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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Anlage zum gesicherten Führen
eines Schanzenspringers, insbesondere eines Skispringers. Solche
Anlagen sollen es auch für
Ungeübte
bzw. Jedermann ermöglichen,
einmal einen Schanzensprung durchzuführen, ohne dabei in Gefahr
zu geraten. Auch können
(Skisprung-) Trainingssprünge
auf ihnen absolviert werden.
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Eine Anlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist aus der
DE 101
28 452 A1 bekannt. Bei dieser Anlage läuft eine Gleitführung für den Springer direkt
auf dem Tragseil, d. h. sie ist direkt an das Tragseil gekoppelt,
das in seinem Verlauf die ideale Flugkurve der Schanze beschreibt.
Eine solche Anlage ist baulich enorm aufwändig, weil das Tragseil an einer
großen
Anzahl von Stellen abgestützt
werden muss, damit es den Verlauf der Flugkurve einhalten kann.
Deshalb müssen
sehr viele Abstützungen
vorgesehen werden, was die Anlage sehr teuer und insbesondere als
fliegenden Bau ungeeignet macht. In der Anschaffung wird eine solche
Sicherungsanlage erhebliche Mittel erfordern, weil die notwendigen Änderungen
an bestehender Bausubstanz eine Montage nicht an jeder Sprungschanze
zulassen. Der aufwändige
Aufbau stört
auch den normalen, ungesicherten Sprungbetrieb.
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Eine weitere Skisprungsicherungseinrichtung
ist aus der
DE 200
20 862 U1 bekannt, und hier hängt der Springer in einem Gurtsystem,
das auf zwei konisch auseinanderlaufenden Tragseilen läuft. Eine
solche Sicherungsanlage ist nur geeignet, wenn der Schanzentisch
unterhalb der geraden Verbindungslinie zwischen Turmkopf und Auslaufstrecke liegt;
im Bereich des Schanzentisches bietet sie keine Sicherheit. Ferner
ist ihre Verwirklichung wiederum aufwändig, da die auseinander verlaufenden Tragseile
einzeln abgestützt
werden müssen.
Auch tritt ein enormes Schwingwen der Seile auf, da keine Zwischenabstuetzungen
vorgesehen sind. Dies birgt ein hohes Gefahrenpotential mit sich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Anlage zum gesicherten Führen eines Schanzenspringers
bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll der gesamte Aufbau mit möglichst geringem Aufwand erfolgen
können
und möglichst
wenig Bauteile, insbesondere Tragseilabstützungen erfordern. Dabei soll
vorzugsweise ein möglichst
realitätsnah
simulierter Flug unter gesicherten Bedingungen erfolgen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Anlage zum gesicherten Führen
eines Schanzenspringers, insbesondere eines Skispringers gelöst, wie
sie im Anspruch 1 definiert ist. Die Unteransprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung
beruhen darauf, dass die Gleitführung
für den
Springer durch Abhängevorrichtungen
vom Tragseil abgehängt
ist. Insbesondere weist die erfindungsgemäße Anlage nur ein einziges
Tragseil auf bzw. ein einziges Tragseilsystem. Mit anderen Worten
wird erfindungsgemäß eine Entkopplung
von Gleitführung
und Tragseil durch die Bereitstellung der Abhängevorrichtungen zur Verfügung gestellt.
Dies bringt den großen Vorteil
mit sich, dass das Tragseil selbst nicht mehr in einen Verlauf gezwungen
werden muss, welcher der Flugbahn entspricht, weil es durch die
Ausgestaltung der Abhängevorrichtungen
möglich
wird, die Gleitführung
unabhängig
vom Tragseilverlauf in einen gewünschten
Verlauf zu bringen. Dadurch kann nunmehr das Tragseil so verlaufen,
wie es für
dessen günstigste
Abstützung,
insbesondere für
dessen unaufwändigste
Abstützung
erforderlich ist; es werden nur wenige Stützstellen gebraucht und die
Anlage wird einerseits billiger, andererseits unaufwändiger und
sogar transportabel. Die Bereitstellung der Abhängevorrichtungen ermöglicht es
zum Beispiel ferner, den Springer immer auf einer gewünschten
Flugbahn zu halten, und zwar in Anpassung an den Verlauf des Untergrundes,
da hierzu lediglich eine gewisse Länge der Abhängevorrichtungen ausgewählt werden
muss.
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In bevorzugter Ausführungsform
sind die Abhängevorrichtungen
längenverstellbar,
insbesondere längenverstellbare
Seile, Stangen oder Gurtvorrichtungen die in Abständen am
Tragseil angeordnet sind. Eine Längenveränderbarkeit
der Abhängevorrichtungen,
insbesondere der Seile oder Stangen macht es möglich, die Anlage an verschiedene Schanzen- und Bodenverläufe anzupassen
oder einfach nur die Flugbahn anzupassen bzw. zu ändern. Dies
kann ebenfalls erzielt werden, wenn, gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung, die Abhängevorrichtungen
auswechselbar am Tragseil angeordnet sind, so dass sie beispielsweise durch
andere – längere oder
kürzere – ersetzt
werden können.
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Die Abhängevorrichtungen können solche Längen haben,
dass die an ihnen abgehängte
Gleitführung
zumindest im Wesentlichen der ballistischen oder idealen Flugbahn
eines Springers folgt. Natürlich
können
auch andere Bahnen grundsätzlich "erzwungen" werden, um besondere
Effekte hervorzurufen. Durch das Nutzen der Hoehendifferenz zwischen
Boden und Schanzentisch wird dem Springer ein Sicherheitsabstand
vorgegeben, da sein Gurtsystem z. B. auf die Länge des Abstandes zwischen
Anlaufbahn und Gleitführung
fix eingestellt ist. Somit hat er beim Übergang in die Flugphase immer
die Hoehendifferenz Luft unter den Füßen, da die Gleitfuehrung der
Flugbahn folgt und nicht dem Querschnitt der Schanzenanlage.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage
weist die Gleitführung
eine Schienenführung
auf, insbesondere eine Gleitschiene und eine an dieser laufende
Laufkatze, an welcher der Springer befestigt werden kann. Die Gleitführung kann
auch eine Bremseinrichtung aufweisen, zum Beispiel für das Abbremsen
am Ende des Sprungs oder in Notfällen.
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Wie oben schon erwähnt, ist
die erfindungsgemäße Anlage
mit relativ geringem Aufwand aufbaubar, und die Anzahl der Zwischenstützen für das Tragseil
kann sehr gering gehalten werden. Je nach Bodenverlauf weist die
Anlage bevorzugt höchstens fünf, insbesondere
drei und vorzugsweise nur zwei, besonders bevorzugt nur eine Zwischenstütze zwischen
Anlaufturm und Auslaufbereich auf. Sie kann damit als fliegender
Bau mit mobilen und verfrachtungsfähigen Elementen, insbesondere
Stützelementen
ausgebildet sein, was jedoch nicht bedeutet, dass man die Anlage
nicht andererseits auch als fest installierten Bau ausbilden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird eine Anlage zum gesicherten Führen eines
Schanzenspringers, insbesondere eine Skispringers bereitgestellt,
die ein Tragseil aufweist, das von einem Anlaufturm bis zu einem
Auslaufbereich verläuft,
sowie eine Springer-Gleitführung,
die mit dem Tragseil verbunden ist. Eine solche Anlage kann so ausgebildet
werden, wie dies vorher beschrieben wurde, und für den Bereich der Anlaufstrecke
wird eine Sicherung für
den Körper
des Springers und/oder dessen Fahrmittel installiert, mittels welcher der
Springer oder dessen Fahrmittel vom Startpunkt bis im wesentlichen
zum Absprungpunkt gesichert wird. Eine solche Sicherung gestattet
einerseits eine Vermeidung von Unfällen, indem sie Fehlpositionierungen
des Springers oder des Fahrmittels auf der Schanze ausschließt, andererseits
kann sie auch bewirken, dass die Benutzung der Anlage insgesamt weniger
gefährlich
ist und erscheint. Die Sicherung kann einen Sitz für den Springer
aufweisen, insbesondere einen Schlittensitz, sie kann andererseits aber
auch eine Fußführung für den Springer
aufweisen, insbesondere eine umgreifende Skifiihrung.
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In bevorzugter Ausführungsform
sichert die Sicherung den Springer bzw. sein Fahrmittel lose bzw.
lösbar
und gibt ihn bzw. es beim Absprung oder kurz vorher frei. Zusammen
mit der Sicherung kann eine Bremseinrichtung vorgesehen werden,
welche den Springer auf der Anlaufstrecke bremsen kann oder die
Sicherung beim Absprung oder kurz vorher abbremst.
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Die vorliegende Erfindung kann die
hier aufgezeigten Merkmale einzeln oder in jedweder Kombination
aufweisen. Sie wird im weiteren anhand eines Ausführungsbeispiels
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Skisprungschanze, an der eine erfindungsgemäße Anlage installiert ist;
und
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2 eine
Springer-Gleitführung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Anlage, ausgeführt als
Skisprunganlage in seitlicher Ansicht dargestellt. Sie weist ein
Tragseil 1 auf, welches vom Anlaufturm 2 bis in
den Auslaufbereich 3 verläuft und nur zwei Zwischenstützen 8 aufweist.
Trotz dieses relativ geraden Verlaufes des Tragseils 1 ist
es erfindungsgemäß möglich, den
dargestellten Springer 7 in einer idealen Flugkurve zu
führen,
und zwar entlang der Gleitführung 5,
weil diese Gleitführung 5 durch über den
Verlauf der Anlage unterschiedliche lange Abhängevorrichtungen 6 vom
Tragseil 1 abgehängt
ist. Durch die geeignete Wahl der Längen der einzelnen Abhängevorrichtungen 6 (z.B.
Seile oder Stangen) verläuft
die Gleitführung
immer im gewünschten
Abstand über
der Schanze 4 bzw. über dem
Boden hinter der Schanze.
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Die 2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Gleitführung
für den
Springer im Querschnitt. Dieser weist eine Gleitschiene 9 auf,
die mit einer schematisch dargestellten Befestigungsvorrichtung 10 an den
Abhängevorrichtungen 6 angebracht
werden kann. Über
dem unteren, horizontal verlaufenden Bereich der Gleitschiene 9 ist
eine mit dem Bezugszeichen 11 versehene Laufkatze gesetzt,
die diesen Bereich umgreift und mittels ebenfalls schematisch dargestellter
Gleitelemente 12 auf diesem horizontalen Abschnitt gleiten
kann. Die Gleitelemente 12 können Kugellager, Federlager,
Graphit- oder Teflonbeschichtung aufweisen, also abrollbar oder
schleifend gleitbar sein.
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Unten an der Laufkatze 11 ist
dann noch eine Öse 13 gezeigt,
die stellvertretend für
jedwedes Mittel steht, über
welches der Springer an der Laufkatze 11 z.B. mittels Seilen,
Gurten oder ähnlichen
Mitteln befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß läuft also die insgesamt mit
5 bezeichnete Gleitführung
durch das Abhängen mittels
der Abhängevorrichtungen 6 in
der gewünschten
Flugbahn, während
das Tragseil 1 relativ problemlos und in langen Stücken geradlinig
aufgebaut sein kann, so dass nur wenige Abstützungen 8 notwendig
werden. Damit besteht die Möglichkeit,
die erfindungsgemäße Anlage
einfach auf und abzubauen und sogar als fliegenden Bau bereitzustellen.