Ϊί-MethyIolacrylamid,
N-Allylcaprolactam usw.
(8) Ungesättigte aliphatisch« Kohlewasserstoffe, wie z.B.
Äthylen, Propylen, Butene, Butadien, Isopren, 2-Chlor-Butadien,
Alpha-Olefine usw.
(9) Vinylhalogenide, wie z.B. Vinylfluorid-, Vinylchlorid-,
Vinylbromid-, Vinyliodid-* Vinylidenchlorid-} Vinylidenbromid-,
Allylchlorid-, Allylbromid-Halogenid usw.
(10) Ungesättigte Säureanhydride, wie.z.B. Maleinsäure-,
Citraconsäure-, Propylacrylsäureanhydrid usw., für die weiter oben Beispiele angeführt wurden.
(11) Ungesättigte Säurehalogenide, wie z.B. Zimtsäure-,
Acry] säure-, Methacryl.^säure-, Croton säure-, ölsäure-,
Fumarsäurehalogenide usw.
(12) Ungesättigte Nitrile, ausgenommen Acrylnitril, z.B. Methacrylnitril und andere substituierte Acrylnitrile.
Das im festen Zustand befindliche Acrylnitrilpolymerisat wird dann pyrolisiert. Wie bereits erwähnt, findet die Pyrolyse
des Acrylnitrilpolymerisats in Gegenwart von Sauerstoff, vorzugsweise,
in Gegenwart von Luft statt. Hierbei wird im allgemeinen eine Temperatur zwischen etwa 150 und etwa 2600C,
vorzugsweise zwischen etwa 177 und etwa 232°C, ein Druck
zwischen etwa 0,1 und etwa 2 Atm., vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 1 Atm. und eine Behandlungszeit von etwa 6 bis
009883/2122. ' bad original
-■9, 20-32768
etwa 96, vorzugsweise von etwa 12 bis etwa 48 Stunden angewandt.
Vorzugsweise sollte man bei der Herstellung pyrolysierter
Polymerisate das feste Polymerisat vor der Pyrolyse körnen. Nach, der Pyrolysierung erhält man im allgemeinen entweder einen gelblichen bis braunen oder einen schwarzen kohleartigen Stoff.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators wird
das pyrolysierte Acrylnitrilpolymerisat mit einer wässerigen
Lösung eines Metallsalzes oder Metallsäure der VIII. Gruppe des Periodensystems, vorzugsweise mit einem Metallchlorid
oder einer Metallchlorwasserstoffsäure, beispielsweise Platinchlorwasserstoff
säure imprägniert. Man gewinnt den Katalysator anschließend, indem man die aus dem Polymerisat und dem '
Metallsalz bzw. der Metallsäure der VIII. Gruppe des Periodensystems bestehende Suspension zwecks Entfernung des Wassers
eindampft, das Polymerisat mit Wärme behandelt und zwar vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre und danach unter erhöhten
{Temperaturen mit Wasserstoff reduziert» Bei der Herstellung des Katalysators werden das Metallaalz oder die Metallsäule der
VIII. Gruppe des Periodensystems in. Konzentrationen von etwa
0,2 bis etwa 50 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats,
verwendet. Die Temperaturen für die Wärmebehandlung werden im allgemeinen zwischen etwa 200 und etwa 37O°C, vorzugsweise
zwischen etwa 288 und etwa 5430C, in einer inerten
Atmosphäre gehalten. In der Wasserstoffreduktionestufe ver- λ
wendet man Temperaturen im Bereich von etwa 260 bis etwa 37O0C
bei einem Wasserstoffdruck von vorzugsweise etwa I905 bis
etwa 3»52 atü und einer Wasserstoff-Zuführ-Geschwindigkeit von
etwa 0,014 mVh bis etwa 0,057 m^/h«, Der Metallgehalt de®
Katalysators beträgt vorzugsweise zwischen 0,2 und etwa 50
Gew.-%, noch besser zwischen 0,5 und 5»0 Gew,-%, bezogen auf
das Gewicht des Katalysators· Vorzugsweise enthält der Katalysator Platin, Palladium oder Nickel als Metall der fill.
Gruppe des Periodensystems.
Erfindungsgemäß kann man sowohl bei kontinuierlicher Dehydrierung wie auch bei kontinuierlicher Hydrierung den nichtumgesttzten
sekundären Alkohol bzw. die organische Hitroverbindung im Kreislauf führen und wieder einsetzen. Weiter ist ee
im Bahnten der Erfindung möglich, das Hydrierungs- und Dehydrierungsverfahren
sowohl chargenweiee, wie auch kontinuierlich
oder halbkontinuierlich durchzuführen unter Verwendung der gleichen Hydrierungs- und Dehydrierungsausrüstung wie zur
Herstellung von Ketonen aus sekundären Alkoholen und organischen primären Aminen aus organischen Nitroverbindungeno Erfindungsgemäß
kann das Verfahren weiterhin auch mehrstufig durchgeführt,, d.h. mehrmals wiederholt werden.
Sine Vielzahl organischer sekundärer Alkohol® wie auch eine Vielzahl organischer Nitroverbindungen kann eingesetzt werden.
Typische Beispiele für Ausgangeverbindungen sind sekundäre
Alkohole mit folgender Strukturformel$
H-C-OH
H C
und organische Nitroverbindungen mit folgender Strukturformel%
in denen H, H' und R jeweils einen Kbhleinraeserstoffrest dar
stellen und gleich .oder verschieden sein können*
Se ist besonders wünschenswert, daß solche Kohlenwasserstoffreste
zwischen 1 und etwa 30 Kohlenstoffatom®, vorzugsweise
1 eis 8 Kohlenetoff atom® enthalten·
Typische Beispiele für KotiXemfieaenitoffreete sind
wie E.B· Methyl-, Äthyl-, leopropjl-, Butyl-, t-Butyl-, 3-Hethjl-1-pentyl-
und a-Ootylrest·! ayklieek· Alkylreste, wie
Zyklopentylrtste; alkyl±«t· Zykloalkylvfat·, wie s.B.
- li - -
und Polymethylzyklpentylrestei Aryl- und zykloalkylsubstituierte
Alkylreste, wie phenyl- und alkylphenylsubetituierte Alkylreste,
wie z.B. Benzyl-, Methylbenzyl-, Caprylbenzyl-, Phenylethyl-, Phenylpropyl-, Naphthylmethyl-, Naphthyläthylrestej
Arylreste, wie z.B. Phenyl- und Naphthyl- und Alkarylreste wie
XyIy1-, Alkylphenyl- und ithylphenylreste.
Typische Beispiele für sekundäre Alkohole sind Isopropylalkohol,
sek.-Butylalkohol, 2-Oktanol, 3-Äthyl-2-pentanol,
3-Methoxy-2-Propanol, 3-Phenyl-2-propanol, 4-Phenyl-2-pentanol.
Typische Beispiele für organische Nitroverbindungen, die sich
in organische Amine umsetzen lassen, sind 1-Nitropropan, 2-Nitropropan,
Nitrobenzol, 1,1-Dinitrοdiphenyl, 1-Hitrooktan,
1-Nitrooctadekan, 1,6-Dinitrohexamethylen, 2-Nitrooktan und
2-Nitrooktadekan.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert:
In eine dreihalsige, mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler
ausgestattete Einliterflasche werden unter Stickstoffatmosphäre 55 g Acrylnitril, 750 ml Wasser und 1,0 g Azo-bisisobutyronitril
gegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf 600C erwärmt und 2 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. '
Daran anschließend wird noch 1 g Azo-bis-isobutyronitril hinzugegeben und die Mischung weitere 2 Stunden bei 60 C gerührt.
Dann läßt man sie auf Zimmertemperatur abkühlen und erhält
durch Filtern ein festes Polymerisat. Dieses wird mit Wasser gewaschen, an der Luft teilweise getrocknet und dann 12 Stunden lang bei 121,1°C weitergetrocknet. Man erhält so 36 g
eines weißen Polymerisats. Dieses Polymerisat (36 g) wird nun 12 Stunden oei Temperaturen zwischen 149 und 232°C in einem
Luftstrom "behandelt«. Das erhaltene braune Material (32 g) wird
nun bei 42?°C 30 Miauten lang unter Stickstoffatmosphäre ge-
009883/2122
körnt und kalziniert. Man erhält eine Ausbeute von 21 g eines
schwarzen Stoffes, der 67,2 Gew.-% Kohlenstoff, 2,9 Gew.-%
Wasserstoff, 18,1 Gew.-% Stickstoff und eine Oberfläche von 2 m /g aufweist. Dieses so behandelte Acrylnitrilpolymerisat
(10 g) wird zusammen mit einer wässerigen Lösung (5,0 ml), die 2,5 Gew.-# Platinchlorwasserstoffsäure enthält, in eine mit
einem Rührwerk versehene Glasflasche gegeben. Die Temperatur wird unter Rühren auf 93i3°C erhöht und 2 Stunden lang gehalten;
während dieser Zeit verdampft das Wasser aus der Mischung. Nach der Entfernung des Wassers durch Verdampfung wird
die Temperatur unter Stickstoffatmosphäre weiter auf 3160C
und zwar für 3 Stunden erhöht. Danach läßt man die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen, und unter atmosphärischem Druck
wird Wasserstoff durch die Katalysatormischung geleitet, während die Temperatur wieder auf 3160C erhöht wird. Diese
Temperatur wird zwei Stünden lang beibehalten und danach auf Zimmertemperatur heruntergekühlt. Man erhält ein platinhaltiges
pyrolysiertes Acrylnitrilpolymerisat mit einem Platingehalt von 0,5 Gew.-56.
Wie Beispiel 1, nur daß anstelle der Platinchlorwasserstoffsäurelösung
12 ml einer wässerigen, 17»5 Gew.-# Nickelazetat
enthaltenden Lösung verwendet werden. Ein pyrolysiertes Acrylnitrilpolymerisat mit 5»0 Gew.-% Nickel wird erhalten.
In eine dreihalsige, mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattete Einliterflasche werden unter Stickstoffatmospnäre
55 6 Acrylnitril, 3»0 g Methylmethacrylat, 750 ml
Wasser und 1,0g Azo-bis-isobutyronitril gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren auf 600G erwärmt und diese Temperatur 2
Stunden erhalten. Darauf wird noch 1 g Azo-bis-isobutyronitril
009883/2122
zugegeben und die Mischung bei 600O für weitere 2 Stunden gerührt.
Dann läßt man sie auf Zimmertemperatur abkühlen und erhält durch Filtern ein festes Polymerisat. Dieses wird mit
Wasser gewaschen, an der Luft teilweise getrocknet und dann
12 Stunden lang bei 121,l°0 weitergetrocknet. Das Polymerisat,
25 g, wird danach in einem Luftstrom 12 Stunden bei 149 bis
2320O behandelt. Das erhaltene Produkt wird dann 30 Minuten
in Stickstoffatmosphäre bei 427°0 gekörnt und kalziniert.
Das Polymerisat wird isoliert und alt einer wässerigen Platinchlorwasserstoffsäurelösung
unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen imprägniert. Man erhält ein platinhaltiges Acrylnitrilpolymerisat.
In eine dreihalsige, mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler
ausgestattete Einliterflasche werden unter Stickstoffatmosphäre 55 g Acrylnitril, 7 g Ν,Ν'-Dimethylacrylamid, 750
ml Wasser und 1,0 g Azo-bis-isobutyronitril gegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf eine Temperatur von 6O0O erwärmt,
die 2 Stunden lang beibehalten wird. Hiernach wird noch Ig
Azo-bis-isobutyronitril hinzugefügt und die Mischung auf Zimmertemperatur abgekühlt und ein festes Polymerisat herausgefiltert.
Dieses wird mit Wasser gewaschen, an der Luft teilweise getrocknet und dann 12 Stunden bei 121,10C weitergetrocknet.
Das Polymerisat (28 g) wird daraufhin in einem Luftstrom
12 Stunden in einem Temperaturbereich von 149 bis 2Jg0O
behandelt· Das erhaltene Material wird unter Stickstoffatmosphäre 30 Minuten bei 427°0 gekörnt und kalziniert. Hierauf
wird das Polymerisat mit einer wässerigen Platinchlorwasserstoffsäurelösung unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen
imprägniert, und man erhalt ein platinhaltiges Acrylnitrilpolymerisat.
009883/2122
In eine dreihalsige, mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattete Einliterflasche werden in einer Stickstof
fatmosphäre 60 g Acrylnitril, 3g Dimethylmaleat, 750 ml
Wasser und 1,0 g Azo-bis-isobutyronitril gegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf eine Temperatur von 600C erwärmt,
die über 2 Stunden gehalten wird. Anschließend wird 1 g Azo-bis-isobutyronitril hinzugefügt und die Mischung weitere
2 Stunden bei 600C gerührt. Danach wird sie auf Zimmertemperatur
abgekühlt und ein festes Polymerisat abgefiltert. Das Polymerisat wird mit Wasser gewaschen , an der Luft teilweise
getrocknet und 12 Stunden bei 121,1°C weitergetrocknet. Anschließend
wird das Polymerisat (30 g) in einem Luftstrom 12 Stunden bei einer Temperatur von 149 bis 232°C behandelt. Das
erhaltene Material wird nun bei 4270C 30 Minuten lang in einer
Stickstoffatmosphäre gekörnt und- kalziniert, darauf mit einer
wäeserigen Platinchlorwasserstoffsäurelösung unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen imprägniert, worauf man ein
platinhaltiges Acrylnitrilpolymerisat erhalt.
In eine dreihalsige, mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattete Einliterflasche werden in einer Stickstoff
atmosphäre 55 g Acrylnitril, 4 g Vinylazetat, 750 ml
Wasser und 1,0 g Azo-bis-isobutyronitril gegeben. Die Mischung
wird unter Rühren auf eine Temperatur von 600C erwärmt, die
für die nächsten 2 Stunden beibehalten wird. Danach fügt man noch 1 g Azo-bis-ieobutyronitril zu der Mischung hinzu, die
nun für weitere 2 Stunden bei 60°C gerührt wird. Nach Abkühlung der Mischung auf Zimmertemperatur erhält man durch
Filtern ein festes Polymerisat, das mit Wasser gewaschen, an
der Luft teilweise getrocknet und dann noch 12 Stunden, bei 121,10C weitergetrocknet wird. Das Polymerisat (40 g) wird in
•inem Luftstrom 12 Stunden bei: 149 bis 232°0 behandelt, und
das hierbei erhalten· Produkt in einer Stickstoffatmosphäre
009883/2122
30 Minuten bei 427°C gekörnt und kalziniert. Anschließend wird
das Polymerisat abgetrennt und mit einer wässerigen Platinchlorwasserstoff säurelösung unter den in Beispiel 1 genannten
Bedingungen imprägniert, worauf man ein platinhaltiges, pyrolysiertes Acrylnitrilpolymerisat erhält.
Die nachfolgenden Tabellen I und II geben die Resultate für die Hydrierung von 2-Nitropropan zu Isopropylamin und für
die Dehydrierung von Isopropylalkohol zu Azeton wieder. Hierzu
wird ein Mikroreaktor von 5 ear Inhalt verwendet, der mit
einem Einlaß für die Reaktionspartner, einem Auslaß für die
gebildeten Produkte, einer Vorrichtung zur Beheizung und einem
Gaschromatographen ausgestattet ist, wobei der letztere zur Bestimmung des Umsetzungsgrades dient. Der Einlaß für die
Ausgangsstoffe besteht aus einem Gefäß zur Aufnahme des
flüssigen Ausgangsstoffes und einem Gasblasenzähler, der es ermöglicht, daß der Wasserstoff oder das Helium durch den
Ausgangsstoff perlt und in den Reaktor gelangt. Die Hydrierung von 2-Nitropropan zu Isopropylamin wird in einem Gasstrom mit
einem Gehalt von 1,84 Mo1-% 2-Nitropropan und 98,2 Mol-%
Wasserstoff bei einer Temperatur von 121,1°C mit einer Raumgeschwindigkeit von 555 ci7g Katalysator/h durchgeführt. Die
Produktanalyse wird mit Hilfe der Gaschromatographie durchgeführt.
Die Umsetzung von Isopropylalkohol zu Azeton wird mit einer Raumgeschwindigkeit von 555 cnr/g Katalysator/h, in
einem Gasstrom, der 5*3 Mol-% Isopropylalkohol und 94,7 Mo1-%
Helium enthält, bei einer Temperatur von 2600C durchgeführt.
Die Produkte werden mit Hilfe der Gaschromatographie analysiert. Die Umsetzung in das gewünschte Produkt, ausgedrückt
in Mol-%, sowie die Mol-Prozentsätze der Nebenprodukte sind
für die Hydrierung von 2-Nitropropan zu Isopropylamin in
Tabelle I und für die Umsetzung von Isopropylalkohol zu Azeton in Tabelle II wiedergegeben. In den in Tabelle I bzw. II aufgeführten
Beispielen 8 und 13 wird das pyrolysierte Acrylnitrilpolymerisat nach Beispiel 1 ohne Behandlung mit der Lösung der
Metalle der VIII. Gruppe des Periodensystems als Katalysator eingesetzt.
009883/2122
Beispiel Nr.
Katalysator Girdler G69
(a)
pyrolysiertes Acrylnitrilpolymerisat
0,5 Gew.-% Platin auf Silikagel
Kupferchromit
0,5 Gew.-% Platin auf pyrolysiertem
. Acrylnitrilpolymerisat aus Beisp.
TABELLE I | Diisopropylamin Mol-% |
Bemerkungen | |
Umsetzung Mo 1-% |
Isopropylamin Mo 1-% |
3R | 44 Mol-% Tri- propylamin 18 Mol-% n-Propyl alkohol |
100 | Spuren | Keine Reaktion | |
— | Keine Reaktion | ||
23 | 17 Mol-% Tri- propylamin 24 Mol-% n-Propyl alkohol |
||
100 | Spuren | ||
-% Wickel
auf
Tpy merisat aus Beisp
100
1OC
99
(a) 50 Geifc-% Nickel auf Kieselgur mit 2 Gew,-% Zirkonium
OiABELLE II
Katalysator
Umsetzung Mol-%
Azeton Propylen Andere gasförmige Mbl-#. Hol-# Kohlenwasserstoffe
als Propylen _ Mol-fr
14
15
16
Pyrolysiertes Acrylnitrilpolymerisat
0,5 Gew.-?5 Platin
auf Aktivkohle
0,75 Gew.-56 Platin auf Sllikagel
0,5 Gew.-# Platin auf pyrolysiertem Acrylnitrilpolymerisat
aus Beisp.
-8.4
96
41
1.7
2.0
Die in den Tabellen I und II wiedergegebenen Resultate zeigen
die hervorragende Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen KatalysatoiB bei der Umsetzung organischer Nitroverbindungen zu
primären Aminen unter Erzielung hoher Ausbeuten und gleichzeitiger Beschränkung der Bildung unerwünschter Nebenprodukte
auf ein Mindestmaß. Genauer gesagt zeigen die Ergebnisse in Tabelle I, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Katalysators 2-Nitropropan bis 99 Mol-% bei Verwendung von Fiatin
und bis 96 MoI-Ji bei Verwendung von Nickel zu Isopropylamin
umsetzen läßt. Diese Ergebnisse stehen in starkem Gegensatz zu den Ergebnissen, die mit einem Kupferchromitkatalysator
erzielt werden, bei dessen Verwendung sich nur Spuren von Isopropylamin zeigten, und sie stehen auch im Gegensatz zu
den Ergebnissen, die mit einem Katalysator aus Fiatin auf Silikagel oder nur mit einem pyrolysierten Acrylnitrilpolymerisat erzielt werden und im wesentlichen überhaupt keine
Beaktion ergeben. Vas die Umsetzung von sekundären Alkoholen
zu Ketonen betrifft, so zeigen die Ergebnisse in Tabelle II, daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators eine
Umsetzung zu Azeton bis zu 96 MoI-Jt stattfindet, wohingegen
bei der Verwendung eines pyrolysiertem Acrylnitrilpolymerisats
ohne Metall, von Fiatin auf Aktivkohle und Fiatin auf Silikagel
umsetzungen zu Azeton zu jeweils 2,6 Mo 1-%, 4- Mo 1-% und 57
HoI-Jt erfolgen. Es werden also im Falle von üblichen Platinkatalysatoren, im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Katalysator, erhebliche Mengen an unerwünschten Nebenprodukten gebildet. Me in den Tabellen I und II aufgeführten Ergebnisse
zeigen deutlich, daß mit dem erfindungsgemäßen Katalysator
eine hohe Umsetzung zu dem erwünschten Produkt erzielt und gleichzeitig die Entstehung unerwünschter Nebenprodukte auf
•in Minimum zurückgedrängt; wird. Diese Ergebnisse stehen in starkem Gegensatz zu denjenigen, die man mit den bekannten
Platinkatalysatoren unter gleichen Hydrierungs- bzw. Dehydrierungsbedingungen erzielt· - ■ ...
Claims (7)
1) Katalysator zur Hydrierung/Dehydrierung:organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet , . daß
er aus einem pyrolysierten Acrylnitril-Polymerisat oder
-Mischpolymerisat und 0,2 bis 50 Gew.-56 eines oder mehrerer
Metalle der VIII. Gruppe des Periodensystems besteht.
2) Katalysator nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß das Acrylnitril-Mischpolymerisat aus mindestens 90 %i vorzugsweise mindestens 95 % Acrylnitril-Monomereinheiten
besteht. -
3) Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylnitril-Polymerisat oder
-Mischpolymerisat ein Molekulargewicht von etwa 25 000 bis
1 JOO 000 besitzt.
4) Verwendung des Katalysators nach einem der Ansprüche 1-3«
zur Dehydrierung von sekundären Alkoholen zu Ketonen.
5) Verwendung des Katalysators gemäß Anspruch 4 zur Dehydrierung von Isopropanol zu Azeton»
6) Verwendung des Katalysators nach einem der Ansprüche 1-3,
zur Hydrierung organischer Nitroverbindungen zu primären Aminen. ,
' L ■'■''."
7) Verwendung des Katalysators gemäß Anspruch 6 zur Dehydrierung von 1- und 2-Nitropropan.
009883/2122
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83908269A | 1969-07-03 | 1969-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2032766A1 true DE2032766A1 (de) | 1971-01-14 |
Family
ID=25278808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702032766 Pending DE2032766A1 (de) | 1969-07-03 | 1970-07-02 | Katalysator zur Hydnerung/Dehy drierung von organischen Verbindungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3671591A (de) |
DE (1) | DE2032766A1 (de) |
FR (1) | FR2063894A5 (de) |
GB (1) | GB1305596A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3895066A (en) * | 1972-02-23 | 1975-07-15 | Texaco Inc | Hydrogenation process |
US4197272A (en) * | 1972-11-23 | 1980-04-08 | Bl Cars Limited | Catalytic exhaust system |
US4259527A (en) * | 1977-10-14 | 1981-03-31 | Allied Chemical Corporation | Molybdenum and tungsten peroxo complexes useful as oxidation catalysts |
US4724063A (en) * | 1984-06-18 | 1988-02-09 | The Dow Chemical Company | Catalyst for the electroreduction of oxygen |
DE69206961T3 (de) * | 1991-11-21 | 1999-04-08 | Bp Chemicals Ltd., London | Verfahren zur Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen und von sauerstoffenthaltenden Kohlenwasserstoffen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3173933A (en) * | 1962-01-22 | 1965-03-16 | Gen Electric | Oxidation of alcohols and ethers to carbonyl containing compounds |
-
1969
- 1969-07-03 US US839082A patent/US3671591A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-06-25 GB GB3081370A patent/GB1305596A/en not_active Expired
- 1970-07-02 DE DE19702032766 patent/DE2032766A1/de active Pending
- 1970-07-03 FR FR7024756A patent/FR2063894A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2063894A5 (de) | 1971-07-09 |
US3671591A (en) | 1972-06-20 |
GB1305596A (de) | 1973-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2542280C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Vinylidenfluorid | |
DE2650979C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines fluorierten Copolymeren mit Ionenaustauschgruppen | |
DE69124147T2 (de) | Copolymerisation von Ethylen mit Kohlenmonoxyd und einem Comonomer | |
DE1194580B (de) | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Polymerisatdispersionen | |
DE1150206B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Olefinoxyden | |
DE1903148C3 (de) | Verfahren zum Calcinieren eines Polymerisationskatalysators | |
DE1284412B (de) | Verfahren zur Herstellung von Telomerisationsprodukten | |
DE2032766A1 (de) | Katalysator zur Hydnerung/Dehy drierung von organischen Verbindungen | |
DE2339508A1 (de) | Verfahren zur herstellung von blockcopolymeren | |
EP0007046A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Vinylamid-Polymeren und danach erhaltene Produkte | |
DE2755490B2 (de) | Filmbildendes und wärmehärtbares Hydroxylgruppen enthaltendes Acrylamidcopolymerisat und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1290132B (de) | Verfahren zur Reinigung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen | |
DE3321372A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylamid-polymerisaten | |
DE1155601B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten | |
DE1520792A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Olefinen | |
DE2431823C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von in Wasser löslichen Salzen von Poly-&alpha;-hydroxyacrylsäure oder ihren Alkylderivaten | |
DE2429269B2 (de) | Katalysator und seine Verwendung | |
DD240308A3 (de) | Verfahren zur aufbereitung vn technischen kohlenwasserstoffgemischen | |
DE3336355A1 (de) | Verfahren zur qualitaetsverbesserung von polymerisaten des isobutens | |
DD208814A5 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylchlorid-polymerisaten | |
NO156057B (no) | Uopploeselig anode for anvendelse ved elektrolytisk utvinning av metaller, og fremgangsmaate til fremstilling av samme | |
DE3033930A1 (de) | Verfahren zum reinigen von waesserigen acrylamidloesungen | |
DE69305358T2 (de) | Verfahren zur (co)polymerisation von vinyl-monomeren | |
DE2345516C2 (de) | Verfahren zur Polymerisation von 1-Buten | |
DE1420756B2 (de) | Verfahren zur Homo- oder Mischpolymerisation von Halogenolefinen |